Hätte mich nicht Calimero auf den Fall aufmerksam gemacht, dann wäre er mir wahrscheinlich entgangen: Der Skandal von Chemnitz.
In solchen Momentaufnahmen wird ja oft Vieles sichtbar. Hier, daß der Ungeist des Kommunismus offenbar viel schwerer zu überwinden ist als nach 1945 der Ungeist des Nazismus.
PeterCoyote
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19.04.2009 20:14
#2 RE: Überlegungen zur Freiheit (9): Totalitäres Denken in der Ex-DDR
In Antwort auf:Ich habe meine Geschichte im Jahr 1955 angesiedelt, also zehn Jahre nach Ende der Nazidiktatur. Damals gab es noch Überreste totalitären Denkens, die sich auch in der Diskreditierung von Künstlern äußerten. Die Diktatur der Kommunisten freilich ist jetzt schon zwei Jahrzehnte Vergangenheit. Offenbar geht es mit ihrer Bewältigung sehr viel langsamer voran als damals mit der Bewältigung der Nazizeit.
das Keltenkreuz ist so eine Sache, über die man geteilter Meinung sein kann. Zum eigentlichen Kernthema, daß der Ungeist des Kommunismus offenbar viel schwerer zu überwinden ist, hab ich allerdings etwas mitgebracht:
In Antwort auf:2004 fragte das Institut noch einmal, ob sich die Bürger in der DDR unfrei und gefangen gefühlt hätten. Nur 34 Prozent sagten Ja. 1992 waren es 56 Prozent. „Gerade die junge Generation bewertet die DDR heute sogar noch positiver“, sagte der Zeithistoriker und Leiter des Forschungsverbunds SED-Staat der Freien Universität Berlin, Klaus Schroeder, der „Welt am Sonntag“. Die Verklärung der DDR habe einen Höhepunkt erreicht. „Die Aufarbeitung der DDR ist schlichtweg gescheitert.“
Interessanterweise bewertet gerade die junge Generation die DDR heute sogar noch positiver. Ein Hinweis auf das Zustandekommen des Phänomens:
In Antwort auf:Jan Kurze war drei, als er mit seinen Eltern im Lada von Weißenfels zum ersten Mal in den Westen fuhr. Obwohl oder gerade weil er die DDR nie bewusst erlebte, wünscht er sie sich zurück. „Da haben sich die Menschen gegenseitig füreinander interessiert, es herrschte ein Gefühl der Geborgenheit.“ Seine Idee von der DDR erschuf sich Kurze nicht aus Wissen, das im Schulunterricht vermittelt wurde. „Wir haben in der Schule nichts von der DDR gehört“, sagt er. Er habe sich selbst informiert, Freunde, Eltern und Großeltern gefragt.
noch deutlicher:
In Antwort auf:Was sie erfahren, wissen sie von ihren Eltern, die sich die Geschichte schönreden. Schließlich stellen sich Mitleidseffekte ein. Die Kinder verteidigen ihre Eltern gegen den Vorwurf, in der Diktatur weggesehen zu haben.
Die Kinder verteidigen ihre Eltern gegen den Vorwurf, in der Diktatur weggesehen zu haben - nun, etwas ähnliches habe ich bei jugendlichen Rechten im Westen erlebt. Nur, wer bitteschön erhebt denn gegen ostdeutsche Eltern den Vorwurf, in der Diktatur weggesehen zu haben?
Zumindest geschieht es nicht im gleichen Masse. Fast jeden Tag übt sich doch ein weiterer bundesdeutscher Politiker in Sachen Schönreden der SED Diktatur. Allen voran die Sozialdemokraten, über die wir lesen:
In Antwort auf:Über die Maßen betonen gerade die Sozialdemokraten, schwer verunsichert von einer schrecklebendigen Linkspartei, die Unterscheidung von System und einzelnem Menschen – welch Binsenweisheit. Wer aber wiederum nur so spricht, vergisst allzu gern die Opfer, die Unterdrückten, die Verfolgten und Andersdenkenden, eben diejenigen, die das Unrecht am eigenen Leib zu spüren bekamen, weil sie sich ihm entgegenstellten und die ihnen verwehrte Freiheit einklagten.
Kommen wir zurück zu den Jugendlichen in den NB. Ich gehöre einer Generation an, die eben nicht die Eltern verteidigte, sondern offen angriff. Bei mir wird also keiner der Jugendlichen im Osten auch nur auf das geringste Verständnis treffen. Im Gegenteil fordere ich sie auf die Eltern zur Rechenschaft zu zwingen, was ihre Rolle während der SED Diktatur betrifft. Das ist eine Pflichtübung! Ich versteige mich also sogar zu der Aussage, daß es in der Jugend der Ex-DDR DRINGEND einer 68er Bewegung braucht!
Calimero
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20.04.2009 01:35
#3 RE: Überlegungen zur Freiheit (9): Totalitäres Denken in der Ex-DDR
Ich glaube, dass dieser Bildersturm auch in jeder anderen Großstadt hätte stattfinden können. Vielleicht wäre ein anderer CDU-Bürgermeister nicht von sich aus aktiv geworden, aber grün-rote Empörungsbeauftragte gibt es ja überall. Wenn da erst einmal ein neues Betätigungsfeld im „Kampf gegen rechts“ geortet wird, klingeln sofort unreflektiert die Alarmglocken … und welcher Politiker möchte sich schon gegen die Empörungsbürokratie und den anschließenden Medienauftrieb positionieren?
