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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 8 Antworten
und wurde 1.322 mal aufgerufen
 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Zettel Offline




Beiträge: 20.200

23.06.2010 16:42
Marginalie: McChrystal und Obamas Dilemma Antworten

Im Stab des Oberbefehlshabers in Afghanistan macht man sich über die Leute von Präsident Obama lustig und kritisiert auch den Präsidenten selbst. Wenn so etwas an die Öffentlichkeit gelangt, dann muß der Präsident, der ja zugleich der Oberbefehlshaber ist, den Verantwortlichen feuern, bei Strafe des Verlusts seiner Autorität.

Aber welche Autorität hat denn dieser Präsident noch beim Militär?

patzer Offline



Beiträge: 359

23.06.2010 18:15
#2 RE: Marginalie: McChrystal und Obamas Dilemma Antworten

vielleicht ist dieser ,von 90% der westeuropäischen medien hysterisch bejubelte,präsident doch nur ein produkt der chicago machine und qualifiziert nur durch seine darstellerischen leistungen surfend auf den wellen des zeitgeistes. gruss patzer

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

23.06.2010 18:50
#3 RE: Marginalie: McChrystal und Obamas Dilemma Antworten

Zitat von Zettel
Im Stab des Oberbefehlshabers in Afghanistan macht man sich über die Leute von Präsident Obama lustig und kritisiert auch den Präsidenten selbst. Wenn so etwas an die Öffentlichkeit gelangt, dann muß der Präsident, der ja zugleich der Oberbefehlshaber ist, den Verantwortlichen feuern, bei Strafe des Verlusts seiner Autorität.


Er wird es wohl tun. McChrystal war heute Vormittag bei Obama; das Gespräch endete um 10:30 a.m., also 16.30 unserer Zeit. Obama hat eine ... na, was wohl? Rede angekündigt.

Inzwischen sickert laut CNN durch, daß Obama beim Pentagon schon eine Liste möglicher Nachfolger angefordert hat.

Gorgasal Offline




Beiträge: 4.021

24.06.2010 00:49
#4 RE: Marginalie: McChrystal und Obamas Dilemma Antworten

Zitat von Zettel
McChrystal war heute Vormittag bei Obama; das Gespräch endete um 10:30 a.m., also 16.30 unserer Zeit.


Nach Amtsantritt brauchte Obama vier Monate, um zehn Minuten Zeit für seinen Afghanistan-Oberbefehlshaber zu finden. Nachdem selbiger ihn beleidigte, fand sich innerhalb von vier Tagen Zeit in Obamas Kalender.

Jetzt wissen wir zumindest, wie man schnell zu Obama vordringen kann.

--
El liberalismo pregona el derecho del individuo a envilecerse, siempre que su envilecimiento no estorbe el envilecimiento del vecino. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito

Dagny Offline



Beiträge: 1.096

24.06.2010 08:20
#5 RE: Marginalie: McChrystal und Obamas Dilemma Antworten

Was in der Kabine gesprochen wird, bleibt in der Kabine, heisst es beim Fussball. Die Beleidigungen die sich der franzoesische Trainer anhoeren hat muessen, haben den Weg aus der Kabine heraus gefunden. Le Blues sind daraufhin konsequent nach Hause gefahren und haben jetzt eine Staatsaffaire am Halse. Die Sportministerin und der Sonnenkoenig, pardon Napoleon, pardon, Praesident hat sich in die Sportffaire eingeschalten.

Sowas passiert, wenn Beleidigungen, wenn Missstimmung im Team an die Oeffentlichkeit tritt.

Die Ausserungen McChrystals deuten auf ein zeruettetes Verhaeltnis zwischen Praesident Obama und den Militaers hin. Fuer einen der Auszog um die Spaltung der Gesellschaft zu uberwinden ist das kein gutes Zeugnis. In den USA geniesst die Meinungsfreiheit ein hohes Ansehen, dem Privatmann McChrystal wird man diese Bemerkungen nachsehen. Dem General McChrystal vielleicht auch, wenn sie in der Kabine gefallen waeren und nicht nach Aussen dringen. - Im Unterschied zum Fussball ist in der Politik der Chef, der Trainer, der Praesident nur nicht in der Kabine. Der Unmut der Generalitaet findet nur uber die Oeffentlichkeit den Weg nach draussen.

Es war zu erfahren, McChrystal habe den Reportern lange Zeit erlaubt sehr nah an seinem Team zu arbeiten. Was hat er sich davon erwartet? Ihm muss doch klar sein, dass er eine mediale Positionierung gegen den Oberbefehlshaber niemals gewinnen kann.

Ungelt ( gelöscht )
Beiträge:

24.06.2010 09:44
#6 RE: Marginalie: McChrystal und Obamas Dilemma Antworten

Zitat von Dagny
Ihm muss doch klar sein, dass er eine mediale Positionierung gegen den Oberbefehlshaber niemals gewinnen kann.

Irgendwann ist ja auch der Punkt erreicht, an dem dies nicht mehr ausschlaggebend ist. Kurzfristig kann er wohl nicht gewinnen, langfristig aber durchaus. Man möchte ja auch die eigene Selbstachtung behalten, sie ist ja auch Voraussetzung dafür, von Anderen geachtet zu werden. Männergeschichten

Ungelt ( gelöscht )
Beiträge:

24.06.2010 09:46
#7 RE: Marginalie: McChrystal und Obamas Dilemma Antworten

Zitat von Gorgasal
Jetzt wissen wir zumindest, wie man schnell zu Obama vordringen kann.

Calimero Offline




Beiträge: 3.280

24.06.2010 14:09
#8 RE: Marginalie: McChrystal und Obamas Dilemma Antworten

Bezeichnend für die Sicht der deutschen Leitmedien auf den McChrystal-Skandal fand ich ja die gestrige Tagesschau.
Der General habe im "Rolling Stone" ein entlarvendes Portrait hinterlassen ... jetzt muss Präsident Obama nach der Ölkatastrophe schon wieder die Rolle des Krisenmanagers übernehmen, und das Monate vor der Kongresswahl! Statt seine Visionen zu gestalten gerät er schon wieder in die Defensive.

Grundtenor: Der arme Obama! Ständig funkt ihm jemand dazwischen. Die Welt könnte schon längst ein Ort sein, wo sich alle liebhaben ... aber nein, immer diese Störenfriede. - Konservative, Tea-Partys, Konzerne ... alle werfen sie "The One" ständig Knüppel in den Weg.

Auf die Idee, dass der McChrystal Recht haben könnte, kommt man garnicht. Was weiß ein General schon von bewaffneten Auseinandersetzungen?

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Mein derzeitiger Avatar bezeugt meine Solidarität mit unseren Jungs, die derzeit in irgendwelchen politisch-medial nicht unterstützten Kriegen verheizt werden. Das Truppenabzeichen im Hintergrund ist das des Fallschirmjägerbataillons 373, dem ich mich persönlich stark verbunden fühle. Kameraden, Glück ab!

Gorgasal Offline




Beiträge: 4.021

24.06.2010 18:33
#9 RE: Marginalie: McChrystal und Obamas Dilemma Antworten

Neo-neocon verweist auf einen CNN-Artikel, dem zufolge Verteidigungsminister Gates gegen die Ablösung von McChrystal war.

Zitat von neo-neocon
I offer the further observation that it is deeply ironic that Obama has chosen General Petraeus in order to implement an Afghan equivalent of the surge that Senator Obama criticized so heavily and so long in Iraq (including disapproval of Petraeus’s decisions there)—despite, and even long after, its success there.


http://neoneocon.com/2010/06/24/the-mcchrystal-decision/

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