Man kann es kaum glauben, wie großzügig die cubanische Regierung geworden ist: Nachdem den Cubanern schon Handys und Dampfkocher erlaubt worden waren, dürfen sie jetzt sogar - falls sie's denn bezahlen können - Hotels der oberen Preisklassen betreten.
Aktuelle Ergänzung: Eben zeigte CNN Bilder aus einem großen Kaufhaus in Havanna, das bisher Ausländern vorbehalten war.
Auch dieses dürfen Cubaner jetzt betreten. Man sah riesige Wartschlangen von Leuten, die da nun hinein wollten.
Sie sehen dann dort die Waren, die sie sich - so äußerten sich etliche Befragte - nicht leisten können und die zu kaufen bisher auch zum Teil verboten war. Wie werden sie darauf reagieren?
Die Entwicklung in Cuba erinnert allmählich sehr an die "Lockerungen", die dem Zusammenbruch des osteuropäischen Sozialismus vorausgingen.
Da werden Wünsche geweckt, die nicht befriedigt werden können. Denn die marode sozialistische Wirtschaft Cubas ist ja nicht von einem Tag auf den anderen dadurch leistungsfähiger geworden, daß Raúl Castro seinen Bruder beerbt hat.
Mit der DDR war es an dem Tag zu Ende, an dem die Leute in den Westen durften und dort sahen, wie man im Kapitalismus lebt. Wenn Castro jetzt seinen Untertanen dasselbe Erlebnis im Land selbst vermittelt, dann könnte der Effekt ein ähnlicher sein.
Vielleicht kann Castro mit Geld von Chávez kurzfristig manche Konsumwünsche zu befriedigen versuchen. Aber umso größer wird die Enttäuschung sein, wenn die Cubaner merken, daß das ein Strohfeuer war, weil die Armut nun einmal im Wesen des Sozialismus liegt.
Zitat von ZettelAktuelle Ergänzung: Eben zeigte CNN Bilder aus einem großen Kaufhaus in Havanna, das bisher Ausländern vorbehalten war. Auch dieses dürfen Cubaner jetzt betreten. Man sah riesige Wartschlangen von Leuten, die da nun hinein wollten.
...eben zufällig drübergestolpert; es ist schon sehr interessant, ich beobachte diesen Fonds schon seit ein paar Monaten. Mal sehen, was in Cuba in den nächsten Wochen und Monaten so passiert.
Zitat von F.AlfonzoAus aktuellem Anlass: Fund aimed at Cuba investment grows http://www.miamiherald.com/news/americas...ory/480427.html ...eben zufällig drübergestolpert; es ist schon sehr interessant, ich beobachte diesen Fonds schon seit ein paar Monaten. Mal sehen, was in Cuba in den nächsten Wochen und Monaten so passiert.
Das ist ja sehr interessant, lieber F. Alfonzo.
Erstens hatte ich hatte gar nicht gewußt, daß Investitionen aus dem dem Kapitalistischen Ausland in Cuba möglich sind. In welcher Form wohl? Joint Ventures?
Und zweitens denke ich, daß das langfristig denkende Investoren sind, die jetzt auf einen solchen Fonds setzen.
Denn daß der Übergang zum Kapitalismus in Cuba nach dem chinesischen Modell funktioniert, erscheint mir unwahrscheilich. Eher nach dem sowejtischen, also mit einem jahrelangen Chaos, bevor es aufwärts geht.
Daß es wie in China funktioniert - also unter Beibehaltung des totalitären politischen Systems - erscheint mir unwahrscheinlich.
Denn Cuba fehlt zum einen die Schicht von Technokraten, die in China nach dem Sieg über die Viererbande die Macht übernommen hatte und die einerseits den Übergang zum Kapitalismus managt, andererseits aber den Polizeistaat perfektioniert hat.
Dieses chilenische Modell wird sich nicht auf Cuba übertragen lassen. Von den mehr als einer Million US-Bürgern cubanischer Herkunft wird, denke ich, zweitens nach dem Tod Castros ein massiver Druck ausgehen, der zu einer Entwicklung wie in Osteuropa führen dürfte
Und das bedeutet für die Aktien dieses Fonds: Langfristig ist mit einer ausgezeichneten Rendite zu rechnen.
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