Zitat von Zettel
Es scheint für diesen angeblichen Blitzangriff auf Tschinwali, bei dem es angeblich 1600 Tote gab, ja nicht den geringsten Beleg zu geben. Er wurde von Rußland gemeldet, während dessen Panzer vorrückten, und seither geistert er durch die Weltpresse wie das Ungeheuer von Loch Ness.
Im aktuellen gedruckten "Spiegel" sagt Saakaschwili dazu, daß es die Russen gewesen seien, die Tschinwali zerstörten. Die Georgier hätten nur drei Gebäude beschossen, darunter das Verteidigungsministerium der "Republik Südossetien".
Die Darstellung von Saakaschwili ist schlüssig: Die Russen rücken gegen Tschinwali vor. Er telefoniert mit Condoleeza Rice und bespricht mit ihr, was zu tun ist. (Das sagt er nicht in diesem Interview, aber in dem mit "Newsweek"). Diese rät ihm davon ab, Widerstand zu leisten (das steht in dem Artikel in der IHT). Saakaschwili entschließt sich dennoch zum Widerstand. Es findet ein Kampf um Tschinwali statt, in dem beide Seiten die Stadt beschießen. (Wer wie großen Anteil an der Zerstörung hat, sei dahingestellt).
Und jetzt die russische Darstellung, wie sie weltweit als richtig akzeptiert wurde: Nachdem Saakaschwili einen Waffenstillstand erklärt hat, rücken seine Truppen unmotiviert in Südossetien ein und zerstören Tschwinwali. (Mit Artilllerie gegen Freischärler!)
Darauf greifen die Russen ein, die wundersamerweise an der Grenze bereits bereitstanden, und sie werden - um die treffende Formulierung von Califax zu verwenden - nach Tschinwali gebeamt.
Und diesen Kokolores hat die Welt geglaubt. Weil es die einzige Master Narrative war, die angeboten wurde.
Was ja ein weiterer Beleg dafür ist, daß Saakaschwili Recht hat. Hätte er, zusammen mit seinen amerikanischen und israelischen Ratgebern, eine Invasion Südossetiens vorbereitet, dann hätte doch auch Georgien das publizistisch unterstützt. Aber man wurde kalt erwischt.