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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 16 Antworten
und wurde 1.968 mal aufgerufen
 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Zettel Offline




Beiträge: 20.200

28.04.2010 01:14
KKK: Die Präferenzen der Leser von "Zeit-Online" Antworten

Eine Momentaufnahme.

In diesem kleinen KKK steht das Wort "Linksliberale" in Gänsefüßchen. Ich halte das seit einiger Zeit so; denn liberal ist an der politischen Haltung, die mit diesem Etikett versehen wird, nichts mehr. Es handelt sich schlicht um denjenigen Teil der Linken, der im Wohlstand lebt, also - wie der große Hedonist Bert Brecht wußte - angenehm.

Marriex Offline



Beiträge: 185

28.04.2010 08:39
#2 RE: KKK: Die Präferenzen der Leser von "Zeit-Online" Antworten

Ich wäre was die politischen Präferenzen angeht etwas vorsichtig. In dne einschlägigen Kommentarbereichen tragen erfahrungsgemäß Leute aus dem Umfeld des "Freitag" mit solchen aus dem Umfeld von "Politically Incorrect" Verbalschlachten aus.

C.K. Offline



Beiträge: 149

28.04.2010 09:07
#3 RE: KKK: Die Präferenzen der Leser von "Zeit-Online" Antworten

Die Ausbeuterthese gibt es. Nachzulesen im Freitag, beim Spiegelfechter und auf Telepolis.
Die Argumentation ist an die der französischen Wirtschaftsministerin (oder Finanzen?) angelehnt, Deutschland treibe durch Lohnzurückhaltung und Exportorientierung die anderen europäischen Länder in einen Dumpingwettbewerb und sei somit für Handelsbilanzdefizite und Schuldenkrisen (mit)verantwortlich. Wir seien also auf Grund der neoliberalen Indoktrinierung zu wettbewerbsfähig. Das schädige mittlerweile nicht mehr nur uns und den sozialen Frieden im Land, sondern eben auch die Griechen. Klingt doch wie eine modernisierte Ausbeuteungstheorie.

Marriex Offline



Beiträge: 185

28.04.2010 09:38
#4 RE: KKK: Die Präferenzen der Leser von "Zeit-Online" Antworten

Lafontaines "Ökonom" Flaßbeck ging schon zuvor damit hausieren.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

28.04.2010 10:33
#5 RE: KKK: Die Präferenzen der Leser von "Zeit-Online" Antworten

Zitat von Marriex
Ich wäre was die politischen Präferenzen angeht etwas vorsichtig. In dne einschlägigen Kommentarbereichen tragen erfahrungsgemäß Leute aus dem Umfeld des "Freitag" mit solchen aus dem Umfeld von "Politically Incorrect" Verbalschlachten aus.


Ah ja. Aber die Diagnose zu "meistgelesen" bleibt bestehen.

ffreiberger Offline




Beiträge: 130

28.04.2010 10:56
#6 RE: KKK: Die Präferenzen der Leser von "Zeit-Online" Antworten

zu meistgelesen:

zu meistkommentiert:
Ich würde mich nicht wundern, wenn auch bei FAZ.net ein ähnliches Ergebnis herauskommen würde (leider hab ich dort so eine Statistik nicht gefunden). Griechenland ist derzeit nunmal das beherrschende Thema und Frau Özkan war, wenn ich mich recht erinnere, auch hier Thema.

vielleichteinlinker ( gelöscht )
Beiträge:

28.04.2010 11:26
#7 RE: KKK: Die Präferenzen der Leser von "Zeit-Online" Antworten

Einfach auf "Neu Laden" drücken und das Meistgelesen-Roulette in Gang setzen. Hier die letzten Ergebnisse:

1. Schuldenkrise Banken lassen Griechenland im Stich
2. Chatroulette "Zeig mir deine Brüste, Baby"
3. NRW-Wahlkampf Rüttgers zeigt sich von Skandalen genervt
4. Schach-WM in Sofia Kinderkarussell mit Läufer
5. Finanzmarktregulierung Republikaner blockieren aus wahltaktischem Kalkül

Typisch linksliberale: Interessieren sich nur für Griechenland (Urlaub), Internet (Kostet nix), Skandale, Schach und Blockaden.

