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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 7 Antworten
und wurde 1.164 mal aufgerufen
 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Zettel Offline




Beiträge: 20.200

27.01.2010 05:56
Zitate des Tages: Gesine Lötzsch Antworten

Gesine Lötzsch als designierte Vorsitzende, der farb- und harmlose Klaus Ernst als ihr Mitvoristzender; dazu Sahra Wagenknecht als stellvertretende Vorsitzende: Es ist unverkennbar, daß die Partei "Die Linke" die alte SED deutlicher durchschimmern läßt als irgendwann seit 1990.

Die beiden Zitate des Tages sollen ein Stück weit in Bezug auf Lötzsch die Frage beantworten, "Sag mir, wo du stehst".

Calimero Offline




Beiträge: 3.280

27.01.2010 07:32
#2 RE: Zitate des Tages: Gesine Lötzsch Antworten

Also das Staatsfernsehen sieht sie als Pragmatikerin. Hätte die Partei sie irgendwie angesägt, hätte Steinmeier sie bestimmt genauso angefragt wie unlängst den "Pragmatiker" Dietmar Bartsch.

Mit Dank an Uwe Richard für den Youtube-Link ... Calimero

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Wir sind alle gemacht aus Schwächen und Fehlern; darum sei erstes Naturgesetz, dass wir uns wechselseitig unsere Dummheiten verzeihen. - Voltaire

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

27.01.2010 09:37
#3 RE: Zitate des Tages: Gesine Lötzsch Antworten

Zitat von Calimero
Also das Staatsfernsehen sieht sie als Pragmatikerin. Hätte die Partei sie irgendwie angesägt, hätte Steinmeier sie bestimmt genauso angefragt wie unlängst den "Pragmatiker" Dietmar Bartsch.


Als "Pragmatiker" gelten diesen Medien solche Kommunisten, die den Weg zur Macht durch schrittweise Beteiligung an der Macht gehen wollen.

Die Qualität des verlinkten Tagesschau-Beitrags wird an diesem Satz deutlich: "Nach dem Zusammenbruch der DDR wurde sie 1990 Mitglied der PDS". Niemand, der in der SED war, "wurde" 1990 "Mitglied der PDS". Da die Partei ja nur einen neuen Namen erhielt, blieb er einfach Mitglied.

Es wird munter weiter an der Legende von der "Nachfolgepartei" gestrickt. Nur wird man durch Umbenennung nicht zu seinem eigenen Nachfolger.

Herzlich, Zettel

automat Offline



Beiträge: 158

27.01.2010 17:34
#4 RE: Zitate des Tages: Gesine Lötzsch Antworten

Zitat
Wir begrüßen in diesem Zusammenhang die Forderung der Genossin Dr. Gesine Lötzsch nach dem Rücktritt des Knabe.



Mir läuft es allein bei so einer Formulierung schon kalt den Rücken herunter. In dieser Sprache ("des xy") sind wohl auch stalinistische Säuberungen durchgeführt worden.

Calimero Offline




Beiträge: 3.280

27.01.2010 17:48
#5 RE: Zitate des Tages: Gesine Lötzsch Antworten

Zitat von automat

Zitat
Wir begrüßen in diesem Zusammenhang die Forderung der Genossin Dr. Gesine Lötzsch nach dem Rücktritt des Knabe.


Mir läuft es allein bei so einer Formulierung schon kalt den Rücken herunter. In dieser Sprache ("des xy") sind wohl auch stalinistische Säuberungen durchgeführt worden.




Ja, so ging es mir auch. Die ganze Diktion erinnert an den damalig normalen Funktionärssprech meiner Jugend, aber dieses "des ..." erzeugt eine äußerst unangenehme Gänsehaut.

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Wir sind alle gemacht aus Schwächen und Fehlern; darum sei erstes Naturgesetz, dass wir uns wechselseitig unsere Dummheiten verzeihen. - Voltaire

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

27.01.2010 17:57
#6 RE: Zitate des Tages: Gesine Lötzsch Antworten

Zitat von automat

Zitat
Wir begrüßen in diesem Zusammenhang die Forderung der Genossin Dr. Gesine Lötzsch nach dem Rücktritt des Knabe.


Mir läuft es allein bei so einer Formulierung schon kalt den Rücken herunter. In dieser Sprache ("des xy") sind wohl auch stalinistische Säuberungen durchgeführt worden.



