Manchmal lese ich einen Kommentar, von dem ich mir wünsche, ich hätte ihn geschrieben. Das war so bei demjenigen, aus dem dieses Zitat des Tages stammt.

Poschardt ist gebürtiger Nürnberger und bekennender Fan des dortigen 1. FC.

Bei so einem Satz

Zitat

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Und es hat mir gefallen, daß ein Bayer das schreibt.

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könnte er also fast schon beleidigt sein.

Zitat von notquite

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Poschardt ist gebürtiger Nürnberger und bekennender Fan des dortigen 1. FC.
Bei so einem Satz

Zitat

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Und es hat mir gefallen, daß ein Bayer das schreibt.

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könnte er also fast schon beleidigt sein.

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Ich weiß, lieber notquite, daß er Nürnberger ist und habe ihn deshalb in dem Artikel ja einen Franken genannt.

Wie das nun mit den Altbayern, den Franken und ja auch noch den Schwaben im Freistaat ist, das zu diskutieren möchte ich lieber den Betroffenen überlassen.

Herzlich, Zettel

Lieber Zettel,

als CSU-Anhänger tut diese schonungslose und leider vollumfänglich zutreffende Analyse natürlich erst recht weh. Seehofer richtet mit seinem Politikstil unfassbaren Schaden an, und ich möchte ihn lieber heute als morgen loswerden. Dabei mache ich mir um das Land weniger Sorgen, wir haben schon andere Pappnasen an der Spitze ertragen. Aber es gab in 60 Jahren CSU-Geschichte noch nie den Fall, dass ein Wort aus der Münchner Staatskanzlei kein Gewicht mehr hat, sondern nur noch Peinlichkeit erzeugt.

Seehofer gleicht in der Persönlichkeit dem späten Kohl, der sich selbst für unersetzlich hält und keinen anderen neben sich erträgt. Deshalb kommen auch nur zweitklassige Leute hoch, ein Söder (der sich seine Hörner weitgehend abgestoßen hat) wird kaltgestellt, ein Ferber verrottet in Brüssel, einem Baron Guttenberg wird seine Popularität missgönnt.

Auch Dobrindt ist als Generalsekretär ein kleines Licht, man kann ihm einen ziemlich hohen Wert auf der nach oben offenen Bernd-Protzner-Skala attestieren.

Die nächste Landtagswahl wird nicht schön werden.

Gruß Petz

Zitat von Zettel

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Wie das nun mit den Altbayern, den Franken und ja auch noch den Schwaben im Freistaat ist, das zu diskutieren möchte ich lieber den Betroffenen überlassen.

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Dazu lässt der Urtext des Liedes der Bayern keine Interpretation offen: "Dass vom Alpenland zum Maine / Einig uns ein jeder schau"

Gruß Petz

Zitat von Zettel

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...das zu diskutieren möchte ich lieber den Betroffenen überlassen.

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Das klingt mir dann doch etwas negativ. Wenn ich um mich blicke, sehe ich nur Menschen, die mit ihrem Schicksal in Bayern zu leben ganz und gar einverstanden sind, insbesondere dann, wenn sie nordwärts blicken. (Nur die Schweiz wäre für sie eine willkommene Alternative.)

Wie wäre es z.B. mit dieser Version:

Zitat von Zettel

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...das zu diskutieren möchte ich lieber den Glücklichen überlassen.

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Lieber Zettel,

Zitat

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Längst haben der hoffärtige Selbstdarsteller Seehofer und sein stolzer Adlatus Markus Söder den Pfad konstruktiver Kritik verlassen.

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so sieht es leider aus.
Ein Beispiel für diese populistische Schiene, auf der sie unterwegs sind, hat Söder in einem Interview geliefert, das er bei der Bundespräsidentenwahl gegeben hat (kurz vorm ersten Wahlgang, glaube ich): Zuerst kamen die obligatorischen Lobeshymnen zu Wulff, doch auf die Frage, was er denn meine, wie die Wahl laufen würde, sagte er in etwa: "Da ich nicht weiß, wie die Wahl ausgeht, müßte ich, um eine Vorhersage zu machen oder Vermutung abzugeben, ja spekulieren - aber das möchte ich nicht tun, denn wie sie ja wissen, haben wir Spekulanten weltweit den Kampf angesagt." Dabei hat er ein Gesicht gemacht wie ein Streber, der von sich meint, einen besonders schlauen Satz formuliert zu haben und verstohlen nach links und rechts schielt in der Hoffnung, dafür nun bewundert zu werden ... Was für ein unerträgliches Geschwätz, wozu mir nichts mehr einfällt.

Das ist inzwischen wie bei den Grünen, wo selbst noch ein Wasserrohrbruch in Wanne-Eickel wie selbstverständlich auf den Klimawandel zurückgeführt wird. So hat doch auch Bahnchef Grube den Ausfall der Klimaanlagen in ICE-Zügen mit Klimaänderungen in Verbindung gebracht ...

Ich muß sagen, daß es mich schon verwundert, wie diese Leute unentwegt solch hohles Gerede absondern können, ohne dabei lachen zu müssen oder im Boden zu versinken und noch die Nerven haben, sich dafür bezahlen zu lassen. Wie ist das bloß möglich? Oder ist es wirklich so, daß wir mittlerweile vom allerletzten Aufgebot regiert werden?

Ob ich das auch mal versuchen sollte? Wenn ich jemanden lange warten ließe, könnte ich ihm fest in die Augen blicken und behaupten, daß ich einen Umweg fahren mußte, weil sich das Ozonloch gerade über der Autobahn befunden habe. Ob ich damit durchkäme?

Hoffentlich hat der Albtraum jemals ein Ende ...

MfG