Als Abonnent des "Spiegel" kann man gegen ein geringes Entgelt die neue Ausgabe schon ab Samstag, 22 Uhr im Internet lesen. Das ermöglicht es mir, gelegentlich einen Blick auf das zu werfen, was ab Montag an den Kiosken sein wird. Hier auf die bizarre Geschichte der schmelzenden Gletscher und andere Meisterleistungen von Forschern des IPCC.
Danke, lieber Vivendi. Interessant ist überhaupt, was in dem gestrigen Artikel in Times Online zu lesen ist. Offenbar geht es bei diesen Wissenschaftler so zu wie in einer Schulklasse, die etwas verbockt hat und wo nun jeder auf den anderen zeigt: "Der war's, Herr Lehrer!".
Rajendra Pachauri weist jede Verantwortung von sich:
Zitat von Times Online"It was a collective failure by a number of people,” he said. (...) Dr Pachauri said that the IPCC’s report was the responsibility of the panel’s Co-Chairs at the time, both of whom have since moved on.
Diese beiden, Martin Parry und Osvaldo Canziani, waren für einen Kommentar nicht zu erreichen.
Hasnain ist natürlich auch unschuldig und schiebt die Schuld diesen beiden stellvertretenden Leitern der Arbeitsgruppe zu.
Zitat von Times OnlineBut Syed Hasnain, the Indian glaciologist erroneously quoted as making the 2035 prediction, said that responsibility had to lie with them. "It is the lead authors — blame goes to them," he told The Times. "There are many mistakes in it. It is a very poorly made report."
Da stutzt man: "... erroneously quoted" - hat also Hasnain gar nicht die falsche Vorhersage gemacht? Nein, sagt er, der Schuldige ist ein ganz anderer:
Zitat von Times OnlineHe said he realised that the 2035 prediction was based on an interview he gave to the New Scientist magazine in 1999, although he blamed the journalist for assigning the actual date.
Also der Interviewer war es, der dem Interviewten Hasnain das falsche Datum in den Mund legte! Und Hasnain hat offenbar sein eigenes Interview nicht gelesen, sonst hätte er doch - wie es in solchen Fällen selbstverständlich ist - einen Leserbrief mit der Korrektur geschickt oder den Verlag gebeten, ein Erratum zu veröffentlichen.
Hasnain, in seinem Eifer, sich zu exkulpieren, versucht die Vorwärts-Verteidigung und zählt gleich noch mehr Fehler in dem betreffenden Abschnitt auf:
Zitat von Times OnlineIt says the total area of Himalyan glaciers "will likely shrink from the present 500,000 to 100,000 square kilometers by the year 2035". There are only 33,000 square kilometers of glaciers in the Himalayas.
A table below says that between 1845 and 1965, the Pindari Glacier shrank by 2,840 m — a rate of 135.2 m a year. The actual rate is only 23.5 m a year.
The section says Himalayan glaciers are "receding faster than in any other part of the world" when many glaciologists say they are melting at about the same rate.
An entire paragraph is also attributed to the World Wildlife Fund, when only one sentence came from it, and the IPCC is not supposed to use such advocacy groups as sources.
Das wird ja immer schöner, kann man da nur sagen. Die besten Fachleute der Welt haben angeblich an dem Bericht des IPCC gearbeitet; offenbar sind sie allesamt Stümper, jedenfalls was diesen Teil angeht.
Warum hat Hasnain, wenn er alle diese Fehler kannte, nichts gesagt? Die Antwort ist verblüffend:
Zitat von Times OnlineHe said that he did not tell Dr Pachauri because he was not working for the IPCC and was busy with his own programmes at the time.
"I was keeping quiet as I was working here," he said. "My job is not to point out mistakes. And you know the might of the IPCC. What about all the other glaciologists around the world who did not speak out?"
Ein Wissenschaftler, der es als "nicht seine Aufgabe" ansieht, auf Fehler, die er bemerkt hat, aufmerksam zu machen - man faßt es nicht.
