Frau Schwarzer ist Jahrgang 1942. Zum heutigen Zeitpunkt also 66 Jahre alt. Wer Bilder von ihr aus jüngeren Jahren gesehen hat, wird wissen, dass Frau Schwarzer eine sehr gut aussehende, schöne und auch schlanke Frau war. Ob nun aus Altersgründen oder durch einen Unfall, ihr Gesicht und die Mundpartie in „Schieflage“ geraten ist, vermag ich nicht zu sagen. Außerdem ist auch das nicht wichtig, denn niemand würde z.B. Herrn Wiefelspütz bescheinigen, dass er – weil er, nun sagen wir mal „nicht gut aussieht“ – das PStG vor Abstimmung nicht wirklich gelesen hat und Aufgrund seines Aussehens schon deshalb von vornherein ungeeignet gewesen ist. (Um mal bei einem aktuellen Beispiel zu bleiben).
Nun zu dem eigentlichen Vorwurf, der "ewigen Emanze" und den damit verbundenen Vorbehalten zu ihrer Person. Man sollte hier ihr Wirken im Zusammenhang über einen jahrzehntelangen Zeitraum sehen. Wenn ich jetzt schreibe „ich bin keine Emanze“ hört sich das nach einer Erklärung an, die man gar nicht geben muss und doch will, weil sonst der Text nicht wertfrei gesehen wird. Als Frau Schwarzer zu Beginn der 70er Jahre ihre Kampagne gegen den § 218 begann, war das revolutionär.
Das war die Zeit, als Herrenbesuch bei der Tochter des Hauses, noch durchaus eine Anzeige „wohlmeinender Nachbarn“ zur Folge haben konnte, und die Eltern des Mädchens wegen Förderung zur Prostitution angeklagt werden konnten und wurden.
Undenkbar für heutige Verhältnisse. Aber man muss es wissen, um genau das komplexe Thema Emanzen und die Gleichberechtigung, aus ihrer Entstehung heraus zu verstehen, ganz gleich wie es heute kolportiert wird und wie man dazu steht.
Es folgten weitere utopische Meilensteine aus damaliger Sicht, die ich gar nicht argumentieren will, nur so viel: das Thema Mann und Frau gibt aus der Sache heraus Zündstoff für etliche Bücher, TV-Sendungen und Publikationen überhaupt und viele schwimmen leider auf dieser Welle und halten sich durch Strampeln über Wasser. Nicht so Frau Schwarzer, denn gut recherchiert und durch Fakten belegt, hat Frau Schwarzer ihre Veröffentlichungen schon. Ob nun nach fast 40 Jahren im Thema, der Blickwinkel ein wenig einseitig fokussiert ist und damit eine gewisse Betriebsblindheit gegeben ist, liegt wohl in der Natur der Sache und sollte erreichte Ziele nicht schmälern.
Ein Wort noch zur Prostitution, welche Frau Schwarzer angeblich so bekämpft. Hier bei geht es nämlich nicht, wie gern immer interpretiert wird, um Verdammung der solchen, sondern um die Bedingungen. Überflüssig das weiter zu erläutern. Aber das Entgelt oder Liebeslohn sollte eben dann auch den Frauen gehören oder, wenn man dann einen Beschützer braucht, diesen zu einem fairen Preis „mieten“ kann und nicht umgekehrt und schon gar nicht fair.
Und ganz kurz noch zum Thema Porno: Auch hier geht es nicht um Verbot oder negieren eines vorhandenen Interesses an Pornographie. Aber haben sie schon einmal einen Pornofilm für Frauen gesehen? Ich meine einen richtig guten, der, wenn es denn stimmt, das Sexualverlangen hierüber zu steigern oder zu fördern, gut ist? Wahrscheinlich brauchts bei Frauen da etwas mehr als das obligatorische „raus / rein“ – entschuldigen sie bitte, es ist nun mal nicht anders zu formulieren – was einem da nächtens im TV in jeder Variante begegnet und für viel Geld verkauft wird. Und das Frauen hier keinen Anspruch an ein "besseres" Drehbuch haben, ärgert mich auch. Außerdem würde ich mich als Mann dagegen verwahren, für so einfältig und simpel erstellte Filmchen (ganz zu schweigen von den gruseligen Werbespots) als potenzieller Käufer zu gelten.
Das sollte eigentlich nur ein 3-Zeiler werden, aber als Denkanstoss, Frau Schwarzer nicht vordergründig zu verdammen, sollte es reichen. Und, nein, ich beziehe nicht die Emma und habe keines Ihrer Bücher gelesen.
