-- La sabiduría se reduce a no olvidar jamás, ni la nada que es el hombre, ni la belleza que nace a veces en sus manos. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito
Da würde ich die Betroffenen doch eher in Schutz nehmen: Wenn man sich erst einmal darauf verläßt, daß man Gefahrenklassen benutzen kann und keine weiteren Infos braucht - wieso sollte man auf die Piktogramme schauen? Schließlich sind moderne Packungen oft übersäht mit irgendwelchen Labeln, Infos und Markierungen, die mir in der Regel völlig wurscht sind.
Es ist halt ein Problem, eingeführte Sicherungsmaßnahmen plötzlich zurückzunehmen, obwohl die Leute sich daran gewöhnt haben, sich auf diese zu verlassen.
Bei dem Artikel der NZZ kann es sich nur um einen vorgezogenen Aprilscherz zu handeln. Jedenfalls kann ich mir nicht vorstellen, dass die Hälfte aller erwachsenen Schweizer tatsächlich glaubt Putz-, Wasch- und Reinigungsmittel sind zum Verzehr geeignet, nur weil die Verpackung „grün“ ist.
Zitat von Uwe RichardBei dem Artikel der NZZ kann es sich nur um einen vorgezogenen Aprilscherz zu handeln. Jedenfalls kann ich mir nicht vorstellen, dass die Hälfte aller erwachsenen Schweizer tatsächlich glaubt Putz-, Wasch- und Reinigungsmittel sind zum Verzehr geeignet, nur weil die Verpackung „grün“ ist.
Nunja, speziell die älteren Schweizer werden halt noch wissen, daß es sehr viele zum Verzehr geeignete Putz- und Reinigungsmittel gibt. Für den PKW-Innenraum eignet sich zum Beispiel saftige Orangenschale sehr gut. Zitronensaft und Essig in unterschiedlichen Verdünnungen sind ebenso üblich wie Bier zum Haarewaschen und Speck+Salz zum Pflegen von Gußeisengeschirr. Eine gute Alternative zu Waschbenzin ist hochprozentiger Obstler oder Wodka - auch prima zum Reinigen von Brillen geeignet. Fleckige Holzböden kann man sehr gut mit Salz scheuern und anschließend mit Leinöl oder Wachs versiegeln. Handspülmittel sind in kleinen Mengen durchaus verkraftbar - schließlich gehen die Hersteller zurecht davon aus, daß fast niemand Geschirr und Besteck nach dem Abwasch nochmal klar abspült.
-- Der Weg zur Hölle beginnt mit dem Monopol auf Moral.
"Wonko the Sane" heißt in der deutschen Übersetzung übrigens "Wonko der Verständige". Was sofort zeigt, warum man Douglas Adams im Original lesen sollte.
Mein Favorit sind da die Q-Tips. Als Kind hab ich die noch als "Ohrenstäbchen" kennengelernt ... jetzt steht als Warnhinweis drauf: "Nicht in den Gehörgang einführen!"
Ich weiß nicht, ob sich schon diverse Deppen gefunden haben, die sich damit das Trommelfell perforiert haben, aber ich weiß, dass ich alles Außenliegende prima mit 'nem Waschlappen erreichen kann. Wozu dann noch diese Wattestäbchen, wenn man nicht grade das Computer-Innenleben reinigen möchte?
---------------------------------------------------- Wir sind alle gemacht aus Schwächen und Fehlern; darum sei erstes Naturgesetz, dass wir uns wechselseitig unsere Dummheiten verzeihen. - Voltaire
Ein weiteres Kleinod unter den "Gebrauchsanweisungen für Zahnstocher" ist nach meiner Ansicht der seit Jahren (oder möglicherweise bereits seit Jahrzehnten) zu vernehmende fürsorgliche Hinweis, dass man die Packungsbeilage lesen sowie seinen Arzt oder Apotheker fragen müsse, um sich über Risiken und Nebenwirkungen einer Handelsware zu informieren, die im weitesten Sinne medizinischen Zwecken zu dienen vorgibt. Ich glaube, es war "Onkel" Max Goldt, der darauf hingewiesen hat, dass jeder, der in der Lage ist, den besagten und stets mit Hochgeschwindigkeit dahergesprochenen Satz zu verstehen, auch von selbst auf diesen klugen Gedanken gekommen wäre. Auf jeden Fall aber zeigt die penetrante Belehrung, was diejenigen, die ihre ständige Wiederholung behördlich angeordnet haben, von uns und unserem Denkvermögen halten.
P.S. Merkwürdig übrigens, dass frauenbewegte Ladies noch nicht bemängelt haben, dass es korrekt "Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie ihre Ärztin oder ihren Arzt beziehungsweise Ihre Apothekerin oder Ihren Apotheker" heißen müsste.
Zitat von Uwe RichardBei dem Artikel der NZZ kann es sich nur um einen vorgezogenen Aprilscherz zu handeln. Jedenfalls kann ich mir nicht vorstellen, dass die Hälfte aller erwachsenen Schweizer tatsächlich glaubt Putz-, Wasch- und Reinigungsmittel sind zum Verzehr geeignet, nur weil die Verpackung „grün“ ist.
Solche Scherze, lieber Uwe Richard, sind jedenfalls in den USA weit verbreitet, das ganze Jahr über. Eine kleine Auswahl findet man zum Beispiel hier (Kostprobe: "Do not attempt to stop the blade with your hand" in der Gebrauchsanweisung zu einer Kettensäge) und auch hier und hier.
Es wird sogar ein jährlicher Preis verliehen; siehe auch die Liste früherer Preisträger. Auf diesen beiden Sites auch der ernste Hintergrund all dieser Lustigkeiten: Das irrwitzige Haftungsrecht der USA.
Zitat von Friedel B. P.S. Merkwürdig übrigens, dass frauenbewegte Ladies noch nicht bemängelt haben, dass es korrekt "Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie ihre Ärztin oder ihren Arzt beziehungsweise Ihre Apothekerin oder Ihren Apotheker" heißen müsste.
Wurde schon bemängelt. Wurde damit abgebügelt, daß man den Hinweis nicht verlängern und vernuscheln darf.
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