Zitat von Zeit onlineBücher werden auch in Akademikerhaushalten unwichtiger – das hat Folgen für die Kinder: Denn nur wer liest, lernt, sich einzufühlen.
---------------------------------------------------- Wir sind alle gemacht aus Schwächen und Fehlern; darum sei erstes Naturgesetz, dass wir uns wechselseitig unsere Dummheiten verzeihen. - Voltaire
Zitat von Zeit onlineBücher werden auch in Akademikerhaushalten unwichtiger – das hat Folgen für die Kinder: Denn nur wer liest, lernt, sich einzufühlen.
Zitat von Die Zeit»Bücher und Lexika im Haushalt sind einer der besten Prädiktoren für den Schulerfolg«, sagt der Berliner Bildungsforscher Rainer Lehmann, »Unterhaltungselektronik korreliert dagegen negativ mit dem Schulerfolg.«
So, lieber Calimero, steht es in dem Artikel. Was Lehmann sagen will, ist schlicht: Wenn im Haushalt viele Bücher stehen, dann sind die Kinder eher gut in der Schule. Wenn es dort viel Unterhaltungselektronik gibt, dann sind sie eher schlecht.
Er sagt das aber nicht, der Lehmann. Er schwatzt aufgeblasen daher. Soll man sich wundern, wenn die Leute dieser Art von "Büldung" den Rücken kehren?
Zitat von ZettelSo, lieber Calimero, steht es in dem Artikel. Was Lehmann sagen will, ist schlicht: Wenn im Haushalt viele Bücher stehen, dann sind die Kinder eher gut in der Schule. Wenn es dort viel Unterhaltungselektronik gibt, dann sind sie eher schlecht.
Irgendwoher müssen die Elektronikbastler und Programmierfreaks kommen.
Zitat von ZeitDie Kinder kommen oft erst um 17 Uhr nach Hause, machen manchmal noch eine Stunde lang Hausaufgaben und sind dann froh, sich endlich anspruchsloseren Freizeitbeschäftigungen hingeben zu können.
Zitat von ZettelSo, lieber Calimero, steht es in dem Artikel. Was Lehmann sagen will, ist schlicht: Wenn im Haushalt viele Bücher stehen, dann sind die Kinder eher gut in der Schule. Wenn es dort viel Unterhaltungselektronik gibt, dann sind sie eher schlecht.
Irgendwoher müssen die Elektronikbastler und Programmierfreaks kommen.
Die den Germanisten den Rechner einrichten.
-- La sabiduría se reduce a no olvidar jamás, ni la nada que es el hombre, ni la belleza que nace a veces en sus manos. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito
Zitat von Zettel Er sagt das aber nicht, der Lehmann. Er schwatzt aufgeblasen daher. Soll man sich wundern, wenn die Leute dieser Art von "Büldung" den Rücken kehren?
Lieber Zettel,
so ganz weiß ich nicht, was sie mir damit sagen wollen. Ich fand an dem, aus meiner Sicht, lesenswerten Artikel erschreckend, dass die Leseunlust nun auch die Akademikerfamilien befallen hat. Dort wähnte ich noch einen Hort der Bildung.
Ich war einige Jahre in der Online-Gamer-Szene aktiv, und was mir dort in Chats und Foren sprachlich geboten wurde, war teilweise unter aller Sau. Man merkt recht schnell wenn jemand nicht anders kann, man merkt aber auch, wenn jemand eigentlich den nötigen Intellekt hat, sich aber keine Mühe gibt. In meinen Augen ist das routinierte Lesen eine Voraussetzung für eine flüssige und lesenswerte Schreibe. Wenn das jetzt auch bei den Akademikern als nicht so wichtig angesehen wird, sehe ich schwarz.
Es geht mir nicht darum, dass Leute Proust zitieren können, oder den Ulysses verstanden haben ... es geht um das Erlernen elementarer Kulturtechnik.
@Pentas und Gorgasal
Ich kann trotzdem 'nen Rechner zusammenbauen oder aufsetzen ... das Programmieren hingegen überlasse ich meiner (äußerst literaturaffinen) Liebsten.
Beste Grüße, Calimero
---------------------------------------------------- Wir sind alle gemacht aus Schwächen und Fehlern; darum sei erstes Naturgesetz, dass wir uns wechselseitig unsere Dummheiten verzeihen. - Voltaire
Zitat von Calimero[quote="Zeit online"]Bücher werden auch in Akademikerhaushalten unwichtiger – das hat Folgen für die Kinder: Denn nur wer liest, lernt, sich einzufühlen.
Dass man Einfühlungsvermögen nur oder vor allem durch das Lesen erlernt, würde mich sehr wundern. In erster Linie sollte jenes doch durch soziale Interaktion, wie man im Neusprech so schön sagt, vermittelt werden. Und weiter: Warum sollte ein Buch dies besser können als z.B. ein Film, ein Gemälde, eine Geschichte, ... ? Ich verstehe auch nicht wirklich, dass sich alle Welt über zunehmende Konsumhaltung beschwert und gleichzeitig das Lesen preist.
das mit dem "einfühlen" ist wirklich dämlich formuliert (und mir leider garnicht aufgefallen). Ich verstand den Satz so, dass man durch Lesen lernt, sich in Charaktere einzufühlen, ohne dass man sie sieht und hört. Quasi einen eigenen Film im Kopfkino zu erzeugen. Nach dem ersten PISA-Desaster wurde ja vor allem kritisiert, dass die Schüler teilweise selbst einfache Texte nicht verstehen. Somit verstehen sie auch Textaufgaben nicht. Wie sollen sie später dann Wissen aus Lehr- und Fachbüchern ziehen können?
