Die clitnos kennen in ihrem Leben nichts anderes als Macht und Geld. Hillarys Chancen, Vorsitzende eines Ausschsses im Senat zu werden oder Ähnliches sind eher gering. Und Obama ist gut beraten, sie zur Außenministerin zu machen. nicht nur wegen eventueller Zugeständnisse an das Politduo in Denver. Die Clintons würden in spätestens einem Jahr Obama angreifen, wo sie nur können. Er tut besser daran, sie in die Regierung einzubinden.
Zitat von MPHUnd Obama ist gut beraten, sie zur Außenministerin zu machen. nicht nur wegen eventueller Zugeständnisse an das Politduo in Denver. Die Clintons würden in spätestens einem Jahr Obama angreifen, wo sie nur können. Er tut besser daran, sie in die Regierung einzubinden.
Stimmt, das ist ein weiterer Faktor.
Was mich verblüfft, das ist die Geschwindigkeit, mit der Obama sein Geschwätz von gestern von Change etc. fallen läßt. Erst der Stabschef Rahm Emanuel ("If you’ll teach me how to do policy, I'll teach you how to be an asshole."); jetzt vermutlich Clinton, vielleicht Richardson.
So realisiert also Obama das Versprechen, mit "Washington" aufzuräumen und alles ganz anders zu machen.
Man darf gespannt sein, wie lange seine Wähler brauchen, um zu merken, wie sehr sie vergackeiert worden sind.
Zitat von ZettelSo realisiert also Obama das Versprechen, mit "Washington" aufzuräumen und alles ganz anders zu machen.
Zitat von Washington PostIn a 2007 speech, [Obama] said he was "running to tell the lobbyists in Washington that their days of setting the agenda are over. They have not funded my campaign. They won't work in my White House."
A few days later, he changed the phrasing to say that lobbyists "are not going to dominate my White House."
But more than a dozen members of President-elect Obama's fast-growing transition team have worked as federally registered lobbyists within the past four years.
Realpolitik. Übrigens eines der garnichtmal so wenigen Deutschen Wörter, die es trotz "Angelsaechsichen Kulturimperialismus" in den englischen Sprachraum geschafft haben. (Mit einem leicht negativen Unterton, ähnlich wie bei uns)
Zitat von DagnyRealpolitik. Übrigens eines der garnichtmal so wenigen Deutschen Wörter, die es trotz "Angelsaechsichen Kulturimperialismus" in den englischen Sprachraum geschafft haben. (Mit einem leicht negativen Unterton, ähnlich wie bei uns)
Es ist ja schon interessant, liebe Dagny, was wir Deutschen so ins Englische sprachlich exportiert haben: angst, weltschmerz, zeitgeist, achtung!
Da lobe ich mir doch das butterbrot, das ins Russische exportiert wurde.
Nicht zu vergessen: verboten, ersatz-, Rucksack, ... :)
Klug und fleißig - Illusion Dumm und faul - das eher schon Klug und faul - der meisten Laster Dumm und fleißig - ein Desaster The Outside of the Asylum
Na, viele wußten das doch schon vorher. Angriffe auf Washington sind doch fast schon seit dem anderen Washington ebenso unverzichtbare Wahlkampffolklore wie der Rückgriff auf Gottes Segen und Auftrag bei der Regierungserklärung. Das ist soweit business as usual. Interessant wird es, wenn er seine eigene Politik macht. Auf der einen Seite ist er außenpolitisch in die Interessenlage der USA eingemauert. Auf der anderen Seite wird er versuchen, seinen eigenen Weg zu gehen. Wird spannend.
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Zitat von califaxNicht zu vergessen: verboten, ersatz-, Rucksack, ... :)
kindergart(d)en, waldsterben (das wohl häufiger im Französischen), und das vielleicht Hübscheste im Französischen: Das vasistas, ein Lüftungsfenster oben in der Wand. So genannt, weil Deutsche (vielleicht Preußen 1870/71) es sahen, darauf zeigten und fragten: Was ist das?
