Zitat The Kyiv Independent @KyivIndependent ⚡️Ukrainian mathematician Maryna Viazovska wins Fields Medal, the most prestigious award in mathematics.
Viazovska, 37, is a Kyiv-born and raised professor at the Ecole polytechnique federale de Lausanne in Switzerland. 12:43 PM · Jul 5, 2022·Twitter Web App
She is the second woman in history to receive the Fields Medal, often described as the Nobel Prize of mathematics.
Zitat Maryna Viazovska (ukrainisch Марина Сергіївна Вязовська/Maryna Serhijiwna Wjasowska; * 2. November 1984 in Kiew,[1], Ukrainische SSR)[2] ist eine ukrainische Mathematikerin. 2016 erzielte sie einen wissenschaftlichen Durchbruch in der Theorie dichtester Kugelpackungen. Seit 2018 ist sie Professorin an der École polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL) auf dem Lehrstuhl für Zahlentheorie.[3] Sie wurde 2022 mit einer Fields-Medaille ausgezeichnet.[4][5]
2013 bewies sie mit Andrij Bondarenko und Danylo Radchenko eine Vermutung von Jacob Korevaar und J. L. H. Meyers über die Existenz sphärischer t-Designs. 2013 erhielt Bondarenko dafür den Vasil-A.-Popov-Preis für Approximationstheorie.[10] Ein sphärischer t-Design ist eine Menge von N Punkten auf der Einheitssphäre in d Dimensionen, sodass der Mittelwert jedes Polynoms vom Grad ≤ t {\displaystyle \leq t} {\displaystyle \leq t} auf den Punkten gleich dem Mittelwert des Polynoms auf der Einheitssphäre ist.
2016 kündigte sie einen Beweis an, dass die Packung zum Wurzelsystem der exzeptionellen Liegruppe E 8 {\displaystyle E_{8}} E_8 die dichteste Kugelpackung (nicht nur unter Gitterpackungen, sondern auch unter Nicht-Gitterpackungen) in acht Dimensionen ist und bald darauf mit Kollegen einen ebensolchen Beweis für das Leech-Gitter in 24 Dimensionen. Nach dem Beweis war lange gesucht worden. Für die Vermutung, dass diese Gitter in ihren jeweiligen Dimensionen optimal waren, lag umfangreiche numerische Unterstützung vor, insbesondere durch obere Grenzen für optimale Kugelpackungen von Noam Elkies und Henry Cohn von 2003, die speziell für die Dimensionen 8 und 24 zeigten, dass die E8- bzw. Leech-Gitter den Schranken sehr nahe kommen, was durch numerische Rechnungen von Cohn und Abhinav Kumar weiter gestützt wurde.[11] Nach der Abschätzung von Elkies und Cohn suchte man nach geeigneten Hilfsfunktionen, aus deren Existenz ein Beweis folgen sollte. Der Beweis von Viazovska benutzt die Theorie der Modulformen und ist nach Aussage von Peter Sarnak überzeugend und erstaunlich einfach.[12]
Zitat In 2016, Viazovska solved the sphere-packing problem in dimension 8[11][12][13] and, in collaboration with others, in dimension 24.[14][9] Previously, the problem had been solved only for three or fewer dimensions, and the proof of the three-dimensional version (the Kepler conjecture) involved long computer calculations. In contrast, Viazovska's proof for 8 and 24 dimensions is "stunningly simple".[9]
Es ist dem Durchschnittsbürger kaum verständlich zu machen, wieso Mathematik so wichtig ist. Dabei kommt Mathematik dem am nächsten, was man als "Wahrheit" bezeichnen darf.... Und das in einer Welt, die in Aberglaube und Esoterik ersäuft.
Ich respektiere solche Leistungen zutiefst. Da ich absolut NULL Ahnung habe, wer heute noch so zu den Spitzenmathematikern gehört, stelle ich ganz unschuldig die Frage: Ok, es wird eine Frau geehrt, eine ukrainische Frau. Geht klar für mich. Und die beiden beteiligten Männer, die im Artikel genannt sind... Die waren ihre Assisten, oder warum bekommen die keine Auszeichnung?