Exakt. Auch deshalb habe ich das zitiert. Diese Herrschaften reden immer noch so, als seien sie an der Macht und könnten jeden Andersdenkenden - auch sprachlich - wie einen Kriminellen behandeln.

Das Schlimme, lieber Automat, ist aus meiner Sicht nicht, daß es diese Ewiggestrigen gibt. Die gab es, ich habe auf die Parallele hingewiesen, auch in Gestalt der HIAG und anderer Organisationen nach der Nazizeit.

Das wirklich Schlimme ist, daß diese Leute eine Partei haben, in der viele von ihnen Mitglied sind und zu der es zahlreiche Querverbindungen gibt.

Als ich den Artikel im August 2007 geschrieben habe, habe ich mir die Protokolle dieser Frühjahrs- und Herbsttreffen angesehen, die erstaunlicherweise frei zugänglich im Netz stehen. Da waren schon erstaunliche Funde. Beispielsweise das, was ich in dem Artikel verarbeitet habe: Den Aufruf der PDS-Landtagsabgeordenten Karin Weber auf dem Früjhahrstreffen 2006:

Zitat von Karin Weber MdL
Sehr geehrte - ich trau mich einfach - Genossinnen und Genossen!

Ich bin heute hier bei Ihnen, weil ich Ihnen zum Ersten meinen Respekt bezeugen will und zweitens Ihre Mitwirkung nicht erbitten - sondern einfordern will. (...)

Die Amerikaner spielen den Weltgendarm und die Bundeswehr mischt kräftig mit. (...)

Diese Entwicklung und die Delegitimierung der DDR, mit ihr die Delegitimierung ihres Staatsziels Antifaschismus, bereiten den Boden für das rechtsextreme Gedankengut in der Bundesrepublik Deutschland vor. (...)

Wir werden es nur wirksam zurückdrängen können, wenn sich in jeder Stadt und in jeder Gemeinde Bündnisse gegen Rechts bilden, die sich zu einem Netzwerk gegen den Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit zusammenschließen.

Es reicht nicht, die Entwicklung stirnrunzelnd auf dem Sofa zur Kenntnis zu nehmen. Man muss selbst etwas tun. Ich rufe Sie auf, sich überall, wo sie zu Hause sind, sich in diesen Kampf mit einzubringen.


Das ruft die Abgeordnete nicht irgendwem zu, sondern dieser Versammlung ehemaliger Offiziere der Grenztruppe und anderer Sicherheitsorgane der DDR.

Herzlich, Zettel

Yossarius Offline



Beiträge: 19

27.01.2010 20:20
#7 RE: Zitate des Tages: Gesine Lötzsch Antworten

Nun lese ich seit geraumer Zeit hier mit wachsendem Vergnügen mit, finde mich in manchem Beitrag wieder und mag vor allem die ruhige, angenehm unaufgeregte Art und Weise des hier stattfindenden Gedankenaustausches.
Und da es hier gerade um Menschen meiner Heimatstadt - ich bin im Schatten der Mauer aufgewachsen - geht, ist es mir ein inneres Bedürfnis, an dieser Stelle Frau Dr. Gesine Lötzsch einen Applaus zu spendieren. Jedoch herzlich, nein, Frau Dr. L., das kann ich nicht bieten. Erst müssen Sie aus dem braunroten stalinistischen MfS-Mief heraus an die Öffentlichkeit treten und endlich, wohl das erste Mal in Ihrem Leben, richtig Farbe bekennen und klar ansagen, wer Sie sind und wofür Sie einstehen.
Ihr Wahlbezirk Lichtenberg - Normannenstraße (MfS), Stasiknast Hohenschönhausen, HfÖ Karlshorst (die rote Kaderschmiede der SED-Ökonomen), unweit davon die libysche Botschaft in grün-weiß (Terrorquartier mit MfS-Duldung) und und und..... Und all den dort wohnenden so böse enttäuschten Parteikadern halten Sie die ganzen Jahre die Händchen, spenden marxistischen Trost und erhalten dafür in einem demokratischen Staat, beim Klassenfeind, ein parlamentarisches Mandat. Und es sei Ihnen gegönnt, auch wenn ich dazu lange gebraucht habe. Ich sag' jetzt nicht, wieso, denn das haben Sie doch sowieso vergessen und war ja auch alles überhaupt nicht so, von wegen Unrecht und all die bösen Gemeinheiten. Und ich gönne es Ihnen auch, weil ich jetzt beispielsweise Walter Winchell lesen kann.
Und ich werd' es halten wie er (ohne Ketchup) :
"Ich habe vergeben, aber ich kann nicht vergessen. Ich bin kein Kämpfer, ich bin ein „Warter“. Ich warte, bis ich einen Undankbaren mit einem offenen Hosenstall erwische, und dann mache ich ein Foto.
Wenn irgendein Scheißkerl mich mit Schmutz bewirft (nachdem ich ihr oder ihm geholfen habe), gebe ich das eines Tages mit besten Grüßen zurück. In der Zeitung, im Radio, oder mit einer Flasche Ketchup über den Schädel. Ich erfinde keine schmutzigen Geschichten. Ich warte, bis sie wegen Drogenkonsum oder Zuhälterei im Gefängnis sitzen, und dann mache ich das publik."
Gabler, N., Winchell: Gossip, Power and the culture of celibrity. New York 1994.S. XV,

