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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 31 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Seiten 1 | 2
Zettel Offline




Beiträge: 20.200

09.02.2009 01:17
Zitat des Tages: Atompolitik Antworten

Die Wahlen am 27. September werden in mehrfacher Hinsicht Schicksalswahlen sein. Noch wichtiger als die Weichenstellung in den Bereichen der Wirtschafts-, der Gesellschafts- und der Außenpolitik dürfte aber die Energiepolitik sein. Verliert Schwarzgelb, dann wird der "Ausstieg" aus der Atomenergie so gut wie irreversibel sein. Es wird dann das geschichtliche Novum eingetreten sein, daß ein Industrieland mutwillig, allein aus ideologischer Borniertheit, seiner eigenen Energieversorgung eine wichtige Säule genommen hat.

Anlaß für diese Anmerkungen ist eine Meldung, wonach Rußland anbieten könnte, gemeinsam mit Deutschland ein AKW bei Königsberg zu bauen.

Libero Offline



Beiträge: 393

09.02.2009 07:30
#2 RE: Zitat des Tages: Atompolitik Antworten

In Antwort auf:
Staatspräsident Sarkozy hat darauf am Samstag in München angespielt, als er genüßlich darauf hinwies, daß die jetzigen Probleme mit Gaslieferungen aus Rußland Frankreich glücklicherweise nicht träfen, weil es dank seiner Nuklearkraftwerke in Hinsicht auf Energie autark sei.


Interessant, Renaults, Peugeots und Citroens mit kleinem Atomreaktor an Bord. Haben Sie das nachgeprüft oder geben sie ungeprüft einfach weiter. Sie kennen doch mon cher Sarkozy.

C.K. Offline



Beiträge: 149

09.02.2009 08:50
#3 RE: Zitat des Tages: Atompolitik Antworten

http://www.industrie.gouv.fr/energie/all...energetique.htm

Einfach mal etwas runterscrollen und bei "Energiebedarf in Frankreich" schauen.

Sehr eindrucksvoll ist auch Schaubild 6.

Die deutsche Situation dürfte hinlänglich bekannt sein. Das Erdgas hier immer noch als sinnvolle Alternative dargestellt wird, dürfte nur durch idiologische Verbohrtheit erklärbar sein. Die exlatante Missachtung geopolitischer Realitäten im Bezug auf Erdgas ist erschreckend. Wenn im Zusammenhang mit Energie der Begriff "nachhaltig" auftaucht, muss ich immer an nachhaltig Abhängigkeit denken. Leider ist der Atomausstieg -noch- die Legitimationsgrundlage einer ganzen Partei in Deutschland, von den "Ich-kette-mich-an-Gleise-und-rette-die-Welt" Leuten ganz zu schweigen. *grusel*

MfG
C.K.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

09.02.2009 09:33
#4 RE: Zitat des Tages: Atompolitik Antworten

Zitat von Libero
In Antwort auf:
Staatspräsident Sarkozy hat darauf am Samstag in München angespielt, als er genüßlich darauf hinwies, daß die jetzigen Probleme mit Gaslieferungen aus Rußland Frankreich glücklicherweise nicht träfen, weil es dank seiner Nuklearkraftwerke in Hinsicht auf Energie autark sei.

Interessant, Renaults, Peugeots und Citroens mit kleinem Atomreaktor an Bord. Haben Sie das nachgeprüft oder geben sie ungeprüft einfach weiter. Sie kennen doch mon cher Sarkozy.

Hier ist die betreffende Passage aus Sarkozys Rede:
Zitat von Nicolas Sarkozy
J’ajoute qu’il serait quand même invraisemblable, avec tous les problèmes que porte le monde, que d’organiser une confrontation entre la Russie et l’Europe, alors même que nous avons la technologie et les capitaux, et que la Russie a l’énergie. Pour que les choses soient claires, la France est certainement le pays en Europe qui dépend le moins du gaz russe, puisque la France, grâce au nucléaire, est indépendante en matière d’énergie. Ce que je dis là ne peut donc pas être taxé de faiblesse, ni de crainte, ni d’intérêt. Mais simplement une lecture de la situation.

Ich füge hinzu, daß es halt unwahrscheinlich wäre, bei allen Problemen, die diese Welt belasten, eine Konfrontation zwischen Rußland und Europa zu veranstalten, wo doch wir die Technologie und das Kapital haben und Rußland die Energie. Damit das klar ist, Frankreich ist sicherlich dasjenige Land Europas, das am wenigstens vom russischen Gas abhängig ist, weil Frankreich, dank der Atomkraft, ja auf dem Gebiet der Energie unabhängig ist. Was ich eben gesagt habe, darf also nicht als Schwäche, Angst, oder Eigeninteresse gedeutet werden. Es ist einfach ein Blick auf die Situation.