Also, wenn nicht grade die BILD ihr Herz für das Grundgesetz entdeckt, hätten wohl die wenigsten Politiker die Cojones. Es geht ja schließlich nur einem kleinen Künstler an sein Werk.
Es gibt drei Aspekte, die ich an dem Fall empörend finde:
Erstens empfinde ich Mitleid mit dem Künstler, dessen bisher umfangreichstes Werk einfach mal so übertüncht wird, ohne, dass er sich dagegen wehren könnte. Übertüncht, obwohl es nach gewonnenem Wettbewerb beauftragt und in wochenlanger Arbeit gemalt wurde. Übertüncht, obwohl es keine verfassungsfeindliche Symbolik beinhaltet. Übertüncht, nur deshalb, weil die politische Ausrichtung des Erschaffers nicht ins Schema LinkeGrüneSPDFDPCDU passt.
Zweitens finde ich es erschreckend, dass dieser Vorfall entweder gar nicht, oder mit Häme zur Kenntnis genommen wird (siehe Hassglatzen-Foto in der Süddeutschen). Wo sind die Verteidiger des Grundgesetzes? Wo die Streiter für die Freiheit? Wo sind die Bürger? Merkt keiner, dass hier Grundrechte auf dem Spiel stehen? Will es keiner sehen, oder traut sich keiner aus der Deckung?
Drittens enttäuscht mich die ausbleibende Reaktion der liberalen Blogosphäre (Danke, Zettel!). Da wird ein Mensch wegen seiner (konservativen, nicht nationalsozialistischen) politischen Ansichten quasi an den Pranger gestellt und keiner rührt sich. Prima, überlassen wir den Märtyrer doch den Rechten. Fein gemacht.
Was wird jetzt passieren? Schliesslich klebt sich ja jede Stadt das Label „Bunt statt Braun“ aufs Wappen … nun hat die Schule wieder eine weiße Wand. Wahrscheinlich wird irgend ein alternativer Jugendclub, oder eine staatlich geförderte Blablah-Dingsbums-Jugend-für/gegen-Irgendwas-Initiativ-/Kultur-/Gruppen-/Förder-Arbeitsgemeinschaft irgendwelche Sprayer beauftragen, um sie von Eisenbahnwaggons (wahlweise der Straße) weg zu bekommen. Graffitis können ja auch schön sein. Da darf es dann auch mal der eine oder andere Stern, diverses Werkzeug (Hammer und Sichel) und auch gern mal ein Che- oder Mao-Bildchen sein. Wird sich keiner drüber aufregen, nicht mal die CDU.
Calimero
Calimero
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20.04.2009 02:53
#4 RE: Überlegungen zur Freiheit (9): Totalitäres Denken in der Ex-DDR
Lieber PeterCoyote, ihr posting weitet das Thema zwar arg auf, aber ich werde versuchen, mich mal zu einzelnen Punkten zu äußern.
Zitat von PeterCoyote 2004 fragte das Institut noch einmal, ob sich die Bürger in der DDR unfrei und gefangen gefühlt hätten. Nur 34 Prozent sagten Ja. 1992 waren es 56 Prozent. „Gerade die junge Generation bewertet die DDR heute sogar noch positiver“, sagte der Zeithistoriker und Leiter des Forschungsverbunds SED-Staat der Freien Universität Berlin, Klaus Schroeder, der „Welt am Sonntag“. Die Verklärung der DDR habe einen Höhepunkt erreicht. „Die Aufarbeitung der DDR ist schlichtweg gescheitert.“
Da hat Klaus Schroeder recht. Die Verklärung hat einfach etwas damit zu tun, dass wir uns weit zurückliegende Ereignisse "schönfiltern". Das geht allen Menschen so.
In Antwort auf:Seine Idee von der DDR erschuf sich Kurze nicht aus Wissen, das im Schulunterricht vermittelt wurde. „Wir haben in der Schule nichts von der DDR gehört“, sagt er. Er habe sich selbst informiert, Freunde, Eltern und Großeltern gefragt.
Dass im Schulunterricht nicht ausreichend auf das totalitäre Regime und die Repressalien in der DDR eingegangen wird ist eine Schande, ja. Eltern waren zu DDR-Zeiten wahrscheinlich Jugendliche (schonmal Sonnenallee gesehen?) und Großeltern auf dem Höhepunkt ihres Arbeitslebens (sie hatten etwas erreicht, stellten etwas dar, standen mitten im Leben). Auch da dürfte das meiste Unangenehme weggefiltert worden sein. Ich bin mir sicher, dass sich einige meiner Mitbürger erschrecken würden, wenn sie eine Zeitmaschine zurückversetzen könnte.
In Antwort auf: Kommen wir zurück zu den Jugendlichen in den NB. Ich gehöre einer Generation an, die eben nicht die Eltern verteidigte, sondern offen angriff. Bei mir wird also keiner der Jugendlichen im Osten auch nur auf das geringste Verständnis treffen. Im Gegenteil fordere ich sie auf die Eltern zur Rechenschaft zu zwingen, was ihre Rolle während der SED Diktatur betrifft. Das ist eine Pflichtübung!
