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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 48 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Seiten 1 | 2
Zettel Offline




Beiträge: 20.200

02.09.2010 09:22
Zitat des Tages: Arnulf Baring Antworten

Arnulf Baring ist das, was man "streitbar" nennt. Ein kluger Mann mit sicherem analytischem Blick; aber nicht angekränkelt von der Weisheit des Alters. So ungefähr stelle ich mir Bertrand Russel in einer Diskussion vor.

Das Zitat des Tages ist demgemäß starker Tobak; auch ist es gesprochene Sprache, also nicht geschliffen formuliert. (Ich habe es wörtlich meiner Aufzeichnung entnommen).

Aber im Kern hat, fürchte ich, Baring Recht: In Deutschland tut sich eine immer breitere Kluft auf zwischen Regierenden und Regierten; genauer: Zwischen der großen Mehrheit der Regierenden samt ihrer publizistischen Unterstützer und einer erheblichen Mehrheit der Bevölkerung.



Das muß keineswegs zum Ende der Demokratie führen; was ja auch Baring nicht sagt. Aber es besteht nicht nur die Gefahr, daß immer mehr Menschen sich ganz von der Politik abwenden und zum Beispiel nicht mehr wählen gehen; was schon bedenklich genug wäre.

Sondern die eigentliche Gefahr ist aus meiner Sicht, daß dieser wachsende Unmut, diese Entfremdung von den bestehenden demokratischen Parteien, zum Erfolg einer Partei rechts von der Union führen könnte (Baring hat gestern vehement erklärt, er sehe diese Gefahr nicht; ich sehe sie).

Das muß keine postfaschistische Partei à la Le Pens FN in Frankreich sein; aber es könnte eine Partei sein wie die Partij voor de Vrijheid von Geert Wilders in Holland.

Sie würde keinen Koalitionspartner finden. Eine christlich-liberale Regierung wäre dann Vergangenheit. Es gäbe entweder Weimarer Verhältnisse - eine unnatürliche Koalition aus Parteien mit unvereinbaren Zielen - oder aber eine Volksfront-Regierung.

Wie lange unsere Demokratie, die ja nicht die Tradition der holländischen hat, das durchhalten würde, darauf möchte ich lieber nicht wetten.

Ungelt ( gelöscht )
Beiträge:

02.09.2010 10:09
#2 RE: Zitat des Tages: Arnulf Baring Antworten

Sehr geehrter Zettel,

mit Ihren Beobachtungen und der Zustandsbeschreibung bzw. Analyse bin ich sehr einverstanden und möchte mich bei dieser Gelegenheit sowohl für diesen Beitrag, als auch "global" für Ihren wichtigen und sicher anstrengenden Einsatz wieder einmal bedanken.

Nur in einem Punkt bin ich anderer Meinung. Die Hoffnung, daß die (etablierten ;-) Parteien das Problem eigenständig lösen könnten, habe ich schon verloren. Die Bildung einer neuen Partei in der entstandenen riesigen Lücke ist natürlich nicht ohne Risiko, das Gegenteil davon aber leider ebenfalls nicht.

Warum sollte es denn nicht möglich sein, daß eine neue konservative Partei zu einem "bürgerlichen Bündnis" dazugehört und gleichzeitig dazu beiträgt, das Wählerpotential jenseits der "Volksfront" besser auszuschöpfen? So wie es in Tschechien oder der Slowakei gelungen ist. Ich habe schon seit einiger Zeit den Verdacht, wenn ich es gerade mit Frau Merkel sehr gut meine ;-), daß ihre Politik auf genau so ein Szenario ausgerichtet ist. Die bürgerlichen Wähler brauchen einfach auch ein adequates Sortiment an Wahloptionen, die CDU kann ein so breites Spektrum unmöglich eigenständig besetzen. Nur dann hätte ihre "Linksdrift" auch irgendeinen akzeptablen Sinn.

Herzlich Ungelt

Gorgasal Offline




Beiträge: 4.082

02.09.2010 10:16
#3 RE: Zitat des Tages: Arnulf Baring Antworten

Zitat von Ungelt
Warum sollte es denn nicht möglich sein, daß eine neue konservative Partei zu einem "bürgerlichen Bündnis" dazugehört und gleichzeitig dazu beiträgt, das Wählerpotential jenseits der "Volksfront" besser auszuschöpfen?


Die etablierten Parteien werden so eine Partei meiden wie die Pest, weil selbige natürlich sofort von der Journaille als NPD-Verschnitt gebrandmarkt würde (und obendrein hätte sie auch ganz objektiv schwer mit der Abgrenzung vom unappetitlichen rechten Rand zu kämpfen). Wenn diese Themen nicht tabu wären, dann könnte ja auch die CDU sie aufgreifen.

