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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 12 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Zettel Offline




Beiträge: 20.200

27.10.2010 23:15
Marginalie: Seibert über Wilders über Merkel Antworten

Hat Geert Wilders die Kanzlerin korrekt zitiert? Lesen Sie selbst.

C. Offline




Beiträge: 2.639

28.10.2010 01:35
#2 Deutschland schafft sich auf die Couch Antworten

Wenn Nichtgesagtes dementiert wird, ist das ein Fall für den Psychoanalytiker.



Es könnte allerdings auch absichtlich erfolgt sein, in der (fast) berechtigten Hoffnung, dass sich niemand die Mühe macht zu recherchieren was Wilders wirklich gesagt haben könnte.

Seibert hat den Auftrag Wilders zu widersprechen, was faktisch unmöglich ist, da sich Wilders fast ausschließlich auf Zitate beschränkt. Wer nicht die Originalrede zur Hand hat oder keine Möglichkeit hat sie zu übersetzen und dann auch noch leichtsinnigerweise deutschen Qualitätsjournalisten Glauben schenkt, könnte geneigt sein Seibert die Manipulation abzukaufen. Seibert setzt zu Recht auf falsche Berichterstattung. Die Quälixpresse hat sich nach ihrer Blamage mit Sarrazin wieder in Stellung gebracht, um sich neu zu blamieren.

Beispiel Focus vom Mittwoch 27.10.2010, 10:59 Urheber mpl/dpa

Diffamierende Komplimente aus Holland

Zitat von Qualitätspresse
Seit Jahren hetzt Geert Wilders gegen den Islam. Die deutsche Integrationsdebatte verfolgt der niederländische Rechtspopulist mit Argusaugen – schließlich ist die Kanzlerin in seinen Augen eine Vorreiterin im Kampf gegen den Islam.
Ob Bundeskanzlerin Angela Merkel dieses Lob gerne hört? Wie der holländischen Islamgegner Geert Wilders sagt, haben sie und die Christdemokraten „die Führung auf dem Gebiet der Islamkritik“ übernommen.



Der Rechtspopulist Wilders hetzt und macht der Kanzlerin diffamierende Komplimente.

Da muss die Kanzlerin reagieren und hokuspokus vier Stunden später:

Focus vom Mittwoch 27.10.2010, 14:29 Urheber mpl/dpa


Kanzlerin will kein Lob von Wilders

Zitat von Qualitätspresse
Die Bundeskanzlerin lässt sich nicht vor einen fremden Karren spannen. Folglich kamen die als Lob gemeinten Worte des holländischen Rechtspopulisten Geert Wilders in Berlin gar nicht gut an.
...
Seibert betonte weiter, dass die Kanzlerin ihre Überzeugungen unabhängig davon äußere, wer ihr im In- und Ausland beipflichte oder wideerspreche. „Mit Sicherheit“ aber mache sie keine Äußerungen, „um genau aus dieser Ecke Beifall zu bekommen.“ Eine klare Absage an Wilders, der Merkel zuvor eine Führungsrolle auf dem Gebiet der Islamkritik attestiert hatte.



Wer sich die Mühe macht die Kommentare zu den Verlautbarungen Politbüros durchzulesen, hat den Eindruck, dass die Methode Erfolg hat. Allerdings vertraue ich keinem Kommentar, den ich nicht selbst gefälscht habe. Wer solche Artikel konstruiert, ist auch in der Lage sie selbst nach Wohlgefallen zu kommentieren, um ein manipuliertes Stimmungsbild abzugeben.

Warum der Aufwand? Führende Strategen von CDU/CSU glauben, indem sie Wilders kopieren oder übertrumpfen, verlorenen Boden wieder gut zu machen, wollen aber auf keinen Fall mit ihm verglichen werden, um dem medialen Dauerbeschuss zu entkommen. Es werden sich sicherlich ein paar dumme finden, die darauf hineinfallen, aber mir scheint, dass die CDU und Angela Merkel mittlerweile so sehr an Glaubwürdigkeit verloren haben, dass das auch nicht mehr "hilfreich" ist.

