Wenn von Nordkorea die Rede ist, dann meistens im Zusammenhang entweder mit seiner Atomrüstung oder mit der hungernden, unterdrückten Bevölkerung des Landes.
Also die Internetseite ist ja schon wirklich amüsant. Technischer Stand: 90er. Die Devisen, eine ausländische Webagentur anzustellen hätte das Regime doch sicher noch zur Verfügung gehabt. Man könnte meinen dass es sich um eine Fälschung handelt, weil das so gut ins Cliché der rettungslos heruntergewirtschafteten und veralteten sozialistischen Diktatur passt.
Nordkorea inszeniert sich so vollkommen (bescheuert), dass es einem schwerfällt es ernst zu nehmen. Das ist vermutlich der Trick. Es fehlt eigentlich nur noch die Städtepartnerschaft von Teheran und Pjöngjang.
Zitat von OmniAlso die Internetseite ist ja schon wirklich amüsant. Technischer Stand: 90er. Die Devisen, eine ausländische Webagentur anzustellen hätte das Regime doch sicher noch zur Verfügung gehabt. Man könnte meinen dass es sich um eine Fälschung handelt, weil das so gut ins Cliché der rettungslos heruntergewirtschafteten und veralteten sozialistischen Diktatur passt.
Inzwischen, lieber Omni, habe ich noch etwas gefunden und am Ende in den Artikel eingebaut, was nicht 90er ist, sondern 50er: Die Sprache der offiziellen nordkoreanischen Nachrichtenagentur.
Die Meldung, aus der ich zitiere, macht außerdem deutlich, daß die Drohung gegen Südkorea kein Einzelfall ist. Ob das nur die übliche Propaganda von Kommunisten von altem Schrot und Korn ist, oder ob sich da was zusammenbraut, kann ich allerdings nicht beurteilen.
Der außenpolitisch sehr erfahrene Joe Biden hat ja kürzlich in einer Wahlkampfrede gesagt, er sei sicher, daß man versuchen werde, den neuen Präsidenten auf die Probe zu stellen. Korea könnte sich da anbieten.
Iran, Syrien und Rußland werden's auch probieren. Sowohl die Versuche, als auch die Antworten, zu denen sich Obama dann gezwungen sehen wird, können kreuzgefährlich werden.
Klug und fleißig - Illusion Dumm und faul - das eher schon Klug und faul - der meisten Laster Dumm und fleißig - ein Desaster The Outside of the Asylum
Einige kleine Anmerkungen: Zuerst wollte ich schreiben dass die USS Pueblo (AGER-2) gar kein Kriegsschiff war. Dazu habe ich aber in der wiki folgednes gefunden:
In Antwort auf:Völkerrechtlich verbindlich wird der Begriff in Artikel 29 des Seerechtsübereinkommens der Vereinten Nationen (SRÜ) vom 10. Dezember 1982 (SRÜ) wie folgt definiert: „Im Sinne dieses Übereinkommens bedeutet »Kriegsschiff« ein zu den Streitkräften eines Staates gehörendes Schiff, das die äußeren Kennzeichen eines solchen Schiffes seiner Staatszugehörigkeit trägt; es muß unter dem Befehl eines Offiziers stehen, der sich im Dienst des jeweiligen Staates befindet und dessen Name in der entsprechenden Rangliste der Streitkräfte oder in einer gleichwertigen Liste enthalten ist; die Besatzung muß den Regeln der militärischen Disziplin unterliegen.“
Im Englischen ist die Benennung "United States Navy ship" besser. "Richtige" Kriegschiffe, sprich Fregatten, Zerstörer und dergleichen, werden als "Surface combatant" bezeichnet. Na gut, habe ich wieder etwas gelernt.
Trotz der numerischen Unterlegenheit des Süden halte ich ihn denoch haushoch überlegen, die Rüstung des Südens richtet sich schon lange nicht mehr gegen den Norden. Die neuen KDX-III Zerstörer sind nach den 22 amerikanischen Kreuzern der Ticonderoga-Klasse und den 2 russischen (Schlacht)kreuzern der Kirov-Klasse die größten "Surface combatants" weltweit.
Der Norden hat angeblich rund 10 000 old fasioned Kanonen und Moerser die auf Seoul gerichtet sind. (Seoul liegt ja nur kurz hinter der Grenze).
Auch duerfte, mit Blick auf die Sovjetischen Offensivkriegsplaene, die vor einiger Zeit bekannt wurden, die Frage auftauchen, ob ein ideologisches Regime einen Angriffskrieg fuehren wuerde. Einen Angriffskrieg, der die weitgehende Vernichtung des (politischen) Gegners bewusst kalkuliert?
Ende der Vierziger und Anfang der Fünfziger bis hin zur Stalinnote war die Ostblockpropaganda ziemlich gleichlautend: Wiedervereinigung und Abzug der Besatzungstruppen (US-Truppen nach Amerika, britische auf die Insel, französische nach Frankreich und sowjetische nach Polen) etc.
Und beim Ende der DDR hat man massenweise "Blücherverdienstorden für die Befreiung Westdeutschlands" gefunden, die man für den Fall der Fälle schon mal gefertigt hatte.
