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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 6 Antworten
und wurde 1.600 mal aufgerufen
 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Zettel Offline




Beiträge: 20.200

26.05.2010 04:53
Die Absurdität des AGG Antworten

Ich hatte an einen Schreibfehler gedacht, vielleicht gar ein Versehen des Gesetzgebers. Aber die Absurdität ist so gewollt, wie sie im AGG steht.

Numpy Offline



Beiträge: 113

26.05.2010 09:52
#2 RE: Die Absurdität des AGG Antworten

Ooooh, der Kampf gegen Rechts. Die einzige Konfrontation, die sich ein deutscher Staatsbürger traut, einzugehen. Da der liebe Mitbürger ja die große Zahl seiner Mitmenschen hinter sich weiß, traut er sich den Akt des Widerstands. Man ersetze nur einmal den Begriff "Neonazi" mit "Moslem" oder vielleicht "Linker" und fragt sich, ob ein solches Verhalten noch immer gerechtfertigt ist.

Folgerichtig wurde der Umstand der Weltanschauung aus dem Paragraphen gestrichen, denn wir wollen ja nicht, daß die bösen Nazis die selben Rechte haben wie wir. Nicht für diese Untermenschen!

Selbstverständlich haben sie Recht, wenn Sie sagen, der Antidiskriminierungsparagraph ist ein Witz und greift in die Vertragsfreiheit der Bürger ein. Das Sahnehäubchen oben drauf ist jedoch, daß das Gesetz insich selbst diskriminierend ist.

stefanolix Offline



Beiträge: 1.959

26.05.2010 10:18
#3 RE: Die Absurdität des AGG Antworten

Ich vertraue diesem Jura-Lexikon in dieser Frage offen gesagt nicht, denn für mich klingt die Aussage

Das Merkmal der Weltanschauung wurde zur Vermeidung eines Rechtsmißbrauchs durch rechtsradikale Personen herausgenommen.

eher nach einer subjektiven Meinung als nach einem Faktum. Es ist einfach unlogisch. Man kann politische Ansichten und Ideologien prinzipiell als Weltanschauung betrachten. Aber nicht alle politischen Ansichten und Ideologien sind eine eigenständige Weltanschauung.

Ich würde die NPD-Mitgliedschaft definitiv nicht als Weltanschauung sehen, auch nicht im Paragraph 1. Denn eine politische Partei hat überhaupt nicht die Aufgabe, ein geschlossenes Weltbild zur Verfügung zu stellen. In einer politischen Partei sind normalerweise Atheisten und Christen, Agnostiker und viele andere Menschen vertreten. Alle haben eine unterschiedliche Weltanschauung.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

26.05.2010 10:30
#4 RE: Die Absurdität des AGG Antworten

Zitat von stefanolix
Ich vertraue diesem Jura-Lexikon in dieser Frage offen gesagt nicht, denn für mich klingt die Aussage
Das Merkmal der Weltanschauung wurde zur Vermeidung eines Rechtsmißbrauchs durch rechtsradikale Personen herausgenommen.
eher nach einer subjektiven Meinung als nach einem Faktum. Es ist einfach unlogisch. Man kann politische Ansichten und Ideologien prinzipiell als Weltanschauung betrachten. Aber nicht alle politischen Ansichten und Ideologien sind eine eigenständige Weltanschauung.


So kann man es sehen, lieber Stefanolix. Nur - warum ist die Weltanschauung dann in der Aufzählung in Paragraph 1 enthalten, in Paragraph 19 aber nicht?

Herzlich, Zettel

stefanolix Offline



Beiträge: 1.959

26.05.2010 10:53
#5 RE: Die Absurdität des AGG Antworten

Auf die Frage

Zitat von Zettel
Nur - warum ist die Weltanschauung dann in der Aufzählung in Paragraph 1 enthalten, in Paragraph 19 aber nicht?
Herzlich, Zettel


habe ich auch keine Antwort. Wahrscheinlich meint der Gesetzgeber im Paragraph 1 Weltanschauungen, die wirklich einigermaßen belastbar als solche einzustufen sind. Es soll eben niemand benachteiligt werden, weil er sich im Bewerbungsgespräch als Atheist oder Agnostiker vorstellt.

(Anmerkung: Tendenzbetriebe dürfen ja dann übrigens doch diskriminieren).

Ich halte das ganze Gesetz für großen Blödsinn, soweit es Religion, Weltanschauung oder Meinung betrifft. Ich kann noch das Verbot der Benachteiligung nachvollziehen, wenn es um Merkmale geht, die der Bewerber nicht ändern kann: Geschlecht, Rasse, ethnische Herkunft, sexuelle Identität, Behinderung, Alter. Aber dann hört es wirklich auf.

dirk Offline



Beiträge: 1.538

26.05.2010 11:50
#6 RE: Die Absurdität des AGG Antworten

deutlicher kann man nicht zeigen, dass es nicht um Vermeidung von Diskriminierung geht, sondern um Ideologie.

svD Offline



Beiträge: 15

26.05.2010 12:06
#7 RE: Die Absurdität des AGG Antworten

Tolle Analyse, danke!

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