Kurioses am Rande. Wilders hat Humor, wenn er mit dieser deutschen Passage "En tegen de bondskanselier zeg ik deze keer: Frau Merkel, Sie haben recht." auf seine Replik an der kritik Merkels am Zustandekommen der niederländischen Regierung anspielt.
Frau Merkel, Sie haben kein Recht

http://www.iceagenow.com/

r.nitsch Offline



Beiträge: 28

28.10.2010 01:42
#3 RE: Marginalie: Seibert über Wilders über Merkel Antworten

Der Artikel ist nicht ganz schlüssig.

Das enthaltene Zitat von Merkel beinhaltet tatsächlich nicht unbedingt Islamkritik, sondern es wird das Scheitern von Multikulti im Allgemeinen festgestellt.

Zitat
Und natürlich war der Ansatz, zu sagen, jetzt machen wir hier mal Multikulti und leben so nebeneinander her und freuen uns übereinander - dieser Ansatz ist gescheitert, absolut gescheitert.



Beachtet man das, dann ergibt dies doch gleich mehr Sinn:

Zitat
Regierungssprecher Steffen Seibert wies am Mittwoch in Berlin zurück, dass sich Merkel islamkritisch geäußert habe.



Ich kann mir durchaus vorstellen, dass Wilders wieder eine vorrangig islamkritische Rede gehalten hat und Merkel auch in diesem Zusammenhang zitiert hat - wogegen sie sich wehrt.

Es mag sein, dass tatsächlich alles so ist, wie im Artikel geschildert, aber die Zitate genügen in dieser Form nicht, als dass ich das so unterschreiben könnte. Jetzt muss ich aber wirklich dringend schlafen, sonst würde ich in den Reden auch gleich selbst nachschauen.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

28.10.2010 02:06
#4 RE: Marginalie: Seibert über Wilders über Merkel Antworten

Zitat von r.nitsch
Es mag sein, dass tatsächlich alles so ist, wie im Artikel geschildert, aber die Zitate genügen in dieser Form nicht, als dass ich das so unterschreiben könnte. Jetzt muss ich aber wirklich dringend schlafen, sonst würde ich in den Reden auch gleich selbst nachschauen.


Tun Sie das, lieber R. Nitsch. Sie werden sehen, daß Wilders die Kanzlerin korrekt zitiert hat. Er hat auch explizit islamkritische Stimmen aus Deutschland zitiert - nämlich Friedrich und Seehofer. Und dann hat er das, wie ich geschrieben habe, mit der Bemerkung zusammengefaßt: "Aussagen, für die wir in den Niederlanden vor Gericht kommen würden, sind in Deutschland möglich. Dort übernehmen Christdemokraten die Führung auf dem Gebiet der Islamkritik".

Das kann man natürlich auf auf die Kanzlerin beziehen, muß es aber nicht. Zugeschrieben hat er der Kanzlerin nur das, was sie auch gesagt hat.

Wenn die Kanzlerin sagen läßt, daß sie von Wilders nicht gelobt zu werden wünscht, dann ist das ja soweit in Ordnung. Das ist ihr gutes Recht. In der Meldung heißt es aber: "Regierungssprecher Steffen Seibert wies am Mittwoch in Berlin zurück, dass sich Merkel islamkritisch geäußert habe. 'Das ist nicht wahr. Man wird die Kanzlerin nicht als Islamkritikerin interpretieren können'. "

Seibert dementiert etwas, das Wilders nicht behauptet hat; allenfalls kann man es in den Text seiner Rede hineininterpretieren.

Aber es geht ja vermutlich weniger um philologische Exaktheit als darum, daß die Kanzlerin allmählich merkt, welchen Widerhall ihre Äußerung im Ausland gefunden hat, und jetzt gegensteuert.