Etwas anderes ist vielleicht auch noch bemerkenswert:
Wenn man sich die Artikel in den erstklassigen Fachzeitschriften einer beliebigen Disziplin ansieht, wird man immer feststellen, daß ein großer Teil der Autoren in den USA, Europa, Japan oder Australien arbeitet (nicht unbedingt von dort gebürtig ist).
Bei diesem IPCC hat man aber den Eindruck, daß die Wissenschaft als eine Art Proporz-Unternehmen betrieben wird:
Zitat von Times OnlineHe [Pachauri] declined to blame the 25 authors and editors of the erroneous part of the report, who included a Filipino, a Mongolian, a Malaysian, an Indonesian, an Iranian, an Australian and two Vietnamese.
The "co-ordinating lead authors" were Rex Victor Cruz of the Philippines, Hideo Harasawa of Japan, Murari Lal of India and Wu Shaohong of China.
Zitat von Times OnlineA table below says that between 1845 and 1965, the Pindari Glacier shrank by 2,840 m — a rate of 135.2 m a year.
(...) Das wird ja immer schöner, kann man da nur sagen. Die besten Fachleute der Welt haben angeblich an dem Bericht des IPCC gearbeitet; offenbar sind sie allesamt Stümper, jedenfalls was diesen Teil angeht.
Zitat von Times OnlineA table below says that between 1845 and 1965, the Pindari Glacier shrank by 2,840 m — a rate of 135.2 m a year.
(...) Das wird ja immer schöner, kann man da nur sagen. Die besten Fachleute der Welt haben angeblich an dem Bericht des IPCC gearbeitet; offenbar sind sie allesamt Stümper, jedenfalls was diesen Teil angeht.
Ich bewundere immer wieder Ihre Gründlichkeit, lieber Kallias (der es auch zu verdanken ist, daß die Artikel in ZR alsbald ihre Tipp- und sonstigen Fehler verlieren; Dank dafür!)
Was nun die Rechenkünste im IPCC-Bericht angeht:
Hasnain hatte laut Times geäußert:
Zitat von TimesA table below says that between 1845 and 1965, the Pindari Glacier shrank by 2,840 m — a rate of 135.2 m a year. The actual rate is only 23.5 m a year.
Man kann das so verstehen, daß Hasnain die falsche Zahl 135,2 aus den 2.840 Metern über 120 Jahre errechnet hat und sie der tatsächlichen Rate von 23,5 Meter pro Jahr gegenüberstellt.
Vielleicht zitiert er aber auch mit den 135,2 Metern die IPCC-Autoren und rechnet nun seinerseits aus den 2.840 Metern über 120 Jahre den Wert von 23,5 Metern pro Jahr aus.
Sie, lieber Kallias, haben im Kopf gerechnet und kommen auf 28,4 Meter/Jahr. Ich kann so etwas leider nicht im Kopf ausrechnen und habe also den Windows-Taschenrechner verwenden müssen. Der liefert mir als Ergebnis von 2.840 geteilt durch 120 den Wert 23,67. Gerundet; es ist Periode 6.
Tja, so schwer ist schon elementare Wissenschaft. Und nun erst die Komplexitäten des Weltklimas ...
Zitat von ZettelVielleicht zitiert er aber auch mit den 135,2 Metern die IPCC-Autoren und rechnet nun seinerseits aus den 2.840 Metern über 120 Jahre den Wert von 23,5 Metern pro Jahr aus.
Tja, wenn man halt ein kleines Druckmittel braucht, kommt's wahrscheinlich auf die Arithmetik nicht so genau an! Wer hätte gedacht, was für ein Augiasstall das ist!
