The Washington Post

For a political circus, an ugly finale
WASHINGTON SKETCH
After fourteen months of battles over health bill, House vote comes with epithets and shouts.
By Dana Milbank
Monday, March 22, 2010

http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/con...ml?nav=hcmodule



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Zitat von Reader

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The Washington Post
For a political circus, an ugly finale
WASHINGTON SKETCH
After fourteen months of battles over health bill, House vote comes with epithets and shouts.
By Dana Milbank
Monday, March 22, 2010
http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/con...ml?nav=hcmodule
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Ich habe die Debatte im Repräsentantenhaus verfolgt, soweit CNN übertragen hat, und danach kurz daran gedacht, eine Marginalie darüber zu schreiben, wie unterschiedlich die parlamentarischen Sitten in den USA und in Europa sind.

Ich erinnere mich an ähnlich umstrittene Gesetze im Bundestag, zum Beispiel über die Ostverträge in den siebziger Jahren. Da wurden die Redner durch ständige Zwischenrufe unterbrochen, es gab Tumulte und Schreiereien - nicht auf der Tribüne, sondern im Plenarsaal. In den Reden wurden dem politischen Gegner die anständigen Motive abgesprochen.

Wie viel ruhiger und ziviliserter verlief diese Debatte im Repräsentantenhaus! Das Äußerste war Unruhe im Saal, die vom amtierenden Präsidenten sofort unterbunden wurde, indem er sein Mikrofon einschaltete und auf die Würde des Hauses hinwies. Ich habe einen einzigen Zwischenruf gehört, und das war derjenige, der in dem Artikel zitiert wird: "Baby-Killer", gerichtet an einen Abgeordneten der Demokraten, der als Abtreibungsgegner bekannt war, aber jetzt angekündigt hatte, er werde dem Gesetz zustimmen.

Die Stimmung in einem Teil des amerikanischen Volks ist aufgeheizt. Das stimmt, dear Reader. Ich kann das nachvollziehen, denn diese Reform ist ein tiefer Einschnitt. Ich habe es schon anderswo erwähnt: Hier in Deutschland wird gern der Eindruck erweckt, es ginge den Gegnern nur um ihren Geldbeutel. Vielen geht es aber auch darum, daß sie nicht vom Staat gezwungen werden wollen, ein Produkt zu kaufen, das sie nicht haben wollen.

Wenn das von Republikanern als totalitär bezeichnet wird, dann mag das ein überzogener Begriff sein; aber daß mit dieser Reform der Staat in das Leben des einzelnen Bürgers hineinregieren wird wie noch nie seit 1776, das ist offensichtlich. Der Zorn darüber erscheint mir nachvollziehbar.

Herzlich, Zettel

Lieber Zettel,
ich hätte gerne ein paar persönliche Anmerkungen gemacht, leider fehlt mir die Zeit.
Ich lasse dafür den Link zu Richard Cohen's article hier, den ich zur Lektüre empfehle:

The health-care vote: One more step on a long, slow journey
By Richard Cohen
Tuesday, March 23, 2010
THE WASHINGTON POST

http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/con...id=opinionsbox1

Mit einem lieben Gruß,
R.r

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Zitat von Zettel

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Ich habe einen einzigen Zwischenruf gehört, und das war derjenige, der in dem Artikel zitiert wird: "Baby-Killer", gerichtet an einen Abgeordneten der Demokraten, der als Abtreibungsgegner bekannt war, aber jetzt angekündigt hatte, er werde dem Gesetz zustimmen.

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Dieser Abgeordnete war Bart Stupak, Demokrat aus Michigan, und als der Zwischenrufer hat sich inzwischen der Republikaner Randy Neugebauer aus Texas geoutet.

Zuvor hatten andere Abgeordnete bestritten, der Zwischenrufer gewesen zu sein. Allein das zeigt schon, wie ungewöhnlich es im US-Kongreß ist, daß überhaupt jemand den Redner stört, indem er dazwischenschreit.

Es geht, um das noch einmal zu sagen, in amerikanischen Parlamenten ungleich gesitteter zu als bei uns.