Kühn ist übrigens Seiberts Interpretation "Sie kritisiere keine Religion, sondern konkretes Fehlverhalten Einzelner". Sie hat in dem Satz, den Wilders zitiert, weder das eine noch das andere getan, sondern sie hat die Multikulti-Politik kritisiert, indem sie diese als absolut gescheitert bezeichnete.

Herzlich, Zettel

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

28.10.2010 02:11
#5 RE: Deutschland schafft sich auf die Couch Antworten

Zitat von C.
Wer nicht die Originalrede zur Hand hat oder keine Möglichkeit hat sie zu übersetzen und dann auch noch leichtsinnigerweise deutschen Qualitätsjournalisten Glauben schenkt, könnte geneigt sein Seibert die Manipulation abzukaufen.


Danke für den Hinweis. Ich hatte sie ja zur Hand, sonst hätte ich die Zitate nicht übersetzen können, habe aber versehentlich den Link nicht in den Artikel gesetzt. Werde ich gleich nachholen.

Herzlich, Zettel

Nola ( gelöscht )
Beiträge:

28.10.2010 12:44
#6 RE: Deutschland schafft sich auf die Couch Antworten

Zitat
Zitat C.
Wenn Nichtgesagtes dementiert wird, ist das ein Fall für den Psychoanalytiker.



... und das nennt man dann "über Bande spielen"

Zitat
Es könnte allerdings auch absichtlich erfolgt sein, in der (fast) berechtigten Hoffnung, dass sich niemand die Mühe macht zu recherchieren was Wilders wirklich gesagt haben könnte.



Aber was Frau Merkel schon 2004 gesagt hat, findet sich hier:

Zitat
http://de.wikipedia.org/wiki/Angela_Merkel

In einer Rede vom 20. November 2004 äußerte sich Angela Merkel mit den Worten „Die multikulturelle Gesellschaft ist gescheitert“ zur innenpolitischen Lage Deutschlands im Hinblick auf die Integrationsproblematik der muslimischen (vorwiegend türkischen) Bevölkerung. Dabei brachte Angela Merkel erneut den Begriff der deutschen Leitkultur in die Diskussion und kritisierte vor allem die mangelhafte Integrationsfähigkeit der Muslime.




Das ist schon fast utopisch geworden, so eine Aussage. Mit den anstehenden Gesetzesänderungen bzw. den eingefügten Ergänzungen, angeregt durch den Europa-Rat übernommen vom EU Parlament und hineingetragen in alle EU-Mitgliedsstaaten sind dann solche Aussagen mit einem Bein vor dem Kadi, wie bei Wilders. Wir fesseln und knebeln uns selbst in unserer Meinungsfreiheit.

Und was sagen die Muslime selbst? Online Portal der IGMG, war Anfang Oktober zu lesen:

Zitat
http://www.igmg.de/nachrichten/artikel/2010/10/05/merkel-fordert-orientierung-an-grundwerten.html

(...)Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Muslime in Deutschland aufgerufen, sich uneingeschränkt an den deutschen Werten und der Verfassung zu orientieren. „Es gibt hier keine Toleranz gegenüber den Grundwerten unseres Grundgesetzes“, sagte sie am Montag bei der Vorstellung eines Buchs des früheren hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch (CDU) in Berlin.

Das Bild des Islams sei in Deutschland stark durch die Scharia, eine fehlende Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau bis hin zu Ehrenmorden geprägt. Die Politik werde mit großem Nachdruck durchsetzen müssen, dass der in Deutschland gelebte Islam den deutschen Grundwerten verpflichtet sei. Ansonsten würden Ängste zunehmen, sagte Merkel. In Deutschland sei der Islam nur dann willkommen, wenn er „sich unseren Grundwerten verpflichtet fühlt“, meint die Kanzlerin. Ansonsten würden die Ängste in der Bevölkerung zunehmen. Die Politik müsse die Sorgen und Ängste der Menschen aufnehmen und Antworten geben (...)



