In Antwort auf:Bei der Bundespost gab es früher sogar Waffenträger!
Nur mit spezieller Erlaubnis?
In Wien wurden schon Briefträger von einem "Söldner" (=privater Sicherheitsdienstleister) begleitet. Wegen steigender Übefälle auf Briefträger und so.
____________________________________________________ ..., people ignored the fact that democracy cannot be permanently maintained when free enterprise, free trade, and economic freedom do not exist. Ludwig von Mises
Zitat von R.A.Das nutzt leider überhaupt nichts, da es nicht gemessen wird.
Anhand der GEZ-Verweigerer müssten da aber doch Daten vorliegen. Wir haben keinen Fernseher und die GEZ fragt jedes Jahr schriftlich nach. Die haben sicher Statistiken. Nun ja, das Fernsehen, wie es mal war (und noch ist) ist mit dem Internet sowieso mittelfristig obsolet.
Ja, mit Genehmigung und regelmäßigen Schießübungen. Da zu dieser Zeit (vor ca. 30 Jahren, da habe ich in den Semesterferien öfters bei der Post gejobbt) noch teilweise erhebliche Mengen an Bargeld ausgezahlt wurden, haben die sog. "Landzusteller" teilweise Waffen getragen. Da ich nur in der Stadt unterwegs war hab ich keine bekommen (naja, ich war ja auch kein Beamter), obwohl ich auch an manchen Tagen (Rentenauszahlung!) bis zu 30.000 DM mit mir rumgeschleppt habe.
Zitat von ZettelIrgendwo für eine andere Diskussion habe ich mal recherchiert, was die GEZ kostet. Es sind mehr als 100 Millionen Euro im Jahr.
Nachtrag: Ich habe jetzt nachgesehen: Es waren 2006 (das sind die letzten Daten) 162 Mio Euro allein an Verwaltungskosten. Nicht gerechnet die Kosten, die dadurch entstehen, daß zB die Einwohnemeldeämter der GEZ zuarbeiten müssen.
Zitat von R.A.Zitat:Man kann durchaus argumentieren, daß eine Verwaltung dieses natürlichen Monopols "Sendefrequenzen" durch den Staat und die Verteilung an die "gesellschaftlichen Gruppen" damals sinnvoll und gerecht war. Für die aktuelle Diskussion finde ich es auch viel praktischer, auf diesen Aspekt abzuheben, und nicht die grundsätzliche Machtdiskussion zu führen.
Ja, das sehe ich auch so. Es gab vor allem vor Einführung der Frequenzmodulation massive Probleme bei der Verteilung der AM-Frequenzen. Ja nicht nur innerhalb von Deutschland, sondern europaweit.
Ich kann mich noch an diese Zeit erinnern, als man nur Mittelwelle, Langwelle und Kurzwelle hören konnte. Das technische Problem war, daß mit jeder Verbesserung der Empfindlichkeit auch die Gefahr des Übersprechens wuchs. Man bekam dann den gewünschten Sender sehr gut, aber leider auch in ihrer Frequenz benachbarte Sender.
Ginge es nur um diese technische Seite, lieber R.A., dann könnte man sofort mit der Privatisierung der ÖRs beginnen. Aber die Linke sieht in ihnen ja eine Bastion gegen den "wildwuchernden" Kapitalismus. Ein Stücklein Sozialismus innerhalb des Kapitalismus.
In Antwort auf:Was juckt es die ÖRs, wenn ihnen die Zuschauer wegbleiben?
Das möchte ich auf jeden Fall beantworten, lieber Zettel, die haben die helle Panik. Dafür kann ich auch zwei sehr gute Argumente anführen: Zum einen versuchen die ÖR mit größter Verzweifelung im Internet Fuß zu fassen. Vor nichts haben die mehr Angst, als das durch die Marginalisierung des Fernsehens, sie selber marginalisiert werden. Zum anderen haben die ebensolche Panikreaktionen gezeigt, als die Privaten laut mit dem Gedanken gespielt haben ihr Programm grundzuverschlüsseln. Weil es dann nämlich technisch sehr simpel wäre, Geräte ohne Emfangsteil auf den Markt zu bringen (die übrigens gebührenfrei sind, wenn sie verbrieft kein Emfangsteil besitzen).
Ich würde mich freuen, wenn Sie Recht behielten, lieber Llarian. Mein Eindruck aus Erfahrungen in anderen Bereichen des Öffentlichen Dienstes ist, daß man umso zufriedener ist, je weniger "Publikumsverkehr" man hat. Aber mag sein, daß der politische Druck zu groß werden würde, wenn die Quoten zu sehr in den Keller gingen.