Und irgendwann wird so auch ihre Mitstreiterin und zuständig fürs Grobe, Frau Evrim Baba, erwischt werden. Und alle anderen, die diese Stadt in zunehmenden Maße mit terroristischen Aktionen überziehen und Angst verbreiten. Gruß auch an ihren starrsinnigen Ehegatten, die Zeiten der SBZ sind vorbei.
Da kann er noch so sehr mit seinem Milchzahn schlagen.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

28.01.2010 10:37
#8 RE: Zitate des Tages: Gesine Lötzsch Antworten

Zitat von Yossarius
Nun lese ich seit geraumer Zeit hier mit wachsendem Vergnügen mit, finde mich in manchem Beitrag wieder und mag vor allem die ruhige, angenehm unaufgeregte Art und Weise des hier stattfindenden Gedankenaustausches.


Das freut mich, lieber Yossarius. Ja, so strebe ich es an.

Zitat von Yossarius
Und da es hier gerade um Menschen meiner Heimatstadt - ich bin im Schatten der Mauer aufgewachsen - geht, ist es mir ein inneres Bedürfnis, an dieser Stelle Frau Dr. Gesine Lötzsch einen Applaus zu spendieren. Jedoch herzlich, nein, Frau Dr. L., das kann ich nicht bieten. Erst müssen Sie aus dem braunroten stalinistischen MfS-Mief heraus an die Öffentlichkeit treten und endlich, wohl das erste Mal in Ihrem Leben, richtig Farbe bekennen und klar ansagen, wer Sie sind und wofür Sie einstehen.


Ich fürchte, das wird sie nicht. Die Direktive lautet seit 1990: Mimikry. So tun, als hätte man seine kommunistische Überzeugung abgeworfen und sei "in der Demokratie angekommen". Was in einer gewissen Weise ja sogar stimmt: Man hat es fix gelernt, die Möglichkeiten des demokratischen Rechtsstaats für die eigenen Ziele zu nutzen.

Zitat von Yossarius
Ihr Wahlbezirk Lichtenberg - Normannenstraße (MfS), Stasiknast Hohenschönhausen, HfÖ Karlshorst (die rote Kaderschmiede der SED-Ökonomen), unweit davon die libysche Botschaft in grün-weiß (Terrorquartier mit MfS-Duldung) und und und..... Und all den dort wohnenden so böse enttäuschten Parteikadern halten Sie die ganzen Jahre die Händchen, spenden marxistischen Trost und erhalten dafür in einem demokratischen Staat, beim Klassenfeind, ein parlamentarisches Mandat. Und es sei Ihnen gegönnt, auch wenn ich dazu lange gebraucht habe. Ich sag' jetzt nicht, wieso, denn das haben Sie doch sowieso vergessen und war ja auch alles überhaupt nicht so, von wegen Unrecht und all die bösen Gemeinheiten.


Das läßt vermuten, liegber Yossarius, daß Sie Schlimmes erlebt haben. Ich freue mich, daß Sie den Weg in dieses Forum gefunden haben und - das würde ich mir wünschen - aus dieser Perspektive kommentieren werden.

Zitat von Yossarius
Und irgendwann wird so auch ihre Mitstreiterin und zuständig fürs Grobe, Frau Evrim Baba, erwischt werden. Und alle anderen, die diese Stadt in zunehmenden Maße mit terroristischen Aktionen überziehen und Angst verbreiten.


Das klingt ja wirklich nicht gut. Offenbar ist Evrim Baba zumindest eine Sympathisantin von Extremisten, wenn nicht mehr.

Herzlich, Zettel

PS: Willkommen im kleinen Zimmer!

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