Veilleicht, weil er die Türkei als islamische Macht präsentieren will. Und auch Karzai hat rationale Gründe für sein Verhalten. Argumentiere ich in diesem Artikel.
Eben treten der bisherige und der neue Generalsekretär vor die Mikrofone. Und der neue - ist Rasmussen!
Also haben es Merkel und Mitstreiter doch noch geschafft. An den Motiven der Türken für ihren Vorstiß ändert das nichts. Man darf gespannt sein, welchen Preis Erdogan für sein Nachgeben kassiert hat.
Zitat von ZettelEben treten der bisherige und der neue Generalsekretär vor die Mikrofone. Und der neue - ist Rasmussen!
Zitat von ZettelMan darf gespannt sein, welchen Preis Erdogan für sein Nachgeben kassiert hat.
Ob wir das je erfahren werden?
-- Ultramontan – dies Wort beschreibt vorzüglich die katholische Mentalität: mit einem kleinen Teil des Bewusstseins nicht Deutscher, nicht Zeitgenosse, nicht Erdenbürger zu sein. - Martin Mosebach, Spiegel 7/2009
Zitat von ZettelEben treten der bisherige und der neue Generalsekretär vor die Mikrofone. Und der neue - ist Rasmussen!
Zitat von ZettelMan darf gespannt sein, welchen Preis Erdogan für sein Nachgeben kassiert hat.
Ob wir das je erfahren werden?
Ich hoffe sie haben ihm nicht die Mitgliedschaft in der EU versprochen. Ich glaube er hat aus Ärger, das er noch nicht in der EU ist, diese Abstimmung blockiert. Oder er hatte einen Deal mit Achmadinedjad. Wa es auch immer war, für die EU ist er ein unsicherer Kandidat mit Basar- und Backschischmethoden. Kein Wunder das er mit Berlusconi so lange telefoniert hat.
Edit
In Antwort auf:Schließlich gelang in einer letzten Runde doch noch ein Kompromiss. Als Belohnung für ihre Zustimmung zu dem Rasmussen wird für die Türkei nach Informationen von WELT ONLINE ein Posten eines stellvertretenden Generalsekretärs neu geschaffen. Er wird von der Türkei besetzt und soll sich um die Beziehungen der Nato zur muslimischen Welt kümmern.
Es heißt, das die Entscheidung auf Obamas unermüdlichen Einsatz zurückgeführt wird. Ob dieses Zugeständniss an die Türkei, nicht den ohnehin vorhandenen Größenwahn noch steigern wird?
Und, irgendwo muß es doch noch eine islambefreite Zone mit Selbstbestimmung geben.
♥lich Nola
Die wahre Verantwortung trägt der Mitläufer in jedem von uns.
Zitat von NolaZitat:Schließlich gelang in einer letzten Runde doch noch ein Kompromiss. Als Belohnung für ihre Zustimmung zu dem Rasmussen wird für die Türkei nach Informationen von WELT ONLINE ein Posten eines stellvertretenden Generalsekretärs neu geschaffen. Er wird von der Türkei besetzt und soll sich um die Beziehungen der Nato zur muslimischen Welt kümmern.
Der französische Nachrichtensender France24 meldete unmittelbar nach der Pressekonferenz, es hätte "Garantien" Obamas gegeben, die aber nicht näher bezeichnet wurden. Außerdem hätten die Regierungschefs wohl interne Differenzen zwischen Gül und Erdogan ausgenutzt. Gül sei kompromißbereiter gewesen.
Wenn, liebe Nola, der Bericht der "Welt" stimmt, dann hat Erdogan sein Ziel erreicht: Er wird jetzt stärker als Vertreter der islamischen Welt in der Nato wahrgenommen.
Was die EU angeht, dürften sich wohl eher die Bedenken gegen eine Mitgliedschaft der Türkei verstärkt haben. Denn auch in ihr würde sie ja diese Rolle des Außenpostens der islamischen Welt beanspruchen.
Der US-Präsident ist der Letzte, der der Türkei eine Mitgliedschaft in der EU zusagen könnte - ebenso könnte die EU Mexiko zusagen, als 51. Staat in die USA aufgenommen zu werden.