Ich stimme Ihnen ja sonst in ihrem Aussagen meistens zu, aber in Bezug auf Alice Schwarzer mit absoluter Sicherheit und zu 100% nicht.
Zuerst einmal muss klar sein eine Alice Schwarzer hatte immer nur eine einzige Triebfeder und das ist der Hass auf Männer. Das wird zwar gerne, insbesondere von Frauen bestritten, ist aber so.
Ich habe diesen Auswuchs selber mal erlebt, als ich Alice Schwarzer zufällig mal Ende der siebziger Jahre in Köln begegnete. Sie ging dort mit einem Hund, selbstverständlich einer Hündin, spazieren. Dann näherte sich ein männlicher Passant der ebenfalls einen Hund mit sich führte, dies war nun zufällig ein Rüde, der sich für die Hündin von Alice Schwarzer interessierter.
Kaum dass diese dies bemerkte, nahm sie ihren Hund sofort an die Leine, mit den Worten komm ...... (ich weiß den Namen ihres Hundes heute nicht mehr) wir mögen keine Männer und verschwand ohne den männlichen Passanten auch nur eines Blickes oder Wortes zu würdigen.
Ihr gesamtes Handeln ist genau von dieser Missgunst auf das männliche Geschlecht geprägt.
Alice Schwarzer reichte damals 1978 Klage gegen den Stern ein, wegen aus ihrer Sicht sexistischer Frauendarstellungen, sie wollte sogar Regressanspruchsmöglichkeit im Gesetz verankert haben. Die sogenannte „Sexismus-Klage“ wurde abgewiesen.
Die 1987 von ihr ins Leben gerufene PorNO-Kampagne wendet sich gegen pornografische Darstellungen, weil nach ihrer Auffassung Frauen als passives Objekt männlicher sexueller Begierden statt als aktive Person dargestellt würden. Pornografische Darstellungen seien eine Form von medialer Gewalt, die die Würde der Frau verletzten. Sie forderte einen Verbot von Pornographie.
Dabei wohl gemerkt sprach sie grundsätzlich von weiblicher Pornographie.
In Schwarzers eigenem Gesetzesentwurf zur Pornografie heißt es:
„Die Definition geht davon aus, dass der zentrale Sinn der Pornografie die Propagierung und Realisierung von Frauenerniedrigung und Frauenverachtung ist.“
Unter Pornographie wird im Rahmen ihrer Kampagne die "verharmlosende oder verherrlichende, deutlich erniedrigende sexuelle Darstellung von Frauen oder Mädchen in Bildern und/oder Worten" definiert, falls eines oder mehrere der folgenden Merkmale beinhaltet ist:
1. Die als Sexualobjekt dargestellten Frauen/Mädchen genießen Erniedrigung, Verletzung oder Schmerz. 2. Die als Sexualobjekte dargestellten Frauen/Mädchen werden vergewaltigt - vaginal, anal oder oral. 3. Die als Sexualobjekte dargestellten Frauen/Mädchen werden von Tieren oder Gegenständen in Vagina oder After penetriert 4. Die als Sexualobjekte dargestellten Frauen/Mädchen sind gefesselt, geschlagen, verletzt, misshandelt, verstümmelt, zerstückelt oder auf andere Weise Opfer von Zwang und Gewalt.
Der erste Punkt veranschaulicht eine generelle Ablehnung sadomasochistischer Praktiken, selbst wenn diese in voller Einvernehmlichkeit erfolgen.
Der dritte Teilaspekt des Entwurfes lehnt bereits die Verwendung von Dildos und Vibratoren kategorisch ab.
Neben der Ablehnung bereits zum damaligen Zeitpunkt unter Strafe stehender sexueller Gewalttaten, enthält das vierte Element die Forderung auch einvernehmlich stattfindende Bondage zu verbieten.
Genau das macht ihre unakzeptable Geisteshaltung klar. Sie will und wollte anderen Menschen, allen voran Männern, genauso gut aber auch allen Frauen die ihr nicht folgen wollen, ihr eigenes Weltbild aufzwingen und versuchte dies sogar über gesetzliche Veränderungen zu erzwingen.
Alice Schwarzer behauptet, dass der Hauptzweck jeder Pornografie nicht die sexuelle Erregung des Betrachters, sondern die Unterdrückung der Frau sei, wobei sie allerdings auf homosexuelle, lesbische oder weiblich-dominante Sadomasochisten gar nicht eingeht.