Da gibt es, lieber Libero, glaube ich nichts nachzuprüfen. Sarkozy sagt, wie es ist: Frankreich ist dank der Atomenergie weitgehend immun gegen russische Erpressungen auf dem Energiesektor.

Fast achtzig Prozent des Stroms werden von AKWs geliefert. Damit wäre es für Frankreich sogar attraktiv, die Renaults, Peugeots und Citroens als Elektro-Autos laufen zu lassen.



Ein anderer Aspekt dieses weltweit einmaligen Ausbaus der Atomenergie in Frankreich ist es, daß dort die Grünen bei weitem nicht die Rolle spielen wie bei uns; daß ein Öko-Würgegriff, wie er hier versucht wird, dort keine Chance hat.

Denn wenn es reichlich billige, umweltfreundliche und sichere Energie gibt - wozu dann eigentlich Energie sparen? Diese ganze protestantische Fromme-Helene-Mentalität, mit der bei uns über den Hebel des Energiesparens die Diktatur der Tugendhafen errichtet werden soll, fehlt in Frankreich.

Die Kandidatin der Grünen, Dominique Voynet, hat bei den letzten Präsidentschaftswahlen 1,6 Prozent bekommen.

Herzlich, Zettel

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

09.02.2009 09:54
#5 RE: Zitat des Tages: Atompolitik Antworten

Zitat von C.K.
Die deutsche Situation dürfte hinlänglich bekannt sein. Das Erdgas hier immer noch als sinnvolle Alternative dargestellt wird, dürfte nur durch idiologische Verbohrtheit erklärbar sein.

Wobei sich, lieber C.K., bei den intelligenteren Rotgrünen verschiedene Motive getroffen haben dürften: Erdgas als angeblich "saubere" Energie und zugleich als eine Energie, die uns von Rußland abhängig macht. Also langfristig eine Loslösung aus dem Atlantischen Bündnis begünstigt. Es ist eben kein Zufall, daß der Miterfinder der Achse Paris-Berlin-Moskau schon einen schön gepolsterten Stuhl bei Gasprom vorbereitet fand, als er seinen Sessel als Kanzler verlor.
Zitat von C.K.
Leider ist der Atomausstieg -noch- die Legitimationsgrundlage einer ganzen Partei in Deutschland, von den "Ich-kette-mich-an-Gleise-und-rette-die-Welt" Leuten ganz zu schweigen. *grusel*

Und auch in der SPD an der "Basis" immer noch ein Glaubenssatz, von dem man nicht weichen wird.

Der "Ausstieg" nach den Wahlen 1998 war ja der Triumph einer ganzen Generation von Linken, die in ihrer Jugend vor Brokdorf politisiert worden waren, als sie dort von den Wasserwerfern naßgespritzt wurden. Das aufzugeben wäre für sie so, als würde man von einem Moslem verlangen, auf den Koran zu verzichten.

Für diese Rotgrünen verbindet sich mit Atomkraft alles das, was sie verabscheuen - Wissenschaft, Technologie, Konzerne. Sozusagen stahlblau und hart statt grün und sanft.



Und da, lieber C.K., gibt es dann aus meiner Sicht einen Zusammenhang mit dem Thema, das wir gerade in einem anderen Thread diskutieren: Parteien okkupieren Kompetenzen, die nach dem GG den frei gewählten Abgeordneten zustehen.

In der Bevölkerung ist die Ablehnung der Nuklearenergie längst im rapiden Schwund begriffen. Ich habe jetzt keine Zahlen parat, meine mich aber zu erinnern, daß das auch für die Wähler der SPD gilt (nicht die der Grünen, natürlich).

SPD-Abgeordnete, die ja gewählt werden wollen, könnten also durchaus zzum Nachdenken gebracht werden. Aber in der Parteiorganisation der SPD ist ein Ausstieg aus dem Ausstieg nicht durchsetzbar.

Solange die Parteiorganisationen über beispielsweise "Verhandlungskommissionen" im Fall einer Regierungsbildung weitgehend über das Regierungsprogramm bestimmen, wird da auch bei einer Neuauflage der Großen Koalition nichts zu machen sein.

Also bleibt nur die Hoffnung auf Schwarzgelb. Sonst wird es tiefschwarz.

Herzlich, Zettel

Libero Offline



Beiträge: 393

09.02.2009 10:25
#6 RE: Zitat des Tages: Atompolitik Antworten

Zitat von Zettel
Denn wenn es reichlich billige, umweltfreundliche und sichere Energie gibt - wozu dann eigentlich Energie sparen? Diese ganze protestantische Fromme-Helene-Mentalität, mit der bei uns über den Hebel des Energiesparens die Diktatur der Tugendhafen errichtet werden soll, fehlt in Frankreich.


