Zitat von NewsweekKrugman says he found himself in the science fiction of Isaac Asimov, especially the "Foundation" series—"It was nerds saving civilization, quants who had a theory of society, people writing equations on a blackboard, saying, 'See, unless you follow this formula, the empire will fail and be followed by a thousand years of barbarism'."
Ich habe einen guten Teil der Foundation-Serie von Asimov gelesen. Die Grundprämisse ist, dass zukünftige soziologische, politische und ökonomische Ereignisse mit statistischen Verfahren sehr gut vorhergesagt werden können. Die "Quants" stellen dann fest, dass das Galaktische Imperium fallen wird, und stellen die Weichen, um die 1000 Jahre Barbarei abzukürzen und das Zweite Galaktische Imperium schneller herbeizuführen. Der feuchte Traum eines jeden Technokraten der fünfziger Jahre.
Zitat von WikipediaPsychohistory, a fictional science in Isaac Asimov's Foundation universe, combines history, sociology, and mathematical statistics to make (nearly) exact predictions of the collective actions of very large groups of people, such as the Galactic Empire.
Wenn sich ein Ökonom nicht schämt, diesen Unfug als einen Einfluss auf sich zu nennen, dann halte ich das für ein Alarmsignal. Will sich Krugman den technokratischen Größenwahn aus Foundation wirklich auch nur zu Teilen zu eigen machen?
-- Ultramontan – dies Wort beschreibt vorzüglich die katholische Mentalität: mit einem kleinen Teil des Bewusstseins nicht Deutscher, nicht Zeitgenosse, nicht Erdenbürger zu sein. - Martin Mosebach, Spiegel 7/2009
Zitat von GorgasalDie Grundprämisse ist, dass zukünftige soziologische, politische und ökonomische Ereignisse mit statistischen Verfahren sehr gut vorhergesagt werden können. (...) Der feuchte Traum eines jeden Technokraten der fünfziger Jahre.
Und nicht nur von Technokraten, und nicht nur in den fünfziger Jahren.
Ich bin seit langem überzeugt, lieber Gorgasal, daß der Erfolg des Marxismus bei Intellektuellen (es geht ja schon wieder los) genau auf diesen "feuchten Träumen" beruht.
Ich gebe zu, daß mich das auch eine Zeitlang fasziniert hat: Was "an der Oberfläche" unbegreifbar erscheint, der Gang der Geschichte, das erweist sich dem Marxisten als nicht nur durchschaubar, sondern vor allem auch dadurch, daß man es vorhersagen kann, beherrschbar.
"Der Mensch nimmt seine Geschichte selbst in die Hand", das ist der Schlüsselsatz. Wobei "der Mensch" natürlich der Marxist ist, der allein dieses Wissen hat und deshalb die Geschichte beherrschen kann.
Alle hat das fasziniert, die dann zu den großen kommunistischen Verbrechern geworden sind; von Lenin über Mao bis zu Pol Pot. Es ist die ultimative Machtphantasie, grausame Wirklichkeit geworden.
Zitat von TJIC I defected from Asimov to Heinlein as well. I grew to dislike Asimov’s hectoring tone, his dead certainly and casual sophistry about cultural issues, etc.
Heinlein, like most of us, certainly thought that he had all the answers … but his unspoken follow on statement was ” …and you’re free to agree with me, or go to hell in your own handbasket … and if you do, Real Men may or may not be available to step in and save you … but enjoy your trip either way”, where Asimov’s sentences always seemed to end “…and if you don’t agree with me, you’re slow and ignorant … because I’ve written 600 books!”.
...
So, I suggest that there are two different cultures that divide thinkers: Asimovism and Heinleinism.
Asimovists have One Right Answer, and (a) know that you are a fool, and perhaps evil, for disagreeing with them, and (b) will do what needs to be done.
Heinleinists also have a One Right Answer, and (a) chuckle at your foolishness when you disagree with them, (b) chuckle at themselves, (c) are happy enough to let everyone try out their Right Answers in parallel.
-- Ultramontan – dies Wort beschreibt vorzüglich die katholische Mentalität: mit einem kleinen Teil des Bewusstseins nicht Deutscher, nicht Zeitgenosse, nicht Erdenbürger zu sein. - Martin Mosebach, Spiegel 7/2009
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