--
La función didáctica del historiador está en enseñarle a toda época que el mundo no comenzó con ello. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito

Ungelt ( gelöscht )
Beiträge:

02.09.2010 10:37
#4 RE: Zitat des Tages: Arnulf Baring Antworten

Zitat von Gorgasal

Zitat von Ungelt
Warum sollte es denn nicht möglich sein, daß eine neue konservative Partei zu einem "bürgerlichen Bündnis" dazugehört und gleichzeitig dazu beiträgt, das Wählerpotential jenseits der "Volksfront" besser auszuschöpfen?


Die etablierten Parteien werden so eine Partei meiden wie die Pest, weil selbige natürlich sofort von der Journaille als NPD-Verschnitt gebrandmarkt würde (und obendrein hätte sie auch ganz objektiv schwer mit der Abgrenzung vom unappetitlichen rechten Rand zu kämpfen). Wenn diese Themen nicht tabu wären, dann könnte ja auch die CDU sie aufgreifen.



Diese Gefahren sind ohne Zweifel vorhanden. Haben sie aber eine bessere Idee, wie man aus dieser Lage (nicht näher spezifiziert wg. Blogstil) wieder herauskommen könnte? In Holland wurde eben ein erster Schritt getan, diese künstliche Abgrenzung wird Schritt für Schritt aufgegeben. Manches, was gestern noch "ungeheuerlich" schien, gilt inzwischen als "überflüssig".

Ungelt ( gelöscht )
Beiträge:

02.09.2010 11:00
#5 RE: Zitat des Tages: Arnulf Baring Antworten

Zitat von Gorgasal

Zitat von Ungelt
Warum sollte es denn nicht möglich sein, daß eine neue konservative Partei zu einem "bürgerlichen Bündnis" dazugehört und gleichzeitig dazu beiträgt, das Wählerpotential jenseits der "Volksfront" besser auszuschöpfen?

Die etablierten Parteien werden so eine Partei meiden wie die Pest, weil selbige natürlich sofort von der Journaille als NPD-Verschnitt gebrandmarkt würde (und obendrein hätte sie auch ganz objektiv schwer mit der Abgrenzung vom unappetitlichen rechten Rand zu kämpfen). Wenn diese Themen nicht tabu wären, dann könnte ja auch die CDU sie aufgreifen.




Ich würde gerne noch etwas hinzufügen. Die Kommentatorin "Paula" hat bei Kewil gestern einen tollen Kommentar geschrieben, der sich auf Sarrazin bezog, der aber aus meiner Sicht auch für Parteien gilt:

Zitat von Paula
Ich glaube, es gibt immer WEGBEREITER. Der Sarrazin ist so einer. Der wird verschlissen, das ist richtig. Das weiß er auch und hat sich freiwillig dazu entschieden. Das hat er heute bei HaF erstaunlich offen deutlich gemacht: dass er karrieremäßig durch ist und nun nichts mehr zu verlieren hat. Dem Mann gilt mein höchster Respekt. Ich habe den richtig gern auf so eine komische Art. Er ist erstaunlich ehrlich.

Ich glaube trotzdem, dass der Sarrazin Türen aufgemacht hat. Deutsche sind nun mal hauptsächlich Herdentiere. Auch und GERADE AUCH Linke. Wenn der Wind sich dreht, werden die mit dabei sein. Mehrheitlich zumindest.

Trotzdem wird es sicher hart werden. Ich halte mir die Optionen offen, ins benachbarte Ausland zu türmen.

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

02.09.2010 11:19
#6 RE: Zitat des Tages: Arnulf Baring Antworten

Zitat von Gorgasal
Die etablierten Parteien werden so eine Partei meiden wie die Pest, ...


Natürlich. Und das wäre ja auch verständlich und legitim.
Denn eine neue Partei ist immer auch Konkurrent. Wenn eine Chance besteht, diese loszuwerden, dann wird sie genutzt - diese Phase muß eine neue Partei eben durchstehen bzw. Substanz genug haben, um das auszuhalten.

Weiter zieht eine neue Partei auch immer eine große Anzahl von Spinnern und Querulanten an, ist auch in ihren Strukturen nicht so gefestigt, daß man mit ihr verläßlich zusammenarbeiten könnte. Auch hier gilt: Die neue Partei muß eine ganze Zeit durchhalten, bis sie diese Probleme gelöst hat. Vorher ist sie nicht regierungsfähig.

