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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 5 Antworten
und wurde 662 mal aufgerufen
 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Zettel Offline




Beiträge: 20.200

27.06.2008 18:26
Fußball, Transitivität und hartgekochte Eier Antworten

Ich glaube, was in diesem Artikel steht, ist trivial. Aber irgendwie hatte ich trotzdem Lust, es zu schreiben.

Rayson Offline




Beiträge: 2.367

27.06.2008 20:05
#2 RE: Fußball, Transitivität und hartgekochte Eier Antworten

Zitat von Zettel
Hinge das Ergebnis eines Spiels allein von der "Papierform" ab, dann würde Transitivität herrschen: Wenn Mannschaft A die Mannschaft B schlägt und B die Mannschaft C, dann wird auch A die Mannschaft C schlagen.


Nicht ganz, o weiser Zettel. Jedenfalls nicht nur deswegen. Bei Fußball gilt nämlich auch das "Stein, Schere, Papier"-Prinzip. Manche Gegner "liegen" einer Mannschaft mehr oder auch weniger als andere, ohne dass man das in einer allgemeinen Skala abbilden könnte.

Manchmal entscheidet wirklich eine einzige Personalie ein Spiel. Ich erinnere mich da an dieses legendäre Europapokal-Spiel zwischen Bayer Uerdingen und Dynamo Dresden. Uerdingen hatte das Hinspiel mit 0:2 verloren und lag im Rückspiel auch schon 1:3 hinten. Wenn ich mich richtig erinnere, spielte damals bei Dresden aber nicht der etatmäßige Keeper (oder er wurde wegen Verletzung ausgewechselt), und irgendwann muss es einem bei Uerdingen aufgefallen sein, dass der Ersatzmann bei hohen Bällen in den Strafraum enorme Schwierigkeiten hatte. Nun, Uerdingen verfügte über einige lange Kerls, und für Dresden nahm das Unheil seinen Lauf. Der westdeutsche Vertreter machte sechs Tore hintereinander und kam weiter. Da half auch der Einsatz eines gewissen Matthias Sammer bei den Sachsen nichts. Ja, die Feststellung der Schwäche war eine dieser von dir genannten Kleinigkeiten, die dann plötzlich eine ungeahnte Dynamik entfaltete. Nur "Zufall" würde ich sie vielleicht nicht nennen.

Was ich aber auch sagen will: Gegen eine Mannschaft, die zwar über Super-Techniker, aber kein "Kopfballungeheuer" verfügt, wäre Dresden das vielleicht nicht passiert. Obwohl diese Super-Techniker in zehn Spielen die Uerdinger vielleicht neunmal geschlagen hätten, weil ihr Torwart nicht so ein Fliegenfänger war. Eben ein Fall von "Stein, Schere, Papier".

--
L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)

Dagny Offline



Beiträge: 1.096

27.06.2008 20:47
#3 RE: Fußball, Transitivität und hartgekochte Eier Antworten
Zitat von Zettel
Ich glaube, was in diesem Artikel steht, ist trivial. Aber irgendwie hatte ich trotzdem Lust, es zu schreiben.


Die Gedanken über die Transitivität gefallen mir, aber mir drängt sich eine ganz andere Association auf:

Würden die Jungens nicht weisse, sondern magentarote Trikots tragen und statt der 'Bergtour' eine Radtour veranstalten, nun, dann würde ich ein paar hähmische Sprueche über Leistungseinbrueche und wundersame Wiederauferstehungen bringen und die ARDZDF-Moderatoren auf die #medizinische Betreuung# verweisen, die das Team #auf den Punkt# fit bekommen hat.

Aber da wir ja beim Fussball sind, mache ich das nicht.
Zettel Offline




Beiträge: 20.200

27.06.2008 21:17
#4 RE: Fußball, Transitivität und hartgekochte Eier Antworten

Du hast, wie immer, Recht, lieber Rayson!

Dieser Satz:

Zitat von Zettel
Hinge das Ergebnis eines Spiels allein von der "Papierform" ab, dann würde Transitivität herrschen: Wenn Mannschaft A die Mannschaft B schlägt und B die Mannschaft C, dann wird auch A die Mannschaft C schlagen.

stimmt nur unter der Voraussetzung, daß die "Papierform" eindimensional ist. Ich hätte also richtig schreiben müssen: "... von der Papierform ab, wie sie im Tabellenplatz zum Ausdruck kommt".

Ansonsten illustriert dein Beispiel, glaube ich, schön das, was ich in dem Artikel sagen wollte.

Herzlich, Zettel

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

27.06.2008 21:23
#5 RE: Fußball, Transitivität und hartgekochte Eier Antworten

Zitat von Dagny
Würden die Jungens nicht weisse, sondern magentarote Trikots tragen und statt der 'Bergtour' eine Radtour veranstalten, nun, dann würde ich ein paar hähmische Sprueche über Leistungseinbrueche und wundersame Wiederauferstehungen bringen und die ARDZDF-Moderatoren auf die #medizinische Betreuung# verweisen, die das Team #auf den Punkt# fit bekommen hat.
Aber da wir ja beim Fussball sind, mache ich das nicht.

Aber Mehmet Scholl hat es gemacht, der, als die Russen gegen die Niederlande auch nach 119 Minuten immer noch gelaufen waren wie die jungen Götter, in einem Interview immer wieder darauf herumritt, welche unglaubliche Kondition die gehabt hätten.

Nun sind sie raus. Flasche leer?

Herzlich, Zettel

dirk Offline



Beiträge: 1.538

27.06.2008 21:48
#6 RE: Fußball, Transitivität und hartgekochte Eier Antworten

Da wollte ich grade schreiben, dass Fussball zu komplex ist um die Spielstärke einer Mannschaft durch einen eindimensionalen Index darzustellen und vielmehr der Schnick-Schnack-Schnuck Zirkel gilt und da stelle ich fest: Das haben Rayson und Zettel ja bereits getan. Ich schliesse mich dem an.

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