Diese Nachricht zeigt doch, daß wir, die wir hier in Blogs diskutieren, so ziemlich alles falsch machen. Statt eine Marginalie zu verfassen sollten Sie bei nächster Gelegenheit lieber Morddrohungen versenden. Ich gelobe dann auch Ihre Arbeit mit einem abgeschnittenen Pferdekopf o.ä. zu untermauern. Vom Islam lernen hieße gerade für uns Siegen lernen.
Nebenbei: Ausgerechnet das ZDF, das doch sonst immer so gerne "Gesicht zeigt"...
Zitat von Hajo Nebenbei: Ausgerechnet das ZDF, das doch sonst immer so gerne "Gesicht zeigt"...
Treffer! Der ging genau ins Auge ... ins Zweite wahrscheinlich.
---------------------------------------------------- Mein derzeitiger Avatar bezeugt meine Solidarität mit unseren Jungs, die derzeit in irgendwelchen politisch-medial nicht unterstützten Kriegen verheizt werden. Das Truppenabzeichen im Hintergrund ist das des Fallschirmjägerbataillons 373, dem ich mich persönlich stark verbunden fühle. Kameraden, Glück ab!
Zitat Zitat von Hajo Nebenbei: Ausgerechnet das ZDF, das doch sonst immer so gerne "Gesicht zeigt"...
Treffer! Der ging genau ins Auge ... ins Zweite wahrscheinlich.
Richtig. Sonst heisst es immer schnell "Wehret den Anfängen". Würde mich gar nicht wundern, wenn es gar keine Drohungen gegeben hat, sondern nur die Möglichkeit solcher als Vorwand benutzt wurde, um einen unliebsamen Interviewpartner zu zensieren. Könnte ja sein, dass seine Aussagen nicht der ZDF-PC entsprechen und dann heisst es "wehret den Anfängen".
Ich finde natürlich auch, dass das Verhalten des ZDF feige ist.
Allerdings möchte ich im folgenden auf ein Dilemma hinweisen: "Das ZDF" ist ja keine einzelne Person, sondern eine Organisation.
Nehmen wir einmal an, es gäbe eine konkrete islamistische Drohung: man werde Mitarbeiter des ZDF in die Luft sprengen, wenn die Karikaturen gezeigt werden.
Ein einzelner Mensch könnte (wenn er entsprechend mutig ist) dieser Drohung widerstehen.
Es erscheint mir jedoch kaum moralisch vertretbar, wenn ein ZDF-Indendant eine solche Drohung ignoriert und damit seine Mitarbeiter einer tödlichen Bedohung aussetzt.
Natürlich ist es ebenso nicht mit journalistischem Ethos vereinbar, hier klein beizugeben.
Noch mal: ich möchte hier das ZDF nicht verteidigen (zumal ich die Hintergründe nicht kenne). Ich möchte aber für Verständnis werben für Führungskräfte, die nicht bereit sind, das Leben ihrer Mitarbeiter aufs Spiel zu setzen.
Auch jetzt gibt es auf der WebSite des ZDF noch keine Stellungnahme. Kleine Korrektur: Die letzte Fundstelle, die geliefert wird, ist und war auch heute vormittag vom 26.2.2010, nicht vom 2.1.2010. Diese war nur die oberste in der Liste, die aber nicht chronologisch geordnet ist.
Eine knappe Stellungnahme des ZDF wurde aber im Lauf des Nachmittags von den Medien verbreitet, zum Beispiel von der FAZ.
Darin wird, wie auch anders, von einer "redaktionellen Entscheidung" gesprochen. Die FAZ weist darauf hin, daß allerdings die Begründung, eine "Unterhaltungssendung sei nicht die richtige Plattform für die Auseinandersetzung mit diesem Thema", seltsam wirke, da sowohl Lanz als auch sein Vorgänger Kerner sonst "die Grenze zwischen Unterhaltung und Information recht frei interpretierten. Und seit wann ist die Bedrohung der Pressefreiheit kein Thema für eine Talkshow im öffentlich-rechtlichen Fernsehen?"
Zitat von FlorianNoch mal: ich möchte hier das ZDF nicht verteidigen (zumal ich die Hintergründe nicht kenne). Ich möchte aber für Verständnis werben für Führungskräfte, die nicht bereit sind, das Leben ihrer Mitarbeiter aufs Spiel zu setzen.
Da stimme ich Ihnen, lieber Florian, durchaus zu. Ich habe es deshalb in dem Artikel auch vermieden, das ZDF zu attackieren. Aber der Vorgang zeigt eben, wie leicht offenbar in unserer Gesellschaft Leute, die mit Gewalt drohen, ihre Ziele durchsetzen können.
Das Ur-Thema des klassischen Western: "Wie wird eine gesetzestreue Gemeinschaft mit denen fertig, die sich mit Gewalt durchzusetzen versuchen?" ist eben wieder zu einem Thema unserer Tage geworden.
Wobei ich schon auch sagen würde, dass sich ZDF&Co innerhalb der Grenzen dieses Dilemmas nicht optimal verhalten. Das mindeste wäre wohl, dass man die Problematik anerkennt und anspricht.
Also wenigstens so ehrlich zu sich selbst (und der Öffentlichkeit) ist und klar sagt, WARUM und in WELCHEM UMFANG man Selbstensur betreibt. Dass man nicht einmal in der Lage ist, eine entsprechende Pressemitteilung zu verfassen ist schon traurig. Dann würde die Öffentlichkeit wenigstens wissen, woran man ist.
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