In den letzten Tagen wurde das Für und Wider diskutiert; jetzt scheint die Kanzlerin ein "Machtwort gesprochen" zu haben, wie man so sagt. Aber abseits von allem Für und Wider - was gibt dem Staat eigentlich das Recht, Laufzeiten von privat betriebenen KKWs als sein Eigentum zu betrachten, das er per Versteigerung verhökern kann? Frage ich in dieser Marginalie.
Bruederle hat sich gegen diese Idee ausgesprochen? Gestern las ich, er hat erklaert, die Finanzkrise sei vorbei und man muesse zur Normalitaet der Sozialen Marktwirtschaft zurueck. Heute hoere ich im Radio ein Interview in dem er sich ebenfalls sehr marktwirtschaftlich aussert.
Ich denke die Versteigerung wäre keine so schlechte Idee gewesen. Es hätte die Laufzeitverlängerung wohl etwas unumkehrbarer gemacht, weil eine Rüchnahme quasi eine Enteignung gewesen wäre. Die "Atomsteuer" hingegen ist eine komplette Schnappsidee. Vermutlich widerspricht sie dem EURATOM-Vertrag, aber falls nicht könnte rot-grün in Zukunft den Atomausstieg einfach durch eine massive Anhebung dieser Atomsteuer forcieren.
Zitat von Robert Z.Ich denke die Versteigerung wäre keine so schlechte Idee gewesen. Es hätte die Laufzeitverlängerung wohl etwas unumkehrbarer gemacht, weil eine Rüchnahme quasi eine Enteignung gewesen wäre.
Eine interessante Idee, lieber Robert, und ausbaufähig dazu!
Man sollte darüber nachenken, eine Bundesrechtssicherheitspfandanstalt (BRSPA) zu gründen. Die würde so funktionieren: jedes Gesetz wird befristet mit einer bestimmten Pfandsumme abgesichert. Wird das Gesetz verändert, kann jeder, der das Pfand hinterlegt hat, wählen, ob das alte Recht für ihn weiter gelten soll, oder ob er das Pfand mit Zinsen zurückbezahlt haben möchte.
Der Fiskus wäre bald saniert, und die Betriebe hätten ihre Ruhe vor den ständigen Gesetzesnovellen.
Die KKW-Betreiber sind eindeutig zu passiv. Sie lassen sich von der politischen und der Medienmeute treiben, sie lassen sich eventuell sogar enteignen. Als einziges Argument pro Kernkraft wird "Klimaschutz" ins Feld geführt. Es ist so lächerlich!
Ein paar Zahlen wären vielleicht mal augenöffnend. Wieviele Tote gab es in Deutschland durch Kernenergie, und wieviele durch explodierende Gülle-Vergaser? Wieviele Arbeitsplätze hängen direkt von der Kernkraft ab, und wieviele Service-Firmen hängen da unmittelbar mit dran? Wieviel Kaufkraft wird durch diese Arbeitsplätze in der jeweiligen Region generiert? Wieviel mehr müssen Unternehmen und Verbraucher für die Energiepolitik technisch-ökonomisch unterbelichteter Politdarsteller berappen? Wieviele Arbeitsplätze gehen durch diese dekadente Regelungswut über die Wupper?
Der Vorschlag "Restlaufzeiten" funktionierender, in Privatbesitz befindlicher Werke zu versteigern ist dabei nicht nur anmaßend und debil, sondern auch auch in höchstem Maße einer übersteigerten Selbstwahrnehmung der Beteiligten zuzurechnen. Es ist Hybris, die die Palaverer dazu nötigt, sich in einen eminent wichtigen Wirtschaftszweig einzumischen.
Ich wünschte mir, dass Atlas endlich mal mit den Schultern zuckt, oder wenigstens wir Energie-Arbeiter mal für ein paar Tage die Arbeit ruhen lassen würden. Ich habe es satt, für diese Politclowns früh um vier aufzustehen, oder erst abends um elf, bzw. morgens um halb sieben zu Hause zu sein. Nur damit diese politischen "Vollpfeifen mit Lehramtsstudium" ihre jeweiligen undurchdachten Agenden mittels "Strom aus der Steckdose" unters unterbelichtete Volk bringen können? Ich habe es satt, Wochenenden (12 Stunden-Schichten) und Feiertage im Kraftwerk zu verbringen, um mich anschließend als "Umweltsünder" beschimpfen lassen zu müssen. Ich habe es satt, dass mein Job mit irgendwelchen unnützen Quadratmetern Photovoltaikanlagen oder installierten(!) Leistungen irgendwelcher WKA gegengerechnet wird.
Wir E-Worker sollten wirklich mal streiken ... dann könnte die Laberfraktion mal sehen, wie sie ihre Verbaldiarrhoe unters Volk bringt. Trampelgeneratoren für Politiker und Redaktionen, das wäre schon mal was, oder tragbare PV-Panels, mit denen die Neu-Schildaer die Sonne einfangen können, um ihr Tun zu veröffentlichen. Ich wünsche niemandem was Schlechtes, aber zu sehen, wie Labermenschen aussehen, wenn sie sich nicht parasitär an einen Wirt ranhängen können ... das wäre schon unbezahlbar.
Gruß, Calimero
---------------------------------------------------- Wir sind alle gemacht aus Schwächen und Fehlern; darum sei erstes Naturgesetz, dass wir uns wechselseitig unsere Dummheiten verzeihen. - Voltaire
Na gerne doch... Meine gute Erziehung und die ZkZ-Etiquette verbieten mir leider die notwendigen Worte. Sonst könnte es verbal wirklich unschön werden, wenn ich mich über deutsche Energiepolitik auslassen sollte.
Blinde reden von Farbe ... dies aber extrem laut! Bundesrepublik Deutschland = Laberrepublik ... keine Kenntnisse notwendig. Parteibuch und Gesinnung reichen vollkommen aus, dann klappts auch mit dem Staatsfunk.
Argh! Calimero
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auch ich habe es langsam satt, mir von den amtierenden Politclowns erzahlen zu lassen, daß man unsere Wirtschaft bis 2050 auf Wolkenkuckuksenergie umstellen könne:
Zitat Eine neue UBA-Studie zeigt, dass eine Vollversorgung mit Strom aus erneuerbaren Energien realistisch ist. Dies ist mit der besten bereits heute am Markt verfügbaren Technik möglich
Hier Irgendwie scheinen alle davon überzeugt zu sein, daß man Primärenergie einfach beliebig teurer machen könne - die wirtschaftlichen Folgen sind offensichtlich egal. Und alle scheinen davon überzeugt zu sein, daß man immer noch einen draufsatteln kann, ohne daß dem geschundenen Pferd Wirtschaft (und dazu gehören wir alle!) die Puste ausgeht. Man braucht schließlich bloß die Pleite gesetzlich zu verbieten, oder ?
Herzlich, Thomas
P.S.: Wenn ich "damals" in der Kneipe erwähnte, daß ich am FB Kernphysik immatrikuliert war, hatte ich immer den ganzen Tisch für mich allein. Es hat auch nicht geholfen, daß ich das Studium zugunsten einer Karriere in der EDV abbrach - das war schließlich DER Job-Killer...
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