Dieser Artikel in drei Teilen befaßt sich damit, wie derjenige, der wie kein Kandidat für die US-Präsidentschaft seit Menschengedenken die Erhabenheit sucht, sich auf den Weg in die Lächerlichkeit gemacht hat.
das nenne ich Sendungsbewußtsein! Aber, wie kann er oder seine Berater annehmen, daß man das so laut raushängen lassen darf? Er ist ja schließlich noch arg jung und hat noch nichts Rechtes geleistet. Aber die wirkliche Frage scheint mir zu sein, wie es geschehen kann, daß er damit durchkommt?
Ich habe in letzter Zeit Landsleute getroffen, die Obama mit derselben Intensität vergöttern (Oh Herr, Obama Dich unser!) mit der sie Bush gehaßt haben. Und das sind im praktischen Leben keinen dummen Lsute! Deshalb danke ich Dir auf den Hinweis über die unterschiedliche Interpreation von "kritisch". Offenbar leiten das einige eher von "Kritisieren", d.h. dem Heruntermachen des politischen Gegeners ab. Das erinnert mich an den Satz "Zuerst war ich skeptisch, aber dann..."
Also, immer hübsch skeptisch bleiben! (Auch bei 32 Grad!!)
Zitat von Thomas PauliIch habe in letzter Zeit Landsleute getroffen, die Obama mit derselben Intensität vergöttern (Oh Herr, Obama Dich unser!) mit der sie Bush gehaßt haben. Und das sind im praktischen Leben keinen dummen Leute! Deshalb danke ich Dir auf den Hinweis über die unterschiedliche Interpreation von "kritisch". Offenbar leiten das einige eher von "Kritisieren", d.h. dem Heruntermachen des politischen Gegeners ab.
Ja, die Obamanie ist wohl das Gegenstück zum Anti-Bushismus. Und zwar, scheint mir, nicht nur in dem Sinn, daß Leute, die nun mal "kritisch" als "manichäisch" interpretieren, den einen so irrational verehren, wie sie dem anderen einen irrationalen Haß entgegenbringen.
Wir haben, lieber Thomas, ja früher schon einmal diskutiert, daß Obama ein Generations-Phänomen ist. Jedenfalls im Vorwahlkampf war die Jugend durchweg mehrheitlich für Obama, und die Älteren (ab vierzig, so ungefähr) waren durchweg für Clinton.
Bush - das ist der strenge, ungeliebte Vater. Das verkörperte Realitätsprinzip. Und Obama ist "einer von uns". Cool. (Oder wie heißt "geil" im Augenblick? ).
Wieso fallen so Viele auf seinen Schmus herein? Weil sie, glaube ich, ihn gar nicht in die Kategorie "Politiker" einordnen, sondern den Typen toll gestylt finden. ER könnte auch singen oder als Filmstar wirken.
Nicht politisches Interesse hat die 200.000 motiviert, ihm zuzujubeln. Sondern dasselbe Bedürfnis, das andere dazu bringt, eine Nacht lang vor einer Konzerthalle zu warten, um dann Tokio Hotel aus nächster Nähe zu erleben.
Zitat von Zettel Ja, die Obamanie ist wohl das Gegenstück zum Anti-Bushismus. Und zwar, scheint mir, nicht nur in dem Sinn, daß Leute, die nun mal "kritisch" als "manichäisch" interpretieren, den einen so irrational verehren, wie sie dem anderen einen irrationalen Haß entgegenbringen.
Dieses Ausmaß an hysterischer Verehrung wäre kaum denkbar, ließe sich Obama nicht zum Anti-Bush stilisieren, zu jemandem, der all jene positive Eigenschaften verkörpere, die Bush fehlten und all jenem entgegenstehe, was an Bush "schlecht und böse", wenn nicht "dämonisch" sei. Obama muss lediglich seine von Pathos und sinnleerer Übertreibung nur so triefenden, zweifelsfrei wortgewaltigen Reden schwingen, da und dort mit breitem Grinsen "den einen sofortigen Wandel herbeisehnenden Menschen" die Hand schütteln und überhaupt in jeder erdenklichen Situation den change beschwören - die totale Inszenierung des herbeigesehnten Erhabenen übernehmen dann die ach so kritischen Mainstream-Medien, die scheinbar nur darauf gewartet haben, nach dem "Katastrophen-Präsidenten" Bush ihren Heiland, der alles wieder gut macht, zu ernennen. Und all das steht in totalem Kontrast zur Gegeninszenierung George Bushs als, nun ja, Vollidiot, der noch nicht einmal einen geraden Satz herausbringe, weshalb die von ihm vertretene Politik notwendigerweise verfehlt sein müsse. Bei einer derartigen medialen Inzenierung konträrer Persönlichkeiten sprechen dann Verdrehung, plumpe Vereinfachung bzw. tendenziöse Darstellung der Sachlage im schlimmsten Sinne für sich: Die "Niederlage im Irak" bestätigt so in den Augen vieler die Dummheit Bushs und vice versa.
Zitat von PhilippDie "Niederlage im Irak" bestätigt so in den Augen vieler die Dummheit Bushs und vice versa.
Ich habe mich, lieber Philipp, oft gefragt, wieviele von den Moralischen sich klammheimlich eine Niederlage der USA im Irak gewünscht haben und jetzt enttäuscht sind, daß nichts daraus wurde.
Zitat von PhilippDie "Niederlage im Irak" bestätigt so in den Augen vieler die Dummheit Bushs und vice versa.
Ich habe mich, lieber Philipp, oft gefragt, wieviele von den Moralischen sich klammheimlich eine Niederlage der USA im Irak gewünscht haben und jetzt enttäuscht sind, daß nichts daraus wurde.
Herzlich, Zettel
Gewisse Leute freuen sich über den Tod amerikanischer Soldaten im Irak wohl mindestens so intensiv wie über die Ermordung deutscher Bundeswehrsoldaten in Afghanistan. Dass dies nur vordergründig mit der Ablehnung militärischer Interventionen erklärt werden kann, erscheint als offensichtlich: Die Hasserfülltheit des antiamerikanischen Ressentiments und die Scheinheiligkeit des linken Suizidpazifismus haben umso bodenloseren Charakter, je dreister deren Proponenten ihre menschenverachtende Niederträchtigkeit durch moralische Posen zu camouflieren suchen, und je bereitwilliger der vorurteilsanfällige Mainstream diese scheinbare moralische Überlegenheit für bare Münze nimmt.
Deshalb denke ich auf die von Ihnen gestellte auf Frage die gleiche Antwort gefunden zu haben wie Sie: Viele.
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