Nachdem der erste Versuch nicht den gehofften Erfolg zeitigte, belebte Schwarzer 1998 die Kampagne erneut, so stellte sie unter anderem in einem Fernsehinterview bei der ARD ihre Position vor, dass es keine Frauen mit sadomasochistischen Neigungen gibt.
Nein liebe Nola, mit ihrer Schilderung worum es Frau Schwarzer bei der Bekämpfung der Pornographie und Prostitution ging, liegen Sie wirklich völlig daneben.
Frau Schwarzer gehört auch zum Radikalfeminismus (Gleichheitsfeminismus) Die so genannten Radikalfeministinnen gehen von einer grundsätzlichen Gleichheit (Universalismus) der Geschlechter aus und begründen die zwischen den Geschlechtern existierenden Unterschiede hauptsächlich durch gesellschaftliche Machtstrukturen und Sozialisation der Menschen. Nach dieser Theorie gibt es kein "typisch männlich" und "typisch weiblich", sondern nur durch geschlechtsspezifische Sozialisation und Aufgabenteilung begründete Verhaltensunterschiede zwischen den Geschlechtern.
Der Kampf von Alice Schwarzer gegen den Paragraphen 218 war nur eine Randerscheinung.
Ihr Kampf galt immer den Männern und zunehmend auch jenen Frauen, die sich ihren Vorstellungen nicht anschlossen.
Ich erinnere mich auch an eine Talkshow, es muss auch noch in den siebziger Jahren gewesen sein, wo Frau Schwarzer ein anwesendes Ehepaar mit ihrer Ideologie angriff. Der Mann war Deutscher und hatte einer Asiatin zur Frau. Frau Schwarzer griff deshalb den Mann an, er habe sich ja nur aus sexistischen Gründen einer Asiatin genommen.
Diese Angriffe eskalierten derartig, dass der Asiatin der Kragen platzte, sie stand auf und hat Frau Schwarzer vor laufender Kamera eine gescheuert, sie ließe weder sich noch ihren Mann beleidigen.
Die Autorin Bascha Mika behauptete in ihrem Buch sogar Frau Schwarzer sei eine Frauenhasserin.
Wie auch immer, Alice Schwarzer ist in jeder Hinsicht unakzeptabel und für mich quasi eine Persona non grata.
Oder noch eine Meinung zur Bewegung:
"Der Feminismus ist nicht der Kampf des Weibes gegen den Mann, sondern der Kampf des missratenen Weibes gegen das wohlgeratene (Weib)." Friedrich Nietzsche
Noch ein Wort zu ihrer Kritik, warum es keinen Pornos für Frauen gibt. Den genauen Grund kann ich zwar nicht sagen, was aber Faktum ist, die Entscheidung darüber einen solchen Porno zu drehen, treffen zwei Gruppen.
Es muss sich jemand finden der diesen Porno dreht und es muss sich wieder eine Gruppe finden die diesen Porno kauft oder ausleiht.
Es liegen also ganz offensichtlich schlichtweg markpolitische Gründe vor. Denn man kann nicht mal sagen die Welt der Pornos sei männlich dominiert, es gibt sehr erfolgreiche Frauen, die Pornos drehen und vermarkten, z.B. Frau Teresa Orlowski, offensichtlich bringen aber auch die keine rein weiblichen Pornos auf den Markt.
Verbleib für mich an sich nur die Logik, dass zu wenig Frauen einen solchen Porno nachfragen oder ausleihen würden?
Wahrscheinlich brauchts bei Frauen da etwas mehr als das obligatorische „raus / rein“
Bei diesem Satz liebe Nola musste ich schmunzeln, denn einen solchen Unterschied würden Radikalfeministinnen wie Frau Schwarzer bestreiten.
Herzlich M. Schneider
Nola
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12.07.2008 16:25
#3 RE: Alice Schwarzer, einmal gut - für alles gut - für immer gut?
In Antwort auf:Zitat M. Schneider: Bei diesem Satz liebe Nola musste ich schmunzeln, denn einen solchen Unterschied würden Radikalfeministinnen wie Frau Schwarzer bestreiten.
Ich auch, lieber M. Schneider, womit dann bewiesen ist, dass ich keine bin. Na Gott sei Dank, sie wird’s schon richten. Aber ernsthaft, ich bin ja gar nicht so weit weg von Ihrer Meinung und ohne das jetzt im Thema „Gleichberechtigung“ enden zu lassen, hatte eben doch unter anderem Frau Schwarzer, innerhalb 40-jähriger Emanzipationsgeschichte in Europa, ihren Anteil daran. Das kann man nicht wegdiskutieren und auch nicht, daß es nötig war die Belange von Frauen zu überdenken und der Neuzeit entsprechend anzupassen. Übrigens wohl auch ein Grund mit, warum wir uns mit dem Islam so schwer tun.