Zitat von califaxNa, viele wußten das doch schon vorher. Angriffe auf Washington sind doch fast schon seit dem anderen Washington ebenso unverzichtbare Wahlkampffolklore wie der Rückgriff auf Gottes Segen und Auftrag bei der Regierungserklärung. Das ist soweit business as usual.
Aber viele, lieber Califax, haben es eben gerade von Obama nicht erwartet.
Mit "Change" meinte er ja nicht eine andere Politik, so wie Bush eine andere Politik als Clinton gemacht hat. Sondern er wollte die ganze Art ändern, wie Politik funktioniert. Schluß mit dem politicking. Keine Lobbyisten ins Weiße Haus (inzwischen ist bekannt geworden, daß schon - ich glaube - ein halbes Dutzend davon im Team Platz genommen haben).
Seine Wähler waren ja vor allem Erstwähler, Schwarze und Latinos, die ihm das abgenommen haben dürften. Da wird die Enttäuschung, denke ich, bald sehr groß sein.
Zitat von ZettelSeine Wähler waren ja vor allem Erstwähler, Schwarze und Latinos, die ihm das abgenommen haben dürften. Da wird die Enttäuschung, denke ich, bald sehr groß sein.
Dazu müssen sie das aber erst einmal wahrnehmen. Die Politjunkies bekommen die Vita von Obamas Mitarbeitern noch mit und werden in der Tat enttäuscht sein. Ob bei der Jugend das politische Interesse groß genug ist, um sich über die Lobbyvergangenheit vieler Mitarbeiter zu informieren, bezweifele ich. Da fällt es einfacher, sich an den Reden der Heilsgestalt Obama zu berauschen.
Zitat von zettelDa wird die Enttäuschung, denke ich, bald sehr groß sein.
Von wenigen Ausnahmen abgesehen ist das Maß aller Dinge für den gemeinen Wähler sein persönliches Wohlergehen.
Wie dieses zustande kommt ist erst in zweiter Linie interessant. Erst wenn das versprochene Wohlergehen ausbleibt, wird Ursachenforschung betrieben und der Wahrheitsgehalt von Versprechungen untersucht. Diese Aussage gilt allerdings nur für den gemeinen Wähler und nicht für die Berufsnörgler, Verschwörungstheoretiker und Ideologisten (dass diese drei Eigennschaften in einer Person vereint sind, ist nicht ungewöhnlich)
Zitat von ZettelSeine Wähler waren ja vor allem Erstwähler, Schwarze und Latinos, die ihm das abgenommen haben dürften. Da wird die Enttäuschung, denke ich, bald sehr groß sein.
Dazu müssen sie das aber erst einmal wahrnehmen. Die Politjunkies bekommen die Vita von Obamas Mitarbeitern noch mit und werden in der Tat enttäuscht sein. Ob bei der Jugend das politische Interesse groß genug ist, um sich über die Lobbyvergangenheit vieler Mitarbeiter zu informieren, bezweifele ich. Da fällt es einfacher, sich an den Reden der Heilsgestalt Obama zu berauschen.
Ich versuche halt immer positiv zu denken, lieber Gorgasal.
Also denke ich, daß es vielen schon auffallen wird, daß Obama jetzt nicht wie weiland Harun al Raschid durch die Vororte wandelt und sich die Sorgen seiner Wähler anhört und diesem hier, jenem da hilft. Solche Erwartungen hat es ja offenbar gegeben - Obama hilf, eine Art männliches Marienwunder.
Zitat von C.Von wenigen Ausnahmen abgesehen ist das Maß aller Dinge für den gemeinen Wähler sein persönliches Wohlergehen.
Wie dieses zustande kommt ist erst in zweiter Linie interessant. Erst wenn das versprochene Wohlergehen ausbleibt, wird Ursachenforschung betrieben und der Wahrheitsgehalt von Versprechungen untersucht.