In Antwort auf:Was die EU angeht, dürften sich wohl eher die Bedenken gegen eine Mitgliedschaft der Türkei verstärkt haben. Denn auch in ihr würde sie ja diese Rolle des Außenpostens der islamischen Welt beanspruchen.
möglicherweise gefällt der "EU" ja ein Mitglied in der Rolle des Außenpostens der islamischen Welt. Wertet das Kasperltheater ja schliesslich gegenüber Onkel Obama auf. Bedenken entwickelt die "EU" bezüglich der Türkeimitgliedschaft sowieso nur dann, wenn den Herren bewusst wird, daß ihre Untertanen gar nicht so begeistert davon sind, was sich möglicherweise ungünstig auf die Wahlergebnisse und damit die Karrierepläne auswirken könnte.
Wie dem auch sei, die die Türkei wird diese Rolle gar nicht so perfekt spielen können. Die Türken sind fremd, sie haben keine nahöstlichen, sondern zentralasiatisch-mongolische Ursprünge. Dann haben die Osmanen lange Zeit den nahen Osten beherrscht. Vergessen ist das noch nicht. Der türkische Nationalismus hat auch keine islamischen Ursachen und der Kemalismus ist noch lange nicht tot.
Zitat von PeterCoyoteWie dem auch sei, die die Türkei wird diese Rolle gar nicht so perfekt spielen können. Die Türken sind fremd, sie haben keine nahöstlichen, sondern zentralasiatisch-mongolische Ursprünge. Dann haben die Osmanen lange Zeit den nahen Osten beherrscht. Vergessen ist das noch nicht. Der türkische Nationalismus hat auch keine islamischen Ursachen und der Kemalismus ist noch lange nicht tot.
Ja, das stimmt, lieber PeterCoyote. Andererseits ist die Option - oder sollte man sagen: Versuchung? - für eine ehemalige Kolonialmacht immer groß, das verlorene Reich als "Einflußzone" wieder herzustellen.
Putin versucht das aktuell. Frankreich praktiziert es stillschweigend in Afrika. Die Briten haben es mit dem Commonwealth of Nations versucht.
Die Türkei ist ein Land im Übergang, ein Schwellenland. Die Bevölkerungszahl hat sich seit 1950 mehr als verdreifacht (!). In der Industrialisierung holt die Türkei seit den Liberalisierungen der achtziger Jahre zügig auf. Ein Drittel aller in Europa produzierten Fernsehgeräte werden z.B. inzwischen in der Türkei produziert, habe ich eben dem Wikipedia entnommen. Das BSP hat sich allein von 2002 bis 2008 von 180,9 Mrd. $ auf 455,5 Mrd. $ mehr als verdoppelt.
Das ist eine Gründerzeit, vergleichbar der Wilhelminischen Zeit in Deutschland. Was wird sich daraus ergeben (zumal das Bevölkerungswachstum weitergeht und das industrielle auch noch längst nicht abgeschlossen ist)?
Jedenfalls wird die Türkei zunehmend Ansprüche anmelden. Unklar scheint aber zu sein, in welche Richtung(en) ihre Machtansprüche gehen werden.
In Antwort auf:Andererseits ist die Option - oder sollte man sagen: Versuchung? - für eine ehemalige Kolonialmacht immer groß, das verlorene Reich als "Einflußzone" wieder herzustellen. Putin versucht das aktuell. Frankreich praktziert es stillschweigend in Afrika.
Volle Zustimmung!
Kann mir gut vorstellen, daß exakt die Option, das verlorene Reich als "Einflußzone" wieder herzustellen, den türkischen Nationalisten im Sinn steht. Zudem geht es ihnen auch noch um den Einfluss auf die Türkischsprachigen Staaten Zentralasiens. Ankara zahlt dafür seit Jahrzehnten gut.
In Antwort auf:Schließlich gelang in einer letzten Runde doch noch ein Kompromiss. Als Belohnung für ihre Zustimmung zu dem Rasmussen wird für die Türkei nach Informationen von WELT ONLINE ein Posten eines stellvertretenden Generalsekretärs neu geschaffen. Er wird von der Türkei besetzt und soll sich um die Beziehungen der Nato zur muslimischen Welt kümmern.