Über die Art und Weise kann man streiten, auch ob Äußerungen und Forderungen überspitzt waren von A.S., so wie auch die Stern-Klage in ihrer Formulierung. Sicher ist auch die Vorgehensweise oft provokativ gewesen, aber es hatte zur Folge, wahrgenommen zu werden.
Aber immerhin dient eben diese Klage noch, in heutiger Zeit, also Sommersemester 2008 ( fast auf den Tag genau 30 Jahre später) für Prof. Dr. S. Baer, LL.M. SoS08, Vorlesung Antidiskriminierungsrecht, BE 1, 140/142 (Juristische Fakultät) Thema Leitfragen Pflichtlektüre, z. B. als Basis.
Hier Thema und Vorbereitung: Verletzt sexuelle Belästigung die Menschenwürde, oder das Recht auf Gleichheit, oder die Privatsphäre? ist rassistische Belästigung anders zu beurteilen? Sind Belästigungen als Meinungsfreiheit geschützt? Was ist häusliche Gewalt? Wie geht das Recht damit um? Was ist Prostitution? Wessen Rechte worauf oder wogegen spielen hier eine Rolle? Was bedeutet „Menschenwürde“? Welche Subjektvorstellungen verbergen sich hinter welchem Verständnis? Wie ist wessen Menschenwürde wovor geschützt? Welche Bedeutung hat hier Geschlecht, Ethnizität, Glaube ..? Welchen Schutzes bedarf die Privatsphäre für wen? Welcher Regelungen bedürfen Öffentlichkeiten? Fälle: BGH, Az: 1 StR 483/02 = STREIT 2004, S. 27 („Ehetyrann“) LAG Köln 14.12.1998, 12 Sa 869/98 (Belästigung) LG Hamburg 26.7.1978 (Stern) Prostitutionsgesetz
In Antwort auf:Zitat M. Schneider oder noch eine Meinung zur Bewegung: "Der Feminismus ist nicht der Kampf des Weibes gegen den Mann, sondern der Kampf des missratenen Weibes gegen das wohlgeratene (Weib)." Friedrich Nietzsche
Ja, lieber M. Schneider, hier weitere Meinungen von F.N.:
"Um alles in der Welt, nicht auch noch unsere Gymnasialbildung auf die Mädchen übertragen! Sie, die häufig aus geistreichen, wißbegierigen, feurigen Jungen – Abbilder ihrer Lehrer macht."
und:
"Gegen die Männerkrankheit der Selbstverachtung hilft es am sichersten, von einem klugen Weibe geliebt zu werden."
Der Widerspruch in sich!
Aber, für etwas sind wir dann doch zu gebrauchen. Es findet sich bei aller Durchsicht an Zitaten und Schriftstücken von F.N. kein Hinweis darauf, ähnliche Gedanken für die Belange der Frauen niedergeschrieben zu haben. Oder doch einer?:
"Das vollkommene Weib ist ein höherer Typus des Menschen, als der vollkommene Mann: auch etwas viel selteneres. – Die Naturwissenschaft der Tiere bietet ein Mittel, diesen Satz wahrscheinlich zu machen."
(Nachzulesen: „Von neuen Freiheiten des Geistes")
Der junge Nietzsche fühlte sich der Philosophie Schopenhauers verbunden. Wundert mich nicht, da z.B. auch bei A. Schopenhauer, dessen Hang zu ganz jungen Mädchen ja bekannt ist und der im hohen Alter noch die These vertrat, jeder alte Mann müsse ein, wenn nicht sogar zwei 20-jährige Mädchen bei sich haben und dann auch von ihnen gepflegt werden, kein gesundes Verhältnis zu Frauen erkennbar ist. Ja, diese Geisteshaltung hat erst den Feminismus "zur gefürchteten, Strickstrümpfe tragenden, radikalen Frauenbewegung" provoziert. Und glauben Sie mir, Strickstrümpfe sind mir seit der Jugend verhaßt.
Ich weiß zwar worauf Sie hinaus wollen, Sie möchten gerne Alice Schwarzer das Verdienst zugestehen, den Stein ins Rollen gebracht zu haben.
Aber auch das sehe ich nicht.
Sie führten in Ihrem ersten Posting aus, dass Anfang bis Mitte der 70 er Jahre, als Frau Schwarzer ihre Paragraph 218 Diskussionen führte es noch die Zeit gewesen sei,
als Herrenbesuch bei der Tochter des Hauses, noch durchaus eine Anzeige „wohlmeinender Nachbarn“ zur Folge haben konnte, und die Eltern des Mädchens wegen Förderung zur Prostitution angeklagt werden konnten und wurden.