Man hat das doch in der Vergangenheit gut gesehen. Die Grünen wurden anfangs konsequent und berechtigt ausgegrenzt, die haben Jahre gebraucht, um überhaupt ansprechbar zu sein. Ähnlich die Westlinken, die sind gerade so weit, daß man teilweise von arbeitsfähigen Strukturen sprechen kann (es ist wohl klar, daß ich in beiden Fällen keine inhaltliche Bewertung vornehme).

Ähnliches gilt oft auf kommunaler Ebene, wenn neue Wählergruppen antreten - ohne eine mehrjährige Konsolidierungsphase (meist mit Abspaltungen, Rausschmissen, Übertritten) geht es da selten.

Und dann erst kommt das Problem mit der NPD-Nähe dazu ...


Insgesamt glaube ich daher nicht an die (erfolgreiche) Gründung einer Partei rechts der Union.
Ich erwarte aber schon, daß Sarrazins Vorstoß zu Veränderungen innerhalb der etablierten Parteien führen wird. Vor allem natürlich bei der Union, aber auch bei FDP und SPD. Da werden Politiker auftreten, die werden Sarrazins Forderungen aufnehmen - nur anders formuliert - und damit Parteitagsmehrheiten bekommen.

So ist es doch auch in der Vergangenheit oft gelaufen. Die Asylrechtseinschränkung, der Zuwanderungsstop, die verpflichtenden Deutschtests bei der Einschulung - das waren alles mal Forderungen außerhalb des "demokratischen Konsens". Und wurden dann von den Etablierten übernommen und durchgeführt.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

02.09.2010 11:20
#7 RE: Zitat des Tages: Arnulf Baring Antworten

Zitat von Ungelt

Zitat von Paula
Ich glaube, es gibt immer WEGBEREITER. Der Sarrazin ist so einer. Der wird verschlissen, das ist richtig. Das weiß er auch und hat sich freiwillig dazu entschieden. Das hat er heute bei HaF erstaunlich offen deutlich gemacht: dass er karrieremäßig durch ist und nun nichts mehr zu verlieren hat. Dem Mann gilt mein höchster Respekt. Ich habe den richtig gern auf so eine komische Art. Er ist erstaunlich ehrlich.
Ich glaube trotzdem, dass der Sarrazin Türen aufgemacht hat. Deutsche sind nun mal hauptsächlich Herdentiere. Auch und GERADE AUCH Linke. Wenn der Wind sich dreht, werden die mit dabei sein. Mehrheitlich zumindest.


Ja, dieser Beitrag gefällt mir auch.

Auch auf mich wirkt Sarrazin ausgesprochen ehrlich, meiner Frau geht es genauso. Man hat - ich habe, nach den beiden Talkshows - nie den Eindruck, daß er etwas um des Effekts willen sagt, oder um den anderen in die Ecke zu treiben oder schlecht aussehen zu lassen. Er sagt, was er denkt.

Er ist freilich sarkastisch. Und das kommt offenbar nicht an. Wenn er zum Beispiel trocken feststellt, daß er jetzt erst einmal dabei ist, die Auflage zu steigern, dann gibt das vermutlich dummen Menschen Anlaß, mit dem Finger auf ihn zu zeigen, weil sie die Ironie nicht verstehen.

Er hat bei Plasberg auf seine psychische Stabilität verwiesen. Die muß er wohl wirklich haben; ein Mann, der mit sich selbst im reinen ist und denn Anwürfe nicht treffen, weil er weder eitel noch selbstunsicher ist.

Ich glaube, ganz abgesehen von den wichtigen Themen, um die es geht, trägt auch diese seltsam ungleiche Auseinandersetzung dazu bei, daß der Fall so hohe Wellen schlägt. Es ist ein wenig David gegen Goliath, oder auch ein Szenario, wie es die Römer bei Gladiatorenspielen liebten: Kampf mit ganz ungleichen Waffen. Auf der einen Seite die geballte Medienmacht und die Rhetorik der Medienprofis. Auf der anderen Seite ein introvertierter, durch die Krankheit in seiner Mimik behinderter, introvertierter Mann, der unbeirrt seine Meinung sagt.

Herzlich, Zettel

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

02.09.2010 11:30
#8 RE: Zitat des Tages: Arnulf Baring Antworten

Zitat von R.A.
Weiter zieht eine neue Partei auch immer eine große Anzahl von Spinnern und Querulanten an, ist auch in ihren Strukturen nicht so gefestigt, daß man mit ihr verläßlich zusammenarbeiten könnte. Auch hier gilt: Die neue Partei muß eine ganze Zeit durchhalten, bis sie diese Probleme gelöst hat. Vorher ist sie nicht regierungsfähig.