Gruß, str1977
Faschismus und Antifaschismus sind nicht dasselbe, genausowenig wie Libanon und Antilibanon. Aber beide sind aus Stein gemacht.
Laissez faire, laissez aller, laissez abimer.
Liberalismus ist die Ideologie, die wenn etwas droht zu verderben, nicht nur nichts unternimmt sondern auch andere von Gegenmaßnahmen abrät, um anschließend das verfaulte Resultat zum Ideal zu erklären.
Zitat von str1977Wieso im Unterschied zum Kalten Krieg? Ende der Vierziger und Anfang der Fünfziger bis hin zur Stalinnote war die Ostblockpropaganda ziemlich gleichlautend: Wiedervereinigung und Abzug der Besatzungstruppen (US-Truppen nach Amerika, britische auf die Insel, französische nach Frankreich und sowjetische nach Polen) etc.
Sogar noch über die Stalinnote hinaus, lieber str1977. Das ging bis 1966; diese Titelgeschichte des "Spiegel", erstes Heft 1967 war so etwas wie ein Nachruf auf diese Zeit, in der auch die DDR noch die Wiedervereinigung anstrebte ("Deutsche an einen Tisch"). Noch 1966 hatte Ulbricht eine "Konföderation der beiden deutschen Staaten" vorgeschlagen (was dann, 1989, ja wieder kurz auftauchte).
Ich erinnere mich noch gut, wie ich dieses Heft 1-1/1967 gelesen habe. Über die Zeit "zwischen den Jahren" hatte der "Spiegel" damals immer besonders gewichtige Titelgeschichten; diese zeigte auf dem Cover eine Reihe von Streifen mit Bildern aus der DDR.
Warum war es damit ab 1966/67 vorbei?
Weil einerseits die Entspannungspolitik begann und Ulbricht eine Riesenangst kriegte, daß die DDR auf dem Altar der Entspannung geopfert werden könnte. Daß am Ende kein sozialistisches, sondern ein kapitalistisches Gesamtdeutschland herauskommen könnte.
Vor allem aber war die SPD in die Große Koalition gegangen. Das kommunistische Konzept für die Wiedervereinigung war ja seit der Stalinnote unverändert geblieben: Ein "demokratisches Deutschland", in dem Liberale und Konservative so weit würden zurückgedrängt werden können, daß eine Volksfront aus Sozialdemokraten und Kommunisten allmählich die Weichen in Richtung auf ein sozialistisches Gesamtdeutschland würde stellen können.
Mit dem Eintritt der SPD in die Regierung des "Nazi-Propagandisten" Kiesinger war dieses Konzept gescheitert. Fortan wollte die DDR nur noch als Zweiter Deutscher Staat anerkannt werden.
In Antwort auf:Dienstag, 31. März 2009 Nordkorea vor Raketenstart - Armee in Alarmbereitschaft http://www.n-tv.de/1129725.html
Wenige Tage vor einem angekündigten Raketenstart hat Nordkorea offenbar seine Streitkräfte in Alarmbereitschaft versetzt. Die aktiven Truppen sowie die Reserveeinheiten seien im Alarmzustand, sagte ein Vertreter der südkoreanischen Hilfsorganisation Good Friends in Seoul. "Das Land befindet sich im Halb-Kriegszustand".
Zwischen dem 4. und 8. April hat Nordkorea den Start eines Kommunikationssatelliten mit Hilfe einer Trägerrakete angekündigt. Die USA, Japan und Südkorea glauben jedoch an den Test einer Langstreckenwaffe.
In Antwort auf:http://www.n-tv.de/1127051.html
Ein US-Aufklärungssatellit habe am Dienstag (letzter Woche) eine Taepodong-2-Rakete auf der Abschussanlage an der Ostküste entdeckt.
Die nordkoreanische Armee zählt 1,2 Millionen Soldaten und 7,7 Millionen Reservisten. Die Lage in der Region ist äußerst angespannt.
In Antwort auf:http://www.n-tv.de/1128663.html Start einer nordkoreanischen Rakete Anfang April Offenbar sind 15 iranische Experten nach Pjöngjang gereist.
Nach Einschätzung der USA könnte bei dem Anfang April geplanten Versuch Nordkoreas eine Rakete vom Typ Taepodong-2 eingesetzt werden. Diese hatte Pjöngjang bereits im Juli 2006 erfolglos getestet. Sie hat eine theoretische Reichweite bis zur Westküste der USA. Die Regierung in Tokio hatte der Armee am Freitag den Abschussbefehl für die nordkoreanische Rakete erteilt, falls diese Kurs auf Japan nehme. Die USA haben bereits Kriegsschiffe in die Gewässer vor Japan verlegt und Nordkorea gedroht, den UN-Sicherheitsrat anzurufen.
Aber, Tests mit ballistischen Raketen sind Nordkorea laut einer UN-Resolution aus dem Jahr 2006 verboten. Die Teilnehmer der Sechs-Nationen-Gespräche mit Nordkorea, die USA, Südkorea, Japan, Russland und China haben in den vergangenen Wochen versucht, Pjöngjang von dem angekündigten Start der Rakete abzubringen. Das kommunistische Regime reagierte mit scharfen Warnungen vor neuen Sanktionen.