Lieber Herr Zettel

Mit der Einstellung haben Sie beste Voraussetzung für eine Laufbahn in der Stahlindustrie. Da müssen Sie eine Fromme-Helene-Mentalität nicht nur hinsichtlich der elektrischen Energie, sondern auch hinsichtlich des Wasserverbrauches entwickeln. Sie erhalten Vorgaben, X % Energie pro Jahr einzusparen und es interessiert das Management weder ob das möglich ist, noch wie Sie es schaffen. Das prägt auch den privaten Umgang mit Energie und Wasser, zumal auch die Wasseraufbereitung aus Salz und Brackwasser ein Interessengebiet von mir ist. In manchen Ländern begrenzt das nutzbare Brauchwasser die industrielle Entwicklung.

Die Franzosen verwenden häufig Fluß- oder Meerwasser zur Kühlung. Beim Meerwasser spielt der Durchsatz keine Rolle, bei Flußwasser schon. Ein heißer Sommer mit wenig Regenfällen und ihr Kühlkreislauf bestimmt die Produktion des Kernkraftwerkes. Sie vergessen eins. Auch der EPR produziert vor allem Wärme, nicht etwas elektrische Energie. Der Wirkungsgrad liegt bei nur bei 37 %. Das ist technologische Steinzeit, die mal ein richtig großer starker Kernreaktor werden wollte.

DAS hier werden Kernreaktoren:

Generation IV International Forum
http://www.gen-4.org/

Die Vorläufer sind Spielereien, weil man es nicht besser konnte.

Libero

Frode Offline




Beiträge: 81

09.02.2009 11:14
#7 RE: Zitat des Tages: Atompolitik Antworten

Hallo,

Zitat von Libero


Die Franzosen verwenden häufig Fluß- oder Meerwasser zur Kühlung. Beim Meerwasser spielt der Durchsatz keine Rolle, bei Flußwasser schon. Ein heißer Sommer mit wenig Regenfällen und ihr Kühlkreislauf bestimmt die Produktion des Kernkraftwerkes. Sie vergessen eins. Auch der EPR produziert vor allem Wärme, nicht etwas elektrische Energie. Der Wirkungsgrad liegt bei nur bei 37 %. Das ist technologische Steinzeit, die mal ein richtig großer starker Kernreaktor werden wollte.

DAS hier werden Kernreaktoren:

Generation IV International Forum
http://www.gen-4.org/

Die Vorläufer sind Spielereien, weil man es nicht besser konnte.

Libero

Also soweit ich das weiß, resultiert der vergleichweise geringe Wirkungsgrad aus den nur niedrigen erreichbaren Temperaturen in Kernreaktoren. Und 37% ist da nicht technologische Steinzeit, sondern vergleichbar mit Kernkraftwerken anderer Bauweise. Die eigentliche Motivation des EPR ist ja auch eher die Verbesserung in der Reaktorsicherheit mit zusätzlichen Maßnahmen zur Prävention von Kernschmelzen. Man kann halt nicht den Wirkungsgrad mit dem von anderen Kraftwerken vergleichen. Dann schon eher die Gesamtenergieumsetzung. Und die ist beim EPR auch höher als bei anderen Kernkraftwerken.
Und wenn die Wärmeproduktion ein Problem ist besteht ja auch noch die Möglichkeit der Nutzung der Abwärme unter einem geringen Verlust der elektrisch erzeugten Leistung. Aber das wird im Moment eher nicht berücksichtigt, da sich finanztechnisch eher die elektrische Energie lohnt als das Heizen von Wohnungen im großen Stil ;)

Grüße,
Frode

Omni Offline



Beiträge: 255

09.02.2009 11:54
#8 RE: Zitat des Tages: Atompolitik Antworten

In Antwort auf:

Denn wenn es reichlich billige, umweltfreundliche und sichere Energie gibt - wozu dann eigentlich Energie sparen? Diese ganze protestantische Fromme-Helene-Mentalität, mit der bei uns über den Hebel des Energiesparens die Diktatur der Tugendhafen errichtet werden soll, fehlt in Frankreich.


Einer möglichen Hysterie gegenüber den Gefahren von Kernenergie widersprechen ist eines. Die Gefahren von Kernindustrie zu verharmlosen und sie als "sichere Energie" zu bezeichnen, ist was ganz anderes. Muss das jetzt sein?

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

09.02.2009 12:52
#9 Sicherheit von AKWs Antworten

Zitat von Omni
Einer möglichen Hysterie gegenüber den Gefahren von Kernenergie widersprechen ist eines. Die Gefahren von Kernindustrie zu verharmlosen und sie als "sichere Energie" zu bezeichnen, ist was ganz anderes. Muss das jetzt sein?

Was muß schon sein, lieber Omni?

Die Kernenergie war sicherlich nicht von vornherein die sicherste Form der Energieerzeugung (ja, gut, Umwandlung). Keine Technologie ist am Anfang sicher. Man mußte auch dort lernen; und weil Sicherheit bei AKWs so eminent wichtig ist, hat ja die gesamte Sicherheitstechnologie, auch für andere Bereiche, von dem profitiert, was man dort gelernt hat.