Wenn ich mir die Beiträge der Foristen hier so ansehe, dann sind mit Sicherheit alle mit Büchern im elterlichen Haushalt aufgewachsen. Wer nicht, möge sich melden.
Beste Grüße, Calimero
P.S. Den Zusammenhang von Beschwerden über zunehmende Konsumhaltung und der Lobpreisung des Lesens verstehe ich nun wiederum nicht.
---------------------------------------------------- Wir sind alle gemacht aus Schwächen und Fehlern; darum sei erstes Naturgesetz, dass wir uns wechselseitig unsere Dummheiten verzeihen. - Voltaire
Zitat von CalimeroIn meinen Augen ist das routinierte Lesen eine Voraussetzung für eine flüssige und lesenswerte Schreibe. Wenn das jetzt auch bei den Akademikern als nicht so wichtig angesehen wird, sehe ich schwarz. Es geht mir nicht darum, dass Leute Proust zitieren können, oder den Ulysses verstanden haben ... es geht um das Erlernen elementarer Kulturtechnik.
Da sind wir uns ganz einig, lieber Calimero. Was mich störte, das war nur diese eben auch dem deutschen Akademiker eigene Neigung zu einer unnötig komplizierten, oft unverständlichen Ausdrucksweise. Wenn die Leute von dieser Art von "Büldung" fliehen, dann kann ich das verstehen.
Kleine Bemerkung dazu: Gestern Abend trat in Ina Müllers Inas Nacht (einer meines Erachtens sehr schönen Sendung) Jürgen Drews auf. Der benutzte in jedem Satz mindestens zwei Fremdwörter und erklärte das damit, daß er in einem Arzthaushalt aufgewachsen sei.
Zitat von ZettelWas mich störte, das war nur diese eben auch dem deutschen Akademiker eigene Neigung zu einer unnötig komplizierten, oft unverständlichen Ausdrucksweise. Wenn die Leute von dieser Art von "Büldung" fliehen, dann kann ich das verstehen.
Ach, das meinten sie.
Ich musste den Text nochmals lesen, damit mir das überhaupt auffällt. Es ist wohl eine Nebenwirkung des häufigen Aufenthalts im kleinen Zimmer, dass ich Fachchinesisch einfach überlese, solange ich in etwa weiß was damit gemeint ist.
Wenn hier der theoretische Physiker und der Statistiker ..., während der Programmierer ..., naja - sie wissen schon wie das unter philosophischen Gesichtspunkten ... nicht wahr?
Beste Grüße, Calimero
---------------------------------------------------- Wir sind alle gemacht aus Schwächen und Fehlern; darum sei erstes Naturgesetz, dass wir uns wechselseitig unsere Dummheiten verzeihen. - Voltaire
Bitte beachten Sie diese Forumsregeln: Beiträge, die persönliche Angriffe gegen andere Poster, Unhöflichkeiten oder vulgäre Ausdrücke enthalten, sind nicht erlaubt; ebensowenig Beiträge mit rassistischem, fremdenfeindlichem oder obszönem Inhalt und Äußerungen gegen den demokratischen Rechtsstaat sowie Beiträge, die gegen gesetzliche Bestimmungen verstoßen. Hierzu gehört auch das Verbot von Vollzitaten, wie es durch die aktuelle Rechtsprechung festgelegt ist. Erlaubt ist lediglich das Zitieren weniger Sätze oder kurzer Absätze aus einem durch Copyright geschützten Dokument; und dies nur dann, wenn diese Zitate in einen argumentativen Kontext eingebunden sind. Bilder und Texte dürfen nur hochgeladen werden, wenn sie copyrightfrei sind oder das Copyright bei dem Mitglied liegt, das sie hochlädt. Bitte geben Sie das bei dem hochgeladenen Bild oder Text an. Links können zu einzelnen Artikeln, Abbildungen oder Beiträgen gesetzt werden, aber nicht zur Homepage von Foren, Zeitschriften usw. Bei einem Verstoß wird der betreffende Beitrag gelöscht oder redigiert. Bei einem massiven oder bei wiederholtem Verstoß endet die Mitgliedschaft. Eigene Beiträge dürfen nachträglich in Bezug auf Tippfehler oder stilistisch überarbeitet, aber nicht in ihrer Substanz verändert oder gelöscht werden. Nachträgliche Zusätze, die über derartige orthographische oder stilistische Korrekturen hinausgehen, müssen durch "Edit", "Nachtrag" o.ä. gekennzeichnet werden. Ferner gehört das Einverständnis mit der hier dargelegten Datenschutzerklärung zu den Forumsregeln.