Die Antwort gab die IGMG auch gleich:

Zitat
http://www.igmg.de/nachrichten/artikel/2010/10/05/igmg-kritisiert-aeusserungen-von-bundeskanzlerin-merkel.html
Der Generalsekretär der IGMG, Oğuz Üçüncü bedauerte die Äußerungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel über Muslime in Deutschland während der Veröffentlichung des neuen Buchs vom ehemaligen Ministerpräsidenten Roland Koch mit dem Titel „Konservativ“:
„Frau Merkel hat mit Ihrem heutigen Auftritt, dem eindringlichen Appell von Bundespräsident Wulff, kulturelle Vielfalt zu achten, keine 24 Stunden später einen Bärendienst erwiesen.
Wenn die Bundeskanzlerin sagt, „das Bild des Islam sei in Deutschland stark durch die Scharia, eine fehlende Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau bis hin zu Ehrenmorden geprägt.“, dann vergisst sie, dass es insbesondere Mitstreiter aus ihren eigenen Reihen waren und sind, die in ihrem Bemühen, ein vermeintlich konservatives Profil zu schärfen, mit Stereotypen und durch nichts gerechtfertigte Verallgemeinerungen herausragen, um diese Prägung aufrecht zu erhalten.
So fördert die permanente Aufforderung an die Muslime zur uneingeschränkten Orientierung an den Grundwerten und am Grundgesetz nur bestehende Vorurteile über sie. Äußerungen dieser Art nähren gerade Zweifel an ihrer Verfassungstreue und heizen damit die antimuslimische Stimmung in Deutschland weiter an.

Was ist die IGMG:




http://de.wikipedia.org/wiki/Islamische_...aspora:_Vereine
Außerhalb der Türkei bilden zumeist in der IGMG organisierte Moscheevereine das wichtigste organisatorische Rückgrat der Millî Görüş. Die IGMG betreut nach eigenen Angaben europaweit 87.000 Mitglieder in 514 Moscheen (Stand: 2005) und übt damit vor allem in Deutschland einen großen Einfluss auf die dort lebenden Muslime aus.[17] Daneben gibt es eine Reihe themenspezifischer Organisationen, wie beispielsweise Frauen-, Studierenden- und Jugendvereinigungen. Die Immobilien der IGMG werden durch die Europäische Moscheenbau- und Unterstützungsorganisation (EMUG) verwaltet.

♥lich Nola



"Die Wahrheit vor der Wahl - das hätten Sie wohl gerne gehabt." – Sigmar Gabriel, zu angeblichen rot-grünen Steuererhöhungsplänen, Rheinische Post, 1. Oktober 2002

C. Offline




Beiträge: 2.639

28.10.2010 14:49
#7 RE: Deutschland schafft sich auf die Couch Antworten

Zitat von Nola
In einer Rede vom 20. November 2004 äußerte sich Angela Merkel mit den Worten „Die multikulturelle Gesellschaft ist gescheitert“



Ich schlage vor, den 20. November zum nationalen Feiertag zu erheben, den "Tag der gescheiterten Multikultur." Vielleicht könnte man ihn auch mit dem "Tag der offenen Moschee", dem "Karneval der Kulturen", dem "Christopher Street Day" und dem "Tag der Heimat" zusammenlegen.

Der/die/das jeweils amtierende BundeskanzlerIn darf an diesem Tag das Scheitern der multikulturellen Gesellschaft beklagen, die Opposition ihre Betroffenheit, Traurigkeit und Wut erklären und auf das entschiedenste gegen solche rechtspopulistischen, rassistischen, xenophoben und islamophoben Ausfälle protestieren und soziale Gerechtigkeit (Geldmittel! für die akademische Klientel) einfordern. Dann wäre das alles an einem Tag abgefrühstückt und wir könnten uns den schöneren Seiten des Lebens zuwenden.

