Britons critical of Christless Christmas By Paul Majendie REUTERS NEWS AGENCY November 14, 2006
LONDON -- Christian and Muslim Britons joined forces yesterday to tell city officials to stop taking the Christianity out of Christmas, warning them that this simply fuels a backlash against Muslims.
They attacked local authorities who used titles such as "Winterval" for their Christmas celebrations and avoided using Christian symbols in case they offended minority groups, especially Muslims and Hindus.
The question of how best to integrate Muslims into European society, which has Christian roots but is increasingly secular, has become a burning issue, with Britain playing its part in the debate after years of promoting multiculturalism.
Zitat von TurbofeeSie wissen ja, daß sie auch so Land gewinnen werden, bei unserer Art von Toleranz, die keine Toleranz mehr ist, sondern ein Zurückweichen.
"Land gewinnen" - wie meinst du das?
Ich finde diese Frage schon sehr interessant, liebe Turbofee. Denn bis, sagen wir, ins neunzehnte Jahrhundert war "Land gewinnen" ja tatsächlich ein Hauptziel jeder Außenpolitik.
Das hatte zwei Gründe:
Erstens brauchten Feudalherrscher Untertanen. Je mehr sie hatten, umso mehr Steuern konnten sie aus ihnen herauspressen. Das ging runter bis in den Kleinstadel - in Rußland wurde noch um die Wende zum 20. Jahrhunderten der Reichtum eines Adligen danach bemessen, wieviele "Seelen" er "hatte". Preußen konnte nur dadurch reich werden, daß es groß wurde. Das war das Motiv für Friedrichs Kriege.
Zweitens brauchte man dann, wenn die Bevölkerung wuchs, Agrarfläche. Beim unterentwickelten Stand der Landwirtschaft konnte man nur durch extensivere, nicht durch intensivere Bewirtschaftung mehr ernten. Das war im Grunde das Motiv für den Zweiten Weltkrieg, denn Hitler war von der Idee einer "Landnahme" im Osten besessen.
Beides spielt heute natürlich keine Rolle mehr.
Unter den reichsten Ländern der Welt sind die am dichtesten besiedelten. Und nicht einmal das im Südosten dichtbesiedelte China scheint irgendeinen Wert auf das Gewinnen von Land zu legen. Man fürchtete das im Westen noch vor fünfzig Jahren, als viele eine Bedrohung Sibiriens durch China vorhersahen, weil China dieses Land für seine wachsende Bevölkerung brauchen würde.
Also, "Land gewinnen" ist im 21. Jahrhundert etwas Überholtes, fast schon nostalgisch Anmutendes. Die Zuwanderung aus dem Süden nach Europa und in die USA hat ja auch nicht das Gewinnen von Land zum Ziel, sondern die Einwanderer wollen am Reichtum der entwickelten Industrieländer teilhaben. Sie wollen ja auch gar nicht Bauern werden, wie das frühere Einwanderer als "Siedler" taten - ob in den USA, ob in Siebenbürgen, ob an der Wolga.
Die Menschen, die heute nach Nord- und Westeuropa einwandern, wollen nicht Land, sondern sie wollen ein besseres Leben. Sie wollen nicht Boden, um ihn zu beackern, sondern sie wollen sich ein Auto kaufen können, ihre Kinder etwas lernen lassen können usw.
Das Problem scheint mir also nicht das des Gewinnens von Land zu sein. Sondern es scheint mir darin zu liegen, - und da sind wir wahrscheinlich ähnlicher Meinung - daß die Einwanderungsländer, allen voran Deutschland, sich oft nicht so verhalten, wie es ein Einwanderungsland immer tat und auch im Interesse der Erhaltung seiner Kultur tun muß: Eine Assimilationspolitik betreiben.
Aber daß wir das nicht tun, dafür können ja die Einwanderer nichts. Wenn wir uns nicht bemühen, sie zu Deutschen zu machen, dann werden sie eben Türken oder was immer bleiben.
Und dann haben wir bald keine multikulturelle Gesellschaft, sondern einen Vielvölkerstaat.
Vielvölkerstaaten hat es viele in der Geschichte gegeben. Einen demokratischen noch nicht. Bisher konnte ein Völkergemisch ohne nationales Zusammengehörigkeitsgefühl und ohne gemeinsame Kultur immer nur durch einen autoritären, despotischen, totalitären Staat zusammengehalten werden. Wie das römische Reich, als es ein Vielvölkerstaat geworden war. Wie das Zarenreich, das k.u.k. Reich, wie das Osmanische Reich.
Zitat von Turbofee Wir betreiben keine Assimilationspolitik und deshalb greifen in Berlin 80 Ausländer ein Polizeiauto an. Und vermummte Ausländer dringen in eine Schule ein und stechen auf einen Schüler ein, bedrohen andere Schüler und Lehrer. Sind solche Vorkommnisse, die nicht erst heute passieren, die Kollateralschäden, die Deutschland als Einwanderungsland hinnehmen muß?
So einfach ist es leider nicht. Assimilation ist ein Faktor bei der Kriminalitätsbekämpfung.