PS.: Muss man aus jeder Zufallsverteilung eigentlich immer gleich ein politisches Statement machen? Und ist es das wiederum nicht der klassische Wesenszug der Rechten, immer überall Politik sehen zu wollen? Selbst wenn es "nicht ganz ernst" gemeint ist?

Libero Offline



Beiträge: 393

28.04.2010 12:07
#8 RE: KKK: Die Präferenzen der Leser von "Zeit-Online" Antworten

Lieber Herr Zettel,

diese Marginalie ist doch hoffentlich nicht Ihr Ernst

Sie gehen anscheinend davon, daß nur Menschen die Zeit lesen, die mit der politischen Ausrichtung der Zeitung übereinstimmen. Das ist bei der bezahlten Papierausgabe der Fall, aber doch nicht bei der online Ausgabe.

Dann ihre Wertung hinsichtlich der Kommentare und Diskussionsbeiträge. Nehmen Sie eine Ausgabe der Welt und lesen Sie die Kommentare zum Beispiel zum Thema Islam oder Finanzkrise. Sie finden natürlich auch Harmonie zwischen Zeitung und Kommentaren. Aber eben so oft Disharmonie von Rechts oder Links. Nicht ohne Grund muß die Kommentarfunktion häufig deaktiviert werden. Doch nicht, weil alle Kommentare mit der Aussage des kommentierten Artikels überstimmen.

Ich lese doch auch ihr blog und bestimmt nicht, weil ich mit allen Ihren Ansichten übereinstimme. Nein, ganz gewiss nicht.

Libero

Man sollte vorsichtig sein in der Wahl seiner Feinde: Früher oder später wird man ihnen ähnlich.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

28.04.2010 14:14
#9 RE: KKK: Die Präferenzen der Leser von "Zeit-Online" Antworten

Zitat von vielleichteinlinker
PS.: Muss man aus jeder Zufallsverteilung eigentlich immer gleich ein politisches Statement machen? Und ist es das wiederum nicht der klassische Wesenszug der Rechten, immer überall Politik sehen zu wollen? Selbst wenn es "nicht ganz ernst" gemeint ist?


Ja, es ist ja ein KKK, gell? Eine Momentaufnahme eben, und wenn sich sowas Schönes findet, dann freut sich

Ihr Zettel

vielleichteinlinker ( gelöscht )
Beiträge:

28.04.2010 15:50
#10 RE: KKK: Die Präferenzen der Leser von "Zeit-Online" Antworten

Das merk ich. Mich wundert nur, dass Sie es mit der Häme eine Uli Hoeneß und der Ernsthaftigkeit eines Bestatters tun. Immer das Hintertürchen offen halten wollend dass "irgendwas dran ist".

PS.: Neueste Roulette-Ergebnisse:
1. Schuldenkrise Griechenland braucht schnelle Hilfe
2. Pro und Contra Soll Deutsch als Wissenschaftssprache überleben?
3. Google Suggest Sind alle Nazis schwul?
4. Griechische Kreditwürdigkeit Experten fürchten Kettenreaktion an den Märkten
5. Schuldenkrise Banken lassen Griechenland im Stich

Libero Offline



Beiträge: 393

28.04.2010 20:06
#11 RE: KKK: Die Präferenzen der Leser von "Zeit-Online" Antworten

Lieber Herr Zettel

etwas ist an Ihnen bemerkenswert.

Ihre Bewertung von Menschen

Menschen, die ihnen politisch nahestehen, sind Lichtgestalten, ach was sage ich, Sendboten des Lichtes, fehlerfrei und rein. Den Engeln gleich. So wie Sarah Palin.

Dagegen die Anderen.

Das sind die Finsterlinge, abgefallene Engel, dem Diabolischen, dem Alleszersetzer, verfallen

Also für einen Atheisten?/Agnostiker? leben Sie sehr in religiösen Kategorien.

