Zitat In der Abenddämmerung erstrahlt nun die Venus in voller Pracht als Abendstern. Schon kurz nach Sonnenuntergang ist der Planet in etwa 30 Grad Höhe über dem Horizont im Südsüdwesten leicht auszumachen. Am 12 Januar erreicht die Venus mit 47 Grad ihren größten östlichen Winkelabstand von der Sonne. Am 2. Januar passiert die dünne Sichel des zunehmenden Mondes den Abendstern ein erstes Mal.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #1Irgendwie scheint die Levone im fernen Osten mehr Erdschein zu haben.
Kann das am Pazifik liegen, quasi ein Spiegel gigantischen Ausmaßes? Sozusagen endlich mal ein Meeresspiegel, der seinem Namen gerecht wird?
Allerdings ein Konvexspiegel, der das einfallende Licht in verschiedene Richtungen zerstreut; die relevante Spiegelfläche wäre also nicht der ganze Pazifik, sondern nur die Fläche des relativ kleinen Blendreflexes - es scheint mir unwahrscheinlich, daß diese Spiegelung einen nennenswerten Unterschied macht.
Der Effekt dürfte viel mit der Lichtempfindlichkeit des CCD-Chips zu tun haben. Wasser hat eine recht geringe Albedo von 0,1. Bei Landoberflächen variiert das naturgemäß (Vegetation absorbiert erheblich); bei Wolken liegt der Effekt so um 0,8-0.9. Die Wolkenbedeckung lieht ziemlich konstant bei 70%; für Sol III im Ganzen mittelt sich das auf 0.3. Zur schwanken Verteilung hat die NASA mal dies gehabt: gemittelte Satellitenmesunden auf ~12 Jahren: http://earthobservatory.nasa.gov/IOTD/view.php?id=84499
Aber natürlich steckt da - Überraschung - die Globale Erwärmung dahinter.
Zitat von Caltech, 27 Mai 2004Unexpected Changes in Earth's Climate Observed on the Dark Side of the Moon PASADENA, Calif. — Scientists who monitor Earth's reflectance by measuring the moon's "earthshine" have observed unexpectedly large climate fluctuations during the past two decades. By combining eight years of earthshine data with nearly twenty years of partially overlapping satellite cloud data, they have found a gradual decline in Earth's reflectance that became sharper in the last part of the 1990s, perhaps associated with the accelerated global warming in recent years. Surprisingly, the declining reflectance reversed completely in the past three years. Such changes, which are not understood, seem to be a natural variability of Earth's clouds.
Die Futuristen haben 1909 "Tod dem Mondschein!" gefordert: "Si udì gridare nella solitudine aerea degli altipiani: – Uccidiamo il chiaro di Luna!" Vom Erdschein haben Marinetti & Cie. verantwortungslos geschwiegen.
Der Riemen ist auf Deutsch am 1.6.1912 in Herwarth Waldens "Der Sturm" ausdrücklich als "Zweites Manifest des Futurismus" erschienen. In der Sekundärliteratur oft ausgelegt etwa "künstliches Licht/Bogenlampen sind angesagt statt des altromantischen Krempels", analog zu der bekannten Passage, vom Rennauto (im Original: das auf Kartätschen zu laufen scheint ), das schöner ist als die Nike von Samothrake (bei der Erstübelsetzung im Sturm steht das "als der Sieg von Samothrake"), aber im kaskadierenden Delir der expressionistischen Logorrhöe läßt sich das nicht so klar ausmachen.
Zitat von Der Sturm, Nr. 112Endlich war die Bresche geschlagen, gewaltige Konvulsion getöteten Blattwerks, das durch sein Stöhnen die fernen, schwatzhaften Echos aus den Nischen der Berge weckte. Aber als wir uns Seite an Seite bemühten, unsere Beine und Arme von den letzten, uns liebevoll umklammernden Lianen zu befreien, fühlten wir die sinnliche Luna mit den schönen, warmen Schenkeln, die sich schmachtend unseren von Müdigkeit gebrochenen Rückgraten hingab. Jemand schrie in die luftige Einsamkeit der Berge: „Tod dem Mondschein!" Die einen rannten zu den nächsten Kaskaden; riesige Räder wurden montiert, und Turbinen verwandelten die Schnelligkeit der Wasser in magnetische Spannung, die an Drähten über Stangen in die leuchtenden, summenden Globen kletterte. So ließen dreihundert elektrische Monde durch ihre glänzenden, kreidefarbigen Strahlen die alte, grüne Liebeskönigin verblassen. Und der militärische Schienenweg wurde gelegt, ein närrischer Schienenweg, der den Kamm der höchsten Gebirge entlangführte, wohin sich sogleich unsere wuchtigen, von unseren grellen Schreien widertönenden Lokomotiven von Gipfel zu Gipfel warfen; sie sausten in die Abgründe, kletterten überall wieder hinauf, auf der Suche nach lüsternen Abgründen, nach unmöglichen Kurven und Zickzacks ... Weit im Umkreis bezeichnete unser grenzenloser Haß den flüchtlingbedeckten Horizont.
Ächz. Carl Einstein & der frühe Benn kommen ja aus der gleichen Ecke. Irgendwie nachvollziehbar, daß Gabriele d'Annunzio (der auch nicht unbedingt mit allen vier Beinen auf der Erde stand) F.T.M. als "phosphoreszierenden Kretin" ästimierte.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Zur diurnalen Variabilität des Erdscheins finde ich nur folgendes:
Zitat We find large (~5%) daily variations in the reflectance due to large-scale weather changes on the other side of the globe. Separately, we find comparable hourly variations during the course of many nights as the earth's rotation changes that portion of the earth in view. Our data imply an average terrestrial albedo of 0.2970:005, which agrees with that from simulations based upon both changing snow and ice cover and satellite-derived cloud cover(0.2960:002)
"Earthshine Observations of the Earth's Reflectance," P. R. Goode et al. (GEOPHYSICAL RESEARCH LETTERS, VOL. 28, NO. 9, PAGES 1671-1674, MAY 1, 2001)
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