Beispielsweise hat die Analyse von AKW-Unfällen (vor allem Harrisburg und Tschernobyl) gezeigt, wie kritisch die Mensch-Maschine-Interaktion dabei ist. Typischerweise liegt am Anfang ein kleiner Fehler vor, sei es eine technische Panne oder menschliches Versagen. Menschen versuchen das zu beheben, überblicken aber in der Eile und evtl. in der Panik nicht alle Wirkungszusammenhänge und treffen falsche Entscheidungen, die dann erst die eigentliche Gefahr hervorrufen.

Inzwischen hat es da in den modernen Anlagen immenese Verbesserungen gegeben. Hinzu kommt die passive Sicherheit durch das Containment. Keine Form der Energieerzugung ist heute sicherer als die nukleare.

Ja aaaber, werden Sie vielleicht einwenden. Ein Restrisiko bleibt doch. Zweifellos. Es gibt auch ein Risiko, daß die Erde von einem Asteroiden getroffen wird, mit Folgen weit schlimmer als bei einem GAU.

Eigentlich müßten wir Milliarden in ein Raumprogramm investieren, mit dem dieser Gefahr begegnet werden kann. Wir tun das nicht, weil wir die Wahrscheinlichkeit, daß so etwas passiert, als sehr gering einschätzen. Mit derselben Logik sollten wir, lieber Omni, auch der Nuklearenergie begegnen.

Aber sehr vielen Menschen fällt das schwer, weil sie an das Thema nicht rational, sondern hochemotional, wenn nicht ideologisch herangehen.

Herzlich, Zettel

PeterCoyote ( Gast )
Beiträge:

09.02.2009 13:27
#10 RE: Zitat des Tages: Atompolitik Antworten

apropos Diktatur der Tugendhaften: andere Menschen beherrschen zu wollen ist schon eine sehr ausgeprägte Tendenz gewisser Kreise der politischen Kultur der BRD, welche noch nicht einmal einen blassen Schimmer davon haben, was sie da eigentlich tun. Um es in der Sprache unserer Jugend auszudrücken, lieber Zettel: die Ökozombies von SPD und Grünen haben absolut keinen Durchblick. Die Loslösung aus dem Atlantischen Bündnis gehört auch zur Agenda dieser Kreise selbsternannter Erleuchteter und man sollte ganz klar polarisierend gegen diese vorgehen und dem Wähler damit sehr deutlich machen, dass die Abhängigkeit zu Russland und damit einer Kultur ohne Schuldbewusstsein und ohne wirklich demokratischer Tradition die Alternative zum Ausbau unserer Atomenergie ist. Soll keiner später wieder sagen: Wir haben von alldem nichts gewusst.


Zettel Offline




Beiträge: 20.200

09.02.2009 13:52
#11 RE: Zitat des Tages: Atompolitik Antworten

Zitat von PeterCoyote
... dem Wähler damit sehr deutlich machen, dass die Abhängigkeit zu Russland und damit einer Kultur ohne Schuldbewusstsein und ohne wirklich demokratischer Tradition die Alternative zum Ausbau unserer Atomenergie ist.

Exakt so sehe ich das auch, lieber PeterCoyote.

Es gehört zu den Seltsamkeiten unserer heutigen öffentlichen Diskussion, daß die Energiepolitik fast nur unter dem Gesichtspunkt diskutiert wird, was man denn der Umwelt Gutes tun kann.

Energiepolitik war aber immer und ist erst recht heute internationale Machtpolitik.

Wer die deutsche nationale Energieerzugung in AKWs zerschlagen will, der macht Deutschland energiepoltisch abhängig von Rußland und von Frankreich. Mit der Abhängigkeit von Frankreich können wir vielleicht leben. Wenn wir mit der von Rußland leben wollen, wird uns nichts bleiben, als uns außenpolitisch den Wünschen Rußlands zu fügen. Zum Beispiel, was die Errichtung einer russischen Einflußsphäre in Osteuropa angeht.

Es wird immer wieder argumentiert, die Russen hätten aber doch selbst ein Interesse daran, uns zu beliefern. Natürlich haben sie das. Nur ist die gegenseitige Abhängigkeit völlig asymmetrisch: Bei einem Abbruch der Lieferungen entstehen den Russen Devisenverluste. Bei uns steht dann - wenn sich die Abhängigkeit so entwickelt, wie unter Rotgrün geplant - die Räder still.

Herzlich, Zettel

Calimero Offline




Beiträge: 3.280

09.02.2009 15:53
#12 RE: Zitat des Tages: Atompolitik Antworten

Zitat von Libero

Die Franzosen verwenden häufig Fluß- oder Meerwasser zur Kühlung. Beim Meerwasser spielt der Durchsatz keine Rolle, bei Flußwasser schon. Ein heißer Sommer mit wenig Regenfällen und ihr Kühlkreislauf bestimmt die Produktion des Kernkraftwerkes.