Zitat von FAZLaut türkischen Medienberichten hat Ankara auch die Zusage erhalten, Rasmussen werde in Istanbul im Streit über die 2005 zuerst in einer dänischen Zeitung veröffentlichten Mohammed-Karikaturen ein „Zeichen der Entschuldigung“ setzen. Erwartet werde zudem, dass Kopenhagen gegen den von Dänemark aus sendenden kurdischen Sender „Roj-TV“ vorgehe, hieß es.
-- Ultramontan – dies Wort beschreibt vorzüglich die katholische Mentalität: mit einem kleinen Teil des Bewusstseins nicht Deutscher, nicht Zeitgenosse, nicht Erdenbürger zu sein. - Martin Mosebach, Spiegel 7/2009
Zitat von FAZLaut türkischen Medienberichten hat Ankara auch die Zusage erhalten, Rasmussen werde in Istanbul im Streit über die 2005 zuerst in einer dänischen Zeitung veröffentlichten Mohammed-Karikaturen ein „Zeichen der Entschuldigung“ setzen. Erwartet werde zudem, dass Kopenhagen gegen den von Dänemark aus sendenden kurdischen Sender „Roj-TV“ vorgehe, hieß es.
Danke, lieber Gorgasal. Interessant auch, was Hürriyet dazu schreibt:
Zitat von HürriyetAccording to media reports, Turkey had received "guarantees" from Obama that one of Rasmussen's deputies would be a Turk and that Turkish commanders would be present at the alliance's command. Rasmussen will also apologize to Muslim world for cartoon crisis and Roj TV will be closed, Hurriyet daily reported on Sunday. (...)
Gul also said that if Turkey was not sufficiently convinced with the assurances it was given, then it would not hesitate to use its right (of veto), when he was asked about the response to concerns raised.
Was diese Zusagen wert sind, ist schwer zu beurteilen. Mal sehen, wie Rasmussen sich verhält.
Was Obama angeht - er kann diese Zusagen ja kaum ohne vorherige Absprache mit den anderen Regierungschefs gemacht haben. Wenn jetzt seine Rolle hervorgehoben wird, dann dürfte das mit zu der Aktion "Gesicht wahren" gehören: Rasmussen war der Kandidat der Europäer gewesen, und Obama konnte deshalb als so etwas wie ein Vermittler auftreten.
Daß irgendwie sein besonderes Geschick im Spiel gewesen wäre, kann ich jedenfalls nicht erkennen. Wahrscheinlicher scheint, daß man ihn vorgeschickt hat, um Gül das vorzuschlagen, worauf man sich als Zugeständnisse geeinigt hatte.
In Antwort auf:http://www.sueddeutsche.de/politik/535/464137/text/
US-Präsident Barack Obama hat die Europäische Union aufgerufen, die Türkei als Mitglied aufzunehmen. Dies wäre ein positives Signal für die islamische Welt, sagte Obama am Sonntag beim EU-USA-Gipfel in Prag. Im Anschluss an dieses Treffen wurde er zu einem Besuch in der Türkei erwartet. Kanzlerin Merkel bleibt allerdings anderer Meinung.
Ich habs geahnt. Eben kam die Nachricht auch im Radio. Wenn Obama morgen in Istanbul eintrifft, bringt der nette Onkel gute Botschaften mit. Nur Frankreich, Österreich und andere EU-Mitglieder, eingeschlossen Deutschland, sind nicht dafür. Sarkozy hat in einem Interview bereits gesagt, "er werde seine Meinung nicht ändern". Wenn Merkel nicht einknickt, dann habe ich noch Hoffnung.
Entweder ist Obama berauscht von seinen Vorschußlorbeeren oder einfach nur naiv.
♥lich Nola
Die wahre Verantwortung trägt der Mitläufer in jedem von uns.
Zitat von NolaEntweder ist Obama berauscht von seinen Vorschußlorbeeren oder einfach nur naiv.
Oder: Europa interessiert ihn wenig. Osteuropa können die Russen wieder schlucken, England ist nicht mehr relevant, und ob die EU die Türkei aufnimmt, interessiert ihn nur insofern, als er Unterstüzung der Türkei in Afghanistan bekommt.
Wichtiger scheint mir für ihn die Innenpolitik.