Zitat von ZettelEtwas anderes ist vielleicht auch noch bemerkenswert: Wenn man sich die Artikel in den erstklassigen Fachzeitschriften einer beliebigen Disziplin ansieht, wird man immer feststellen, daß ein großer Teil der Autoren in den USA, Europa, Japan oder Australien arbeitet (nicht unbedingt von dort gebürtig ist). Bei diesem IPCC hat man aber den Eindruck, daß die Wissenschaft als eine Art Proporz-Unternehmen betrieben wird:
Zitat von Times OnlineHe [Pachauri] declined to blame the 25 authors and editors of the erroneous part of the report, who included a Filipino, a Mongolian, a Malaysian, an Indonesian, an Iranian, an Australian and two Vietnamese. The "co-ordinating lead authors" were Rex Victor Cruz of the Philippines, Hideo Harasawa of Japan, Murari Lal of India and Wu Shaohong of China.
Das hat mich auch gleich verwundert. Keiner von den vieren ist jedenfalls wichtig genug für einen eigenen Wikipedia-Eintrag. Aber Herr Cruz ist immerhin in der List of University of Philippines people:
Zitat von WikipediaRex Victor Cruz - main author, Intergovernmental Panel for Climate Change, Nobel Peace Prize Winner of 2007 (Professor, College of Forestry and Natural Resources)
Das ist wahrscheinlich der einzige Nobelpreisträger ohne eigenen Wikipedia-Eintrag...
-- La sabiduría se reduce a no olvidar jamás, ni la nada que es el hombre, ni la belleza que nace a veces en sus manos. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito
Zitat von WikipediaRex Victor Cruz - main author, Intergovernmental Panel for Climate Change, Nobel Peace Prize Winner of 2007 (Professor, College of Forestry and Natural Resources)
Das ist wahrscheinlich der einzige Nobelpreisträger ohne eigenen Wikipedia-Eintrag...
"Nobel Peace Prize Winner of 2007" bezieht sich auf "Intergovernmental Panel for Climate Change", nicht auf Rex Victor Cruz...
Zitat von WikipediaRex Victor Cruz - main author, Intergovernmental Panel for Climate Change, Nobel Peace Prize Winner of 2007 (Professor, College of Forestry and Natural Resources)
Das ist wahrscheinlich der einzige Nobelpreisträger ohne eigenen Wikipedia-Eintrag...
"Nobel Peace Prize Winner of 2007" bezieht sich auf "Intergovernmental Panel for Climate Change", nicht auf Rex Victor Cruz...
Natürlich. Aber so, wie es da steht, würde man es auf den ersten Blick auf Cruz beziehen.
-- La sabiduría se reduce a no olvidar jamás, ni la nada que es el hombre, ni la belleza que nace a veces en sus manos. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito
Zitat von Thomas PauliTja, wenn man halt ein kleines Druckmittel braucht, kommt's wahrscheinlich auf die Arithmetik nicht so genau an! Wer hätte gedacht, was für ein Augiasstall das ist!
Was da zu lesen ist, läßt mir in der Tat die Haare zu Berge stehen.
Zitat von Daily MailThe scientist behind the bogus claim in a Nobel Prize-winning UN report that Himalayan glaciers will have melted by 2035 last night admitted it was included purely to put political pressure on world leaders.
Dr Murari Lal also said he was well aware the statement, in the 2007 report by the Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), did not rest on peer-reviewed scientific research.
In an interview with The Mail on Sunday, Dr Lal, the co-ordinating lead author of the report’s chapter on Asia, said: ‘It related to several countries in this region and their water sources. We thought that if we can highlight it, it will impact policy-makers and politicians and encourage them to take some concrete action'.
Schlimmer kann Wissenschaft nicht korrumpiert sein, als wenn sie ihre Aussagen nicht an Daten, sondern an politischen Zielen orientiert.
Auch über den Rechenfehler erfährt man Erstaunliches. Die hochkarätigen Wissenschaftler, angeblich die besten ihres Fachs, die an dem Report mitgeschrieben haben, bezogen ihre Informationen - man sollte es nicht für möglich halten - aus einer Propagandaschrift des "World Wildlife Fund". Und dort hatte man den Zeitraum zwischen 1845 und 1965 mit 21 statt mit 121 Jahren angesetzt.
