Für Immanuel Kant macht die Autonomie des Menschen seine Würde aus:
Zitat von Metphysik der SittenDie Vernunft bezieht also jede Maxime des Willens als allgemein gesetzgebend auf jeden anderen Willen,und auch auf jede Handlung gegen sich selbst und dies zwar nicht um irgend eines andern praktischen Bewegungsgrundes oder künftigen Vorteils willen, sondern aus der Idee der Würde eines vernünftigen Wesens, das keinem Gesetze gehorcht, als dem, das es zugleich selbst gibt.
Für die Pastorin Käßmann macht die Würde des Menschen umgekehrt seine Abhängigkeit aus; der Anspruch auf Versorgung.
Früher einmal gingen Menschen "nicht zum Sozialamt", weil sie das nicht mit ihrer Würde vereinbaren konnten. Wahrscheinlich gibt es auch heute noch solche Menschen.
Für Käßmann ist sind es die Leistungen des Staats, die des Menschen Würde überhaupt erst begründen.
Und nicht nur das, sie will auch "Widerstand" leisten, denn die Kirchen müssten "politisch" sein. Genauso wie die Gewerkschaften entgegen ihrer verfassungsgemäßen Rolle politisch sind. Und niemand stört sich daran. Auf einmal ist die Linke gegen eine Trennung von Kirche und Staat.
Frau Käßmanns Worte sind sehr eigenartig, ohne Zweifel, aber als ich von der geplanten Streichung des Elterngeldes für Hartz-IV-Empänger gelesen habe, habe auch ich mich gefragt, warum man gerade Kindergeld streicht. Wer bekommt noch Kindergeld? Mich würde Information hiezu sehr interessieren. Mit herzlichem Gruß, R.r
Zitat von Readerhabe auch ich mich gefragt, warum man gerade Kindergeld streicht.
Elterngeld und Kindergeld sind zwei verschiedene Sachen!
Im Prinzip ist die Logik so: Wer als normaler Arbeitnehmer Kinder hat, zahlt deren Lebensunterhalt aus eigener Tasche und bekommt vom Staat als Zuschuß dafür das Kindergeld. Und zusätzlich gibt es seit neuestem das Elterngeld, wenn man wegen der Kinder (eine Zeitlang) nicht mehr arbeitet, das Elterngeld ersetzt also einen Teil des wegfallenden Lohns.
Bei Hartz-IV-Empfängern gibt es ja statt Lohn die Unterstützung durch den Staat. D.h. es wird der komplette Lebensunterhalt von Eltern und Kindern übernommen. Und damit sind natürlich weder Kindergeld noch Elterngeld nötig.
Soviel ich weiß ersetzte das Elterngeld seit 01. Januar 2007 das Bundeserziehungsgeld.
Das Bundeserziehungsgeld wurde zuletzt 300,00 € mtl. für 24 Monate ausbezahlt. Das Bundeserziehungsgeld erhielt jeder unterhalb gewissen Einkommensgrenzen und diente zur besonderen Entlastung der Familien. Vorausgegangene Erwerbstätigkeit war für den Erhalt unerheblich. Durch die Einführung des Elterngeldes wurden vorher Erwerbstätige bessergestellt. Nichterwerbstätige bekamen 300,00 € wie bisher aber um 12 Monate verkürzt.
Achwas, werter Zettel, halb so wild, diese Äußerungen der Frau K.
Die EKD scheint ohnehin nur noch auf dem Papier zu existieren. Niemand besucht mehr ihre Gottesdienst, wo wahrscheinlich - ich weiß es aus eigener Erfahrung nicht - ohnehin nur noch Zivilreligiöses gepredigt wird. Es wird eine Kirche nach der nächsten profanisiert, womit die Gebäude aber auch nur der Bibelauslegung nach Art der EKD folgen.
Um es kurz zu machen: Der EKD genießt selbst unter den Evangelen kaum mehr Autorität. Was macht es da also, was Frau K. denkt und meint?