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Zitat von NolaEntweder ist Obama berauscht von seinen Vorschußlorbeeren oder einfach nur naiv.
Oder: Europa interessiert ihn wenig. Osteuropa können die Russen wieder schlucken, England ist nicht mehr relevant, und ob die EU die Türkei aufnimmt, interessiert ihn nur insofern, als er Unterstüzung der Türkei in Afghanistan bekommt.
Wichtiger scheint mir für ihn die Innenpolitik.
Lieber Gorgasal, das wäre die schlimmste Variante, wenn ihm Europa egal ist. Andererseits, warum sollte ihm Europa wichtig sein? Seine Pufferzonen hat er besetzt, fehlt nur noch die Türkei als Puffer gegen Russland und den Iran.
Und wenn ihm die Innenpolitik wichtiger ist, was man durchaus auch verstehen könnte, dann können wir uns schon jetzt ausrechnen, wie weit er die Deutschen Interessen berücksichtigen wird, im Geflecht der Banken- und Wirtschaftsverzweigungen.Aber das wird hoffentlich Frau Merkel geklärt haben.
♥lich Nola
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Zitat von NolaWenn Obama morgen in Istanbul eintrifft, bringt der nette Onkel gute Botschaften mit.
Er bringt nette, unverbindliche Worte mit. Und auch da bleibt Obama völlig in der Außenpolitik seiner Vorgängers. Auch Bush hat ja die Europäer wiederholt dazu aufgefordert, die Türkei als Mitglied aufzunehmen - in vollem Wissen, daß die Europäer diese Appelle ignorieren würden.
Zitat von Zettel(...) Man darf gespannt sein, welchen Preis Erdogan für sein Nachgeben kassiert hat.
Hierzu ein paar weitere Details, lieber Zettel.
Tricksen, Täuschen, Tarnen und zur Belohnung 45 Mrd. vom IWF
Noch Anfang Februar 2009 gab es diese Schlagzeilen: Premier Erdogan bricht Verhandlung um Kredit ab – und erntet Applaus. Medienwirksam fürs Volk inszeniert. Fast händeringend bietet der IWF seine 20 bis 25 Mrd. Dollar an, doch Die Türken treten nicht gerne als Bittsteller auf, und wer dem mächtigen IWF die Stirne bietet, macht sich beim Volk populär.
Warum und wieso? Am 29. März waren Kommunalwahlen in der Türkei über das Ergebnis schreibt U. Pick, ARD-Korrespondent Istanbul, „die islamisch-konservative Regierungspartei AKP hat bei den türkischen Kommunalwahlen Verluste hinnehmen müssen. Gleichwohl bleibt sie die mit Abstand stärkste Kraft. Nach Hochrechnungen kam sie landesweit auf etwa 40 Prozent der Stimmen. Das sind etwa zwei Punkte weniger als bei der letzten Kommunalwahl und rund sieben Punkte weniger als bei der Parlamentswahl vor zwei Jahren“.
Nur, jetzt erst beginnt die eigentliche Geschichte. Die Türkei hatte seit Jahren auf den ständigen Kapitalzufluss von ausländischen Investoren gesetzt, diese zogen nun ihre Mittel ab, wie aus anderen Schwellenländern auch. Das treibt das Außenhandelsdefizit in die Höhe. Das aber war nicht neu für Erdogan, im Gegenteil, trotz der Warnungen des Zentralbankchefs Durmus Yilmaz, denn dieser sah eine Einigung mit dem IWF als notwendig an, um das Vertrauen der Investoren wiederzugewinnen, pokerte Erdogan weiter, denn er wußte, auch der IWF hatte ein Interesse an einer Kreditvergabe, wegen der geopolitischen Lage der Türkei.
Darum kann es sich der Westen nicht leisten, dass die Türkei im wirtschaftlichen Chaos versinkt. Das weiß der mit allen Wassern gewaschene Erdogan ganz genau. Hinzu kommt, das das Land einmal das Erfolgsbeispiel des IWF war bzw. bleiben soll, denn seiner Steuerung ist es zu verdanken, dass es sich nach der schweren Finanzkrise von 2001 so schnell und gut erholt hat.