So ist es. Und es gib ja viele Beispiele für solche gescheiterte Parteien. Die FVP noch zur Zeit Adenauers. Die Republikaner, die als respektierliche konservative Partei begonnen haben - gegründet von ehemaligen CSU-Mitgliedern - und dann nach rechtsaußen abgedriftet sind. Die Schill-Partei, die immerhin in Hamburg einmal mitregiert hat und längst vergessen ist. Jetzt kürzlich die Freien Wähler in Bayern, die sich inzwischen gegenseitig bekriegen.

Ich sehe auch gar keine Notwendigkeit für eine Partei rechts von der Union. Das Problem ist, daß sowohl die Union als auch die FDP (die noch mehr!) ihren konservativen Flügel gestutzt, wenn nicht amputiert haben.

Das ist unnatürlich für liberale und christdemokratische Parteien. Sie haben in der Regel auch einen konservativen Flügel; derjenige der liberalen UDF in Frankreich hat sich abgespalten, als Bayrou die Partei unter dem Namen MoDem zu weit nach links führen wollte.

Aus meiner Sicht wird es darum gehen, die konservativen Stimmen in der Union und in der FDP wieder hörbar zu machen. In der FDP scheint mir das allerdings schwieriger zu sein als in der Union; denn die Amputation ihres konservativen Flügels geschah schon in den siebziger Jahren, als sogar einer ihrer erfolgreichsten ehemaligen Vorsitzenden, Erich Mende, die Partei verließ und zur CDU übertrat.

Herzlich, Zettel

Ungelt ( gelöscht )
Beiträge:

02.09.2010 12:08
#9 RE: Zitat des Tages: Arnulf Baring Antworten

Zitat von Zettel
Wenn er zum Beispiel trocken feststellt, daß er jetzt erst einmal dabei ist, die Auflage zu steigern, dann gibt das vermutlich dummen Menschen Anlaß, mit dem Finger auf ihn zu zeigen, weil sie die Ironie nicht verstehen.

Ja, ich würde es aber gerne etwas erweitern: Genau hier verläuft die Wasserscheide, die die Menschen die ich als meine "Freunde" betrachte von denen trennt, bei denen es nicht der Fall ist. Wenn man das nicht versteht, kann es entweder Dummheit sein, und dann verdienen sie Mitleid und Respekt, oder Böswilligkeit, und dann sind sie zu verachten. Die "Kulturfremden" klammere ich hier mal aus, weil sie u.U. anders gestrickt sind.

Herzlich Ungelt

monty Offline



Beiträge: 75

02.09.2010 12:20
#10 RE: Zitat des Tages: Arnulf Baring Antworten

Zitat von Zettel

Er ist freilich sarkastisch. Und das kommt offenbar nicht an. Wenn er zum Beispiel trocken feststellt, daß er jetzt erst einmal dabei ist, die Auflage zu steigern, dann gibt das vermutlich dummen Menschen Anlaß, mit dem Finger auf ihn zu zeigen, weil sie die Ironie nicht verstehen.


Einer dieser Menschen ist zum Beispiel der Schreiber dieses Welt-Artikels.

Zitat von Die Welt

Am Montagabend ließ sich Sarrazin bereits bereitwillig bei Reinhold Beckmann von gleich sieben Kontrahenten ins Kreuzverhör nehmen, ohne besonderen Elan bei der Gegenwehr an den Tag zu legen. Sein ungerührtes Geständnis: „Jetzt bin ich erst mal dabei, die Auflage zu steigern.“


Der ganze Artikel ist einfach fürchterlich schlecht, aber eine Stelle will ich noch besonders hervorheben, weil sie ein in dieser Debatte häufig aufkommendes Problem darstellt:

Zitat von Die Welt

Nur bietet Sarrazin wenige Lösungen an, dafür umso mehr beängstigende Zahlenkolonnen. Man kann sagen, dass sich das 460-Seiten-Werk in erster Linie mit Statistiken beschäftigt. Zu den Zahlenspielen hat der promovierte Volkswirt eine ganz eigene Beziehung: „Wenn ich Statistiken lese, dann sehe ich keine Menschen“, erklärte er einst. Das lässt psychologisch tief blicken, erklärt aber auch, wieso der Autor immer wieder weltfremde, teilweise widersprüchliche Interpretationen der angeführten „wissenschaftlichen“ Erhebungen servierte.


Es existiert ein vollkommenes wissenschaftliches Unverständnis. Wie, wenn nicht mit Statistiken, will man denn in der Soziologie und anderen Sozialwissenschaften Aussagen treffen. Als Entgegnung darauf, werden dann immer Einzelfallbeispiele genannt. Bei Plasberg gestern war es die türkische WDR-Moderatorin. Unterstützt wird das dann auch noch vom Moderator selbst mit seinen Einspielern. So kann natürlich keine vernünftige Diskussion stattfinden.