Aber das ist natürlich nicht ganz richtig. Diese Zeit lag ungefähr 10 Jahre früher. Ende der sechziger und Anfang der siebziger Jahre war er schon die Zeit als Oswald Kolle und Zeitschriften wie Jasmin der Nationen die Sexualität erklärte.
Es war die Zeit als massenweise Pornos, meist nordische Produktionen, in den Läden auftauchten. Die Kinos wurden überflutet von mehreren Dutzend Schulmädchen und sonstigen Reports. Und es gab damals auch schon die ersten Klubs, die Pornos zeigten, mit so bezeichnenden Namen wie Slip- Bar.
Nein der Auslöser einer größeren Freizügigkeit gewesen zu sein, gestehe ich Alice Schwarzer nicht zu. Vielleicht begann dies ja tatsächlich mit den 68 `ern.
Der entscheidende Punkt der negativen Bewertung von Frau Schwarzer ist für mich jedoch die Tatsache, dass sie nie für etwas oder jemanden war, abgesehen für sich selber und ihre Ideologie, sondern sie war immer gegen jemanden.
Sie wollte eben genau nicht mehr Rechte für die Frauen, sie wollte viel mehr in Sachen Sexualität keine Rechte für die Männer.
Sie behauptete zwar für die Rechte der Frauen zu streiten, das war aber eine ganz offensichtliche Lüge, weil sie nur von solchen Frauen ausging, die so dachten wie sie.
Man konnte das sehr gut an ihrem eigenem Gesetzesentwurf zur Pornografie ablesen. Damit negiert sie das Selbstbestimmungsrecht jener Frauen, denen die verschiedenen Spielarten der Sexualität selber Spaß machen.
Sie charakterisierte z.B. die Bilder von Helmut Newton als sexistisch, faschistisch und rassistisch. Schon die Verknüpfung seiner Bilder mit Begriffen wie faschistische und rassistisch ist absolut lächerlich.
Alice Schwarzer postuliert eine Verbindung zwischen Sadomasochismus und Faschismus. Diese Kritik betrifft unter anderem den jüdischen Fotografen Helmut Newton, dessen Familie zum Teil in Konzentrationslagern ermordet wurde. Unter anderem assoziierte Schwarzer ein Bild von Newton mit Birken in Wien mit dem Lager Auschwitz-Birkenau. In diesem Zusammenhang bezeichnete sie Newton als „Zeremonienmeister des Sadomasochismus“.
Die Künstlerin Bettina Rheims, ebenfalls Jüdin, wurde mit der KZ-Aufseherin Blutige Brigitte (Hildegard Lächert) verglichen. Rheims erstattete Strafanzeige wegen Beleidigung.
1998 erschien eine nicht autorisierte Schwarzer-Biografie der «tageszeitung»-Chefredakteurin Bascha Mika, in der Weggefährtinnen Schwarzers mangelnde Kritikfähig-keit beklagen. Persönliche Kritik an ihrem Führungsstil werde als Generalangriff auf die Frauenbewegung missgedeutet, hieß es. Dabei sei Schwarzer ein «Macho im Rock» mit einem teilweise menschenverachtenden Umgang mit Mitarbeiterinnen.
Die National Organization for Women (NOW) (Nationale Organisation für Frauen) ist die größte US-amerikanische feministische Organisation. Diese gab 1999 ihre Ablehnung von BDSM auf und tritt seitdem für das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung ein. Frau Schwarzer lehnt dies im Zusammenhang mit BDSM nach wie vor ab.
Wie drückte Frau Schwarzer es aus:
„Die Propagierung des weiblichen Masochismus durch Männer ist ein Angriff, durch Frauen ist es Kollaboration mit dem Feind.“
Der Feind ist also klar der Mann und eben Frauen, die nicht denken wie sie. Dies dürfte die Mehrheit der Frauen sein.
Alle diese Dinge zeigen nur eins, es ging Alice Schwarzer nie um die Gleichberechtigung. Es ginge ihr immer nur um die Durchsetzung ihrer kleinkarierten Ideologie.
Was die Gleichberechtigung der Frau, als auch den Paragraph 218 angeht, wurde dies nach meinem Dafürhalten durch die allgemeinen gesellschaftlichen Veränderungen Ende der sechziger Jahre vorprogrammiert. Die Zeit war damals reif. Dies wurden nicht durch Alice Schwarzer verursacht oder eingeleitet. Frau Schwarzer hat diese Diskussionsthemen lediglich für ihre eigene Ideologie ausgeschlachtet.