___________________ Verbote sind Freiheit. Meinungen sind Terror. Quoten sind Leistung. Linke Regierung ist Familie. (c) Rot-Grüne Allianz “Die gefährlichsten Unwahrheiten sind Wahrheiten mäßig entstellt”, Georg Cristof Lichtenberg "Warum halten sie Begriffe wie 'Zigeunersoße' für rassistisch, aber 'Schei** Juden' für harmlos?", Hamed Abdel-Samad
Ich finde es ja selbst bedauerlich, dass man heutzutage bei solchen Meldungen denken MUSS: Ach ja, eine Quotenfrau.
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Zitat von Frank2000 im Beitrag #2Es ist dem Durchschnittsbürger kaum verständlich zu machen, wieso Mathematik so wichtig ist. Dabei kommt Mathematik dem am nächsten, was man als "Wahrheit" bezeichnen darf.... Und das in einer Welt, die in Aberglaube und Esoterik ersäuft.
Manche, hab ich gehört, Leugne sogar den Klimawandel... SCNR
Abgesehen davon: Herzlichen Glückwunsch an die Gewinner. Mich überrascht es etwas, weil wir nicht mal einen Thread für die Nobelpreise haben.
Zitat Ich respektiere solche Leistungen zutiefst. Da ich absolut NULL Ahnung habe, wer heute noch so zu den Spitzenmathematikern gehört, stelle ich ganz unschuldig die Frage: Ok, es wird eine Frau geehrt, eine ukrainische Frau. Geht klar für mich. Und die beiden beteiligten Männer, die im Artikel genannt sind... Die waren ihre Assisten, oder warum bekommen die keine Auszeichnung?
Frau Viazovska hat eine Reihe von herausragenden Arbeiten veröffentlicht, einige davon in Zusammenarbeit mit anderen Mathematikern. Völlig normal.
In der Laudation wird besonders die Arbeit aus 2017 "The sphere packing problem in dimension 8" hervorgehen, die sie alleine geschrieben hat.
Aus meiner Sicht (ich verstehe ein bisschen was von der Materie) eine völlig verdiente Fields-Medaille.
Aber klar: es gibt viele hervorragende Mathematiker, die leer ausgehen, und es ist sicher kein Nachteil mehr, eine Frau zu sein.
___________________ Verbote sind Freiheit. Meinungen sind Terror. Quoten sind Leistung. Linke Regierung ist Familie. (c) Rot-Grüne Allianz “Die gefährlichsten Unwahrheiten sind Wahrheiten mäßig entstellt”, Georg Cristof Lichtenberg "Warum halten sie Begriffe wie 'Zigeunersoße' für rassistisch, aber 'Schei** Juden' für harmlos?", Hamed Abdel-Samad
Bei der Fields-Medaille kommt noch hinzu, daß Preisträger nicht älter als 40 sein dürfen. (Gut - erfahrungsgemäß erbringen Mathematiker ihre Spitzenleistungen zwischen 20 und 25 Jahren, also ist eine solche Rahmenbedingung verständlich.) Es ist aber bezeichnend, daß Alfed Nobel die Mathematik bei den Kategorien, die mit seiner Auszeichnung bedacht werden sollten, "vergessen" hat - und daß die ersten Nobelpreis im Jahr 1901 vergeben wurden, ein Jahr, nachdem David Hilbert seine Liste mit den "mathameitschen Welträtseln" präsentiert hat. Die Fields-Medaille soll diesen Makel ja wettmachen. Dennoch dürften die meisten Namen der Preisträger den Laien absolut unbekannt sein, René Thom vielleicht ausgenommen oder Edward Witten. Ich weiß nicht, ob man heute noch bruchlos auf C. P. Snows 63 Jahre alte Theorie von den "zwei Kulturen" rekurrieren kann, die keine Schnittmenge besitzen (und John Brockman hat das ja um die "dritte Kultur" erweitert, die eben jene Schnittmenge darstellt). Aber für die Mathematik gilt Snows Festellung immer noch.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Zitat von Frank2000 im Beitrag #3Ich finde es ja selbst bedauerlich, dass man heutzutage bei solchen Meldungen denken MUSS: Ach ja, eine Quotenfrau.