Die AKP-Regierung versucht indes auf anderen Wegen, Kapital ins Land zu bringen. Schon im Herbst wurde ein Gesetz verabschiedet, das Türken erlaubt, Koffer voller Geld deklariert ins Land zu bringen, ohne dass sich die Zöllner für die Herkunft der Mittel interessieren. Geldwäsche ganz legal.
Am 14.04.2009 steht nun in der Presse zu lesen, das die türkische Regierung dem Drängen des Internationalen Währungsfonds nachgegeben und eingestanden hat, dass das Land in einer schweren Rezession steckt. Seit November hatte der IWF verlangt, dass die Regierung Erdogan ein realistisches Budget für 2009 vorlegt. Dies hätte auch eine Revision der sehr optimistischen Prognose für das türkische Wirtschaftswachstum bedeutet. Erdogans Stellvertreter Nazim Ekren gab nun die neue Prognose bekannt. Und siehe da: Die türkische Wirtschaft wird also nicht um vier Prozent wachsen, sondern um knapp vier Prozent schrumpfen. Die Türkei kann nun bald auf einen umfangreichen Kredit vom IWF hoffen. Laut Wirtschaftsminister Mehmet Simsek soll er 45 Mrd. Dollar betragen und über drei Jahre gehen.
Aber wen kümmerts, die Wahlen sind gelaufen und Erdogan kann fröhlich weiter seine Strategie des Tricksen, Täuschen, Tarnen im globalen Pokerspiel mit einem weiteren Erfolg krönen. Zur Zeit sind (vom 14. bis 17. April) CDU/CSU-Menschenrechtspolitiker unter Leitung von Ute Granold MdB in der Türkei, um den aktuellen Stand der Religionsfreiheit und den Schutz von Minderheiten zu untersuchen, aufgrund der immer noch aktuellen Kritik des Europäischen Parlamentes am Reformprozess in der Türkei. Ein Ziel der Politiker ist das Kloster Mor Gabriel. Das Kloster, geistiges Zentrum der Syrisch-Orthodoxen Kirche in Südostanatolien, wird von dem dort residierenden Erzbischof Timotheos Samuel Aktas geführt. Zur Zeit läuft ein Verfahren gegen das Kloster, welches von drei angrenzenden Gemeinden verklagt wird, wegen unrechtlicher Landnahme.
Die Politiker wollten das Kloster noch vor der Gerichtsverhandlung, die am 22. April stattfindet, aufsuchen und dann mit der türkischen Regierung darüber reden. Der Prozess vor dem türkischen Verwaltungsgericht in Midyat bedroht die Existenz des Klosters und wurde unter internationaler Beobachtung bisher mehrmals verschoben. Mal sehen, was Herr Erdogan hierfür verlangt und wohl auch bekommt. Seit den 70er Jahren, als die Türkei fast zahlungsunfähig war und ebenfalls durch den IWF aufgepäppelt wurde, ist diese Art türkischen Strip-Pokers ja bis zur Perfektion gediehen.
♥lich Nola
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Nola
(
gelöscht
)
Beiträge:
24.04.2009 01:45
#17 und noch ein paar Millionen ... geht nicht, gibts nicht
... deshalb: was nicht paßt, wird passend gemacht.
Wär doch gelacht, wenn wir die Türkei nicht wenigstens formal auf EU-Kurs bringen. Nur, warum kann die Türkei nicht 5 Millionen Euro aufbringen um die eigene Justiz und Polizei in rechtsstaatlichen Normen zu schulen?
Mit rund drei Millionen Euro finanziert die Europäische Union der Türkei Menschenrechtskurse. Richter, Staatsanwälte und Ärzte sollen durch Experten der Ärztekammer sowie Menschenrechtlern und Gerichtsmedizinern geschult werden. Dabei fokussiert man sich besonders auf das Erkennen von Folterspuren, sowie die besondere Bedeutung von unabhängigen Gutachten. Diese Maßnahmen sollen die Verfolgung dieser Menschenrechtsverletzungen vereinfachen. Weitere zwei Millionen Euro fließen in die Ausbildung der Gendarmerie, welche außerhalb der Großstädte oft die Pflichten der Polizei wahrnimmt. http://de.news.yahoo.com/2/20090219/tpl-...-ee974b3_1.html
♥lich Nola
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