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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 7 Antworten
und wurde 1.361 mal aufgerufen
 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Zettel Offline




Beiträge: 20.200

05.05.2010 18:26
Zettels Meckerecke: Die Morde von Athen Antworten
Robert Z. Offline



Beiträge: 146

05.05.2010 19:20
#2 RE: Zettels Meckerecke: Die Morde von Athen Antworten

Zitat von Zettel
Warum wird Mord nicht Mord genannt?



Sehr richtig. Und noch mehr: warum schießt die Polizei nicht auf diese Leute? Im Ernst. Es mag im ersten Moment unverhältnismäßig klingen. Aber denken wir mal darüber nach: zuerst zünden sie ein Haus an, in dem Menschen sind, und dann werfen sie Brandsätze und Steine auf die Feuerwehr, um diese am löschen und retten zu hindern. Schüsse auf die Täter als offenbar einzige wirksame Maßnahme wären nicht nur angemessen gewesen, sondern eigentlich sogar ein Muß! Der Staat hat die Pflicht unschuldige Opfer vor Verbrechern zu schützen! Wieso steht er untätig daneben?

Iggypop Offline




Beiträge: 12

05.05.2010 19:48
#3 RE: Zettels Meckerecke: Die Morde von Athen Antworten

Lieber Zettel,
genau diese Gedanken gingen mir heute Mittag durch den Kopf. Auslöser in meinem Fall war allerdings nicht die Tagesschau, sondern der Ticker beim Fernsehsender n-tv. Dort stand u.a. "Bankbrand - 3 Tote", so als ob es sich um einen (alltäglichen) tragischen Unfall gehandelt hätte. Einer Kollegin, die sich wegen meiner Aufregung etwas wunderte, habe ich es ähnlich erklärt, erst hat der Mob die Bank angezündet, dann die Feuerwehr behindert. Nun bin ich zwar kein Jurist, aber für mich sieht das mindestens nach vorsätzlicher Tötung aus.

Wenn ich mich nicht täusche wird Aris Velouchiotis, dem Idol der griechischen Linken, das Zitat "Revolutionen siegen, wenn sich die Flüsse rot färben" zugeschrieben - Sie scheinen sich immer noch daran zu halten, die griechischen Kommunisten.

Michel Offline



Beiträge: 265

05.05.2010 23:28
#4 RE: Zettels Meckerecke: Die Morde von Athen Antworten

Danke für diesen Beitrag, das war genau das was ich jetzt gebraucht habe.

Die Morde, um genau das handelt es sich, haben mich wirklich extrem aufgewühlt. Ich bin versucht zu sagen, dass die linksextreme Gewalt eine neue Qualität erreicht hat, aber ich fürchte die Breitschaft, den Tod Andersdenkender in Kauf zu nehmen, war schon vorher vorhanden. Daran wie die Linke in Griechenland und Europa mit solchen Ereignissen umgehen, kann sich das Schicksal der Rechtsstaatlichkeit entscheiden. Und die von Ihnen herausgesuchten Zeitungsartikel lassen nichts Gutes ahnen.

FTT_2.0 Offline



Beiträge: 537

05.05.2010 23:42
#5 RE: Zettels Meckerecke: Die Morde von Athen Antworten

Ein sehr guter Beitrag! Vielen Dank auch von mir!

Bibliothekar Offline




Beiträge: 109

05.05.2010 23:59
#6 RE: Zettels Meckerecke: Die Morde von Athen Antworten

Danke, Zettel, daß Sie das so zeitnah thematisiert haben. Das tut gut, wenn man bedenkt, daß die Claquere der "Revolution" sich fleißig solidarisieren, wie hier

http://www.attac.de/aktuell/neuigkeiten/...451130229ae1404

Daß die 0815-Medien das Böse nicht als solches bezeichnen mögen, verwundert mich leider nicht. Hier gilt seit geraumer Zeit: Linke Gewalt = Gute Gewalt, da, wer Gutes im Sinn hat ja auch nur Gutes tun kann.
Manchmal könnte man schon...

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Inger Offline



Beiträge: 296

07.05.2010 13:50
#7 RE: Zettels Meckerecke: Die Morde von Athen Antworten

Hi Bibliothekar,
von attac habe ich schon lange nichts mehr gelesen. Mir kommen die Texte noch unverständlicher vor als zu Beginn der Bewegung.Was ist denn nun ein neoliberaler Rollback und worin besteht die eigentliche Solidarität, wenn auch noch der einfachste Punkt zur Sanierung verworfen wird?
Stellen sich die Linken in unseren Parlamenten auch so verquast dar?
So langsam müßte ein Wörterbuch für deren Vokabular entwickelt werden.
Mich erinnert das alles an die außerparlamentarischen Aktionen der 60er Jahre.
Gruß,
Inger

Bibliothekar Offline




Beiträge: 109

09.05.2010 23:44
#8 RE: Zettels Meckerecke: Die Morde von Athen Antworten

Zitat
Mich erinnert das alles an die außerparlamentarischen Aktionen der 60er Jahre.



Ja, lieber Inger, das scheint die Hauptintension der deutschen Sektion von attac zu sein. Die französischen Gründer der Bewegung beschränkten sich noch auf die Tobin-Steuer und die Lehre von Silvio Gsell.
Attac ist mir allgemein eine komische Bewegung, wo, je nach Kampagne immer ein anderes linkes oder grünes Fähnchen hochgehalten wird. Aber irgendwie hat man erkannt, daß man mit Globalisierung allein nicht genügend Ängste schüren kann und entsprechend das Spektrum erweitert. Ein Besuch des attac-Forums offenbart dann auch die Vielfalt und das Niveau der Bewegung.

Beste Grüße B.

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