Nun ja, und das Juristen die damalige Klage heute noch als Anschauungsmaterial verwenden ist klar, Frau Schwarzer hat damals mit Pauken und Trompeten verloren und man braucht ja schließlich Negativbeispiele an denen man das Prinzip erklären kann.
Und wo liegt das Problem wenn bestimmte Männer wie Schopenhauer auf eine zwanzigjährige standen, unsere Nachbarin ist 60 und steht auf achtzehnjährige Jungens.
Nein, das begründete nicht eine Emanzipationsbewegung, das zeigt nur eine einfache Wahrheit des Lebens, „ Geschmackssache sagte der Affe und biss in die Seife“
Und glauben Sie mir, Strickstrümpfe sind mir seit der Jugend verhaßt.
Liebe Nola, lassen Sie sich nicht von Frau Schwarzer erwischen, Sie sind geradezu eine Verräterin, oder wie drückte Frau Schwarzer es aus, eine Kollaborateurin.
was ich Frau Schwarzer & dem Emma-Team besonders vorwerfe, ist die ewige Opferrolle, in die man uns, die Frauen, dort zwängt. Diese Rolle ist keine Domäne der Feministinnen, vielmehr scheinen die meisten Menschen andere (und oft auch sich selbst) als Opfer von irgendwas (im Zweifelsfalle der "Verhältnisse") wahrzunehmen. Und das finde ich nicht nur inhaltlich falsch, sondern auch total langweilig. Das ödet mich dermaßen an, daß wenn jemand in meiner Gegenwart so redet, ich am liebsten laut gähnen möchte (was ich mir aber, jedenfalls bisher, verkneife).
Ob nun aus Altersgründen oder durch einen Unfall, ihr Gesicht und die Mundpartie in „Schieflage“ geraten ist, vermag ich nicht zu sagen. Außerdem ist auch das nicht wichtig, denn niemand würde z.B. Herrn Wiefelspütz bescheinigen
Eben. Aber ... hmmm ... warum erwähnen Sie dann überhaupt Frau Schwarzers Aussehen? Ist Ihr Beitrag die Fortsetzung einer anderen Diskussion, die ich nicht kenne?
Das war die Zeit, als Herrenbesuch bei der Tochter des Hauses, noch durchaus eine Anzeige „wohlmeinender Nachbarn“ zur Folge haben konnte, und die Eltern des Mädchens wegen Förderung zur Prostitution angeklagt werden konnten und wurden.
Undenkbar für heutige Verhältnisse. Aber man muss es wissen, um genau das komplexe Thema Emanzen und die Gleichberechtigung, aus ihrer Entstehung heraus zu verstehen, ganz gleich wie es heute kolportiert wird und wie man dazu steht.
Das hat, finde ich, etwas mit "Unmündigmachung" von beiden Geschlechtern zu tun und diskriminiert nicht nur Frauen, oder?
Hallo Herr Schneider,
Ich habe diesen Auswuchs selber mal erlebt, als ich Alice Schwarzer zufällig mal Ende der siebziger Jahre in Köln begegnete. Sie ging dort mit einem Hund, selbstverständlich einer Hündin, spazieren.
Das Erlebnis mit Frau Schwarzer ihrer Hündin, das Sie in Ihrem Beitrag schildern, war sicher geeignet, in einem Mann die misogyne Ader zum Schwingen zu bringen. Daß die aber seit fast 30 Jahren nicht zum Stehen kommt ...
"Der Feminismus ist nicht der Kampf des Weibes gegen den Mann, sondern der Kampf des missratenen Weibes gegen das wohlgeratene (Weib)." Friedrich Nietzsche
Nun, die Tatsasche, daß es auch heute noch solche Haltungen - auch außerhalb des Stammtisches - gibt, zeigt, daß der Feminismus immer noch seine Berechtigung hat. *eg*
Jana
Nola
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14.07.2008 21:16
#6 RE: Alice Schwarzer, einmal gut - für alles gut - für immer gut?
was ich Frau Schwarzer & dem Emma-Team besonders vorwerfe, ist die ewige Opferrolle, in die man uns, die Frauen, dort zwängt. Diese Rolle ist keine Domäne der Feministinnen, vielmehr scheinen die meisten Menschen andere (und oft auch sich selbst) als Opfer von irgendwas (im Zweifelsfalle der "Verhältnisse") wahrzunehmen. Und das finde ich nicht nur inhaltlich falsch, sondern auch total langweilig. Das ödet mich dermaßen an, daß wenn jemand in meiner Gegenwart so redet, ich am liebsten laut gähnen möchte (was ich mir aber, jedenfalls bisher, verkneife)
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Immerhin hat es aber zu so viel Aufmerksamkeit geführt, liebe jana, daß Sie eben nicht gähnen sondern schreiben. Das ist auch gut so.