Zitat Die EKD scheint ohnehin nur noch auf dem Papier zu existieren. Niemand besucht mehr ihre Gottesdienst, wo wahrscheinlich - ich weiß es aus eigener Erfahrung nicht - ohnehin nur noch Zivilreligiöses gepredigt wird. Es wird eine Kirche nach der nächsten profanisiert, womit die Gebäude aber auch nur der Bibelauslegung nach Art der EKD folgen.
Sie wissen es weder aus eigener Erfahrung noch haben Sie sich informiert. Dann können Sie solche unqualifizierten Äußerungen auch sein lassen.
Zitat von HajoAchwas, werter Zettel, halb so wild, diese Äußerungen der Frau K. Die EKD scheint ohnehin nur noch auf dem Papier zu existieren. Niemand besucht mehr ihre Gottesdienst, wo wahrscheinlich - ich weiß es aus eigener Erfahrung nicht - ohnehin nur noch Zivilreligiöses gepredigt wird. Es wird eine Kirche nach der nächsten profanisiert, womit die Gebäude aber auch nur der Bibelauslegung nach Art der EKD folgen. Um es kurz zu machen: Der EKD genießt selbst unter den Evangelen kaum mehr Autorität. Was macht es da also, was Frau K. denkt und meint?
Kurzer Kommentar: Aua! Das tut weh!
Langer Kommentar: Wenn Ihnen das Thema nicht liegt, dann lassen Sie es bitte einfach links liegen.
Die EKD ist nicht gleichzusetzen mit Frau Käßmann. Sie mag in gewisser Weise repräsentativ für einige Evangelische Christen gewesen sein. Aber sie war es niemals für alle.
Die EKD kann keine Kirchen profanisieren. Das ist jeweils eine Angelegenheit der einzelnen Kirchen, die sich in der EKD zusammengeschlossen haben.
Die EKD kann auch nicht die Bibel auslegen. Allenfalls können das einzelne EKD-Vertreter oder EKD-Repräsentanten tun.
Zitat von ffreibergerSoviel ich weiß ersetzte das Elterngeld seit 01. Januar 2007 das Bundeserziehungsgeld. Das Bundeserziehungsgeld wurde zuletzt 300,00 € mtl. für 24 Monate ausbezahlt. Das Bundeserziehungsgeld erhielt jeder unterhalb gewissen Einkommensgrenzen und diente zur besonderen Entlastung der Familien. Vorausgegangene Erwerbstätigkeit war für den Erhalt unerheblich. Durch die Einführung des Elterngeldes wurden vorher Erwerbstätige bessergestellt. Nichterwerbstätige bekamen 300,00 € wie bisher aber um 12 Monate verkürzt.
Sie haben Recht. Das dürfte der Grund für diese ansonsten seltsame Regelung sein. Aber es bleibt das, was die Ministerin gesagt hat: Durch Hartz IV werden die Kosten auch für die Kinder abgedeckt; die Zuwendung wird ja entsprechend aufgestockt. Ein zusätzliches Elterngeld ist da ebenso wie ein zusätzliches Kindergeld (das ja auch nicht gezahlt wird) systemwidrig, denn es geht definitionsgemäß über die Kosten hinaus.
Ja, es ist systemwidrig und ich wollte nur darauf aufmerksam machen, woher die Regelung kam. Mir ist die Geburtenprämie, oder Lohersatzleistung, oder wie auch immer sowieso nicht klar. Die Logik dahinter sehe ich nicht. Warum greift der Staat bei einer so intimen, privaten Entscheidung für ein Kind lenkend ein? Kinder werden aus Liebe zueinander gezeugt, jedenfalls normalerweise. Wird ein Kind geboren und die Wirtschaftkraft der Familie reicht nicht aus, kann der Staat meinetwegen unterstützen, aber warum sollte die Gemeinschaft generell dafür zahlen?
zum eigentlichen Thema Frau Käßmann:
Frau Käßmann ist eine politische Person, ihren Aussagen zufolge wahrscheinlich links sozialisiert. Mich stört ihre Meinung zu politischen Themen überhaupt nicht. Soll sie doch eine haben und begründen wie es ihr gefällt. Das eigentlich Ärgerliche ist ja nur, dass sie nicht als Privatperson spricht sondern für die evangelische Kirche. Sie trennt ihre persönlich Meinung nicht ab. Ich habe zumindest noch nichts davon gehört, dass ihre Positionen vorher mit der Kirchengemeinde oder dem EKD abgestimmt wurden.
