Ja, das ist eine glatte Falschmeldung, dear C.
Und da derjenige, der das formuliert hat, ja die Meldungen vom 7. und 8. Oktober nachgesehen haben muß, ist es mit großer Wahrscheinlichkeit eine bewußte Fälschung.
Daß das, was am 6. Oktober passierte, nicht eine Frage der Perspektive ist, sondern der Fakten, geht aus dem Bericht der taz vom vom 8. Oktober hervor. Die taz hätte es gewiß nicht verschwiegen, wenn die SVP-Leute sich auch nur körperlich gewehrt hätten. Aber in der sehr eingehenden Schilderung des Ablaufs ist ausschließlich von Gewalt durch die "Autonomen" die Rede.
Wer hat da gefälscht? Ich habe es jetzt zu recherchieren versucht.
Ein Teil der Schuld trifft auf jeden Fall SPON; denn man hätte dort ja verifizieren können, was man bringt.
Aber wer hat diesen Teil der Meldung ursprünglich formuliert?Die Meldung ist gezeichnet mit anr, dpa, Reuters, AP.
Ergebnis der bisherigen Recherche: Die dpa ist schuld. Denn dieselbe Formulierung findet man bei
t-online, und da ist keine der anderen von SPON genannten Agenturen angegeben, sondern dpa, AFP und eine dritte, mir unbekannte.
PS: Nachdem ich das geschrieben hatte, habe ich nochmal bei SPON nachgesehen.
Und siehe da - sie geben den Fehler in einem PS zu, und sie nennen die dpa als den Schuldigen.
Als hätte die Redaktion von SPON kein eigenes Archiv, und auch keine Redakteure mit Gedächtnis.

Herzlich, Zettel