Zum Thema Wissenschaft in den Medien habe ich noch zwei schöne Comics.

Gorgasal Offline




Beiträge: 4.082

02.09.2010 12:25
#11 RE: Zitat des Tages: Arnulf Baring Antworten

Zitat von monty
Zum Thema Wissenschaft in den Medien habe ich noch zwei schöne Comics.


Wissenschaft ohne Medien: This is how scientists see the world.

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Nola ( gelöscht )
Beiträge:

02.09.2010 12:58
#12 RE: Zitat des Tages: Arnulf Baring Antworten

Zitat
Zitat Zettel
Er hat bei Plasberg auf seine psychische Stabilität verwiesen. Die muß er wohl wirklich haben; ein Mann, der mit sich selbst im reinen ist und denn Anwürfe nicht treffen, weil er weder eitel noch selbstunsicher ist.



Lieber Zettel, diese Aussage habe ich auch sofort "abgespeichert". Wer diese Stabilität nicht aufweisen kann ist hilflos verloren. Denn:

Zitat
http://www.thueringer-allgemeine.de/startseite/detail/-/specific/Entscheidung-fuer-Sarrazins-Rauswurf-angeblich-gefallen-121850273

Selbst Wulff forderte indirekt den Rauswurf
Derweil wächst nicht nur der Druck auf Thilo Sarrazin, sondern auch der auf die Bundesbank. Bundespräsident Christian Wulff forderte die Behörde indirekt zum Rauswurf Sarrazins auf: "Ich glaube, dass jetzt der Vorstand der Deutschen Bundesbank schon einiges tun kann, damit die Diskussion Deutschland nicht schadet - vor allem auch international", sagte Wulff am Mittwoch dem Nachrichtensender N24. Da ein Bundesbank-Vorstandsmitglied auf Antrag des Vorstands allein vom Bundespräsidenten entlassen werden kann, kommt Wulffs Stimme große Bedeutung zu. Sarrazins Amtszeit endet regulär 2014. Die Bundesbank hatte sich von Sarrazin bereits zu Wochenbeginn distanziert, eine Entscheidung aber vertagt.




Zitat

Artikel 5

http://www.bundestag.de/dokumente/rechts...setz/gg_01.html

(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.
(2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.
(3) Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung.





Die vom Volk gewählte REGIERUNG, die Hüter unseres GG, sie alle halten sich nicht an das Grundgesetz Artikel 5. Wie sollen wir das dann von Menschen einfordern, die sich in erster Linie nur dem Koran verpflichtet fühlen. Und weil damit "Deutschland sich selbst abschafft" stellen wir ein ganzes Land brachliegend, anderen Optionen zur Verfügung.

♥lich Nola




monty Offline



Beiträge: 75

02.09.2010 13:13
#13 RE: Zitat des Tages: Arnulf Baring Antworten

Das wäre dann, nach der Forderung des Sauerland Rücktritts schon die zweite unangebrachte Einmischung in die Tagespolitik unseres neuen Bundespräsidenten.

Gorgasal Offline




Beiträge: 4.082

02.09.2010 13:15
#14 RE: Zitat des Tages: Arnulf Baring Antworten

Zitat
Selbst Wulff forderte indirekt den Rauswurf


Was will uns das "selbst" hier sagen? Hätte jemand von Wulff etwas anderes erwartet?

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vielleichteinlinker ( gelöscht )
Beiträge:

02.09.2010 13:39
#15 RE: Zitat des Tages: Arnulf Baring Antworten

Zitat
(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.


Ist Sarrazin jetzt bei Beckmann aufgetreten, hat bei Plasberg mal "Arschloch" gesagt und ein Buch veröffentlicht, dass er in der auflagenstärksten Zeitung und im auflagenstärksten Magazin Deutschlands vor-veröffentlichen durfte oder nicht? Wo ist die Zensur?

vielleichteinlinker ( gelöscht )
Beiträge:

02.09.2010 13:46
#16 RE: Zitat des Tages: Arnulf Baring Antworten

Zitat
In Deutschland tut sich eine immer breitere Kluft auf zwischen Regierenden und Regierten



Diese Kluft stört Sie aber auch nicht immer...

RexCramer ( gelöscht )
Beiträge:

02.09.2010 13:52
#17 RE: Zitat des Tages: Arnulf Baring Antworten

Liebe Nola,

Zitat von Nola
Die vom Volk gewählte REGIERUNG, die Hüter unseres GG, sie alle halten sich nicht an das Grundgesetz Artikel 5.



das ist nun wenig überraschend. Warum sollten sich unsere Politiker ausgerechnet jetzt an Recht und Verträge halten, obwohl sie das doch sonst auch nicht tun - siehe den Umgang mit den Grundlagen unserer Währung?