Andere Faktoren sind diejenigen, die in der öffentlichen Diskussion lange im Vordergrund standen - Arbeitslosigkeit, Perspektivlosigkeit, dergleichen.
Inzwischen scheint sich herumzusprechen, daß Kriminalität nicht nur eine Frage solcher sozioökonomischer Faktoren ist, sondern - vermutlich viel wichtiger - eine Frage der Erziehung zu wertorientiertem, prosozialem Verhalten.
Im Augenblick tritt ja der Salem-Direktor Bueb überall in den Talkshows auf und verkündet das, was er auch in seinem Buch offenbar schreibt: Daß eine gute Erziehung eine autoritäre Erziehung sein muß.
Davon bin ich seit langem überzeugt. Lehrer, Professoren, Pfarrer, Eltern ohne Autorität - das zu propagieren ist Ausdruck einer ungewöhnlichen Borniertheit. Aber es ist in unserem Land fast vierzig Jahre lang verkündet worden.
Türkische Jugendliche entgleiten der Autorität ihrer eigenen Kultur und Religion, und ihnen wird keine Autorität ihrer deutschen Lehrer und anderer Respektspersonen angeboten.
Das ist sicher nicht die einzige Ursache für "Ausländerkriminalität"; die sich ja aus ganz unterschiedlichen Verbrechensformen zusammensetzt - beispielsweise auch der Kriminalität international operierender Banden. Das eine hat mit dem anderen nicht mehr zu tun, als daß die Täter in beiden Fällen keine Deutschen sind. Was kriminologisch gesehen unerheblich ist.
In Antwort auf:Lieber Zettel, bitte sei doch so freundlich und bemühe Dich, damit diese Leute nicht Türken oder was bleiben, sondern mach sie zu Deutschen. DU bist Deutschland, und DU mußt diese Leute assimilieren!
Ich weiß, liebe Turbofee, daß du hohe Achtung vor meinen Fähigkeiten hast - aber da überforderst du mich doch a bisserl.
Aber als Gesellschaft könnten wir das natürlich hinkriegen; die USA schaffen es ja auch.
In Antwort auf:Bis in die dritte Generation hinein hat sich jedenfalls die Integration und die Assimilation nur verschlechtert.
Ja, leider. Zumindest hat sie bisher nicht so funktioniert, wie es erforderlich wäre.
Es gibt ja viele Gegenbeispiele - Enkel von Einwanderern, die in Deutschland studieren, die gesellschaftliche aufsteigen. Aber es sind viel zu wenige.
Mir scheint, daß die Unsitte, daß junge Türken sich eine Ehefrau aus der Türkei holen, dabei eine wesentliche Rolle spielt. Und die Möglichkeit, über Satelltik türkisches TV zu sehen und sich türkische DVDs anzusehen, hat die Motivation, wenigstens Deutsch zu lernen, drastisch verringert.
Die Assimilation ist eben unter der inhumanen und kulturfeindlichen Multikulti-Ideologie nicht nur vernachlässigt, sondern ja geradezu tabuisiert worden ("Zwangsgermanisierung").
Das gehört zu den vielen Schäden, die sieben Jahre Rotgrün in Deutschland angerichtet haben. Jetzt haben wir eine Übergangsphase. Aber 2009 wird - ich habe das schon mal geschrieben - ein deutsches Schicksalsjahr werden.
Entweder wählen wir eine CDU/FDP-Regierung, die Deutschland auf den Weg bringt, den die anderen erfolgreichen kapitalistischen, demokratischen Staaten längst eingeschlagen haben. Auch in der Einwanderungspolitik. Freiheit und Autorität sind keine Gegensätze. Liberalismus und Wertorientierung sind keine Gegensätze, sondern Freiheit kann überhaupt nur auf der Grundlage gemeinsamer Werte funktionieren.
Also, entweder schafft Deutschland 2009 diese liberalkonservativer Wende. Oder das Unheil, das in den sieben Jahren der Stagnation und des Rückschritts vorbereitet wurde, nimmt unter einer Linksregierung seinen Lauf.
Dann allerdings würde ich auch rabenschwarz für unsere Zukunft sehen.
Was können die Ausländer in Deutschland dafür, wenn die Briten spinnen? Sie können noch nicht mal etwas dafür, wenn die Deutschen spinnen und diese lieber zum Fastenbrechen gehen, dafür zur Sonnenwendfeier die Polizei schicken. Ich hatte ja schon vor ein paar Jahren erzählt, dass regelmäßig zur Christmette ein Geschwader der Überwacher des ruhenden Verkehrs ausrückt, um auch an Plätzen, wo ansonsten nie Polizei zu sehen ist, mutig zur Tat schreiten.
Ich führe es nicht weiter aus, es ist mir vollkommen egal, ob sich Zuwanderer integrieren, assimilieren oder isolieren, solange sie mir bei diesen Anstrengungen nicht auf den Wecker gehen und nicht auf die Tasche fallen.