Hm, was ist wenn die Eltern sich dem ganzen Parteizirkus tapfer entzogen haben und ihrem Filius immer zeigten, dass seine Kritik auch ihre Kritik ist? Was, wenn der eigene Vater eine systemkritische Arbeit seines Sohnes (für die ihm das "Abzeichen des guten Wissens" verweigert, und er von seiner Russischlehrerin (später enttarnte IM) rund gemacht wurde) stolz in der Familie rumzeigte? Wenn dieser Vater heute "schöngefiltert" sagt, dass der Sozialismus an sich eine gute Idee sei, aber noch nie gut ausgeführt wurde? Da diese Zeilen ja eindeutig autobiographisch sind ... Für was soll ich meinen Vater zur Rechenschaft zwingen?
In Antwort auf:Ich versteige mich also sogar zu der Aussage, daß es in der Jugend der Ex-DDR DRINGEND einer 68er Bewegung braucht!
68-er Bewegung in welchem Sinne? Hier sind alle Strukturen so oft durcheinander gewürfelt worden, was soll da aufgebrochen werden? Meinen sie die Auseinandersetzung mit der DDR-Diktatur? Wie lange hat die "Wir wollen unseren alten Kaiser Wilhelm wiederhaben Fraktion" überlebt? Wie lange gabs noch die "Das hätte es unter Adolf nicht gegeben Fraktion"? Die alten Bilder werden aussterben, aber man wird sie nicht durch irgendeine "Bewegung" von heute auf morgen auslöschen können. Die Jugend der NB, wie sie sie so schön betiteln, ist schon längst unterwegs. Kaum jemand kann in seinem heimatlichen Flecken verbleiben ... die meisten Jugendfreunde verstreuen sich spätestens mit Studium/Ausbildung im gesamten deutschsprachigen Raum, eventuell auch weltweit. Was meinen sie, was die DDR-Vergangenheit der Eltern da noch für eine Klammer ist? Brauchtum eventuell.
Eine revolutionäre 68-er Bewegung ist hier jedenfalls so sinnvoll wie ein Kropf. Ein Geschichtsunterricht, der nicht nur um das "Tausendjährige Reich" kreist, sondern auch die Schrecken des linken Totalitarismus zeigt, wäre viel eher wünschenswert.
Zitat von ZettelIch habe herauszufinden versucht, wer diese Petra Zais ist. Sie ist eine Politikerin der "Grünen" und wurde auf deren Landeskonferenz am 9. März dieses Jahres auf Platz 3 der Landesliste für den Bundestag gewählt. Dort erfährt man auch, daß sie 52 Jahre alt ist. Sie hat also die DDR als Erwachsene erlebt. War sie auch damals gegen "Leute, die unsere freiheitliche Gesellschaft ablehnen"? War sie somit eine Dissidentin, stand sie zumindest in Distanz zum Regime der Kommunisten? Es ist seltsam: Ich habe viel Zeit darauf verwendet, einen offiziellen, ja wenigsten überhaupt einen Lebenslauf dieser doch immerhin bei den "Grünen" Sachsens weit vorn rangierenden Politikerin zu finden. Es ist mir nicht gelungen.
Irgendwo auf der dritten Seite der Gugel-Ergebnisse zu der Dame wird man fündig.
Zitat von "Freies Netz Chemnitz"05.10.2007 Chemnitzer Bonhoeffer Kirchgemeinde (...) Als Referentin war Rechtsextremismus-Expertin Petra Zais angekündigt, ihres Zeichens ehemals Lehrerin auf der SED-Bezirks-Parteischule Mittweida, dann SED/PdS/dieLinke –Abgeordnete und derzeit für die Bündnis-Grünen im Chemnitzer Stadtrat vertreten. Dem Veranstalter war es also gelungen, mit Frau Zais eine kompetente Demokratin für seine Veranstaltung zu gewinnen.
Ein offizieller Lebenslauf ist das nicht, und die Quelle (Selbstbeschreibung: "Nationales Infoportal") ist auch mit Fragezeichen zu versehen. Aber immerhin, man findet überhaupt etwas. Ähnlich indirekt hier. (Der angesprochene frühere Ehemann der Frau Zais dürfte dieser Herr sein.)
Der betroffene Maler äußert sich zu Frau Zais knapp hier:
Zitat von B.J.ZschockeFrau Zais` ... SED-Vergangenheit ist bekannt.
Wer Zeit und Lust hat, kann ja weiter suchen, ob sich das zuverlässiger verifizieren läßt.
Das Keltenkreuz ist das Symbol der christlichen Kirchen in Schottland. Ob es in England (und der anglikanischen Kirche) verwendet wird, kann ich nicht sagen. Aber in Edinburgh steht so ein Keltenkreuz am Westende der Prinzess-Street etwa 2.5 m hoch und in katholischen Gottesdiensten wird das Keltenkreuz statt des bei uns üblichen Kreuzes aus zwei Balken verwendet. Imho geht das Keltenkreuz auf die Christianisierung des (keltischen) Schottlandes ab 500 n. Chr. zurück.