Recht haben Sie. Meines Erachtens geht es im politischen Bereich (wie überall sonst) beim "persönlichen Wohlergehen" allerdings nach Maslows Bedürfnispyramide: http://de.wikipedia.org/wiki/Maslowsche_...BCrfnispyramide Im Bereich körperliche Bedürfnisse und Sicherheit haben wir in Deutschland und auch in den USA keine Probleme (ich habe gestern mit einem Offizier der Bundeswehr gesprochen, der einige Monate in Afghanistan war - seine Zusammenfassung war "In Deutschland haben wir keine Probleme. Überhaupt keine.").
Meines Erachtens wird politische Betätigung mehr durch die drei oberen Stufen der Pyramide getrieben: soziale Beziehungen, soziale Anerkennung und Selbstverwirklichung. Und wenn man gerade monatelang mit seinem gesamten sozialen Kreis einem Obamaerfolg entgegengefiebert hat, dann kann es für das Wohlbefinden gerade auf diesen Stufen psychologisch wichtig sein, keine Entzauberung der Lichtgestalt zuzulassen.
Insofern rechne ich mit wenig Enttäuschung unter Obamas Groupies. Eher mit ausgiebiger Selbsttäuschung und Realitätsverleugnung.
Natürlich werden Anhänger Obamas "Selbsttäuschung und Realitätsverleugnung" eher bei mir diagnostizieren
Zitat von C.Diese Aussage gilt allerdings nur für den gemeinen Wähler und nicht für die Berufsnörgler, Verschwörungstheoretiker und Ideologisten (dass diese drei Eigennschaften in einer Person vereint sind, ist nicht ungewöhnlich)
Hm, und was sind wir Disputanten hier in Zettels kleinem Zimmer?
Zitat von ZettelWas mich verblüfft, das ist die Geschwindigkeit, mit der Obama sein Geschwätz von gestern von Change etc. fallen läßt.
Weil's so schön ist: einige Mitglieder derjenigen politischen Richtung, die laut nach der Schließung von Guantanamo verlangt hat[1], stellen nach Obamas Wahlsieg fest, dass es vielleicht nicht damit getan ist, all die Insassen mit einer Tüte Gummibärchen nach Afghanistan zu fliegen. Statt dessen wird ein "Detention Law" diskutiert.
Zitat von NYT“You can’t be a purist and say there’s never any circumstance in which a democratic society can preventively detain someone,” said one civil liberties lawyer, David D. Cole, a Georgetown law professor who has been a critic of the Bush administration.
Tja, das wird eines seiner größten Probleme werden. Auf der einen Seite muß Guantanamo tatsächlich weg. Auf der anderen Seite hat man dort ja nicht nur Unschuldsengel sitzen. Und noch schlimmer wird es durch den Einsatz von Folter bei der Gewinnung von "Beweisen". Man müßte mal nachrecherchieren, was da bisher an Tribunalen gelaufen ist. Ich kann mich schwach an eine ganze Reihe von Freisprüchen erinnern, bei denen vorgelegte Beweise und Aussagen wegen Folter zurückgewiesen wurden. Es wird ein Problem geben mit Indizien und Beweisen, die aus geheimen Quellen stammen. Hätte man den Leuten den Status von Kriegsgefangenen gegeben, könnte man sie problemlos in Lager stecken, bis die entsprechenden Organisationen nicht mehr existieren oder Frieden schließen. Als die Trennung von Kriminellen und Kriegsgefangenen vereinbart wurde (Landkriegsordnung), ging man davon aus, daß Leute, die ohne entsprechende Kennzeichnung und Legitimation kämpfen, einfach an Ort und Stelle erschossen werden. Seitdem besteht die Lücke weiter.
Klug und fleißig - Illusion Dumm und faul - das eher schon Klug und faul - der meisten Laster Dumm und fleißig - ein Desaster The Outside of the Asylum
Zitat von califaxvon Kriminellen und Kriegsgefangenen vereinbart wurde (Landkriegsordnung), ging man davon aus, daß Leute, die ohne entsprechende Kennzeichnung und Legitimation kämpfen, einfach an Ort und Stelle erschossen werden. Seitdem besteht die Lücke weiter.