Es hat ja auch nichts mit rot-grün zu tun, wie irrtümlich angenommen wird, sondern das Übel liegt viel früher (hatten wir doch gerade schon einmal?) Deutschland(West) leidet unter den Verbrechen der siebziger Jahre, Deutschland-Ost an siebzig Jahre Verbrechen (nicht ganz, aber fast ;-)). Aus meiner Sicht handelt es sich um eine Metadiskussion zwischen kulturellen Nihilisten, die die Destruktivität zur Kunstform erhoben haben und dem staunenden deutschen Volk, und nicht nur dem; auch der Rest der Bevölkerung schaut atemlos mit offenem Mund dem munteren Treiben zu, soweit er sich nicht dazu gesellt hat. Wie der Zufall es will, bin ich heute über eine schöne Betrachtung von Michael Miersch gestolpert:
Dem intellektuellen Milieu jener Zeit galt die Verteidigung der bürgerlichen Demokratie als spießig, unkritisch und affirmativ. Kritik, so lehrten die Großdenker von damals, habe immer negativ zu sein. Man müsse sich auf das Falsche, das Widersprüchliche, das Hässliche konzentrieren - um die Gesellschaft zu verbessern, oder zu revolutionieren, wie es ein Teil der akademischen Jugend wollte.
Und heute? Glaubt noch irgendwer, dass wir in einem guten Land leben? Dass im Westen ein paar fundamentale Dinge besser sind als im Rest der Welt? Wer so etwas behauptet gilt, als naiv oder als arrogant und rassistisch, weil er andere Kulturen herabmindert.
Was rot-grün abgeliefert hat, war lediglich die Altersversorgung der alten Mitstreiter, die sich prächtig in den Öko-, Migrations, "Friedens -", Bildungs-, Medien- und Kampf gegen Rechts -Industrien eingenistet haben und da es mit dem Kommunismus bisher noch nicht so richtig geklappt hat, wird es nun mit dem Islam versucht, der reaktionärsten real existierenden Ideologie, um sich bis zur Rente/Pension zu retten.
Bevor ich jetzt noch weiter schwafele, aber einer gewissen Wortzahl, liest es eh niemand mehr empfehle ich im Rahmen meines heutigen achgut-Tages dann zur weiteren Vertiefung Cora Stephan (ich will ja den Berufsschreibern nicht die Arbeit wegnehmen)
Zitat von C.Ich führe es nicht weiter aus, es ist mir vollkommen egal, ob sich Zuwanderer integrieren, assimilieren oder isolieren, solange sie mir bei diesen Anstrengungen nicht auf den Wecker gehen und nicht auf die Tasche fallen.
Persönlich kann uns das natürlich egal sein; ich jedenfalls bin davon nicht betroffen, du wahrscheinlich auch nicht. Nur wird ein Staat, in dem sich eine wachsende Minderheit isoliert, nicht funktionieren. Oder vielmehr: Er muß dann, wie alle historischen Beispiele zeigen, mit eiserner Hand zusammengehalten werden, wenn er nicht zerfallen soll.
Eiserne Hände mag ich nicht so sehr. Sie packen dann ja gern auch Leute wie dich und mich.
Übrigens ist der Irak, ist der Libanon ein Beispiel dafür, wie ein Staat sich entwickelt, in dem die Gruppenloyalität gegenüber der nationalen Identität überwiegt.
In Antwort auf:Es hat ja auch nichts mit rot-grün zu tun, wie irrtümlich angenommen wird, sondern das Übel liegt viel früher (hatten wir doch gerade schon einmal?) Deutschland(West) leidet unter den Verbrechen der siebziger Jahre, Deutschland-Ost an siebzig Jahre Verbrechen (nicht ganz, aber fast ;-)).
Schöne Formulierung! Ja, das stimmt. Aber Rotgrün ist ja gerade deshalb so gespenstisch gewesen, weil es der Versuch einer Restauration der siebziger Jahre war. Keiner Epoche ähnelt diese Mehltau-Zeit der rotgrünen Restauration mehr als der Metternich-Zeit.
In Antwort auf:Aus meiner Sicht handelt es sich um eine Metadiskussion zwischen kulturellen Nihilisten, die die Destruktivität zur Kunstform erhoben haben und dem staunenden deutschen Volk, und nicht nur dem; auch der Rest der Bevölkerung schaut atemlos mit offenem Mund dem munteren Treiben zu, soweit er sich nicht dazu gesellt hat.
Das Absurde ist ja, daß diese Destruktivität sich als Weltverbesserertum gibt. Weg mit der schlechten Wirklichkeit, in der nur das falsche Leben möglich ist! Und dann tut sich das Paradies auf. Das war jedenfalls die Variante '70. Das Paradies ist jetzt a bisserl verschwommen geworden; aber das "Weg damit!" ertönt unverdrossen. (Dazu gibt's demnächst einen Blog in Zettels Raum).
In Antwort auf:Wie der Zufall es will, bin ich heute über eine schöne Betrachtung von Michael Miersch gestolpert.
Ja, Miersch & Maxeiner, das ist ein attraktives Paar! Beide alte Ökos, aber zur Vernunft gekommen - im Wortsinn.
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