Wo Sie Engel wahrnehmen, sehe ich Menschen und die sind selten engelsgleich rein

Auch Menschen, die Ihnen politisch nahestehen, sind Menschen und die sind nun mal fehlbar, selten nur an Tugenden reich und an Untugenden arm.

Libero

Man sollte vorsichtig sein in der Wahl seiner Feinde: Früher oder später wird man ihnen ähnlich.

c@lvin Offline



Beiträge: 26

28.04.2010 21:45
#12 Sehr geehrter Libero, Antworten

Zitat
Sie gehen anscheinend davon, daß nur Menschen die Zeit lesen, die mit der politischen Ausrichtung der Zeitung übereinstimmen.


Bisschen extrem formuliert. Es reicht schon, wenn die Mehrzahl der Leser mit der "Zeit" übereinstimmten - oder jeder Leser ein Stück weit, so dass sich aus der Summe der beliebten Artikel eben die genannten Artikel herauskristallisieren ;)

Zitat
Das ist bei der bezahlten Papierausgabe der Fall, aber doch nicht bei der online Ausgabe.

auch wenns doch nur wieder marginal ist - jetzt verallgemeinern Sie.

Zitat
Nehmen Sie eine Ausgabe der Welt und lesen Sie die Kommentare zum Beispiel zum Thema Islam oder Finanzkrise. Sie finden natürlich auch Harmonie zwischen Zeitung und Kommentaren. Aber eben so oft Disharmonie von Rechts oder Links. Nicht ohne Grund muß die Kommentarfunktion häufig deaktiviert werden. Doch nicht, weil alle Kommentare mit der Aussage des kommentierten Artikels überstimmen.


Darf man hier nach der Logik fragen - was hat eine eventuelle Verallgemeinerung der politischen Einstellung der Leser der Zeit mit der Praxis des redaktionellen Umgangs mit Kommentaren in der Welt zu tun? Doch allerhöchstens nur dann, wenn Zettel Redakteur der Welt wäre.

In diesem Sinne mit freundlichem Gruße
Leon Hartner

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

28.04.2010 23:28
#13 RE: KKK: Die Präferenzen der Leser von "Zeit-Online" Antworten

Zitat von vielleichteinlinker
Mich wundert nur, dass Sie es mit der Häme eine Uli Hoeneß und der Ernsthaftigkeit eines Bestatters tun. Immer das Hintertürchen offen halten wollend dass "irgendwas dran ist".


Der Vergleich mit Uli Hoeneß, lieber vielleichteinlinker, ehrt mich. Auch mit der Ernsthaftigkeit eines Bestatters habe ich kein Problem; ich habe in der Tat solche Anwandlungen.

Aber das mit dem Hintertürchen ärgert mich.

Herzlich, Zettel

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

28.04.2010 23:30
#14 RE: KKK: Die Präferenzen der Leser von "Zeit-Online" Antworten

Zitat von Libero
Auch Menschen, die Ihnen politisch nahestehen, sind Menschen und die sind nun mal fehlbar, selten nur an Tugenden reich und an Untugenden arm.


Jou, so isses. Und ich hätte, lieber Libero, nie gedacht, daß ich es anders sehen würde.

Herzlich, Zettel

Libero Offline



Beiträge: 393

29.04.2010 11:00
#15 RE: KKK: Die Präferenzen der Leser von "Zeit-Online" Antworten

Zitat von Zettel

Zitat von Libero
Auch Menschen, die Ihnen politisch nahestehen, sind Menschen und die sind nun mal fehlbar, selten nur an Tugenden reich und an Untugenden arm.


Jou, so isses. Und ich hätte, lieber Libero, nie gedacht, daß ich es anders sehen würde.
Herzlich, Zettel




Lieber Herr Zettel

es fällt schon auf, bei wem Sie nachsichtig über teilweise drastische Schwächen hinwegsehen und wo sie Schwächen zum Anlass von Kritik nehmen. Sarah Palin erfüllt nicht einmal bescheidene Ansprüche.