In Antwort auf:"Ob nun aus Altersgründen oder durch einen Unfall, ihr Gesicht und die Mundpartie in „Schieflage“ geraten ist, vermag ich nicht zu sagen. Außerdem ist auch das nicht wichtig, denn niemand würde z.B. Herrn Wiefelspütz bescheinigen" ... Eben. Aber ... hmmm ... warum erwähnen Sie dann überhaupt Frau Schwarzers Aussehen? Ist Ihr Beitrag die Fortsetzung einer anderen Diskussion, die ich nicht kenne?
Ja. Und weil das der Grund überhaupt war, dieses Thema aufzugreifen. (Bitte nachlesen am Anfang)
In Antwort auf:Hallo Herr Schneider,
Ich habe diesen Auswuchs selber mal erlebt, als ich Alice Schwarzer zufällig mal Ende der siebziger Jahre in Köln begegnete. Sie ging dort mit einem Hund, selbstverständlich einer Hündin, spazieren.
Das Erlebnis mit Frau Schwarzer ihrer Hündin, das Sie in Ihrem Beitrag schildern, war sicher geeignet, in einem Mann die misogyne Ader zum Schwingen zu bringen. Daß die aber seit fast 30 Jahren nicht zum Stehen kommt ...
Ja, sie muß M. Schneider wahrlich die Seelenachse verbogen haben. Gell, lieber M. Schneider, aber nicht nur Ihnen und ich weiß auch, was Sie mir mitteilen hat ja seine Berechtigung. Nur eben nicht ganz. Und immer wenn das persönliche Aussehen als Mitargument gelten soll, ruft es Widerspruch in mir hervor.
Immerhin hat es aber zu so viel Aufmerksamkeit geführt, liebe jana, daß Sie eben nicht gähnen sondern schreiben. Das ist auch gut so.
na, ich hatte ja nicht gemeint, daß mich etwa Ihr Beitrag zum Gähnen gebracht hätte. Sie haben die Frauen nicht als Opfer dargestellt.
In Antwort auf: Aber ... hmmm ... warum erwähnen Sie dann überhaupt Frau Schwarzers Aussehen? Ist Ihr Beitrag die Fortsetzung einer anderen Diskussion, die ich nicht kenne?
Ja. Und weil das der Grund überhaupt war, dieses Thema aufzugreifen. (Bitte nachlesen am Anfang)
An welchem Anfang? Ich seh hier keinen, aus dem das hervorginge. Kann mir vielleicht jemand aufe Sprÿnge helfen?
Nola
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14.07.2008 21:50
#8 RE: Alice Schwarzer, einmal gut - für alles gut - für immer gut?
Ach so, danke, Nola. Jetzt weiß ich immerhin, von welchem Thread die Alice hier reinkommt, auch wenn ich nicht weiß, wie oder warum das geschehen ist. Für genaues Studium der Hintergründe hab ich jetzt keine Zeit; geh also - bis auf weiteres - davon aus, daß sie ihre Hündin spazieren führte & sich dabei hierher verirrte ... (kein Wunder, wo Frauen bekanntlich keinen Orientierunxsinn hábm, nich wahr?
Zitat von jana... (kein Wunder, wo Frauen bekanntlich keinen Orientierunxsinn hábm, nich wahr?
Mich jedenfalls, liebe Jana, freut es, daß Sie den Weg in dieses Zimmer gefunden haben.
Ich freue mich auf weitere Beiträge von Ihnen, zumal mich Ihre hübschen orthographischen Eskapaden a bisserl an meinen Lieblingsschriftsteller erinnern.
Und immer wenn das persönliche Aussehen als Mitargument gelten soll, ruft es Widerspruch in mir hervor.
Nun ja, das ist ok, ich habe diesbezüglich jedoch nichts gesagt. Das allerdings das Aussehen von Frau Schwarzer immer wieder auftaucht ist natürlich einfach zu erklären. Wer die Männerwelt diffamiert, braucht sich nicht zu wundern wenn die Retourkutsche lautet, bei ihrem Aussehen kriegt sie eh keinen ab, die ist doch nur vom Neid zerfressen. Von ihr angegriffene Frauen sehen das übrigens genauso.
