Inzwischen hat Gordon Brown Grund, so traurig in die Welt zu gucken, wie er es immer schon tut. Denn seine Partei ist ganz unten. Jetzt werden Selbstmord-Wahlen erwogen.
Ähemm... Lady Thatcher war fähiger als Blair, Churchill war fähiger als Blair, der jüngere Pitt war es, Gladstone war es auch genauso wie Peel es war, um nur fünf zu nennnen.
Ich bin zwar nicht einer dieser UK-Fans, aber glücklich, wer so eine Reihe herausragender Politiker an der Spitze des Landes hatte.
Zettel schrieb davon, dass Blair der fähigste LABOUR (!) Premier war, den die Briten wohl hatten. Peel, Gladstone und Pitt waren zu einer Zeit, als es Labour noch gar nicht gab, Churchill und Thatcher waren Konservative. Insofern würde ich Zettel absolut zustimmen, unter Labour ist Blair sicher der beste.
Aber das mit den "Selbstmord"-Wahlen hat die SPD meiner Meinung nach schon ähnlich gemacht - nach der Niederlage bei der NRW-Landtagswahl im Mai 2005. Mit demselben Kalkül - lieber eine schnelle Entscheidung mit einer vorgezogenen Wahl suchen, als noch eineinhalb weitere Jahre den Dingen harren - und weiter abrutschen - zu müssen. Ähnlich ausgelaugt wie Labour heute waren die Sozis damals.
Zitat von BerndAber das mit den "Selbstmord"-Wahlen hat die SPD meiner Meinung nach schon ähnlich gemacht - nach der Niederlage bei der NRW-Landtagswahl im Mai 2005. Mit demselben Kalkül - lieber eine schnelle Entscheidung mit einer vorgezogenen Wahl suchen, als noch eineinhalb weitere Jahre den Dingen harren - und weiter abrutschen - zu müssen. Ähnlich ausgelaugt wie Labour heute waren die Sozis damals.
Das Letzere stimmt sicher, lieber Bernd.
Mir war diese Parallele auch durch den Kopf gegangen, als ich den Artikel geschrieben habe. Aber mir schien dann, daß es eigentlich keine ist.
Damals haben ja nicht Unzufriedene in der Partei gegen Schröder geputscht, wie es jetzt offenbar in der Labour Party gegen Brown erwogen wird. Sondern im Gegenteil - Schröder hat wieder einmal alle mit einer einsamen (allenfalls mit Müntefering abgesprochenen) Entscheidung zu überrumpeln versucht.
Was wirklich dahintersteckte, das werden wohl erst spätere Historiker herausfinden. Mein Eindruck ist dieser:
Schröder hat Politik immer mit der Taktik des Überrumpelns gemacht. Zuletzt hatte er das mit dem Durchpeitschen der Agenda 2010 exerziert. Nun drohte ihm aber als Reaktion daraus die Partei aus dem Ruder zu laufen.
Der Bundespräsident hat ja damals nach gründlicher Prüfung entschieden, daß Schröders Aussage, er habe im Bundestag keine Mehrheit mehr, der Wahrheit entsprach.
Der linke Flügel hätte Schröder allmählich demontieren und ihn schließlich absägen können. Nahles, die ein ähnlicher Typ ist wie Schröder, war im Anmarsch. Da hat Schröder - typisch für ihn - die Flucht nach vorn angetreten.
Sein Kalkül war - denke ich -, die Union und die FDP kalt zu erwischen und, noch mit dem Regierungsapparat im Rücken, die vorgezogenen Wahlen zu gewinnen. Was ja fast auch funktioniert hätte.
Das war, lieber Bernd, aus meiner Sicht kein versuchter Selbstmord, sondern es war der Versuch, einem Meuchelmord durch die SPD-Linke zu entgehen.
Bitte beachten Sie diese Forumsregeln: Beiträge, die persönliche Angriffe gegen andere Poster, Unhöflichkeiten oder vulgäre Ausdrücke enthalten, sind nicht erlaubt; ebensowenig Beiträge mit rassistischem, fremdenfeindlichem oder obszönem Inhalt und Äußerungen gegen den demokratischen Rechtsstaat sowie Beiträge, die gegen gesetzliche Bestimmungen verstoßen. Hierzu gehört auch das Verbot von Vollzitaten, wie es durch die aktuelle Rechtsprechung festgelegt ist. Erlaubt ist lediglich das Zitieren weniger Sätze oder kurzer Absätze aus einem durch Copyright geschützten Dokument; und dies nur dann, wenn diese Zitate in einen argumentativen Kontext eingebunden sind. Bilder und Texte dürfen nur hochgeladen werden, wenn sie copyrightfrei sind oder das Copyright bei dem Mitglied liegt, das sie hochlädt. Bitte geben Sie das bei dem hochgeladenen Bild oder Text an. Links können zu einzelnen Artikeln, Abbildungen oder Beiträgen gesetzt werden, aber nicht zur Homepage von Foren, Zeitschriften usw. Bei einem Verstoß wird der betreffende Beitrag gelöscht oder redigiert. Bei einem massiven oder bei wiederholtem Verstoß endet die Mitgliedschaft. Eigene Beiträge dürfen nachträglich in Bezug auf Tippfehler oder stilistisch überarbeitet, aber nicht in ihrer Substanz verändert oder gelöscht werden. Nachträgliche Zusätze, die über derartige orthographische oder stilistische Korrekturen hinausgehen, müssen durch "Edit", "Nachtrag" o.ä. gekennzeichnet werden. Ferner gehört das Einverständnis mit der hier dargelegten Datenschutzerklärung zu den Forumsregeln.