Zitat von HerrSie wissen es weder aus eigener Erfahrung noch haben Sie sich informiert. Dann können Sie solche unqualifizierten Äußerungen auch sein lassen.
Es ist ein Eindruck. Er mag Ihnen nicht passen und auch nicht gefallen, was mit damit aber wenig zu tun hat.
Zitat von stefanolixDie EKD ist nicht gleichzusetzen mit Frau Käßmann. Sie mag in gewisser Weise repräsentativ für einige Evangelische Christen gewesen sein. Aber sie war es niemals für alle.
Sie mag in gewisser Weise gewählter Repräsentant der EKD gewesen sein. Die Behauptung, daß sie repräsentativ für ALLE in der EKD sei, habe ich nie aufgestellt.
Zitat von stefanolixDie EKD kann keine Kirchen profanisieren. Das ist jeweils eine Angelegenheit der einzelnen Kirchen, die sich in der EKD zusammengeschlossen haben.
Zum einen habe ich das, wenn Sie richtig lesen, nie geschrieben. Zum anderen finde ich diese Unterscheidung kleinlich und in der Sache völlig irrelevant.
Die EKD kann auch nicht die Bibel auslegen. Allenfalls können das einzelne EKD-Vertreter oder EKD-Repräsentanten tun. [/quote]
Zitat von HajoEs ist ein Eindruck. Er mag Ihnen nicht passen und auch nicht gefallen, was mit damit aber wenig zu tun hat.
Und mein Eindruck ist, dass Sie sich hier in einer Weise an der Diskussion beteiligen, die nichts Konstruktives beiträgt und die nicht zu dem Stil passt, den ich sonst in diesem Forum schätze. Das mag Ihnen auch passen oder nicht. Ich werde Ihre Beiträge wohl künftig ignorieren.
Die sog. Väter des Grundgesetzes standen unter dem Eindruck der Verbrechen des Naziregimes und wollten (sowie das rechtlich überhaupt möglich ist) eine Wiederholung verhindern. Deshalb haben die die unverletzliche Menschenwürde an den Anfang gestellt. Jedermann wusste damals was gemeint war: Sie ist ein Abwehrrecht gegen Eingriffe des Staates. Niemand darf von staatlichen Organen zu einem bloßen Objekt staatlichen Handelns gemacht und seines Selbst beraubt werden. (http://www.lawblog.de/index.php/archives...als-sondermull/) Unser linksradikaler Mainstream hat daraus einen Handlungsauftrag des Staates gemacht. Da dieser nicht eingrenzbar ist, liegt es in der inneren Logik, dass der (oder die Forderung danach) immer weiter ausufert.
Wer mehr über die Gründe für diese Perversion wissen will, kann googeln nach [Knaul, Das biologische Massenwirkungsgesetz].
Zitat von ffreibergerDas eigentlich Ärgerliche ist ja nur, dass sie nicht als Privatperson spricht sondern für die evangelische Kirche.
Was deswegen geht, weil leider sehr viele dort ihre Positionen teilen. Und weil die Medien so immer noch hoffieren.
Denn eigentlich wäre ihre Wortmeldung überhaupt nicht berichtenswert, sie ist derzeit eine Privatperson ohne Amt oder Mandat. Und wenn sie privat der Meinung ist, die Menschenwürde wäre gefährdet, wenn man nicht mehr seinen täglichen Suff finanzieren kann - müßte ja keinen interessieren.
Aber die Privatmeinung der Genossin Käßmann kam bei den meisten Zeitungen auf der Titelseite, für das Publikum ist das DIE Stellungnahme von evangelischer Seite.
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