Rot-Rot kann vermutlich weiterregieren Bei der Wahl im Nordosten zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen von SPD und CDU ab. Erste ARD-Hochrechnungen sehen die SPD bei knapp 30 und die CDU bei fast 29 Prozent. Rein rechnerisch könnte SPD-Ministerpräsident Ringstorff mit der Linkspartei.PDS weiterregieren, die auf rund 18 Prozent kommt. Im neuen Landtag vertreten ist der Hochrechung zufolge auch die FDP mit 10,1 Prozent. Die Grünen erreichen 3,3 Prozent und sind damit erneut nicht im Landtag vertreten
NPD schafft den Sprung ins Parlament Bestätigt hat sich zudem die Befürchtung vieler Wahlbeobachter: Die rechtsextreme NPD schafft den Sprung in den Landtag ebenfalls. Sie kommt der Hochrechnung von Infratest dimap zufolge auf 6,5 Prozent.
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Wahl in Berlin SPD Wahlsieger, Regierung offen
Die SPD ist nach ARD-Hochrechnung Sieger der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus. Die Sozialdemokraten unter dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit kamen laut ARD-Prognose auf 31,2 Prozent. Die CDU erhielt 21,7 Prozent. Die bislang mit der SPD in einer rot-roten Koalition regierende Linkspartei.PDS liegt derzeit bei 13,6 Prozent. Die Grünen liegen derzeit ebenfalls bei 13,4 Prozent. Die FDP erreicht 7,3 Prozent.
Kommentar: ich rechne mal damit, daß die SED in beiden Ländern an der Macht bleiben wird, zusammen mit der SPD, die damit ihren historischen Sündenfall fortsetzten wird... warum darüber allerdings niemand besorgt ist, zeigt die Zustände in Deutschland.
Zitat von SparrowhawkKommentar: ich rechne mal damit, daß die SED in beiden Ländern an der Macht bleiben wird, zusammen mit der SPD, die damit ihren historischen Sündenfall fortsetzten wird...
Ja, das wird spannend. Das Interessante ist, daß die SPD in beiden Ländern eine Alternative hat, die jeweils laut Umfragen von erheblich mehr Befragten gewünscht wird als Rot-Rot: Rot-Grün in Berlin, Rot-Schwarz in MeckPomm.
In beiden Ländern ist aber die PDS der pflegeleichtere Partner, und deshalb fürchte ich, daß du Recht haben könntest.
Spannend wird das Abschneiden der NPD in den einzelnen Berliner Bezirken. Sie liegt im gesamtberliner Schnitt zwischen drei und vier Prozent - ich würde mich nicht wundern, wenn sie in Ostberlin über fünf Prozent käme. Weil, wie schon geschrieben, jemand, dessen politische Auffassungen von der SED geprägt wurden, ja das meiste davon bei der NPD wiederfindet.
In Antwort auf:Spannend wird das Abschneiden der NPD in den einzelnen Berliner Bezirken. Sie liegt im gesamtberliner Schnitt zwischen drei und vier Prozent - ich würde mich nicht wundern, wenn sie in Ostberlin über fünf Prozent käme. Weil, wie schon geschrieben, jemand, dessen politische Auffassungen von der SED geprägt wurden, ja das meiste davon bei der NPD wiederfindet.
Genauso scheint es zu sein. Daten über die Stimmen für das Abgeordnetenhaus nach Bezirken habe ich zwar noch nicht gefunden, aber laut Spiegel-Online kam die NPD in drei Bezirken bei den Wahlen für das Bezirksparlament über 5 Prozent: Marzahn-Hellersdorf, Lichtenberg und Treptow-Köpenick. Alle drei Ost-Bezirke und - was besonders für meine These spricht - die ersten beiden ausgesprochene SED-Hochburgen; denn dort wohnten die Bonzen. (Die NPD kommt auch ins Bezirksparlament Neukölln, das einzige im Westen - aber nur, weil für die Bezirke drei Prozent reichen).
Die interaktive Grafik bei Spiegel -Online zeigt leider erst wenige Berliner Bezirke, aber Meckpomm ist komplett ausgezählt. Und das ist nun wirklich interessant: Die CDU ist durchweg in Vorpommern in der Mehrheit, und die SPD in Mecklenburg - bis zu den Randbezirken zu Vorpommern, die von der SPD an die CDU gefallen sind.
Das verblüfft mich immer wieder - wie die Stimmenverteilungen sozusagen nach Mini-Regionen unterschiedlich ist. Und zwar fein säuberlich nach historischen Grenzen. Ich kenne das aus Hessen, wo die Grenzen zwischen roten und schwarzen Stimmbezirken fast genau nach den Grenzen der einstigen Zugehörigkeit zum Bistum Mainz oder zum Haus Hessen-Darmstadt verlaufen. Oder nehmen wir Niedersachsen: Da ist das alte Herzogtum Oldenburg tiefrot, und ebenso ist das alte Bistum Osnabrück tiefschwarz, samt den Bezirken, die früher zum Erzbistum Münster gehörten, wie Cloppenburg.
Und ist es nicht fast ein Wunder, daß diese historischen Grenzen sogar die kommunistische Gleichmacherei überstanden haben? Das rote Mecklenburg, das konservative Pommern - das war, wenn ich mich recht erinnere, schon zu Kaisers Zeiten schon so gewesen.
In Antwort auf:Das rote Mecklenburg, das konservative Pommern - das war, wenn ich mich recht erinnere, schon zu Kaisers Zeiten schon so gewesen.
Jedenfalls in der Weimarer Republik. Die Stärke der Linkparteien in Mecklenburg-Schwerin und in Mecklenburg-Strelitz ist gut in den verlinkten Grafiken zu sehen. Für Pommern habe ich leider eine solche Grafik nicht gefunden, aber diese Tabelle zeigt, wie dort die Deutschnationale Volkspartei dominierte, ab 1930 abgelöst durch die NSDAP.
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