Lächerlich darin ein NS_Symbol zu sehen. Wirklich lächerlich.
(Nachtrag: Ich sehe gerade, dass das Symbol tatsächlich vom BVG zu den Symbolen verbotener Organisationen gezählt wird. Insofern ist die NS_Symbolik tatsöchlich nicht von ungefähr. Wusste ich auch nicht.)
Nola
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20.04.2009 09:15
#7 RE: Überlegungen zur Freiheit (9): Totalitäres Denken in der Ex-DDR
Wie immer, lieber Calimero, lese ich Ihren Beitrag mit großem Interesse. Auch aus Ihren vergangenen Beiträgen, habe ich für mich nachvollziehbare Erkenntnisse gewonnen.
Ich gehöre auch zu den Befürwortern der These, das es für eine tatsächliche Wiedervereinigung vermutlich zwei Generationen braucht. Es ist durchaus verständlich, das sich Kinder an den Aussagen der Eltern orientieren und diese wiederum an den Aussagen der Großeltern. Da wir aber seit jahrzehnten ein linksorientiertes Bildungssystem an unseren Schulen haben, verwundert es nicht, daß kein kritischer Unterricht zur linkspolitischen Zeitgeschichte stattfindet. Es ist auch nicht verwunderlich, das die älteren DDRler nicht gern eingestehen möchten, teil einer diktatorischen Ideologie gewesen zu sein.
Niemand möchte sich vor die Welt stellen und sagen, mein ganzes Leben habe ich einer Diktatur geopfert und damit ist mein Schaffen und Wirken menschenverachtend gewesen oder sinnlos. Es kratzt sozusagen an der Daseinsberechtigung und das widerspricht dem ureigensten Überlebenswillen. Hier ist auch Stolz einer der Antriebsmotoren, die ein Weiter- und Überleben erst möglich machen. Nur diese Erkenntnis kann man von Schülern noch nicht erwarten. Daher ist es die Aufgabe des Lehrpersonals den Schülern objektiven Geschichtsunterricht zu erteilen. Nur wie soll das gehen, wenn unser Bildungssystem der Länderhoheit untergeordnet ist und diese richtungsweisend fungierten. Es ist ja nicht so, daß nur der "Westen" die Demokratie mit Löffeln gegessen hat, nein, sie muß jeden neuen Tag erlernt und umgesetzt werden.
♥lich Nola
Die wahre Verantwortung trägt der Mitläufer in jedem von uns.
Zitat von PeterCoyoteObwohl oder gerade weil er die DDR nie bewusst erlebte, wünscht er sie sich zurück
Lieber PeterCoyote,
Nostalgie ist immer die Sehnsucht nach einer Vergangenheit, die man gottseidank nicht erleben mußte. Sie findet sich genauso bei den geistig Herausgeforderten, die sich nach dem "einfachen" Leben der Vergangenheit zurücksehnen, ohne sich jemals mit den wirklichen Lebensumstände dieser unserer bedauernswerten Vorfahren beschäftigt zu haben. Unkenntnis ist einfach ein wesentlicher Bestandteil dieses Phänomens.
Zitat von FAB.Wer Zeit und Lust hat, kann ja weiter suchen, ob sich das zuverlässiger verifizieren läßt.
Ich habe das, lieber FAB, zu tun versucht. Es ist eine Behauptung, die durch die rechtsextreme bis rechtskonservative Szene geistert. Ich habe sie ein paar Jahre zurückverfolgen können bis zu eine Posting, in dem jemand behauptet, er hätte das irgendwo gelesen. Nirgends eine seriöse Quellenangabe.
Ich habe mir sehr genau überlegt, ob ich das in dem Artikel ansprechen soll. Aber mehr, als daß es keinen zuverlässigen Lebenslauf von Frau Zais im Web gibt, läßt sich nicht sagen.
Wenn Sie, lieber FAB., irgendwelche seriösen Quellen gefunden haben, dann wäre ich Ihnen wirklich dankbar, wenn Sie sie nennen würden. Aber rechtsextreme Sites à la "Freies Netz Chemnitz", die solche Gerüchte einfach weiterverbreiten, sind nun wirklich keine seriösen Quellen. Die hatte ich mir natürlich auch angeguckt.
Lieber FAB., jeder, der habituell solche Recherchen anstellt, weiß, wie leicht solche Gerüchte entstehen und sich ausbreiten. Irgendwann schreibt es einer, und dann schreibt es einer vom anderen ab. Oft ergeben sich die kuriosesten Selbstreferentialitäten - A erfindet das Gerücht, über B und C gelangt es zu D; dann zitiert B wieder D zur Bestätigung usw.
Möglich, daß das Gerücht stimmt. Aber mehr als ein Gerücht, als Tuschelei, ist es eben nicht.
Herzlich, Zettel
str1977
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20.04.2009 10:16
#10 RE: Überlegungen zur Freiheit (9): Totalitäres Denken in der Ex-DDR
Schon geschickt gemacht, daß die Sache zuerst in der "finstersten Adenauer-Zeit" (die laut Günter Grass ja schlimmer war als das Dritte Reich) angesiedelt wird. So werden Voreingenommenheiten erstmal aufs Glatteis geführt. Auch mir ist es so ergangen. Es ermöglicht einem aber auch, die einelnen Elemente auseinanderzudividieren.