Das schlimme ist: Dadurch kann eine Frau die Preise gar nicht mehr ernsthaft gewinnen. Genauso wie eine Frau kaum mehr ernsthaft einen Posten im Vorstand durch Leistung erreichen kann. Es schwimmt immer und grundsätzlich der Ruf mit, dass die Quote nicht geschadet hat. Das ist eben das Problem mit Quoten: Sie versauen schlicht den Wettbewerb für alle Leistungsträger. Das hier auch noch ausgerechnet jetzt eine ukrainische(!) Frau den Preis gewonnen hat, ist schon ein bischen extrem auffällig. Die Frau kann noch so gut sein und noch so sehr den Preis verdient haben: Es war ganz dumm ihn ihr jetzt zu geben.
Davon ab weiß ich nicht wie es bei der Fields Medaille ist, aber die Nobel-Preis sind inzwischen zu reinen Ausdünstungen der political correctness geworden. Sie mögen noch von ihrem ehemals gutem Ruf zehren (und das Geld schadet sicher auch nicht), aber sie sind schon lange nicht mehr das wert, was sie mal waren.
Zitat von Llarian im Beitrag #8 Davon ab weiß ich nicht wie es bei der Fields Medaille ist, aber die Nobel-Preis sind inzwischen zu reinen Ausdünstungen der political correctness geworden. Sie mögen noch von ihrem ehemals gutem Ruf zehren (und das Geld schadet sicher auch nicht), aber sie sind schon lange nicht mehr das wert, was sie mal waren.
Lieber Llarian, ist das wirklich so? Bei Physik, Biologie, Medizin auch? Da sehe ich schon Leistungen, Lebensleistungen gewürdigt. Bei Literatur und dem unsäglichen Friedensnobelpreis (der spätestens mit Obama jegliche Glaubwürdigkeit verloren hat) stimme ich Ihnen zu, aber die Naturwissenschaften sind für mich schon noch eine Bastion der Vernunft.
Zitat von Krischan im Beitrag #9 ist das wirklich so? Bei Physik, Biologie, Medizin auch? Da sehe ich schon Leistungen, Lebensleistungen gewürdigt.
Ich habe keine Zweifel an den Leistungen. Woran ich zweifele ist, ob es wirklich die besten sind. Sehen Sie sich mal die Listen der Nobelpreisträger an. Und da fällt eins auf: Der Anteil der Frauen nimmt geradezu exponentiell zu. Er ist immer noch gering, aber es fällt auf, dass entweder die naturwissenschaftliche Ausbildung der Frauen in den letzten 30 Jahren ebenso exponentiell besser geworden sein muss, oder da andere Faktoren eine Rolle spielen. Und im Unterschied zur Leitlinie des Feminismus glaube ich nicht daran, dass früher eben mehr diskriminiert wurde. Marie Curie erhielt (völlig verdient!) zwei Nobelpreise, das ist eine Leistung, die nur drei andere Personen ebenso aufweisen. Das spricht nicht für Diskriminierung in früheren Zeiten. Ich glaube das solche Auszeichnungen immer eine gute Portion Subjektivität mit sich bringen. Und da ist es sicher heute kein Nachteil eine Frau zu sein. Und wir sehen diesen Effekt eben auch da am stärksten wo die Subjektivität größer ist. Den lächerlichen Friedensnobelpreis muss man nicht diskutieren (ich bin übrigens der Meinung er war schon vor Obama lächerlich), aber auch bei Literatur fällt eben genau diese Tendenz auf. Und warum Frauen eher das Niveau von Männern in Literatur erreichen sollen als in Naturwissenschaften erschließt sich mir nicht.
Und, um mal wieder einen Disclaimer unter zu bringen: Ich glaube keinesfalls daran, dass Frauen nicht oder weniger zu Spitzenleistungen geeignet sind. Die oben genannte Marie Curie ist das absolute Beispiel und mit Sicherheit einer der bedeutendsten Köpfe der Wissenschaftsgeschichte überhaupt, die keinem Mann irgendwo nachsteht. Aber sie sind seltener, deutlich seltener. Weil die meisten Frauen nicht blöd genug sind ihr Leben genau auf eine Sache hin auszurichten und sich persönlich dem völlig und bedingungslos unter zu ordnen. Und ich glaube nicht, dass sich das in den letzten 30 Jahre so sehr geändert hat.
Ich formuliere es als Frage: Gibt es irgendwelche ernsthaften Hinweise, dass die Fields-Medaille, der Abelpreis, die Nobelpreise oder auch kleinere Preise in irgendeiner Form auf die Quote geachtet wird?
