Eine kräftige Formulierung hat er gefunden, der Fraktionsvorsitzende der hessischen Grünen. Aber als ich die Meldung zu Ende gelsen hatte, war klar, daß sie nicht dem galt, was ich erwartet hatte. Jedenfalls, wenn man dem Bericht der SZ glaubt.
Wenn auch die Operation "Wie kriegen wir die Dagmar vom Hals?" erst mal schief gegangen ist - die Volksfront arbeitet gleichwohl im Hessischen Landtag, wenn auch vorerst nur auf parlamentarischer Ebene.
Rund neunzig Millionen Euro gehen den hessischen Hochschulen dadurch pro Jahr verloren. Die Volksfront will sich dafür "einsetzen", das aus Steuermitteln zu ersetzen. Ob sie es schafft, gegen die amtierende Regierung Koch einen eigenen Haushalt aufzustellen, ist allerdings fraglich; denn dazu braucht man normalerweise die Experten der Ministerien.
Viele hessische Studenten werden zunächst jubeln. Wenn sich die Folgen zeigen - ausfallende Tutorien, nicht weiterbeschäftigte Hiwis, weniger Mittel für moderne Medien -, dann werden sie vermutlich leiser jubeln.
Mittel- und langfristig sind die Folgen absehbar: Nach Hessen werden diejenigen Studenten strömen, die nicht bereit oder in der Lage sind, für ihr Studium etwas zu bezahlen. Das wird zu einer Überlastung der hessischen Unis bei gleichzeitig wegen der ausfallenden Gebühren sinkender Qualität der Lehre führen.
Gelten Unis erst einmal als von minderer Qualität, dann kommt eine Wechselwirkung in Gang: Die guten Studenten meiden sie; die guten Professoren wandern ab oder nehmen einen Ruf dorthin nicht an. Das hat jahrzehntelang "rote Universitäten" wie Oldenburg und Bremen belastet, bevor sie sich in einer großen Kraftanstrengung von diesem Image befreien konnten. Gießen, Frankfurt, Darmstadt steht es jetzt bevor.
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