Der heutige Beitrag in Zettels Raum kommentiert einen Film, den Klassiker "Rambo". Teils eine kleine Filmkritik. Vor allem aber der Versuch, die seltsame Rezeption dieses Films zu beleuchten.
Zitat von ZettelDer heutige Beitrag in Zettels Raum kommentiert einen Film, den Klassiker "Rambo". Teils eine kleine Filmkritik. Vor allem aber der Versuch, die seltsame Rezeption dieses Films zu beleuchten.
Du sprichst von der Rezeption des Films in Deutschland , nicht wahr?
Du schreibst "Und Sylvester Stallone ist eine Wucht. Seit Buster Keaton hat niemand mit so wenig Mimik, mit so wenig sprachlichem Ausdruck die Zuschauer fasziniert.": Ja, der Meinung bin ich auch. Ich habe den Film damals in den USA gesehen, Anfang der Achtziger. Das Publikum dort hat nach meinem Eindruck den Film sehr wohl verstanden (allerdings: Reagan gefielen anscheinend die Schwarzenegger-Filme besser, I guess that's not too difficult to understand *g*). Bei Gesprächen mit Europäern über Arno oder Sylvester hat mich immer wieder ins Staunen gebracht hat, dass man meine Meinung, dass es sich dabei um intelligente und vor allem auch sehr geschäftstüchtige Leute handle, als lächerlich abwinkte.
In Antwort auf:Du sprichst von der Rezeption des Films in Deutschland , nicht wahr?
Ja, genau. Ich hatte aber vermutet, daß sie anderswo ähnlich war/ist, weil zB die Gleichung Bush=Rambo ja ein Einfall zu sein scheint, der Köpfen diverser Nationen immer mal wieder entspringt.
In Antwort auf:Du schreibst "Und Sylvester Stallone ist eine Wucht. Seit Buster Keaton hat niemand mit so wenig Mimik, mit so wenig sprachlichem Ausdruck die Zuschauer fasziniert.": Ja, der Meinung bin ich auch.
Freut mich, daß du das genauso siehst. In gewisser Weise ähnlich war vielleicht noch Robert Mitchum, der ja auch kaum je eine Miene verzogen hat. Und im europäischen Kino war vielleicht Jean Gabin vergleichbar. Schauspieler, die es irgendwie fertigbringen, mit sparsamsten mimischen Mitteln einen starken Eindruck zu erzeugen.
In Antwort auf:Bei Gesprächen mit Europäern über Arno oder Sylvester hat mich immer wieder ins Staunen gebracht hat, dass man meine Meinung, dass es sich dabei um intelligente und vor allem auch sehr geschäftstüchtige Leute handle, als lächerlich abwinkte.
Tja, in vielen europäischen Köpfen gibt es eben dieses Klischee des "tumben", gewalttätigen Amis. Woher immer sie das haben mögen - auf persönlichen Erfahrungen mit US-Amerikanern scheint es fast nie zu beruhen.
Und das Luschtige, dear Reader, ist ja, daß das oft just dieselben Leute sind, die sich nicht genügend über "Vorurteile" alterieren können. Vorurteile gegenüber Türken, Schwarzen, allen Bewohnern der südlichen Halbkugel sind ihnen ein Greuel - aber sie selbst pflegen die primitivsten, ihre wirklich "tumben" Vorurteile gegen US-Amerikaner.
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