Das mit der Grundverschlüsselung finde ich interessant. Können Sie das a bisserl erläutern? Ich hatte bisher gedacht, bei Verschlüsselung wird dem Empfangsteil nur ein Decoder vorgeschaltet; danach läuft aber alles technisch wie unverschlüsselt.
Meinen Sie "keinen Empfangsteil" oder einen Tuner, der die Entschlüsselung (anders als ich zB bei meinem Sat-Empfänger mit Kartenleser) schon eingebaut hat, so daß er unverschlüsselte Sendungen nicht empfangen kann? Könnte man den dann aber nicht so manipulieren, wie man es jetzt umgekehrt macht, wenn die Verschlüsselung geknackt wird?
Ich verstehe davon wenig, lieber Llarian, aber es interessiert mich.
Zitat von LlarianZum einen kann man seinen Fernsehkonsum komplett einstellen, in einer Welt des Internets nach meinem Dafürhalten kein Problem.
Mir scheint auch, lieber Llarian, daß die Entwicklung in diese Richtung geht.
Offenbar erleben wir gegenwärtig, daß sich die Kopplung von Inhalten an die Übertragungswege auflöst.
Das Internet wird zunehmend zu einem Übertragungsweg für alle Inhalte, die zuvor ihre eigenen Übertragungswege hatten - TV, Telefonieren, das "Ausleihen" von Filmen.
Vor vielleicht zehn Jahren gab es schon einmal diese Idee, daß man sich nicht einen PC, ein TV usw kauft, sondern ein "Medienzentrum" zu Hause einrichtet. Damals war das verfrüht. Aber durch die größere Bandbreite der Internet-Übertragungswege scheint es allmählich so weit zu sein.
Was dann aus den ÖRs wird, steht in den Sternen. Insofern gebe ich Ihnen Recht, daß - in meinen Worten - selbst das große Beharrungsvermögen einer Behörde am Ende vielleicht der Entwicklung nicht mehr standhalten kann.
In Antwort auf:Ginge es nur um diese technische Seite, lieber R.A., dann könnte man sofort mit der Privatisierung der ÖRs beginnen.
Natürlich ist diese technische Seite nur ein Nebenkriegsschauplatz. Aber ein für die öffentliche Argumentation gut geeigneter.
Denn ist ja immer schwer, eine gewohnte Situation, die die Mehrheit für normal und damit für gut hält, mit Grundsatzkritik aufzubrechen.
Es ist dagegen meist recht leicht, einen Änderungswunsch mit dem Nachvollzug einer schon stattgefundenen realen Änderung in den Rahmenbedingungen zu begründen.
Da muß dann keiner, der sich über Jahre an die Rolle der Staatssender gewöhnt hat, nun seine eigene Position in Frage stellen. Sondern er bekommt eine einfache Brücke geboten: Alles was er bisher geglaubt hat, war richtig (weil die Technik früher so war), das Umdenken bedeutet nicht, daß er etwa falsch gelegen hätte (was ja alle unsere Argumente über Staatsmacht etc. implizieren).
Das Technik-Argument ist zwar auch richtig (weil ein richtiger freier Medienmarkt à la Print-Bereich erst mit Internet möglich wird), aber in erster Linie Verkaufshilfe.
In Antwort auf:Können Sie das a bisserl erläutern? Ich hatte bisher gedacht, bei Verschlüsselung wird dem Empfangsteil nur ein Decoder vorgeschaltet; danach läuft aber alles technisch wie unverschlüsselt.
Ist zwar auch nicht mein Fachgebiet aber das Prinzip sollte so aussehen: Ein Fernseher ist ja nichts anderes als ein (schlechter) Monitor mit einem Emfangsteil (Tuner). Der Besitz eines Monitors ist GEZ frei, die Gebührenpflicht macht sich am Tuner fest. Nun ist es kein Problem einen Fernseher ohne Tuner zu produzieren (man kann das auch einfach als PAL-Monitor bezeichnen). Fragt sich wofür er gut ist. Ganz einfach: Eine Satellitendekoderbox erlaubt ihm die Darstellung von Fernsehprogrammen. (Nun waren die ÖR immer wie der Teufel hinter der armen Seele her, um Himmels willen auf den Satelliten zu kommen, nur hatte das nie etwas mit Abdeckung zu tun. Sie wollten verhindern, dass Leute sich mit Röhren, die rein dekoderbasiert arbeiten, von der GEZ befreien.) Was wäre, wenn man eine Dekoderbox auf den Markt brächte, die rein technisch gar nicht in der Lage wäre, öffentlich rechtlichen Rundfunk zu emfangen ? Folglich wäre der Betreffende auch nach geltenden Gesetzen nicht zur Zahlung verpflichtet, da er rein technisch gar nicht die Möglichkeit hat, das Programm zu emfangen, analog zu einem Monitor ohne Tuner.