Jo mei ... Kühlturm hinstellen und gut is.

Omni Offline



Beiträge: 255

09.02.2009 16:18
#13 RE: Zitat des Tages: Atompolitik Antworten

Ich will ja nicht schon wieder von Verschwörungstheorien anfangen, aber was hier über den Atomausstieg und die Abhängigkeit von Russland geschrieben wird, klingt mir doch schon wie eine.
Die "bestimmten politischen Kreise in der BRD" planen uns alle versklaven zu lassen durch das Reich der Dunkelheit im Osten und der erste Schritt ihres diabolischen Planes war es, uns Deutschen unsere völlig unproblematische Kernenergie wegzunehmen.
Und ja, es macht einen Unterschied ob ich als Argument für die Kernenergie zu Recht die Reduktion der Abhängigkeit von Energieimporten aus Staaten mit fragwürdiger politischer Organisation nenne oder ob ich das ganze zu einem dipolaren Kampf "Freiheit statt Sozialismus" oder dergleichen hochstilisiere.

Calimero Offline




Beiträge: 3.280

09.02.2009 16:25
#14 RE: Zitat des Tages: Atompolitik Antworten
Zitat von Frode

Und wenn die Wärmeproduktion ein Problem ist besteht ja auch noch die Möglichkeit der Nutzung der Abwärme unter einem geringen Verlust der elektrisch erzeugten Leistung. Aber das wird im Moment eher nicht berücksichtigt, da sich finanztechnisch eher die elektrische Energie lohnt als das Heizen von Wohnungen im großen Stil ;)



Hallo Frode,

ganz so simpel ist es leider nicht. Man muss sich schon bei der Projektierung eines Kraftwerkes entscheiden, ob man eher wärmegeführt oder leistungsgeführt fahren will. Einfach so "Abwärmenutzung" zu empfehlen ist zu kurz gegriffen.

Kondensationskraftwerk: hohes Enthalpiegefälle -> hoher elektrischer Wirkungsgrad -> hochentropische Abwärme (viel Masse, aber geringe Temperatur ... heißt: Abwärme nicht technisch nutzbar!)

KWK-Anlage: Die Turbine stellt lediglich eine Reduzierstation dar (Strom als nutzbarer Abfall), alles ist auf das Abzweigen von Wärme ausgelegt. Wenn keine Wärme abgefragt wird (im Sommer, oder bei Ausfall industrieller Großabnehmer) wird der Betrieb extrem unwirtschaftlich, da die vom Dampferzeuger erreichbare Dampfmenge (maximaler Wirkungsgrad) das Schluckvermögen der Turbine übersteigt. Somit stellt eingeschränkte Wärmeabgabe einen permanenten Teillastbetrieb dar, der den Wirkungsgrad ins Bodenlose sinken lässt.
[edit] Das gilt natürlich nur für KWK-Anlagen, die einen Kondensator haben ... bei reinen Entnahme-Gegendruck-Turbinen ist komplett Sense, wenn keine Wärme abgefragt wird.

Zudem gibt es noch das Problem der Infrastruktur ... potenzielle Wärmeabnehmer müssen ja auch angeschlossen werden. Versuchen sie mal eine bestehende Ortschaft (mit öl-, Gas-, Pelletheizungen etc.) zwangsweise an Fernwärme anzuschließen. Glauben sie mir, wenn alles so einfach wäre, würden die Versorger das gerne übernehmen. "Zwangswärmekunden" und nebenbei subventionierten KWK-Strom einspeisen ... ein Goldesel.

Gruß, Calimero
PeterCoyote ( Gast )
Beiträge:

09.02.2009 16:38
#15 RE: Zitat des Tages: Atompolitik Antworten
mit Verschwörungstheorien hat das nichts, mit einem wohl begründeten Bild von Russland hat es allerdings sehr viel zu tun. Mit Verschwörungstheorien kann es schon deshalb nichts zu tun haben, weil ja recht deutlich wurde, dass gewisse Kreise nicht wissen, was sie tun. Stichwort: kein Durchblick. Also erst einmal genau lesen, bevor gepoltert wird.
PeterCoyote ( Gast )
Beiträge:

09.02.2009 16:46
#16 RE: Zitat des Tages: Atompolitik Antworten

"Energiepolitik war aber immer und ist erst recht heute internationale Machtpolitik" - sehr treffend formuliert. Die aussenpolitischen Folgen sollten sehr deutlich gemacht werden, denn kaum einem der Beteiligten sind die Konsequenzen bewusst. In der BRD ist eine dumpfe Antihaltung (eine rein negative Kritik in meiner Terminologie) sehr beliebt. Das aber eine Antihaltung durchaus gänzlich unbeabsichtigte Konsequenzen haben kann sehen wir ja jetzt bereits mit der Abhängigkeit zum Nomenklaturabetrieb Gazprom. Eine solche Abhängigkeit herzustellen dürfte nicht die Absicht derer gewesen sein, die in den 1970ern gegen die friedliche Nutzung der Atomenergie demonstrierten.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