Und weiter geht das Gezerre, wer denn eigentlich der Schuldig für die Fälschungen ist:
Zitat von Daily MailHaving been forced to apologise over the 2035 claim, Dr Pachauri blamed Dr Lal, saying his team had failed to apply IPCC procedures.
It was an accusation rebutted angrily by Dr Lal. ‘We as authors followed them to the letter,’ he said. ‘Had we received information that undermined the claim, we would have included it.’
However, an analysis of those 500-plus formal review comments, to be published tomorrow by the Global Warming Policy Foundation (GWPF), the new body founded by former Chancellor Nigel Lawson, suggests that when reviewers did raise issues that called the claim into question, Dr Lal and his colleagues simply ignored them.
Ich merke, lieber Thomas, wie ich mich allmählich vom Klimagnostiker zum Klimaskeptiker entwickle. Jedenfalls zunehmend Verständnis für Klimaskpetiker habe.
Ich hatte ein solches Maß an politischer Korrumpierung von Wissenschaftlern, offenbar sogar von vielen führenden Leuten einer ganzen Disziplin, nicht für möglich gehalten, weil ich so etwas eben selbst in meiner Erfahrung nie kennengelernt hatte.
Aber zumehmend kommt mir dein Ausdruck "Augiasstall" treffend vor. Nur, wo ist ein Herkules?
Ein später, aber immer aktuellerer Gedanke zu dieser Meckerecke: Beim Verfolgen von Klimanachrichten der jüngeren Zeit (Hockeyschläger, Climategate, Entlarvung der Hurrikan- und Gletscher-Lügen) fühle ich mich geradezu ins Jahr 1989 zurückversetzt - in die Zeit, als der Sowjetkommunismus langsam zu bröckeln begann, und die tastenden Sonnenstrahlen der Wahrheit durchbrachen. Die Cap-and-trade-Diktatur wird geradeso in sich zusammenfallen: Ich spüre, wie diese meine Hoffnung sich mehr und mehr in Gewißheit verwandelt. Ein schönes Gefühl.
On the one hand, as scientists we are ethically bound to the scientific method, in effect promising to tell the truth, the whole truth, and nothing but — which means that we must include all the doubts, the caveats, the ifs, ands, and buts. On the other hand, we are not just scientists but human beings as well. And like most people we'd like to see the world a better place, which in this context translates into our working to reduce the risk of potentially disastrous climatic change. To do that we need to get some broadbased support, to capture the public's imagination. That, of course, entails getting loads of media coverage. So we have to offer up scary scenarios, make simplified, dramatic statements, and make little mention of any doubts we might have. This 'double ethical bind' we frequently find ourselves in cannot be solved by any formula. Each of us has to decide what the right balance is between being effective and being honest. I hope that means being both. (Quoted in Discover, pp. 45–48, Oct. 1989. For the original, together with Schneider's commentary on its alleged misrepresentation, see also American Physical Society, APS News August/September 1996. [3]).
Wenn jemand auf die Frage keine eindeutige Antwort geben kann, ist er als Wissenschaftler disqualifiziert. Da hilft das abmildernde "I hope that means being both." auch nicht weiter. Und man darf nicht vergessen, dass Hansen und Co, die, wie die Zitate zeigen, eine politische Agenda haben, Adjustments an den Rohdaten vornehmen aber die dazu verwendeten Algorithmen nicht veröffentlichen.
Zitat von AbendlaenderEin später, aber immer aktuellerer Gedanke zu dieser Meckerecke: Beim Verfolgen von Klimanachrichten der jüngeren Zeit (Hockeyschläger, Climategate, Entlarvung der Hurrikan- und Gletscher-Lügen) fühle ich mich geradezu ins Jahr 1989 zurückversetzt - in die Zeit, als der Sowjetkommunismus langsam zu bröckeln begann, und die tastenden Sonnenstrahlen der Wahrheit durchbrachen. Die Cap-and-trade-Diktatur wird geradeso in sich zusammenfallen: Ich spüre, wie diese meine Hoffnung sich mehr und mehr in Gewißheit verwandelt. Ein schönes Gefühl.
