Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden  

ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 6 Antworten
und wurde 1.327 mal aufgerufen
 Gesellschaft und Medien
Zettel Offline




Beiträge: 20.200

18.06.2006 14:20
Moralischer Verschleiß Antworten

Vieles wird heutzutage weggeworfen, obwohl es noch "gut", also funktionsfähig ist. Weil es inzwischen Besseres gibt. Dieser Beitrag befaßt sich mit einigen Aspekten dieser Entwicklung - die ich gar nicht schlimm finde, anders als viele "Kulturkritiker".

Sparrowhawk ( Gast )
Beiträge:

21.06.2006 01:06
#2 RE: Moralischer Verschleiß Antworten

da bin ich eigenltich eher jemand, der sich wohltuend von der Masse abhebt. Bei mir haben Geräte eine lange Verwednungsdauer, nämlich so lange, bis sie kaputt sind und nicht mehr repariert werden können.

Meinen Fernseher - z.B. - habe ich seit gut 7 Jahren. Die Fernbedienung ist hin, aber ich kann ihn auch manuell bedienen, und da ich das TV in Reichweite meines Arms habe, muß ich nichtmal aufstehen, um umzuschalten oder lauter- bzw. leiserzuschalten. Nen neuen kaufen ? Ne neue Fernbedienung ? Nicht nötig, daher wirds nicht gekauft... er ist ja noch funktionsfähig.

MfG,
Sparrowhawk

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

21.06.2006 01:31
#3 RE: Moralischer Verschleiß Antworten

Lieber Sparrow,

ich bin da halt gespalten.

Bestimmte Geräte - wie den beschriebenen Ocean Boy oder den Braun Regie 512, der auch schon 30 Jahre auf dem Buckel hat, - mag ich überhaupt nicht hergeben. So, wie ich kein Buch verkaufen kann, obwohl das ganze Haus mit Bücherregalen vollsteht, inzwischen schon die Flure.

Andererseits fasziniert mich alles technisch Neue. Ich kann dieses technikfeindliche Haltung vieler Intellektueller überhaupt nicht verstehen. Einen Videorekorder habe ich sofort gekauft, als die Dinger erschwinglich wurden, eine Digitalkamera, ein Handy, als das noch ein klobiges Ding war.

Und mein erster Rechner war Anfang der Achtziger ein Sinclair ZX 81 - Arbeitssoeicher 1 Kilobyte (ja!; ich habe dann eine Speichererweiterung auf 32 KB drangestöpselt), Massenspeicher nicht vorhanden. (Man konnte selbstgeschriebene Programme auf einem Kassettenrekorder speichern; andere gab es eh noch kaum).

Den habe ich dann durch einen Commodore 64 ersetzt. Diesen durch einen Schneider Joyce (der nannte sich schon PC und war der erste richtige Computer, unter CP/M laufend). Dann den ersten richtigen PC unter MS/DOs - Festplatte 40 Megabyte! usw. usw.


Da, lieber Sparrowhawk, geht es eben nicht anders, als daß man das noch Funktionsfähige wegwirft.

Es sei denn, man wartet, bis es zum wertvollen Museumsstück wird. Beim Regie 512 dürfte es jetzt so weit sein. Den Sinclair ZX 81 habe ich damals leider verschenkt, als ich mir den Commodore gekauft habe, und diesen wiederum, als ich den Joyce gekauft habe. Den Joyce haben wir irgendwann beim Sondermüll entsorgt.

Herzlich, Zettel

Sparrowhawk ( Gast )
Beiträge:

21.06.2006 01:55
#4 RE: Moralischer Verschleiß Antworten

In Antwort auf:
So, wie ich kein Buch verkaufen kann, obwohl das ganze Haus mit Bücherregalen vollsteht, inzwischen schon die Flure.

Das kommt mir bekannt vor... ach ja... ist bei mir ähnlich... ich werf keine Bücher weg...


