Keinen Kommentator zitiere ich in ZR so oft wie Charles Krauthammer; fast immer zustimmend, manchmal begeistert.
In seiner aktuellen Kolumne bietet Krauthammer eine Analyse der Absichten Obamas, die dem widerspricht, was ich bisher dazu gedacht und geschrieben habe. Aber klug ist sie wieder einmal, verdammt klug.
Zitat von DagnyDer sachliche Einwand: War die Krise im Vorwahlkampf schon absehbar? (Ja, waere meine Meinung, aber das ist keine mainstream-meinung).
Jedenfalls war sie für Obama ein Geschenk des Himmels. Er findet eine Situation vor, wie er sie sich nicht besser hätte erträumen können.
Ich muß zugeben, daß mir das aber erst durch Krauthammer aufgegangen ist.
Zitat von DagnyDer emotionale: na dann, gute nacht.
Ja, da kann ich mich allerdings nur anschließen.
Allerdings wird man abwarten müssen, wieweit die amerikanische Gesellschaft, der das ja von Grund auf widerstrebt, sich sozialdemokratisieren läßt. Ist die Krise erst mal vorbei, sieht vieles wieder ganz anders aus.
Es ist natürlich richtig, dass es am Ende auf die Innenpolitik ankommt. Ist das Land nach innen ausreichend "transformiert", dann ist es ein Kinderspiel, auch eine linke Außenpolitik usw. durchzusetzen. Ich selber glaube auch immer noch, dass Obama sehr links ist und auch in diese Richtung regieren wird. Man muss aber auch sagen, dass Krauthammer in gewisser Weise wie ein richtiger Fanatiker argumentiert. Verhält sich der Gegner anders als von ihm vorhergesagt, so ist das nicht etwa eine Widerlegung der eigenen Befürchtungen, sondern es ist alles noch viel schlimmer als man vorher glaubte- ein geschlossenes System. Trotzdem klingt es sehr plausibel, Obama ist ein schlauer Mann. Außerdem hat er wahrscheinlich Clinton vor Augen, der trat 1992 auch mit einer linksliberaleren Agenda an und wurde in der Folge von den Republikanern immer mehr an die Wand gedrängt. Viele Grüße, Chripa
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