Daß ausgerechnet Wulff sich selbst die Aufgabe zugeteilt hat, die sich vergrößernde Kluft zwischen Politik und Bürgern zu bekämpfen, ist Realsatire pur. Er selbst merkt schließlich noch weniger als die Politiker, denen er die Entfernung vom Volk zuschreibt, was Sache ist. Da hat er doch kürzlich gemahnt, die Bürger sollten sich mehr für Politik interessieren, mehr engagieren usw., aber bei seinen "schönen" Reden kommt alles vor, nur grundsätzlich das nicht, was das eigentliche Problem ist: das Versagen der Politik.
Ich bin politisch interessiert, aber was nützt mir das? Gar nichts. Ich kann mich bis zum Umfallen mit den Programmen unserer Parteien befassen und noch die winzigste Kleinigkeit bedenken, aber es bringt mir nichts, denn nach der Wahl wird regelmäßig das Gegenteil von dem gemacht, was vorher gesagt wurde. Vor der Wahl sind alle Politiker ganz groß darin, Probleme zu erkennen, zu benennen und vollmundig Besserung und Reformen anzukündigen, aber nach der Wahl werden immer nur neue Steuern erfunden, Bürokratie und Verschuldung erhöht. Die "Wahl" besteht lediglich darin zu bestimmen, wie hoch die Dosis von dem sein wird, was ich nicht will.

Um mich wieder ins Boot zu bekommen, ist eine Bedingung diese: Die Regierung muß etwas abschaffen!
Und dafür gibt es reichlich Gelegenheit: Landesbanken (kosten uns regelmäßig Milliarden aufgrund der ganzen inkompetenten Politiker in den Aufsichtsgremien und haben seit 2005 durch die Abschaffung der Gewährträgerhaftung kein Geschäftsmodell mehr), GEZ, Umweltzonen, 90 % des "Steuerrechts", ZVS, EEG, AGG, Dosenpfand und sämtliche Regulierung durch die EU, die unter Mißachtung des Subsidiaritätsprinzips zustande gekommen ist. (Die Liste erhebt bei weitem keinen Anspruch auf Vollständigkeit.)
Es wird dringend Zeit, einmal zu überprüfen, welche Regulierungen nicht das gebracht haben, was man sich davon versprochen hat. Und dann sollte man damit anfangen, wenigstens die krassesten Fehlschläge abzuschaffen. Mir egal, womit angefangen wird, aber eine Regierung muß dbzgl. irgendetwas machen (und nicht nur drüber reden, daß man in der nächsten Legislaturperiode mal drüber nachdenken wird ...), wenn sie von mir bestätigt werden will.

Die von Wulff unterstellte Politikverdrossenheit kann ich nicht feststellen. Was es stattdessen gibt, ist eine Politikerverdrossenheit.
Letztere ist für mich wieder einmal gestiegen durch die Art des Umgangs mit Sarrazin. (Das hat nur deshalb für mich keine Konsequenzen, weil schon, als der Bundestag sich gegen Israel gestellt hat und insbesondere auch aufgrund dieser unsäglichen Aussagen Merkels dazu, sowie durch den Bruch des Vertrags von Maastricht ohne ein einziges Argument, nur mit der Erklärung der "Alternativlosigkeit", und des faktischen Einstiegs in die Transferunion, klar war, daß ich diese schwarz-gelbe Regierung nicht wieder wählen kann. Mit anderen Worten: Das Faß war vorher schon übergelaufen.)

Viel Glück für Herrn Wulff, aber er wird mit seinem Vorhaben nichts erreichen, da er, so wie er auftritt und was er zur Kluft zu sagen hat, nichts zur Lösung beiträgt, sondern Teil des Problems ist.

MfG

Nola ( gelöscht )
Beiträge:

02.09.2010 13:54
#18 RE: Zitat des Tages: Arnulf Baring Antworten

Zitat
Zitat Zettel:
Er konnte seine Meinung darlegen, ohne ständig unterbrochen zu werden.



Dennoch hat, lieber Zettel, Herr Plasberg - entgegen seinem sonstigen Verhalten - bei der Verlesung von Zuschauermeinungen längerfristig unterbrochen (nicht nur mit einem kurzen Kommentar sondern anhaltendem Talk) und zwar an der Stelle, als die erste Zustimmung verlesen wurde. Danach folgte dann noch eine weitere die im bla bla unterging. So kann man Volksmeinung und Zustimmung auch „unhörbar“ machen.
Schon fast krankhaft fand ich den Versuch am Schluß noch ganz schnell aus 2/3-Mehrheit den Thesen Sarrazins zustimmenden mails „Rechtsradikale“ herausfiltern zu wollen. Damit auch dieser Keule durch die Hintertür wieder Genugtuung verschafft wird und sich Zuschauermeinungen relativieren sollen.