Die Argumentation, welche die Gegner dieses Bildes anwenden, ist natürlich absurd und grauenhaft. An dem Bild gibt es ja (solang man nicht als Radikallaizist auf dem nackten Marktplatz besteht, auf dem es kein Kreuz zu geben hat) gar nichts zu beanstanden und ich bin mir nicht sicher, ob Frau Zais die Sache mit dem Keltenkreuz nun selbst glaubt, ob sie das nur vorschiebt um wenigstens einen inhaltlichen Grund zu haben, ob das irgendwie unbewußt abläuft. (Hoffentlich verrät ihr niemand, welche Symbole meine Heimatbistum so im Wappen führt.)
Die SZ überrascht mich ausnahmsweise mal positiv durch diesen distanzierten Artikel. Das die übrige Presse das nicht aufnimmt ist einerseits beschämend, andererseits vielleicht ganz gut, wenn man deren Kompetenz zur Verdrehung bedenkt.
Ich stimme also, lieber Zettel, fast gänzlich mit Ihrer Analyse überein, mit einer Ausnahme: um die Kunstfreiheit geht es hier nicht. Herr Zschocke darf malen was er will. Und gibt ihm eine Schule einen Auftrag, darf er den natürlich annehmen und ausführen. Aber die Schule hat auch das Recht, die eigenen Räumlichkeiten nach ihren Vorstellungen zu gestalten und dazu gehört auch, ein Bild nötigenfalls wieder zu entfernen (ich gehe davon aus, daß der Künstler für getane Arbeit natürlich trotzdem bezahlt wird), so traurig dies auch vom künstlerischen Standpunkt sein mag (eben weil es ein Wandgemälde ist, welches man nicht einfach wieder abhängen kann). Und dabei darf sie sich auch einer unsinnigen Argumentation bedienen. (Ich bin ein wenig an die Kasseler Brücke erinnert.) Die Frage ist da - wie meistens bei öffentlichen Einrichtungen - natürlich, wer genau denn da das Entscheidungsrecht hat. Aber dies ist eine formale Frage.
Es bleibt natürlich dabei, daß die Sache totalitäre Denkweisen offenlegt, die durchaus ein Problem für unsere FDGO darstellen. (Ob und wie Frau Zais sich in der DDR verhalten hat, spielt dabei ehrlich gesagt keine Rolle.)
Gruß, str1977
Faschismus und Antifaschismus sind nicht dasselbe, genausowenig wie Libanon und Antilibanon. Aber beide sind aus Stein gemacht.
Liberalismus ist die Ideologie, die, wenn etwas zu verderben droht, nicht nur nichts unternimmt, sondern auch anderen von Gegenmaßnahmen abrät, um anschließend das verfaulte Resultat zum Ideal zu erklären.
The business of Progressives is to go on making mistakes. The business of the Conservatives is to prevent the mistakes from being corrected. (G.K. Chesterton)
Zitat von Dagny(Nachtrag: Ich sehe gerade, dass das Symbol tatsächlich vom BVG zu den Symbolen verbotener Organisationen gezählt wird. Insofern ist die NS_Symbolik tatsöchlich nicht von ungefähr. Wusste ich auch nicht.)
Ich verstehe das so, liebe Dagny, daß das Keltenkreuz, wenn es in dieser stilisierten Form (Abbildung aus der Wikipedia) von solchen Organisationen verwendet wird, verboten ist. Dann ist es ein Symbol für das, was diese Organisationen anstreben.
Aber auch das BVerfG kann ja nicht gut Kreuze auf Kirchen und Friedhöfen verbieten, die im übrigen anders sind, weil sie die Gestalt eines christlichen Kreuzes (der vertikale Balken zwei- oder dreimal so lang wie der horizontale) aufweisen. Das Kreuz, das Zschocke gemalt hat, hatte diese christliche Form.
Ob ihn ein Schalk geritten hat, dieses zumindest fragwürdige Symbol in sein Bild einzuschmuggeln, sei dahingestellt. Es gibt, glaube ich, einen ganzen Zweig der Kunstgeschichte, der sich mit solchen eingeschmuggelten Symbolen und Andeutungen befaßt. Vielleicht hat er sich auch wirklich nichts dabei gedacht. Jedenfalls hätte es doch genügt, sein Angebot anzunhmen, das Symbol zu übermalen.
Wenn man sich die Presseberichte ansieht, dann wird deutlich, daß dieses Kreuz aber nur der Aufhänger war. Man wollte kein Bild von jemandem, der der nationalkonservativen Szene angehört. Und da liegt meines Erachtens der Skandal.
Wo kommen wir hin, wenn Künstler nur dann ausgestellt werden dürfen, wenn sie politisch überprüft sind? Das ist ein Stück Totalitarismus.
Zu den Errungenschaften der jungen Bundesrepublik gegen den Ungeist des Nazismus gehörte es, daß auch Brecht gespielt werden durfte; obwohl viele von dessen Werken nun allerdings eindeutig agitatorisch sind. Aber man hatte verstanden, daß Kunstwerke nach ihrem künstlerischen Wert zu beurteilen sind, nicht nach der Gesinnung des Autors oder Urhebers.