Mir kommt es auch so vor, lieber Abendländer. Ich war ja immer der Überzeugung, daß in einer freien Gesellschaft der Wissenschaftsprozeß nicht auf Dauer manipulierbar ist.
Jetzt scheint eine Dynamik in Gang zu kommen, die erstmals den Kritikern auch den Weg in die Öffentlichkeit ermöglicht. Artikel wie der von Traufetter im heutigen "Spiegel" wären noch vor einem Jahr undenkbar gewesen.
Andererseits erscheint es mir immer noch notwendig, diese Frage der Kritik an Wissenschaftlern von der Frage zu trennen,wie sich denn nun das Weltklima entwickeln wird. Nicht alle Klimawissenschaftler sind korrupt. Selbst korrupte Wissenschaftler können richtige Theorien aufstellen.
Herzlich, Zettel
PS: Etwas ganz anderes, eine neugierige Frage: Drei der Vier in Ihrem Avatar sind leicht zu identifizieren. Aber wer ist der links oben? Ein deutscher Kaiser? Aber welcher dann? Oder liege ich damit schon schief?
Zitat von dirkoder Stephen Schneider, der dies sagte: [i](...) So we have to offer up scary scenarios, make simplified, dramatic statements, and make little mention of any doubts we might have. This 'double ethical bind' we frequently find ourselves in cannot be solved by any formula. Each of us has to decide what the right balance is between being effective and being honest.
Ja, das ist wirklich entlarvend, lieber Dirk.
Es ist, als würde ein Richter sagen: Ich suche die Balance dazwischen, mich an das Gesetz zu halten und gemäß meiner politischen Überzeugung Urteile zu fällen.
Im übrigen ist die Haltung Schneiders unlogisch. Denn wenn man als Wissenschaftler Zweifel hat, dann muß man ja folglich auch damit rechnen, als politischer Aktivist einer Sache zu dienen, die gar keine Grundlage hat.
"Effektiv" zu sein ohne "ehrlich" zu sein, das kann nur der Kommunist oder ein ähnlich durch Glauben statt durch Vernunft geleiteter politischer Aktivist. Wer rational Politik macht, der sollte jedes Interesse daran haben, zunächst einmal zu prüfen, ob die empirischen Voraussetzungen für sein Engagement überhaupt stimmen.
Zitat von ZettelIm übrigen ist die Haltung Schneiders unlogisch. Denn wenn man als Wissenschaftler Zweifel hat, dann muß man ja folglich auch damit rechnen, als politischer Aktivist einer Sache zu dienen, die gar keine Grundlage hat.
Die Aussage über die Ausbalancierung zwischen Wahrheit und Effektivität ergbit Sinn dann wenn (und nur dann wenn) man dem demokratischen Meinungsbildungsprozess ablehnt und dann den Informationsvorsprung, den man als Wissenschaftler hat und den man von der Öffentlichkeit angerechnet bekommt, zur Manipulation verwendet. Man nutzt das Vertrauen in die Aufrichtigkeit der Wissenschaftler, das ja in der Regel auch gerechtfertigt ist, aus, um den demokratischen Prozess in die gewünschte Bahn zu lenken. Dann gibt es aber umgekehrt keinen Grund, warum man einem solchen Wissenschaftler glauben und seine "Forschung" mit öffentlichen Geldern finanzieren sollte.
Hoppla, ich bin erst jetzt zu dieser Diskussion zurückgekehrt. Und ich freue mich, daß Sie meinem kleinen Starschnitt ihre Aufmerksamkeit gewidmet haben. Ulrich von Hutten hat seinen Platz an meinem Himmel, seit mir sein Ausruf "O saeculum! O litterae! Iuvat vivere!" einmal unterkam. Ansteckende Wissensfreude! Sein Wort "Die Luft der Freiheit weht" gilt als Motto der Universität Stanford. In der hier besprochenen Miniaturgalerie habe ich ihm die Koordinaten "streitbar" und "Mann des Wortes" zugedacht, lasse es aber dahingestellt, ob die übrigen drei tatsächlich ihm darin entgegengesetzte Standpunkte einnehmen.
