Interessant ist vor allem, daß der Inhaber einer selbständigen Rechtsanwalts-Kanzlei Gysi seine Berichte über Westreisen damit rechtfertigt, daß es sich um "Dienstreisen" gehandelt hätte.
In wessen Diensten denn? Denen des Justizministeriums? Stand Gysi auch in dessen Diensten, wenn er als der Anwalt von Dissidenten fungierte?
Im aktuellen "Spiegel" ist (39/2009; S. 30ff) Wensierskis ausführlicher Artikel zu lesen. Unter anderem zitiert Wensierski aus dem Protokoll einer Sitzung des Berliner Rechtsanwaltskollegiums von 1984:
Zitat von ProtokollGenosse Gregor Gysi ... legte dar, daß es notwendig war, mit drei Genossen die Auseinandersetzung in der Leitung zu führen, da sie bei der Wahrnahme ihrer Aufgabe eines Verteidigers in einem Prozeß nicht politisch wachsam waren (...) Ein Rechtsanwalt, der Mitglied der Partei der Arbeiterklasse ist, muß diese Haltung deutlich machen, auf seinen Mandanten entspechend einwirken.
Besser kann man das Wirken des Rechtsanwalts Gysi kaum kennzeichnen.
Zitat von Oskar LafontaineIn Frankreich kommt es schon mal vor, dass Autobahnen und Zugstrecken blockiert werden, wenn die Regierung gegen den Willen der Bevölkerung handelt. Das wünsche ich mir auch für Deutschland.
Klug und fleißig - Illusion Dumm und faul - das eher schon Klug und faul - der meisten Laster Dumm und fleißig - ein Desaster <hl> The Outside of the Asylum
Zitat von ZettelIn wessen Diensten denn? Denen des Justizministeriums?
Offenbar ja - irgendwo habe ich von Gysi gelesen, daß das Ministerium seine Westreisen finanziert hat.
Man könnte natürlich abstrakt fragen, ob es Interessenkonflikte gegeben hat, wenn er sowohl vom Justizministerium wie von Mandanten beauftragt wird. Aber das muß eigentlich nicht diskutiert werden - er war immer ein gehorsamer Scherge der Diktatur, unter den Bedingungen der DDR waren die Interessen der Regierung immer erste Priorität.
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