In Chemnitz ist man so weit offenbar noch nicht; das wollte ich mit dem Artikel zeigen.
Zitat von Dagny(Nachtrag: Ich sehe gerade, dass das Symbol tatsächlich vom BVG zu den Symbolen verbotener Organisationen gezählt wird. Insofern ist die NS_Symbolik tatsöchlich nicht von ungefähr. Wusste ich auch nicht.)
Ich verstehe das so, liebe Dagny, daß das Keltenkreuz, wenn es in dieser stilisierten Form (Abbildung aus der Wikipedia) von solchen Organisationen verwendet wird, verboten ist. Dann ist es ein Symbol für das, was diese Organisationen anstreben.
-- Ultramontan – dies Wort beschreibt vorzüglich die katholische Mentalität: mit einem kleinen Teil des Bewusstseins nicht Deutscher, nicht Zeitgenosse, nicht Erdenbürger zu sein. - Martin Mosebach, Spiegel 7/2009
PeterCoyote
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20.04.2009 10:46
#13 RE: Überlegungen zur Freiheit (9): Totalitäres Denken in der Ex-DDR
Natürlich ist es eine polemische Spitze, wenn ich fordere, daß es in der Jugend der Ex-DDR DRINGEND einer 68er Bewegung braucht. Also wenn ich mit "Ich versteige mich also sogar zu der Aussage" einleite, dann kommt dann immer eine polemische Spitze. Allerdings wurde in dem Beitrag recht deutlich gemacht, was darunter zu verstehen ist, nämlich 68-er Bewegung im Sinne des Gegenteils der Verteidigung der Eltern durch die Kinder gegen den Vorwurf, in der Diktatur weggesehen zu haben. Sie sollten einzelne Thesen nicht aus dem Zusammenhang reissen.
Die Verteidigungsthese ist ja das Kernargument in dem Welt Artikel. Ich habe in meinem Beitrag leise Zweifel an der These angebracht, denn ich halte sie nicht für ausreichend. Die Verteidigungsthese macht nur einen Sinn wenn man die allgemeine Wende im Umgang mit dem DDR Erbe nach Zustandekommen der Einheit betrachtet. In diesem Kontext muss man die Verteidigungsthese interpretieren. Jugendliche würden weitaus weniger dazu neigen, ihre Eltern gegen angebliche Vorwürfe zu verteidigen, wären es bei dem alten antitotalitären Konsens geblieben.
In Antwort auf:Für was soll ich meinen Vater zur Rechenschaft zwingen?
ich verstehe das so, daß ihr Familie kein sozialistischen Dreck am Stecken hat. Aufgrund dem aktiven Widerstand meiner Familie während der Nazidiktatur erwarte ich von ihnen, daß sie aktiv etwas gegen die Verklärung des SED Regimes und für unsere freiheitliche Demokratie unternehmen.
In Antwort auf:Ich sehe gerade, dass das Symbol tatsächlich vom BVG zu den Symbolen verbotener Organisationen gezählt wird. Insofern ist die NS_Symbolik tatsöchlich nicht von ungefähr. Wusste ich auch nicht.)
So, jetzt habe ich mir die Sachlage auch mal anhand der von Zettel verlinkten Seiten angeschaut.
Das ist ja noch viel grauslicher, als ich dachte.
Die SZ zeigt das fragliche Bild, und wenn man eine Weile sucht, dann findet man das anstößige Kreuz auch, ganz links außen. Das SZ-Bild ist 459x150=68850 Pixel groß, das Kreuz etwa 5x13=65 Pixel, also grob ein Promille des Gesamtbilds. Ich kann nachvollziehen, dass man rechtsextreme Symbolik auch nicht kleinklein in einem Bild haben will, aber das schießt wirklich weit über das Ziel hinaus.
Und dazu kommt, dass der Künstler völlig recht hat mit seiner Argumentation, die Keltenkreuze seien auch auf der Chemnitzer St. Markus-Kirche zu sehen: http://de.wikipedia.org/wiki/St._Markuskirche_(Chemnitz) Auf dem Bild sieht man sie sehr schön auf beiden Türmen.
-- Ultramontan – dies Wort beschreibt vorzüglich die katholische Mentalität: mit einem kleinen Teil des Bewusstseins nicht Deutscher, nicht Zeitgenosse, nicht Erdenbürger zu sein. - Martin Mosebach, Spiegel 7/2009
Zitat von str1977Es bleibt natürlich dabei, daß die Sache totalitäre Denkweisen offenlegt, die durchaus ein Problem für unsere FDGO darstellen. (Ob und wie Frau Zais sich in der DDR verhalten hat, spielt dabei ehrlich gesagt keine Rolle.)
Ich meine schon, daß es eine Rolle spielt, wenn Ex-SED-Bonzen vom Schlage einer Petra Zais (Dozentin an der Bezirksparteischule Mittweida) sich ein grünes Tarnmäntelchen umwerfen und sich dann anmaßen, darüber zu bestimmen, wer in dieser Stadt (diesem Land) Kunst ausüben darf. Ich meine sogar, daß das entscheidende Rolle spielt, denn wenn sich die politischen Parteien - wie in Chemnitz - zu Erfüllungsgehilfen von Ex-SED-Kadern machen, dann ist das ein grundsätzliches Problem.
zunächst möchte ich Ihnen auch hier noch einmal für Ihre Unterstützung bei diesem Artikel danken!