♥lich Nola




Zettel Offline




Beiträge: 20.200

02.09.2010 13:57
#19 RE: Zitat des Tages: Arnulf Baring Antworten

Zitat von vielleichteinlinker
Ist Sarrazin jetzt bei Beckmann aufgetreten, hat bei Plasberg mal "Arschloch" gesagt und ein Buch veröffentlicht, dass er in der auflagenstärksten Zeitung und im auflagenstärksten Magazin Deutschlands vor-veröffentlichen durfte oder nicht? Wo ist die Zensur?


Zensur sehe auch ich weit und breit nicht, lieber Vielleichteinlinker.

Andererseits hat Sarrazin das Buch in seiner Freizeit geschrieben; es ist nicht erkennbar, daß dies seine Arbeit für die Bundesbank behindert hätte. Finden Sie es nicht auch bedenklich, daß ein Arbeitgeber ein Mitglied seines Vorstands dafür sanktionieren will, daß der Betreffende in seiner Freizeit ein Buch schreibt und dieses publiziert?

Gedankenexperiment: Angenommen, ein Vorstandsmitglied X hätte ein Buch geschrieben, das den Kapitalismus kritisiert. Was wäre wohl die Reaktion gewesen, wenn man daraufhin dort erwogen hätte, den Betreffenden zu feuern?

Hand aufs Herz, wäre dann nicht just von denjenigen "Einschränkung der Meinungsfreiheit!" gerufen worden, die jetzt die Abberufung von Sarrazin verlangen?

Herzlich, Zettel

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

02.09.2010 14:06
#20 RE: Zitat des Tages: Arnulf Baring Antworten

Zitat von Nola
Schon fast krankhaft fand ich den Versuch am Schluß noch ganz schnell aus 2/3-Mehrheit den Thesen Sarrazins zustimmenden mails „Rechtsradikale“ herausfiltern zu wollen. Damit auch dieser Keule durch die Hintertür wieder Genugtuung verschafft wird und sich Zuschauermeinungen relativieren sollen.

Das habe ich anders wahrgenommen, liebe Nola. Die betreffende Redakteurin, die die Reaktionen der Zuschauer mitteilte, sagte ja, nur ungefähr 5 Prozent seien rechtsradikal gewesen. Das zeigte doch gerade, daß man die große Mehrheit, die Sarrazin zustimmte, eben nicht in die rechtsradikale Ecke stellen kann; und das wurde korrekt mitgeteilt.

Was Plasberg angeht - er kam mir so vor wie immer. Er schont ja seine Gäste grundsätzlich nicht, er fällt ihnen ins Wort, er beharrt auf seiner Frage. Mir schien, daß er das gestern nicht anders gemacht hat als sonst.

Allerdings vermute ich, daß mein insgesamt positiverer Eindruck von der Sendung wesentlich auch an der Zusammensetzung der Gäste lag. Sarrazin und Baring waren den anderen eindeutig intellektuell überlegen. Was Sarrazin an Rhetorik fehlt, das lieferte Baring.

Keiner der anderen hatte dem etwas entgegenzusetzen. Nicht Friedman, der war, wie Friedman eben ist; nicht diese Jungredakteurin, die offenbar von der Materie keine Ahnung hatte, sondern nur wegen ihrer Herkunft eingeladen worden war; und schon gar nicht der redliche Dressler.

Da war niemand von der Rammkraft einer Künast oder von der intellektuellen Geschmeidigkeit eines Yogeshwar.

Herzlich, Zettel

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

02.09.2010 14:07
#21 RE: Zitat des Tages: Arnulf Baring Antworten

Zitat von vielleichteinlinker

Zitat
In Deutschland tut sich eine immer breitere Kluft auf zwischen Regierenden und Regierten


Diese Kluft stört Sie aber auch nicht immer...



Nola ( gelöscht )
Beiträge:

02.09.2010 14:19
#22 RE: Zitat des Tages: Arnulf Baring Antworten

Zitat von vielleichteinlinker

Zitat
(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.


Ist Sarrazin jetzt bei Beckmann aufgetreten, hat bei Plasberg mal "Arschloch" gesagt und ein Buch veröffentlicht, dass er in der auflagenstärksten Zeitung und im auflagenstärksten Magazin Deutschlands vor-veröffentlichen durfte oder nicht? Wo ist die Zensur?