♥lich Nola
Die wahre Verantwortung trägt der Mitläufer in jedem von uns.
Zwischen dem 4. und 8. April hat Nordkorea den Start eines Kommunikationssatelliten mit Hilfe einer Trägerrakete angekündigt. Die USA, Japan und Südkorea glauben jedoch an den Test einer Langstreckenwaffe.
....Rakete abzubringen. Das kommunistische Regime reagierte mit scharfen Warnungen vor neuen Sanktionen.
Die USA sollten a) die Rakete abschiessen und b) Sanktionen verhängen. - ich hatte mir aber auch schon gedacht, diese Rakete könnte Anlass oder gar Waffenträger für einen Nordkoreanischen Erstschlag sein?
Zwischen dem 4. und 8. April hat Nordkorea den Start eines Kommunikationssatelliten mit Hilfe einer Trägerrakete angekündigt. Die USA, Japan und Südkorea glauben jedoch an den Test einer Langstreckenwaffe.
....Rakete abzubringen. Das kommunistische Regime reagierte mit scharfen Warnungen vor neuen Sanktionen.
Die USA sollten a) die Rakete abschiessen und b) Sanktionen verhängen. - ich hatte mir aber auch schon gedacht, diese Rakete könnte Anlass oder gar Waffenträger für einen Nordkoreanischen Erstschlag sein?
Hallo Dagny, diese Befürchtung habe ich auch. In der letzten Zeit ist Nordkorea des öfteren durch ganz massive Drohgebärden aufgefallen. (Ansonsten alles Gute für die Dienstreise und viel Erfolg.)
♥lich Nola
Die wahre Verantwortung trägt der Mitläufer in jedem von uns.
Zitat von NolaIn der letzten Zeit ist Nordkorea des öfteren durch ganz massive Drohgebärden aufgefallen.
Zitat von Joe Biden im Oktober 2008It will not be six months before the world tests Barack Obama like they did John Kennedy. The world is looking. We're about to elect a brilliant 47-year-old senator president of the United States of America. Remember I said it standing here if you don't remember anything else I said. Watch, we're gonna have an international crisis, a generated crisis, to test the mettle of this guy.
-- Ultramontan – dies Wort beschreibt vorzüglich die katholische Mentalität: mit einem kleinen Teil des Bewusstseins nicht Deutscher, nicht Zeitgenosse, nicht Erdenbürger zu sein. - Martin Mosebach, Spiegel 7/2009
Zitat von NolaIn der letzten Zeit ist Nordkorea des öfteren durch ganz massive Drohgebärden aufgefallen.
<blockquote><font size="1">Zitat von Joe Biden im Oktober 2008It will not be six months before the world tests Barack Obama like they did John Kennedy. The world is looking. We\\\'re about to elect a brilliant 47-year-old senator president of the United States of America. Remember I said it standing here if you don\\\'t remember anything else I said. Watch, we\\\'re gonna have an international crisis, a generated crisis, to test the mettle of this guy.
Nach Japan hat nun gestern lt. Handdelsblatt auch die USA Kriegsschiffe in Stellung gebracht. Ein mit dem „Aegis“-Abwehrsystem ausgerüsteter Zerstörer sei in die Region entsandt worden, sagte ein US-Militärsprecher. Ein weiteres Schiff sollte noch im Tagesverlauf aus der südkoreanischen Hafenstadt Busan auslaufen.
Verteidigungsminister Robert Gates ließ verlauten, das die USA nicht planen, die nordkoreanische Rakete abzuschießen. Falls sie aber in Richtung Hawaii fliegen sollte, könnte sich dies ändern.
Ja klar, es ist so, wie wir seit längerem vermuten, "sie (Bush hätte gesagt, die Schurkenstaaten) wollen ihn prüfen".
Aber auch das Treffen mit dem russischen Präsidenten Dmitrij Medwedew während seiner Europa-Reise dürfte spannend werden. Beide stehen unter Druck Stärke zu demonstrieren. Dabei geht es um kontroverse Fragen wie den amerikanischen Raketenschild in Polen und Tschechien, die Neuverhandlung des START-Abrüstungsvertrags für Atomwaffen und die Position gegenüber dem Iran.
Ziemlich viele Baustellen auf einmal. Ehrlich gesagt, die Präsidenten vor ihm hatten es wesentlich leichter, das ist absolut Fakt. Er tat gut daran, sich gestandene Politiker in seine engere Umgebung zu holen, hoffentlich hilfts. Auch wenn Zettel immer noch mekelt, das Obama populistisch agiert, soll er doch, macht Merkel doch mehr oder weniger auch. Nur mit dem Unterschied, daß sie ihr Volk nicht erreichen kann und das hat für mich einen Stellenwert ähnlich einer Mutter, die ihr Kind nicht liebt.
♥lich Nola
Die wahre Verantwortung trägt der Mitläufer in jedem von uns.
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