Der IPCC wird erst mal damit beschäftigt sein, seine Reputation zu verteidigen, die Kritiker finden plötzlich Gehör. Da hilft es nicht, wenn Pachauri geschasst wird. Das Problem für den IPCC scheint auch zu sein, dass die Qualitätskontrolle der wissenschaftlichen Arbeiten und Auswertung derselben wohl nur auf dem Papier stand. Ein weiteres Problem könnte sein, dass der IPCC schon früh Opfer seiner politischen Agenda wurde - oder war das schon in die Wiege gelegt?
Weitere Enthüllungen, diesmal über die Messmethoden, die zur Bestimmung der "globalen Erwärmung" verwendet werden, in einem TV-Beitrag: http://www.oekologismus.de/?p=1275
Und hier wie das IPCC ein weiteres WWF-Papier zitiert, welches wiederum einen Nature Artikel referenziert und dabei die Aussage völlig verdreht wird. Flüsterpost oder Absicht? Wie auch immer, Schlamperei.
Zettel weist gerne (und mit Recht) darauf hin, dass viele (aber nicht alle) der "Klimaskeptiker" keine Fachleute auf den relevanten Gebieten Klimaforschung, Meteorologie, Glaziologie, Atmosphärenphysik, Statistik und so weiter sind.
Da gestatte ich mir doch den Hinweis darauf, dass der Vorsitzende des IPCC, Rajendra Kumar Pachauri, von der Ausbildung her... Eisenbahningenieur ist.
Zitat von WikipediaPachauri ... was educated at La Martiniere College in Lucknow and at the Indian Railways Institute of Mechanical and Electrical Engineering in Jamalpur, Bihar.
He began his career with the Diesel Locomotive Works in Varanasi.
Pachauri was awarded an MS degree in Industrial Engineering from North Carolina State University, Raleigh, in 1972, as well as a joint Ph.D. in Industrial Engineering and Economics in 1974.
He served as Assistant Professor (August 1974 - May 1975) and Visiting Faculty Member (Summer 1976 and 1977) in the Department of Economics and Business at NC State.
On his return to India, he joined the Administrative Staff College of India, Hyderabad, as Member Senior Faculty (June 1975 - June 1979) and went on to become Director, Consulting and Applied Research Division (July 1979-March 1981). He joined TERI as Director in April 1981.
...
Pachauri was on the Board of Governors, Shriram Scientific and Industrial Research Foundation (September 1987); the Executive Committee of the India International Centre, New Delhi (1985 onwards); the Governing Council of the India Habitat Centre, New Delhi (October 1987 onwards); and the Court of Governors, Administrative Staff College of India (1979-81) and advises such companies as Pegasus Capital Advisors, GloriOil, the Chicago Climate Exchange, Toyota, Deutsche Bank and NTPC.
...
On 20 April 2002, Pachauri was elected Chairman of the Intergovernmental Panel on Climate Change, a United Nations panel established by the WMO and UNEP to assess information relevant for understanding climate change.
TERI, The Energy and Resources Institute ist noch am ehesten relevant für Klimaforschung, aber mir ist nicht ganz klar, welche wissenschaftlichen Qualifikationen Pachauri 1981 für diesen Direktorposten prädestinierten.
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Der chief scientific adviser der UK-Regierung kritisiert den Umgang mit "Klimaskeptikern". Und er fordert - mein liebstes Steckenpferd - die Veröffentlichung von Daten.
Zitat von TimesProfessor Beddington said that climate scientists should be less hostile to sceptics who questioned man-made global warming. He condemned scientists who refused to publish the data underpinning their reports.
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