09.02.2009 16:47
#17 RE: Zitat des Tages: Atompolitik Antworten

Zitat von Omni
Ich will ja nicht schon wieder von Verschwörungstheorien anfangen, aber was hier über den Atomausstieg und die Abhängigkeit von Russland geschrieben wird, klingt mir doch schon wie eine.
Die "bestimmten politischen Kreise in der BRD" planen uns alle versklaven zu lassen durch das Reich der Dunkelheit im Osten und der erste Schritt ihres diabolischen Planes war es, uns Deutschen unsere völlig unproblematische Kernenergie wegzunehmen.

Interessante Theorie, lieber Omni.

Ich glaube, es gibt Leute, die wirklich solche Theorien haben; vermutlich auf der Linken und auf der extremen Rechten. Die "Kreise" sind dann mal die Bilderberger, mal die Trilateral Commission, mal das Kapital als solches (bzw sein "Agent", der Staat), mal die Juden, mal die Freimauerer, mal "der Neoliberalismus" usw. Daß den deutschen Sozialdemokraten oder Grünen eine Verschwörung zugetraut wird, habe ich allerdings noch nicht gelesen.

Was nun den Atomausstieg und die Abhängigkeit von Rußland angeht: Daß das eine das andere nach sich zieht, ist ein offensichtlicher Sachverhalt. Jeder, der die Grundrechenarten beherrscht, kann sich davon überzeugen, daß man unmöglich den jetzigen Anteil der Nuklearenergie an der Energieerzeugung durch Solar- und Windenergie substitutieren kann. Wenn man zugleich Kohlekraftwerke schließt, ist die zwangsläufige Folge, daß man den Import von Erdgas in großem Umfang steigern muß.

Als die Rotgrünen nach der Regierungsübernahme 1998 den Ausstieg durchgesetzt haben, war ihnen dieser Zusammehang natürlich nicht unbekannt. Also haben sie diese Abhängigkeit von Rußland gewollt.

Dieselbe Regierung hat 2003 die Achse Berlin-Paris-Moskau (um sie zur Abwechslung mal so zu nennen) zu schmieden versucht. Auch diese hätte zur Abhängigkeit von Rußland geführt.

Es war also ein kohärente, in sich logische Politik. Von einer Verschwörung, lieber Omni, kann ich da nichts erkennen. Alles geschah ja im vollen Licht der Öffentlichkeit.
Zitat von Omni
Und ja, es macht einen Unterschied ob ich als Argument für die Kernenergie zu Recht die Reduktion der Abhängigkeit von Energieimporten aus Staaten mit fragwürdiger politischer Organisation nenne oder ob ich das ganze zu einem dipolaren Kampf "Freiheit statt Sozialismus" oder dergleichen hochstilisiere.

Ein solcher Kampf findet seit 1989 nicht mehr statt, jedenfalls nicht in Europa. Das heißt aber nicht, daß die Sozialisten aufgegeben hätten. Sie warten halt darauf, daß sich das Kräfteverhältnis wieder zu ihren Gunsten ändert.

In Frankreich ist in Frankreich der Noveau Parti Anticapitaliste gegründet worden, eine trotzkistische Sammlungsbewegung. Das ist die zweite Neugründung einer kommunistischen Partei innerhalb weniger Monate in Frankreich.

Das ist, lieber Omni, im Augenblick alles noch nicht gefährlich. Aber es ist eben auch nicht so, daß der Kampf gegen den Sozialismus schon gewonnen wäre.

Herzlich, Zettel

Libero Offline



Beiträge: 393

09.02.2009 17:00
#18 RE: Zitat des Tages: Atompolitik Antworten

Zitat von Calimero
Zudem gibt es noch das Problem der Infrastruktur ... potenzielle Wärmeabnehmer müssen ja auch angeschlossen werden. Versuchen sie mal eine bestehende Ortschaft (mit öl-, Gas-, Pelletheizungen etc.) zwangsweise an Fernwärme


Der ideale Abwärmenutzer ist der industrielle Abwärmenutzer, der ganzjährig Abwärme braucht. Ich kann mich an eine Studie des Stahlwerkes in Kobe erinnern, daß mal eine Übersicht des industrielle Abwärmenutzer in Kobe bot. Sie wurde nicht verwirklicht. Der private Abwärmenutzer braucht ja Abwärme nur zur Beheizung seiner Wohnung in der kalten Jahreszeit, also selten im Sommer.

Es gibt eine Reihe von Industrien jenseits der Verstromung, die Abwärme anbieten könnten und die Abwärme selten außerhalb der eigenen Produktionsanlagen verwerten können.

Libero

Llarian Offline



Beiträge: 6.920

09.02.2009 18:34
#19 RE: Zitat des Tages: Atompolitik Antworten

Lieber Zettel, lieber Omni,

es steht ja alles weitesgehend schon hier, aber es sei noch angemerkt, dass ganz ohne jede Verschwörungstheorie wir von 98 bis 2005 einen Kanzler hatten, der offenkundig von einer fremden Macht, die allergrösstes Interesse an dieser Abhängigkeit hat, gekauft war. Die Entscheidungen, dass man sich in diese Abhängigkeit begibt, wurden von einer Regierung getroffen, die von denjenigen gekauft war, die diese Abhängigkeit ausüben wollten. Da brauche ich keine Verschwörung zu, dass liegt offen. Weder die Achse Berlin-Moskau-Peking ist eine Erindung von Verschwörungstheoretikern, noch der lupenreine Demokrat, noch die Tatsache, dass der Exkanzler heute für eine Organisation arbeitet, die nichts anderes tut als diese Abhängigkeit zu manifestieren und auszunutzen.
Ich weiss nicht einmal, was schlimmer ist: Die Tatsache, dass das passiert ist, oder die Tatsache, dass sich die Sozialdemokraten diesem so sehr schämen, dass sie nicht einmal den Mut haben, das Offenkundige auszusprechen. Und irgendwo ist es auch verständlich: Wenn man sich selber zugestehen müsste, sieben Jahre jemandem hinterhergelaufen zu sein, der alles im Sinn hatte, aber nie das Wohl des Landes, was würde das für die Sozialdemokratie bedeuten ?

Llarian Offline



Beiträge: 6.920

09.02.2009 18:37
#20 RE: Zitat des Tages: Atompolitik Antworten

Lieber Zettel,

man kann nur hoffen, dass niemand auf diesen vergifteten Apfel hereinfällt. Welches Interesse sollte Russland daran haben, mit Deutschland zusammen Kernkraftwerke zu entwickeln ? Das einzige Interesse, dass mir einfällt ist das Projekt aufzuhalten, wo es nur geht. Die würden sich ja selber ein Bein stellen.

Calimero Offline




Beiträge: 3.280

09.02.2009 19:01
#21 RE: Zitat des Tages: Atompolitik Antworten

Zitat von Libero

Der ideale Abwärmenutzer ist der industrielle Abwärmenutzer, der ganzjährig Abwärme braucht.
Libero


Lieber Libero,
das ist absolut korrekt, wird aber in der KWK-Diskussion immer unterschlagen ... da sinds immer ominöse "Haushalte". Der idealste Wärmeabnehmer ist allerdings ein eigener, selbst betriebener Industrieabnehmer.

Das Problem bei der Prozesswärme-/Prozessdampfgeschichte ist, dass man ein Kraftwerk auch für die Abnehmer projektieren muss. Wenn also ein industrieller Kunde Abwärme abnehmen will und man dies vertraglich absichert, wird das KW entsprechend gebaut (Parameter, Leitungsschema etc.).
Sollte dieser Abnehmer ausfallen (Konjunktur, Insolvenz), oder nach Vertragsende eigene Wege gehen wollen (Block-HKW) ist man in der Bredouille. Dann hat man ein schönes Kraftwerk, welches prima Wärme liefern könnte ... aber sie wird nicht abgenommen.
Das Thema ist echt frickelig und wird in der öffentlichen Diskussion (eigentlich nur ein "Schlagwort-Ping-Pong") viel zu simpel dargestellt.

Gruß, Calimero

hubersn Offline



Beiträge: 1.342

09.02.2009 19:12
#22 RE: Zitat des Tages: Atompolitik Antworten
Zitat von Libero

Die Franzosen verwenden häufig Fluß- oder Meerwasser zur Kühlung. Beim Meerwasser spielt der Durchsatz keine Rolle, bei Flußwasser schon. Ein heißer Sommer mit wenig Regenfällen und ihr Kühlkreislauf bestimmt die Produktion des Kernkraftwerkes.



Das kann man sehr einfach mit einem schönen Kühlturm umgehen. Gibts auch in der Ausführung "Trockenkühlturm", wenn gerade kein Fluss in der Nähe ist. Kostet halt ein bisserl mehr (so 0,2-0,4 ct/kWh), weswegen die Franzosen es nicht überall machen, sondern nur dort, wo die Ausfallwahrscheinlichkeit zu hoch wäre. Nachdem unser europäischer Stromverbrauch eh noch eine ausgeprägte Winterspitze hat, ist selbst ein Ausfall einzelner Kraftwerke verkraftbar.

In Antwort auf:

Sie vergessen eins. Auch der EPR produziert vor allem Wärme, nicht etwas elektrische Energie.



Wie alle Wärmekraftwerke. Wegen Carnot und Stahl, der unglücklicherweise einen zu tiefen Schmelzpunkt hat. Bei KKWs noch etwas verschärfter, weil man Sicherheitsmarge haben will. Aber wen interessiert es im Falle eines KKWs? Der Brennstoff ist billig.