Die Zensur setzt da an, wenn die Nennung von unliebsamen Tatsachen die komplette Vernichtung der Existenz zur Folge hat.


Zitat

http://www.deutsches-zensur-museum.de/cms/index.php?id=423

(Hervorhebung von mir)

Was ist Zensur?
Das Wort "Zensur" besitzt eine gewisse Mehrdeutigkeit: Zum einen kann es für die Benotung schulischer Leistungen stehen, zum anderen wird „Zensur“ häufig als negativer Begriff für Einschränkungen der Meinungs – und Medienfreiheit verwendet.

Ursprünglich geht der Begriff auf die römischen „Censores“ des 4. Jahrhunderts v. Chr. zurück, die in erster Linie eine Vermögensschätzung („census“) vornahmen und eine Art Verzeichnis über die im Römischen Reich lebenden Bürger anfertigten. Bald wuchs den „Cencores“ eine Art Sittengerichtsbarkeit zu („censura morum“), die sich an den Traditionen der Väter orientierte und moralisch Bedenkliches zu verbannen hatte. Der Dichter Ovid sei hier als Beispiel zu nennen: Sein erotisches Werk "Ars Amatoria" (dt. „Liebeskunst“) wurde verboten, er selbst vom römischen Kaiser Augustus in die lebenslange Verbannung geschickt.

Eine genaue Definition des Begriffes "Zensur" fällt insofern schwer, da Juristen etwas anderes darunter verstehen als etwa Soziologen. Für die Betroffenen, deren Werke zensiert oder verboten werden, stellen die Eingriffe fast immer Zensurakte dar.

Lexikalisch wird Zensur wie folgt definiert: "Zensur ist die staatliche Überwachung und Unterdrückung von Veröffentlichungen in Print- und audiovisuellen Medien (Vorzensur und Nachzensur), um die Publizistik im Sinn der Staatsführung oder der herrschenden Partei oder Klasse zu beeinflussen. Eine Zensur gab es insbesondere im Absolutismus. In demokratischen Staaten ist die Zensur abgeschafft; autoritäre und totalitäre Staaten dagegen arbeiten mit einem Zensurapparat oder mit lizenzierten bzw. verstaatlichten Kommunikationssystemen."

♥lich Nola

Diskus Offline



Beiträge: 206

02.09.2010 14:21
#23 RE: Zitat des Tages: Arnulf Baring Antworten

Kommentar des Economist zu der ganzen Sarrazingeschichte: http://www.economist.com/blogs/newsbook/.../wl/ar/sarrazin
Allein der Titel ist mal wieder großer Sport: "Sarrizin vs Saracenes".

Ungelt ( gelöscht )
Beiträge:

02.09.2010 14:25
#24 RE: Zitat des Tages: Arnulf Baring Antworten

Zitat von vielleichteinlinker

Zitat
(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.

Ist Sarrazin jetzt bei Beckmann aufgetreten, hat bei Plasberg mal "Arschloch" gesagt und ein Buch veröffentlicht, dass er in der auflagenstärksten Zeitung und im auflagenstärksten Magazin Deutschlands vor-veröffentlichen durfte oder nicht? Wo ist die Zensur?


So gesehen dürfen Sie auch in jeder Diktatur frei Ihre Meinung äußern. Daß Sie dann anschließend keine Arbeitsstelle mehr haben, oder, je nach Ausprägung, einen Kopf kürzer sind, ist ja auch nur ein bedauerlicher Nebeneffekt dieser "Redefreiheit". Reden und Schreiben wird ihnen auch dort Keiner verwehren, auch vor einem größeren Publikum nicht, wenn sie sich geschickt anstellen.

Und die jeweilige Staatsführung wird Sie dann natürlich in irgendeiner Ansprache, als oberster Literaturkritiker quasi, zum menschenverachtendem oder friedensgefährdendem Unmenschen stempeln. Irritiert Sie die Ähnlichkeit nicht doch ein wenig?

Sie sind mir übrigend immer noch eine Antwort auf meine Bitte schuldig, mir die Quelle für das von Ihnen Sarrazin unterstellte "Zitat" zu nennen. Eine Antwort, welcher Art auch immer, wäre in solchen Fällen schon angenehm. Man könnte ja den Eindruck gewinnen, sie hätten keine.

MfG Ungelt

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

02.09.2010 14:29
#25 RE: Zitat des Tages: Arnulf Baring Antworten

Zitat von Diskus
Kommentar des Economist zu der ganzen Sarrazingeschichte: http://www.economist.com/blogs/newsbook/.../wl/ar/sarrazin
Allein der Titel ist mal wieder großer Sport: "Sarrizin vs Saracenes".


British journalism at its best.

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