Ich hatte das zwar etwas anders in Erinnerung, aber man kann ja nachschlagen:
In Antwort auf:Bei einer Wahlkundgebung der SVP war es gestern zu heftigen Ausschreitungen gekommen. Dutzende Linksautonome verwüsteten unmittelbar vor Beginn der Veranstaltung die SVP-Bühne auf dem Bundesplatz. Ein Umzug von rund 10.000 SVP-Anhängern mit SVP-Spitzenkandidat Christoph Blocher an der Spitze wurde daran gehindert, auf den Bundesplatz zu kommen. Ein Großaufgebot der Polizei lieferte sich Straßenschlachten mit den Autonomen, die immer wieder in der Menge untertauchten. Die SVP hielt ihre Feier schließlich an einem anderen Ort ab.
Und da derjenige, der das formuliert hat, ja die Meldungen vom 7. und 8. Oktober nachgesehen haben muß, ist es mit großer Wahrscheinlichkeit eine bewußte Fälschung.
Daß das, was am 6. Oktober passierte, nicht eine Frage der Perspektive ist, sondern der Fakten, geht aus dem Bericht der taz vom vom 8. Oktober hervor. Die taz hätte es gewiß nicht verschwiegen, wenn die SVP-Leute sich auch nur körperlich gewehrt hätten. Aber in der sehr eingehenden Schilderung des Ablaufs ist ausschließlich von Gewalt durch die "Autonomen" die Rede.
Wer hat da gefälscht? Ich habe es jetzt zu recherchieren versucht.
Ein Teil der Schuld trifft auf jeden Fall SPON; denn man hätte dort ja verifizieren können, was man bringt.
Aber wer hat diesen Teil der Meldung ursprünglich formuliert?
Die Meldung ist gezeichnet mit anr, dpa, Reuters, AP.
Ergebnis der bisherigen Recherche: Die dpa ist schuld. Denn dieselbe Formulierung findet man bei t-online, und da ist keine der anderen von SPON genannten Agenturen angegeben, sondern dpa, AFP und eine dritte, mir unbekannte.
PS: Nachdem ich das geschrieben hatte, habe ich nochmal bei SPON nachgesehen.
Und siehe da - sie geben den Fehler in einem PS zu, und sie nennen die dpa als den Schuldigen.
Als hätte die Redaktion von SPON kein eigenes Archiv, und auch keine Redakteure mit Gedächtnis.
Mich hätte, dear C., ja interessiert, ob die Korrektur bei SPON aufgrund deines Beitrags erfolgte.
Nicht unplausibel, denn sowohl ZR als auch hier das "kleine Zimmer" werden regelmäßig vom "Spiegel" aus aufgerufen, wie ich vom Referrer weiß.
Nur - der speichert nur 1000 Aufrufe, und wenn man ihn dann nicht zurückstellt, dann speichert er nix mehr. Bei dem Traffic hier muß ich ihn jeden Tag zurückstellen, und heute morgen kurz nach sieben war er voll und ich nicht online.
In der Berichterstattung über das nichtlinke Spektrum sind solche "kleinen Ungenauigkeiten" nicht ungewöhnlich, es müssen ja nicht die ganz groben Schnitzer sein wie bei "Sebnitz" oder dem Brandanschlag auf die Synagoge in Düsseldorf oder den Bildmanipulationen von Reuters
SpOn hat zwar reagiert, aber suggeriert weiterhin Militanz bei der SVP
In Antwort auf:Militante Sympathisanten des nationalenkonservativen und radikalen Verlierers Blocher gingen zunächst nicht auf die Straße.
Ohne Blogs und Foren würde die Manipulation vermutlich noch stärker ausfallen. Wenn Bernd Graff in der Süddeutschen mit einem Finger in diese Richtung zeigt, weisen vier Finger auf ihn zurück:
In Antwort auf:Die neuen Idiotae Web 0.0 Das Internet verkommt zu einem Debattierklub von Anonymen, Ahnungslosen und Denunzianten. Ein Plädoyer für eine Wissensgesellschaft mit Verantwortung.
Natürlich wimmelt es im Internet von Anonymen, Ahnungslosen und Denunzianten (über letztere könnte ich aus persönlicher Erfahrung ein Buch schreiben), aber diese sitzen auch in den Redaktionen der online-Auftritte von Zeitungen und Nachrichtenmagazinen, in denen der Volkserziehung der Vorzug gegenüber der vernünftigen Recherche gegeben wird.
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