Ich warte ja nur drauf, dass die Bundesmarine in die Verlegenheit kommt, ein paar Piraten festzusetzen. Traditionell wurden die an der nächsten Rah gehängt. Der Spiegel druckst schon um den Brei herum, wenn er schreibt, die indische Fregatte habe ein Piratenmutterschiff zur Explosion gebracht.
Zitat von califaxvon Kriminellen und Kriegsgefangenen vereinbart wurde (Landkriegsordnung), ging man davon aus, daß Leute, die ohne entsprechende Kennzeichnung und Legitimation kämpfen, einfach an Ort und Stelle erschossen werden. Seitdem besteht die Lücke weiter.
Ich warte ja nur drauf, dass die Bundesmarine in die Verlegenheit kommt, ein paar Piraten festzusetzen. Traditionell wurden die an der nächsten Rah gehängt. Der Spiegel druckst schon um den Brei herum, wenn er schreibt, die indische Fregatte habe ein Piratenmutterschiff zur Explosion gebracht.
Das Festsetzen ist juristisch kein Problem. Wir haben eine Staatsanwaltschaft, die für Kriminalität auf Hoher See zuständig ist und das Werkzeug der Amtshilfe. Ein Justizbeamter an Bord bittet also um Amtshilfe, der Befehlshabende akzeptiert und hilft dann bei der Ausführung der Festnahme. Interessant werden die Gerichtsverfahren und die Reaktion der Öffentlichkeit auf Seegefechte. Noch viel spannender: Man kann das ganze Seegebiet gar nicht ausreichend bewachen. Das Entern entführter Schiffe ist hochriskant. Irgendwie muß man an die Piratenhäfen und -organisationen ran. Und damit ist man wieder in den somalischen Bürgerkrieg verwickelt.
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Zitat von C.Diese Aussage gilt allerdings nur für den gemeinen Wähler und nicht für die Berufsnörgler, Verschwörungstheoretiker und Ideologisten (dass diese drei Eigennschaften in einer Person vereint sind, ist nicht ungewöhnlich)
Hm, und was sind wir Disputanten hier in Zettels kleinem Zimmer?
Zitat von califaxInteressant werden die Gerichtsverfahren und die Reaktion der Öffentlichkeit auf Seegefechte.
Die Royal Navy wurde anscheinend angewiesen, keine Piraten gefangen zu nehmen, weil selbige in England um Asyl ersuchen könnten...
Zitat von The RegisterBritish Foreign Office officials are understood to have advised the Royal Navy not to confront or arrest pirates in the region for fear of transgressing human rights legislation or encouraging their seeking asylum once taken to the UK.
Die NZZ stellt eine sehr schöne Liste der Leute zusammen, die derzeit im Gespräch für hohe Posten unter Obama sind. Wie nicht anders zu erwarten, stehen dort viele ehemalige Clinton-Mitarbeiter.
Zitat von NZZAlle Namen, die als mögliche Besetzung von Obamas Führungsteam auftauchen, werden derzeit heftig kommentiert. Der Rückgriff auf regierungserfahrene Clinton-Leute stört viele Linke. Die Republikaner monieren, dass von Washington-Insidern der versprochene Wandel kaum zu erwarten sei.
Zitat von SpiegelBei der geplanten EU-Mission zum Kampf gegen Piraten vor der Küste Somalias steuert die Bundesregierung auf eine Blamage zu.
Mein Eindruck ist eher, dass sie die Blamage schon weit hinter sich gelassen hat.
Mir fehlt gerade die Zeit, die Piraten-Daten sauber zu recherchieren. Aber ich vermute stark, ein echtes vorgehen gegen Piraten muesste eine militaerpraesenz in der Malakka-Strasse und vor Nigeria nach sich ziehen. Und nicht in Somalia.
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