Zitat von CalimeroIch glaube, dass dieser Bildersturm auch in jeder anderen Großstadt hätte stattfinden können. Vielleicht wäre ein anderer CDU-Bürgermeister nicht von sich aus aktiv geworden, aber grün-rote Empörungsbeauftragte gibt es ja überall. Wenn da erst einmal ein neues Betätigungsfeld im „Kampf gegen rechts“ geortet wird, klingeln sofort unreflektiert die Alarmglocken … und welcher Politiker möchte sich schon gegen die Empörungsbürokratie und den anschließenden Medienauftrieb positionieren?
Gut möglich. Aber dann wäre es ein Rückfall in totalitäres Denken; während in der Ex-DDR - fürchte ich - das totalitäre Denken noch nicht hinreichend überwunden ist.
Man wurde in der DDR dazu erzogen, in Kategorien von Freund und Feind zu denken; dem Andersdenkenden nicht dieselben Rechte zuzubilligen, die man selbst in Anspruch nahm. Es wurde einem beigerbracht, daß es kein gleiches Recht für alle gibt, sondern daß das sozialistische Recht parteilich ist.
Das hat man in diesem Fall angewendet. Daß es solches totalitäres Denken auch im Westen gibt, ist leider wahr. Das Putzige ist ja, daß diese Feinde des demokratischen Rechtsstaats sich als dessen Verteidiger darstellen. Obwohl sie weder das Wesen der Demokratie verstanden haben, zu der die Achtung vor Minderheiten gehört, noch das Wesen des Rechtsstaats, für den konstitutiv ist, daß alle demselben Recht unterliegen.
Daß die liberale Blogosphäre, - das, was ich die Blogokugelzone nenne - sich bisher nicht gerührt hat, finde ich, lieber Calimero, auch schade. Aber wie bei mir dürfte es daran gelegen haben, daß man von der Sache schlicht nichts erfahren hat; mir wäre sie ohne Ihren Hinweis auch entgangen. Vielleicht gibt es ja noch Reaktionen, nachdem mein Artikel jetzt erschienen ist.
Zitat von frankhIch meine schon, daß es eine Rolle spielt, wenn Ex-SED-Bonzen vom Schlage einer Petra Zais (Dozentin an der Bezirksparteischule Mittweida) sich ein grünes Tarnmäntelchen umwerfen und sich dann anmaßen, darüber zu bestimmen, wer in dieser Stadt (diesem Land) Kunst ausüben darf.
Ich habe dazu, lieber frankh, in meiner Antwort an FAB. etwas geschrieben: Trotz intensiver Suche habe ich keinen seriösen Beleg dafür finden können, daß Petra Zais Dozentin an der Parteischule Mittweida gewesen ist. Nur ein entsprechendes Gerücht, das durch die rechtsextreme bis nationalkonservative Szene geistert.
Falls Sie eine seriöse Quelle kennen - sagen wir, einen Bericht in der überparteilichen Presse, einen offiziellen Lebenslauf oder dergleichen -, dann wäre ich Ihnen sehr dankbar, wenn Sie ihn verlinken würden.
Vorerst handelt es sich nur um eine Behauptung, die man nicht ungeprüft weitergeben sollte.
Eine "offizielle Bestätigung" für diesen Sachverhalt werden Sie nicht bekommen. Da ich gestern aber ziemlich ausführlich recherchiert habe und MEHRFACH auf diese Information gestoßen bin (ebenso wie auf den Übertritt von der SED/PDS zu den Bündnisgrünen), gehe ich davon aus, daß es eben kein Gerücht ist.
Vielleich ist die "Blaue Narzisse" für Sie kein seriöses Medium, aber wenn die Anmerkungen über Frau Zais dort wahrheitswidrig wären, hätte das Blatt längst eine Unterlassungsklage am Hals.
Sie können mit 99%iger Sicherheit davon ausgehen, daß dieses Aussage korrekt ist. Wofür im übrigen auch das Fehlen eines Lebenslaufs auf den Zais-Seiten spricht.
Zitat von ZettelDaß die liberale Blogosphäre, - das, was ich die Blogokugelzone nenne - sich bisher nicht gerührt hat, finde ich, lieber Calimero, auch schade. Aber wie bei mir dürfte es daran gelegen haben, daß man von der Sache schlicht nichts erfahren hat [...].
Das glaube ich weniger. "ef-online" brachte einen - dem Ihren nicht ganz unähnlichen - Kommentar, und auch wenn "ef-online" nicht zum liberalen Umkreis gehört, wird es doch von liberalen Bloggern gelesen; die haben sich vielleicht gedacht, "ach die schon wieder mit einem ihrer verfolgten Rechten!" Was ich verstehen kann.
Gruß, Kallias
PS. der erste Link auf den SZ-Artikel in Ihrem Blogbeitrag führt nirgendwo hin.
Zitat von frankhEine "offizielle Bestätigung" für diesen Sachverhalt werden Sie nicht bekommen. Da ich gestern aber ziemlich ausführlich recherchiert habe und MEHRFACH auf diese Information gestoßen bin (ebenso wie auf den Übertritt von der SED/PDS zu den Bündnisgrünen), gehe ich davon aus, daß es eben kein Gerücht ist.