Aber Sie haben schon recht, Aussehen hat natürlich nichts mit sachlicher Diskussion zu tun. Die Frage nach dem Neid als Triebfeder für Frau Schwarzers Handeln, hm, wäre eine Diskussion wert.
Liebe Jana
Das Erlebnis mit Frau Schwarzer ihrer Hündin, das Sie in Ihrem Beitrag schildern, war sicher geeignet, in einem Mann die misogyne Ader zum Schwingen zu bringen. Daß die aber seit fast 30 Jahren nicht zum Stehen kommt.
Das überbewerten Sie, darin stecken bei mir nicht die geringsten Emotionen, es ist einfach nur die nüchterne Einordnung wes` Geistes Kind Frau Schwarzer ist. Allerdings gehöre ich zu den Leuten, die die Auffassung vertreten, dass man nie Toleranz gegenüber der Intoleranz üben darf, denn sonst ist es das Ende der Toleranz. Und weil eben Frau Schwarzer der Inbegriff der Intoleranz ist, habe ich geschrieben was ich schrieb.
Herzlich M. Schneider
Feynman
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15.07.2008 17:25
#12 RE: Alice Schwarzer, einmal gut - für alles gut - für immer gut?
Zitat von M.SchneiderWer die Männerwelt diffamiert, braucht sich nicht zu wundern wenn die Retourkutsche lautet, bei ihrem Aussehen kriegt sie eh keinen ab, die ist doch nur vom Neid zerfressen. Von ihr angegriffene Frauen sehen das übrigens genauso.
Eine Schönheit ist die Frau Schwarzer nicht, aber für ihr Alter finde ich sie gar nicht mal so häßlich. Warum soll sie keinen Mann abbekommen? Machos haben in der Regel keine Probleme eine Frau zu finden.
____________________________________________________ ..., people ignored the fact that democracy cannot be permanently maintained when free enterprise, free trade, and economic freedom do not exist. Ludwig von Mises
Zitat von NolaAber haben sie schon einmal einen Pornofilm für Frauen gesehen? Ich meine einen richtig guten, der, wenn es denn stimmt, das Sexualverlangen hierüber zu steigern oder zu fördern, gut ist? Wahrscheinlich brauchts bei Frauen da etwas mehr als das obligatorische „raus / rein“ – entschuldigen sie bitte, es ist nun mal nicht anders zu formulieren – was einem da nächtens im TV in jeder Variante begegnet und für viel Geld verkauft wird. Und das Frauen hier keinen Anspruch an ein "besseres" Drehbuch haben, ärgert mich auch. Außerdem würde ich mich als Mann dagegen verwahren, für so einfältig und simpel erstellte Filmchen (ganz zu schweigen von den gruseligen Werbespots) als potenzieller Käufer zu gelten.
Liebe Nola,
leben und leben lassen. Ich kann auch nicht verstehen, wieso viele Frauen an ein Auto lediglich den Anspruch erheben, dass man damit "praktisch" "von A nach B kommt". Einfalt und Simplizität würde ich diesen Damen daher trotzdem niemals unterstellen. Und viele Männer sehen den Zweck eines Pornos eben nicht in romantisch knisternder Erotik mit 3 Punkten bei Anspruch, sondern wollen - sie haben es erraten - praktisch von A nach B kommen.
Gruß Petz
Nola
(
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)
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15.07.2008 19:46
#14 RE: Alice Schwarzer, einmal gut - für alles gut - für immer gut?
In Antwort auf:Zitat Feynmann Eine Schönheit ist die Frau Schwarzer nicht, aber für ihr Alter finde ich sie gar nicht mal so häßlich. Warum soll sie keinen Mann abbekommen? Machos haben in der Regel keine Probleme eine Frau zu finden.
und:
In Antwort auf:Liebe Nola, leben und leben lassen. Ich kann auch nicht verstehen, wieso viele Frauen an ein Auto lediglich den Anspruch erheben, dass man damit "praktisch" "von A nach B kommt". Einfalt und Simplizität würde ich diesen Damen daher trotzdem niemals unterstellen. Und viele Männer sehen den Zweck eines Pornos eben nicht in romantisch knisternder Erotik mit 3 Punkten bei Anspruch, sondern wollen - sie haben es erraten - praktisch von A nach B kommen. Gruß Petz
... und die Moral von der Geschicht'... hol nie Kohlen aus dem Feuer für andere Frauen nich ...
Lieber Feynmann und lieber Meister Petz, den feinsinningen Humor habe ich genossen
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