Ausgenommen explizit seien irgendwelche Moralpreise wie Friedensnobelpreis usw. Über Literaturnobelpreis oder sowas kann man sicherlich streiten. Letztlich wird es keine 100% klaren Leistungsstandards geben.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #7Es ist aber bezeichnend, daß Alfed Nobel die Mathematik bei den Kategorien, die mit seiner Auszeichnung bedacht werden sollten, "vergessen" hat - und daß die ersten Nobelpreis im Jahr 1901 vergeben wurden, ein Jahr, nachdem David Hilbert seine Liste mit den "mathameitschen Welträtseln" präsentiert hat.
Ein Grund, warum der Nobelpreis gestiftet wurde, soll gerade von einem Mathematiker geschaffen worden sein: Er hatte seinerzeit Nobel die Dame ausgespannt, mit der der Sprengstofferfinder seine Kinder zeugen wollte. Dieser starb denn auch kinderlos, woraus sich die Frage erst stellte: "Wohin mit dem ganzen Erbe?" Selbstverständlich sollte das Erbe nicht später seinem Nebenbuhler oder seinesgleichen zugute kommen.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #7Dennoch dürften die meisten Namen der Preisträger den Laien absolut unbekannt sein
Auch den Fachleuten. Abseits des eigenen Fachgebietes ist man in der aktuell betriebenen Mathematik ziemlich verloren. Es ist eher die Arbeitsnische, die sich ein Mathematiker gesucht hat, wenn er Kollegen aus verschiedenen Fachgebieten bekannt wird oder deren Arbeit rezipiert.
Zitat von Johanes im Beitrag #11Ich formuliere es als Frage: Gibt es irgendwelche ernsthaften Hinweise, dass die Fields-Medaille, der Abelpreis, die Nobelpreise oder auch kleinere Preise in irgendeiner Form auf die Quote geachtet wird?
Ausgenommen explizit seien irgendwelche Moralpreise wie Friedensnobelpreis usw. Über Literaturnobelpreis oder sowas kann man sicherlich streiten. Letztlich wird es keine 100% klaren Leistungsstandards geben.
Für die Fields-Medaille und den Abelpreis kann ich das einigermaßen einschätzen. Wenn man sich die Liste der bisherigen Preistragenden ansieht, ist es klar dass es bisher keine Quote gibt.
Andererseits kann ich auch nicht erkennen, dass in früheren Zeiten Frauen, die den Preis eigentlich verdient hätten, übergangen wurden. Bei den Fields-Medaillen zeigt sich der Ansatz eines Trends, dass es viel mehr herausragende junge Mathematikerinnen gibt als früher (warum auch immer). Wenn in den kommenden Jahren und Jahrzehnten im Schnitt eine von vier Fields-Medaillen an Frauen gehen, würde das ungefähr meiner Einschätzung des Talentpools entsprechen. Wenn es deutlich mehr wären, würde ich eine Quotierung dahinter vermuten.
Zitat von Evarist im Beitrag #13Andererseits kann ich auch nicht erkennen, dass in früheren Zeiten Frauen, die den Preis eigentlich verdient hätten, übergangen wurden. Bei den Fields-Medaillen zeigt sich der Ansatz eines Trends, dass es viel mehr herausragende junge Mathematikerinnen gibt als früher (warum auch immer).
Also hatte die Gender-Ideologie doch recht.
Danke für die Info.
Dass diese Preise immer noch mehr oder weniger nach Leistung vergeben werden, war das, was ich erwartet habe.
Stand: 10.07.2022 Musk übernimmt Twitter doch nicht
Zitat von Emulgator im Beitrag #12 Ein Grund, warum der Nobelpreis gestiftet wurde, soll gerade von einem Mathematiker geschaffen worden sein: Er hatte seinerzeit Nobel die Dame ausgespannt, mit der der Sprengstofferfinder seine Kinder zeugen wollte. Dieser starb denn auch kinderlos, woraus sich die Frage erst stellte: "Wohin mit dem ganzen Erbe?" Selbstverständlich sollte das Erbe nicht später seinem Nebenbuhler oder seinesgleichen zugute kommen.
Dies gilt heute m.W. nach als urban legend. Der Hintergrund ist wohl eher der, dass Nobel generell die Mathematik für keine "echte" Wissenschaft hielt.
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