In Antwort auf:
Ich kann dieses technikfeindliche Haltung vieler Intellektueller überhaupt nicht verstehen. Einen Videorekorder habe ich sofort gekauft, als die Dinger erschwinglich wurden, eine Digitalkamera, ein Handy, als das noch ein klobiges Ding war.

Einen Videorecorder hab ich auch, und so lange der funktioniert, brauch ich keinen DvD-Recorder. Eine Digitalkamera habe ich nicht; meine APS-Spiegelreflex hat alle Schikanen und funktioniert bestens... und ein Handy brauch ich nicht, also hab ich keins.[/quote]

In Antwort auf:

Und mein erster Rechner war Anfang der Achtziger ein Sinclair ZX 81 - Arbeitssoeicher 1 Kilobyte (ja!; ich habe dann eine Speichererweiterung auf 32 KB drangestöpselt), Massenspeicher nicht vorhanden. (Man konnte selbstgeschriebene Programme auf einem Kassettenrekorder speichern; andere gab es eh noch kaum).
Den habe ich dann durch einen Commodore 64 ersetzt. Diesen durch einen Schneider Joyce (der nannte sich schon PC und war der erste richtige Computer, unter CP/M laufend). Dann den ersten richtigen PC unter MS/DOs - Festplatte 40 Megabyte! usw. usw.

Hach ja, die Datesette... mega-langsam, selbst bei kleinen Progs. Ich hatte sowas mal leihweise an meinen C128 angeschlossen... und war froh, ein Diskettenlaufwerk zu haben. Übrigens... der C128 kannte auch einen CP/M Modus, da gabs ne Extra-Diskette, die mußte man reinlegen, den BOOT Befehl geben und ab gings.

Übrigens habs zum C128, bzw. C64 auch ein für damalige Verhältnisse gutes Textverarbeitungsprogramm namens StarTexter. Damit hab ich bis in die 2. Hälfte der 90´er meine Arbeiten fürs Studium geschrieben. Einen PC hab ich erst seit 1997, aber auch nur, weils als Investition in die Zukunft gedacht war... denn PC-Kenntnisse wurden ja schon damals mindestvorausgesetzt.

MfG,
Sparrowhawk

PS: den C128 hatte ich bis zu meinem Umzug noch funktionsfähig aufgebaut... incl. 9-Nadler von Star.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

21.06.2006 13:50
#5 RE: Moralischer Verschleiß Antworten

Lieber Sparrowhawk,

In Antwort auf:
Hach ja, die Datesette... mega-langsam, selbst bei kleinen Progs. Ich hatte sowas mal leihweise an meinen C128 angeschlossen... und war froh, ein Diskettenlaufwerk zu haben. Übrigens... der C128 kannte auch einen CP/M Modus, da gabs ne Extra-Diskette, die mußte man reinlegen, den BOOT Befehl geben und ab gings.

Diskettenlaufwere - ja, die kamen zur Zeit des C 64 und des ähnlichen Schneider-"Heimcomputers" auf, ich glaube, er hieß auch 64. Was sich, wenn ich mich recht erinnere, auf die 64 Kilobyte Arbeitsspeicher bezog; entsprechend dann beide 128er-Modelle. (Die von Schneider stammten wohl eigentlich von Sinclair und wurden von Schneider in Lizenz gebaut).

C/PM: Ja, das mußte man sogar noch beim Joyce jeweils beim Start von Diskette laden. Oder alternativ das Textprogramm "LocoScript". Das hatte, wenn ich mich recht erinnere, sein eigenes Betriebssystem sozusagen huckepack dabei. Und dann gab es noch was sehr Hübsches auf einer Extra-Diskette: Minskys Programmiersprache Logo, mal für Kinder entwickelt, mit der berühmten Schildkröte.

Das ging dann alles mit den ersten PCs mit MS-DOS zu Ende. Und das Schlimmste war: Die Disketten in diesem damaligen Format CF2 ließen sich schon bald nicht mehr lesen!

