In einer Vorabmeldung zu einem Interview im morgigen Spiegel heißt es:
In Antwort auf:Der frühere RAF-Terrorist Knut Folkerts, der 1995 nach insgesamt 18 Jahren Haft auf Bewährung entlassen wurde, hat Reue geäußert für den Mord an einem niederländischen Polizisten 1977. "Ich bedauere das sehr", so Folkerts. "Ich kann den Schmerz der Angehörigen nachvollziehen." Das Traurige sei nur, dass er nichts rückgängig machen könne. Folkerts erklärt in dem Interview, warum er sich der Roten Armee Fraktion anschloss: "Wir glaubten, im Zusammenhang weltweiter Bewegungen etwas in Richtung Befreiung und sozialer Gerechtigkeit bewirken zu können." Aber "Theorie und Praxis der RAF haben sich als falsch erwiesen".
Kommentar: Es ist anerkennenswert, daß Folkerts den Mord an dem niederländischen Polizisten bereut. Mich stört aber der Ausdruck "falsch".
Wenn jemand aus freien Stücken Morde begeht, dann ist das - aus meiner Sicht - nicht "falsch". Das ist ein in diesem Zusammenhang ganz schiefer Ausdruck. Die Terroristen haben ja nicht Fehler gemacht, sondern sie haben Verbrechen begangen.
"Theorie und Praxis der RAF waren kriminell aus unserer arroganten Haltung heraus, wir seien eine politische und moralische Elite und und hätten deshalb das Recht, für unsere Ziele zu morden".
So ungefähr würde ich mir ein Schuldbekenntnis von Folkerts vorstellen, das meinen Respekt hätte.
Sparrowhawk
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Gast
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Beiträge:
26.08.2006 21:51
#2 RE: Waren "Theorie und Praxis " der RAF "falsch"?
Das ist wie mit den Kommunismus-/ Sozialismus-Experimente... das an sich waren ja auch keine "Verbrecherstaaten" in deren Sicht... es war immer nur eine "Fehlerhafte Ausführung"...
Trotz des ernsten Themas, lieber Sparrowhawk, mußte ich jetzt laut lachen, als ich gesehen habe, was unser Werbe-Schamane im Hintergrund unter meinen Beitrag gezaubert hat:
Akademiker-Kreis - Partnervermittlung für Akademiker
"Existenzgründung - Wir fördern Freiberufler: Das Startpaket zur Existenzgründung" Kleines Kommunikationsproblem, I guess.
Ich finde diese Werbung zunehmend amüsant, dear Reader. Sie funktioniert ja so, daß unfreiwillige Witze fast zwangsläufig entstehen müssen: Weil Stichwörter herausgepickt, kombiniert und dabei notwendig oft mißverstanden werden.
Ich hoffe, das mach allen soviel Spaß wie (offenbar) dir und (jedenfalls) mir.
Herzlich, Zettel
Sparrowhawk
(
Gast
)
Beiträge:
28.08.2006 21:10
#6 RE: Waren "Theorie und Praxis " der RAF "falsch"?
Man kann die Werbungpostings ja trennen und als gesonderten Thread auf die Pinnwand verschieben
Da hab ich auch einen, gerade gesehen:
In Antwort auf: Terror Islam Suchen, finden und vergleichen! Sparen Sie bis zu unglaubliche 75%.
Ich wußte nicht, daß es neuerdings schon Dumpingpreise für Terroristen-"Dienste" gibt. Läuft das dann beizeiten auf 1-Euro-Jobs für Selbstmord-Attentäter hinaus ? Oder werden dann bald z.B. im Iran Mindestlöhne für Flugzeugentführer festgelegt, um diesem Dumping entgegenzuwirken ?
PS: Der Link, auf dem "Terror Islam" gelegt ist, fürht zu Preisvergleich.de , allerdings zu einer Fehlerseite.
PPS: das erinnert mich an einen Pausentalk kürzlich aus meinem Kurs. Wir unterhielten uns über Filme, und demnächst soll ein Film über den 9/11 ins Kino kommen, mit Nicholas Cage in der Hauptrolle. Eine Kursteilnehmerin versprach sich und meinte: "Das wird bestimmt irgendsoeine Komödie sein." Als Antwort kam von einer anderen Teilnehmerin: "Wie kann man zu so einem Thema eine Komödie machen ?" Ich konnte mir dann folgende Antwort nicht verkneifen: "Das geht ganz gut - wenn der Regisseur Araber ist."
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