Vielleich ist die "Blaue Narzisse" für Sie kein seriöses Medium, aber wenn die Anmerkungen über Frau Zais dort wahrheitswidrig wären, hätte das Blatt längst eine Unterlassungsklage am Hals.
Sie können mit 99%iger Sicherheit davon ausgehen, daß dieses Aussage korrekt ist. Wofür im übrigen auch das Fehlen eines Lebenslaufs auf den Zais-Seiten spricht.
Gruß FWH
Ergänzung: Im übrigen bezeichnet sich die Dame offiziell als "Gesellschaftswissenschaftlerin", was zumindest dem DDR-Kundigen den Sachverhalt bestätigt.
Zitat von frankhEine "offizielle Bestätigung" für diesen Sachverhalt werden Sie nicht bekommen. Da ich gestern aber ziemlich ausführlich recherchiert habe und MEHRFACH auf diese Information gestoßen bin (ebenso wie auf den Übertritt von der SED/PDS zu den Bündnisgrünen), gehe ich davon aus, daß es eben kein Gerücht ist.
Wie oft, lieber frankh, können Sie wohl im Web auf die "Information" stoßen, daß die Mondlandung nie stattgefunden hat oder daß der Angriff auf die Twin Towers vom CIA inszeniert wurde?
Wie schon in meiner Antwort an FAB. geschrieben - eine angebliche Information wird dadurch nicht glaubhafter, daß der eine Blogger vom anderen abschreibt.
In Antwort auf:Sie können mit 99%iger Sicherheit davon ausgehen, daß dieses Aussage korrekt ist.
Nein, das kann ich nicht, lieber frankh.
Natürlich kann diese Information stimmen. Aber warum gibt denn niemand von denen, die angeblich Bescheid wissen, an, woher sie es denn wissen? Ich habe versucht, im Web Informationen über diese Parteischule zuf finden in der Hoffnung, daß es vielleicht auch ein Verzeichnis der Dozenten gibt - ohne Ergebnis.
Ich habe auch versucht, den ältesten Eintrag zu finden, in dem das Gerücht steht. Da berief sich jemand darauf, er hätte das "im Web gelesen" oder so ähnlich. Noch nicht einmal einen Link zu dieser angeblichen Quelle gibt er. Danach verliert sich die Spur des Gerüchts, soweit ich es vefolgen konnte.
Lieber frankh, da Sie ja, wie ich annehme, an dem Thema interessiert sind: Ich lade Sie herzlich ein, weiter zu recherchieren. Ich würde mich freuen, wenn Sie seriöse Informationen finden. Aber Behauptungen ohne Belege und ohne Quellenangabe sind keine seriösen Informationen.
Man könnte ja vielleicht auch Frau Zais selbst um eine Stellungnahme bitten; Hier findet man die Mailadresse ihres Mobilen Beratungsteams.
Zitat von ZettelEs ist eine Behauptung, die durch die rechtsextreme bis rechtskonservative Szene geistert. Nirgends eine seriöse Quellenangabe.
Lieber Zettel, ich vermutete bereits, daß Sie diese Behauptungen zwar wahrgenommen, aber als zu unseriös beurteilt hatten, um sie in dem Artikel wiederzugeben. Dennoch wollte ich mit dem erforderlichen Vorbehalt auf die Fundstellen hinweisen. Jedenfalls zutreffend dürfte die Angabe sein, wonach sie mit dem MdL Karl-Friedrich Zais aus Chemnitz (PDS/Linke, bis 1989 SED) verheiratet war (Quelle: Freie Presse Chemnitz vom 1.3.06, zit. nach PDS Sachsen). Das läßt die Behauptung, auch Frau Zais sei vor 1989 für die SED tätig gewesen, m.E. als nicht von vorneherein völlig abwegig erscheinen. Einen verläßlichen Beleg hierfür konnte ich allerdings auch bei einem zweiten Anlauf nicht finden. (Man müßte einen der Delegierten des Grünen-Parteitags fragen, der Frau Zais gerade auf den Platz 3 der Landesliste für die Bundestagswahl gesetzt hat; stellen sich Kandidaten bei solchen Gelegenheiten nicht zumindest mit Kurzbiographie vor?)
Zitat von KalliasPS. der erste Link auf den SZ-Artikel in Ihrem Blogbeitrag führt nirgendwo hin.
Ist repariert. Vielen Dank für den Hinweis!
Das ist jetzt das zweite Mal, daß ein Link, von dem ich eigentlich sicher war, ihn richtig eingesetzt zu haben, von einem seltsamen Blogger.Com-Link überschrieben wird (das erste Mal hat es Gorgasal bemerkt, am Beginn des Artikels über Mixa). Damals dachte ich, ich hätte doch einen Fehler gemacht. Diesmal bin ich eigentlich sicher, daß das nicht der Fall war, weil ich den Link an eine spätere Stelle kopiert habe, wo er funktioniert.
Also, was da los ist, weiß ich nicht. Im Allgemeinen teste ich auch jeden Link nach der Publikation. Wenn doch wieder eine solche Panne passiert, bin ich für einen Hinweis sehr dankbar!
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