Sie waren einfach noch nicht auf Fehlerkorrektur hin gebaut, und bei einem kleinen Fehler, wie der Zahn der Zeit ihn erzeugt, ging nix mehr. Das galt natürlich auch für die BOOT-Disketten, so daß mein Joyce eines Tages schlicht nicht mehr in Gang zu setzen war.

Herzlich und nostalgisch,

Zettel

Sparrowhawk ( Gast )
Beiträge:

21.06.2006 13:59
#6 RE: Moralischer Verschleiß Antworten

In Antwort auf:

Diskettenlaufwere - ja, die kamen zur Zeit des C 64 und des ähnlichen Schneider-"Heimcomputers" auf, ich glaube, er hieß auch 64.

Genaugenommen: Schneider CPC 464.

Der C64 war aber besser...

Sparrowhawk

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

21.06.2006 15:56
#7 RE: Moralischer Verschleiß Antworten

In Antwort auf:
Genaugenommen: Schneider CPC 464.

Der C64 war aber besser...


Ja, lieber Sparrowhawk, den C64 haben wir noch um 1980 herum zur Steuerung und Auswertung von Laborexperimenten eingesetzt!

Dann bekamen wir allerdings was ganz Schickes - einen Laborrechner mit einer Zilog Z80-CPU und einem Massenspeicher namens "Winchester-Laufwerk", das war eine Festplatte.

Von meinem Arbeitsplatz war ich online mit diesem Rechner verbunden, und a via diese Leitung schrieb ich meine Manuskripte. Mit einem von unseren Computerfreaks selbstgestricken Word Editor, bei dem man alle Befehle eintippen mußte; es war noch die Zeit vor der Benutzeroberfläche und vor WordStar, das sich dann durchsetzte und heute auch schon wieder vergessen ist.

Als dann jemand das erste Windows hatte, staunten wir alle Bauklötzchen über diese Oberfläche mit ihren Fenstern und Symbolen, fanden sie aber auch etwas kindlich. Viele haben noch lange direkt in DOS gearbeitet, weil sie diesen Windows-Firlefanz nicht verknusen konnten.

Herzlich, Zettel

 Sprung  



Bitte beachten Sie diese Forumsregeln: Beiträge, die persönliche Angriffe gegen andere Poster, Unhöflichkeiten oder vulgäre Ausdrücke enthalten, sind nicht erlaubt; ebensowenig Beiträge mit rassistischem, fremdenfeindlichem oder obszönem Inhalt und Äußerungen gegen den demokratischen Rechtsstaat sowie Beiträge, die gegen gesetzliche Bestimmungen verstoßen. Hierzu gehört auch das Verbot von Vollzitaten, wie es durch die aktuelle Rechtsprechung festgelegt ist. Erlaubt ist lediglich das Zitieren weniger Sätze oder kurzer Absätze aus einem durch Copyright geschützten Dokument; und dies nur dann, wenn diese Zitate in einen argumentativen Kontext eingebunden sind. Bilder und Texte dürfen nur hochgeladen werden, wenn sie copyrightfrei sind oder das Copyright bei dem Mitglied liegt, das sie hochlädt. Bitte geben Sie das bei dem hochgeladenen Bild oder Text an. Links können zu einzelnen Artikeln, Abbildungen oder Beiträgen gesetzt werden, aber nicht zur Homepage von Foren, Zeitschriften usw. Bei einem Verstoß wird der betreffende Beitrag gelöscht oder redigiert. Bei einem massiven oder bei wiederholtem Verstoß endet die Mitgliedschaft. Eigene Beiträge dürfen nachträglich in Bezug auf Tippfehler oder stilistisch überarbeitet, aber nicht in ihrer Substanz verändert oder gelöscht werden. Nachträgliche Zusätze, die über derartige orthographische oder stilistische Korrekturen hinausgehen, müssen durch "Edit", "Nachtrag" o.ä. gekennzeichnet werden. Ferner gehört das Einverständnis mit der hier dargelegten Datenschutzerklärung zu den Forumsregeln.



Xobor Xobor Forum Software
Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz