Anfang dieser Woche ist mir in der NEW YORK TIMES dieser Artikel aufgefallen über den Trend, Kindermädchen aus China anzuheuern, damit der Nachwuchs spielerisch Hochchinesisch lernen kann:
In Antwort auf:The last two years have seen an astonishing increase in the number of American parents wishing to employ Mandarin-speaking nannies, difficult to find here and even harder to obtain from China.
Au Pair in America, the 20-year-old agency that sponsored the two young women in Connecticut, had received no requests for Chinese au pairs until 2004, said Ruth Ferry, the program director.
Since then, it has had 1,400.
Nun schreibt erfreulicherweise auch die Washington Korrespondentin der FAZ ausführlich über diese Entwicklung:
In Antwort auf:„Kinder besser auf die Globalisierung vorbereitet“
Chinas Aufstieg zu einer führenden Wirtschaftsmacht motiviert zahlreiche Amerikaner, sich oder ihre Kinder durch Sprachtraining auf den asiatischen Wettbewerber vorzubereiten. „Wir verzeichnen in den Vereinigten Staaten ein gewaltig steigendes Interesse an chinesischer Kultur und Sprache“, sagt Michael Levine von der internationalen Organisation „Asia Society“ mit Hauptsitz in New York.
Zitat von ReaderAnfang dieser Woche ist mir in der NEW YORK TIMES dieser Artikel aufgefallen über den Trend, Kindermädchen aus China anzuheuern, damit der Nachwuchs spielerisch Hochchinesisch lernen kann
Interessant, dear Reader. Das Prinzip ist ja alt: Im 18. Jahrhundert hatten die Kinder des Adels den französischen Hofmeister, im 19. Jahrhundert die englische Gouvernante. Und im zaristischen Rußland gab es wohl Beides, vor allem aber auch den deutschen Hauslehrer.
Die Amerikaner, die ihre Kinder sozusagen halbchinesisch aufwachsen lassen, denken vernünftig und weitsichtig. Es liegt ja auf der Hand, daß die Welt des 21. Jahrhunderts durch die amerikanisch-chinesische Hegemonie geprägt sein wird - vielleicht als ein friedliches Kondominium, hoffentlich nicht als Neuauflage des Kalten Kriegs.
Als der Bundeskanzler Kiesinger in den sechziger Jahren auf den bevorstehenden Aufstieg Chinas hingewiesen hat, ist er dafür verspottet worden. Das "Ich sage nur China, China, China", das er angeblich geäußert hat, ist ein paar Jahrzehnte lang in der Linken als der sozusagen sprechende Ausdruck für die Borniertheit der Konservativen zitiert worden.
An deutschen Unis hat die Zahl der chinesischen Studenten sprunghaft zugenommen. Noch Anfang der neunziger Jahre kamen die chinesischen Studenten fast immer aus Taiwan. Heute kommen sie überwiegend aus Rotchina. Viele sprechen schon sehr gut deutsch, wenn sie hier eintreffen.
Deutschland ist natürlich beliebt, weil hier das Studium (noch) nichts oder nur wenig kostet. Das ist allerdings vermutlich der einzige Vorteil, den wir gegenüber GB oder den USA haben.
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