Fernwärmeauskopplung wäre natürlich auch noch denkbar (und war beim KKW Philipsburg sogar vorgesehen, wurde dann von unseren freundlichen Politikern aber abgeblasen) als Wärmenutzung, aber das scheitert am extrem teuren Leitungsbau - mit heutigen Wärmepumpenkonzepten lohnt sich Fernwärme (und meistens auch Nahwärme) nicht mehr.

In Antwort auf:

Der Wirkungsgrad liegt bei nur bei 37 %. Das ist technologische Steinzeit, die mal ein richtig großer starker Kernreaktor werden wollte.



Es mag aus wissenschaftlicher Sicht Steinzeit sein - so wie Autos mit Verbrennungsmotoren Steinzeit sind. Trotzdem ist es momentan eine praktikable, verfügbare, preiswerte Lösung. Im Gegensatz zu Kohle-, Gas- und Ölkraftwerken ist der letzte Prozentpunkt Wirkungsgrad auch nicht so dramatisch, weil der Brennstoff fast nichts kostet.

In Antwort auf:

DAS hier werden Kernreaktoren:

Generation IV International Forum
http://www.gen-4.org/

Die Vorläufer sind Spielereien, weil man es nicht besser konnte.



Das Problem dieser Reaktoren ist, dass sie - um meinen Energietechnikprofessor zu zitieren - papiermoderiert und tintengekühlt sind. Eine nette Umschreibung von "noch in der Konzeptionsphase". Vielleicht wären wir schon weiter, wenn unsere Freunde von der NRW-SPD nicht den (T)HTR stillgelegt hätten - dessen Version 2.0 könnte heute schon preiswert den Wasserstoff für unsere Autos liefern. Ein weiteres Kapitel aus dem Buch "Hätte, Wäre, Wenn".

Grüßle,
hubersn
Libero Offline



Beiträge: 393

09.02.2009 19:33
#23 RE: Zitat des Tages: Atompolitik Antworten

Lieber Calimero

ich vergass, der ideale Anbieter hat für seine Abwärme keinen Nutzen in seinem Betrieb

PeterCoyote ( Gast )
Beiträge:

09.02.2009 19:41
#24 RE: Zitat des Tages: Atompolitik Antworten
völlig richtig, lieber Zettel. Gerade die Tatsache, dass das abschreckende Beispiel DDR vor der Haustür verschwunden ist, macht den Linken das Leben leicht. Wir beide haben ja in unserer Jugend beobachten können, wie die von Versorgungsengpässen, Not und Rückstand auf allen Gebieten, Freiheitsberaubung und Repression bestimmte Praxis des Sozialismus den Linken zusetzte, bis sie schlussendlich aufgaben, obwohl sehr viele Jugendliche unserer Generation den linken Gedankengängen gegenüber recht aufgeschlossen waren.

Es ist die fehlende Praxis, die Lafontaine und Gysi das Leben heute so leicht macht. Und das wissen die auch. In diesen Kreisen zirkuliert die Ansicht, dass es niemals so günstig um das linke Projekt bestellt war, wie heute. Ganz falsch können sie damit nicht liegen, wie die Wahlergebnisse zeigen.
Calimero Offline




Beiträge: 3.280

09.02.2009 19:44
#25 RE: Zitat des Tages: Atompolitik Antworten

Zitat von hubersn


Das kann man sehr einfach mit einem schönen Kühlturm umgehen. Gibts auch in der Ausführung "Trockenkühlturm", wenn gerade kein Fluss in der Nähe ist.


Hallo (anscheinend) Kollege,

mein "Turbo-Doc" hat uns mal ein nettes Beispiel einer deutschen Stadt gebracht, die den Kühlturm des zu bauenden KW nur in Hybrid-Bauweise genehmigte. Interessanterweise müssen die tagsüber (obwohl warm, aber wegen der Ansicht) trocken fahren und dürfen ihren KW-Kreislauf nur nachts (obwohl hübsch kühler) offen betreiben.

Interessant fand ich unlängst die Forderung irgendwelcher Lokalpolitiker in Berlin, den Kühlturm des geplanten neuen Vattenfall-Kraftwerks (soll ja ne alte Mühle ersetzen) nicht höher als 35 m zu bauen. Ich glaube sogar, mich zu erinnern, dass das ganze Werk nur max. 35 m hoch sein sollte. Das würde aber extreme Schachtarbeiten bedeuten.

Tjoa, Technikdeppen an den Schaltstellen der Politik ... good luck, Germany

Gruß, Calimero

P.S. Was mich allerdings beeindruckt hat, waren Bilder von mongolischen Kraftwerken. Kein Wasser im Überfluss wie hier ... nee, Trocken-KT ... mitten in der Wüste! Auf Wirkungsgrade brauchen die ja auch nicht gucken.

Cal.

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