In Antwort auf:Ginge es nur um diese technische Seite, lieber R.A., dann könnte man sofort mit der Privatisierung der ÖRs beginnen.
Natürlich ist diese technische Seite nur ein Nebenkriegsschauplatz. Aber ein für die öffentliche Argumentation gut geeigneter. Denn ist ja immer schwer, eine gewohnte Situation, die die Mehrheit für normal und damit für gut hält, mit Grundsatzkritik aufzubrechen.
Das leuchtet mir ein. Ich schätze diese Argumentationsform, die mit "Warum eigentlich ...?" anhebt.
Zitat von Llarian Sie wollten verhindern, dass Leute sich mit Röhren, die rein dekoderbasiert arbeiten, von der GEZ befreien.
Würde das wirklich gehen? Man müßte da wohl die Einzelheiten des Fernmeldegesetzes kennen und juristisch beurteilen können.
Soweit ich das durchschaue, argumentieren die ÖRs so: Erstens ist der Übertragungsweg egal; entscheidend ist, daß man "Rundfunk" empfängt (zu dem ja auch das TV gehört). Das kann über terrestrische Sender sein, aber auch via Kabel, via Satellit oder jetzt eben auch via Internet. Alles "Rundfunk", nach deren juristischem Verständnis.
Und zweitens argumentieren sie, es gehe um eine Erlaubnis, für die eine Gebühr zu entrichten ist, nicht um eine Leistung, für die man einen Preis zahlt. Also ungefähr so, wie jemand einen Gewerbeschein bezahlen muß, damit er einen Bauchladen betreiben darf.
Diese Gebühr muß jeder bezahlen, der "Rundfunk" empfängt. Ob er dabei den Empfang der ÖRs technisch unmöglich gemacht hat, ist für diese Pflicht zur Entrichtung der Gebühr belanglos.
Also, so argumentieren die meines Wissens, und soweit ich orientiert bin, decken die Gerichte das.
Zitat von LlarianWas wäre, wenn man eine Dekoderbox auf den Markt brächte, die rein technisch gar nicht in der Lage wäre, öffentlich rechtlichen Rundfunk zu emfangen ? Folglich wäre der Betreffende auch nach geltenden Gesetzen nicht zur Zahlung verpflichtet, da er rein technisch gar nicht die Möglichkeit hat, das Programm zu emfangen, analog zu einem Monitor ohne Tuner.
Das eben, lieber Llarian, scheint mir nicht der Rechtslage zu ensprechen; aber vielleicht irre ich mich.
Vielleicht kann uns einer die Juristen, die hier mitlesen und schreiben, helfen?
Bitte beachten Sie diese Forumsregeln: Beiträge, die persönliche Angriffe gegen andere Poster, Unhöflichkeiten oder vulgäre Ausdrücke enthalten, sind nicht erlaubt; ebensowenig Beiträge mit rassistischem, fremdenfeindlichem oder obszönem Inhalt und Äußerungen gegen den demokratischen Rechtsstaat sowie Beiträge, die gegen gesetzliche Bestimmungen verstoßen. Hierzu gehört auch das Verbot von Vollzitaten, wie es durch die aktuelle Rechtsprechung festgelegt ist. Erlaubt ist lediglich das Zitieren weniger Sätze oder kurzer Absätze aus einem durch Copyright geschützten Dokument; und dies nur dann, wenn diese Zitate in einen argumentativen Kontext eingebunden sind. Bilder und Texte dürfen nur hochgeladen werden, wenn sie copyrightfrei sind oder das Copyright bei dem Mitglied liegt, das sie hochlädt. Bitte geben Sie das bei dem hochgeladenen Bild oder Text an. Links können zu einzelnen Artikeln, Abbildungen oder Beiträgen gesetzt werden, aber nicht zur Homepage von Foren, Zeitschriften usw. Bei einem Verstoß wird der betreffende Beitrag gelöscht oder redigiert. Bei einem massiven oder bei wiederholtem Verstoß endet die Mitgliedschaft. Eigene Beiträge dürfen nachträglich in Bezug auf Tippfehler oder stilistisch überarbeitet, aber nicht in ihrer Substanz verändert oder gelöscht werden. Nachträgliche Zusätze, die über derartige orthographische oder stilistische Korrekturen hinausgehen, müssen durch "Edit", "Nachtrag" o.ä. gekennzeichnet werden. Ferner gehört das Einverständnis mit der hier dargelegten Datenschutzerklärung zu den Forumsregeln.