Anständige aufrichtige Menschen haben es in jeder Partei und fast jedem Unternehmen schwer nach oben zu kommen. Es ist ja kein Zufall, dass wir in der Nachkriegszeit einige besondere Menschen erleben konnten und das diese Menschen jetzt selten geworden sind. Jedenfalls in den Spitzen von Politik und Wirtschaft.

Möglich, das wir sie bald wiedererleben. Wir gehen schweren, sehr schweren Zeiten entgegen, die gute Zeiten für besondere Menschen sind. Dann ziehen sich die üblichen Eliten zurück und überlassen ihren Augiasstall anderen.

Libero

Man sollte vorsichtig sein in der Wahl seiner Feinde: Früher oder später wird man ihnen ähnlich.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

29.04.2010 11:32
#16 RE: KKK: Die Präferenzen der Leser von "Zeit-Online" Antworten

Zitat von Libero
es fällt schon auf, bei wem Sie nachsichtig über teilweise drastische Schwächen hinwegsehen und wo sie Schwächen zum Anlass von Kritik nehmen. Sarah Palin erfüllt nicht einmal bescheidene Ansprüche.


Das weiß ich nicht. Die Auftritte von ihr, die ich bisher auf CNN gesehen habe, waren durchaus gekonnt. Wie gut oder wie schlecht sie ist, kann ich allein auf dieser Grundlage nicht beurteilen. Ich habe auch ihr Buch nicht gelesen. Was ich aber, denke ich, beurteilen kann, das ist die Medienkampagne, die vom Tag ihrer Nominierung durch John McCain an gegen sie geführt wurde.

Wenn so etwas stattfindet, dann gibt es in der Tat so etwas wie einen Reflex bei mir, das Positive bei der betreffenden Person herauszustellen.

Zitat von Libero
aufrichtige Menschen haben es in jeder Partei und fast jedem Unternehmen schwer nach oben zu kommen. Es ist ja kein Zufall, dass wir in der Nachkriegszeit einige besondere Menschen erleben konnten und das diese Menschen jetzt selten geworden sind. Jedenfalls in den Spitzen von Politik und Wirtschaft.


Ja, das scheint mir auch so. Woran es liegt, weiß ich nicht. Vielleicht ist es auch gar nicht der Fall, und wir, lieber Libero, unterliegen beide dem Gute-alte-Zeit-Effekt.

Herzlich, Zettel

Ungelt ( gelöscht )
Beiträge:

29.04.2010 12:21
#17 RE: KKK: Die Präferenzen der Leser von "Zeit-Online" Antworten

Zitat von Zettel

Zitat von Libero
aufrichtige Menschen haben es in jeder Partei und fast jedem Unternehmen schwer nach oben zu kommen. Es ist ja kein Zufall, dass wir in der Nachkriegszeit einige besondere Menschen erleben konnten und das diese Menschen jetzt selten geworden sind. Jedenfalls in den Spitzen von Politik und Wirtschaft.


Ja, das scheint mir auch so. Woran es liegt, weiß ich nicht. Vielleicht ist es auch gar nicht der Fall, und wir, lieber Libero, unterliegen beide dem Gute-alte-Zeit-Effekt.


Dafür gibt es aus meiner Sicht eine durchaus rationelle Begründung: Karrieristen und Blender, die es nur auf einen "Erfolg" abgesehen haben, müssen sich bei einer grundlegenden Richtungsänderung erst neu orientieren und warten, bis deren bisheriges Wirken wieder einigermaßen vergessen sind. Dagegen befinden sich "Überzeugungstäter" vorübergehend in einer vergleichsweise günstigen Position. Karrieristen schrecken in krisenhaften Zeiten auch tendenziell vor Verantwortung zurück, denn sie ahnen, daß ein Erfolg mit deren Mitteln kaum zu erreichen ist. Sie brauchen eine Gesellschaft im Autopilot-Modus. Diese Zeit geht aber eben zu Ende, wenn mich nicht alles täuscht.

Die "drastischen Schwächen" von Frau Palin würden mich aber auch sehr interessieren.

Herzlich, Ungelt

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