Deutschland war schon immer multikulturell, manche können ihre Stammbäume auf fußkranke Römer, irische Wandermönche, schwedische Flößer und notgeile Grenadiere der französische Revolution zurückverfolgen. Allerdings gab es damals noch keine Sozialpädagogen, Soziologen, Politologen und etliche weitere Profiteure der MigrantenNanny-Industrie mit medialer Orchestrierung.

http://www.iceagenow.com/

r.nitsch Offline



Beiträge: 28

28.10.2010 17:18
#8 RE: Marginalie: Seibert über Wilders über Merkel Antworten

Ich habe mir nun Geert Wilders Rede genauer angesehen - das niederländische Original und daneben das Ergebnis von Google Translate. Außerdem habe ich nach Merkels Rede auf dem Deutschlandtag der Jungen Union gesucht, wurde aber nicht fündig. Als ich dieses Video fand, war ich aber auch schon zufrieden: http://www.youtube.com/watch?v=CP5v7oFq_JE

Hieraus geht tatsächlich ein etwas anderer Zusammenhang hervor. Der naive Multi-Kulti-Ansatz als Reaktion auf die Gastarbeiter, die man nach Deutschland geholt hat und die unerwartet zu einem großen Teil hier geblieben sind, ist gescheitert. In eben diesem Zusammenhang. Weiterhin heißt es: Der Islam gehört zu Deutschland.
Edit: Falsch zitiert hat Wilders sie dennoch nicht, das ist klar. Ebenso klar ist aber auch, dass Merkel den Islam als solchen nicht kritisiert hat. Auf jeden Fall ist es auffällig, wie sehr man sich auch hier bemüht nicht falsch verstanden zu werden (islam-kritisch). /edit

Dennoch stört mich eine Aussage von Seibert erheblich:

Zitat
Das ist nicht wahr. Man wird die Kanzlerin nicht als Islamkritikerin interpretieren können, weil sie natürlich vor einer wichtigen Weltreligion Respekt hat.


Kritik und Respekt schließen sich also neuerdings gegenseitig aus?

Die Originaltexte von Merkel & Seibert würden mich aber doch irgendwie interessieren. Man sollte doch meinen, dass es nicht zu viel verlangt ist seine Quellen ordentlich zu verlinken, aber die Journalisten belehren uns immer wieder des besseren. Ich bin das langsam leid... (siehe auch Signatur).



http://www.youtube.com/watch?v=IMZ5VHFtQu8#t=8s (Signatur)

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

28.10.2010 18:30
#9 Links Antworten

Zitat von r.nitsch
Ich habe mir nun Geert Wilders Rede genauer angesehen - das niederländische Original und daneben das Ergebnis von Google Translate.


Also ein dadaistischer Text nach Motiven von Wilders.

Was Sie in meinem Artikel als deutsche Version der Zitate finden, ist natürlich nicht einem solchen Programm entsprungen, sondern ich habe es übersetzt.

Zitat von r.nitsch
Außerdem habe ich nach Merkels Rede auf dem Deutschlandtag der Jungen Union gesucht, wurde aber nicht fündig. Als ich dieses Video fand, war ich aber auch schon zufrieden: http://www.youtube.com/watch?v=CP5v7oFq_JE


Sie hätten sich das Suchen ersparen können, lieber R. Nitsch, wenn Sie meinen Artikel gelesen hätten, den ich in dem aktuellen Artikel zitiere. Dort ist das Video verlinkt. Das Zitat ist meine Transskription vom Video. In den Agenturmeldungen wurde das meines Wissens nirgendwo wörtlich zitiert.

Zitat von r.nitsch
Die Originaltexte von Merkel & Seibert würden mich aber doch irgendwie interessieren. Man sollte doch meinen, dass es nicht zu viel verlangt ist seine Quellen ordentlich zu verlinken, aber die Journalisten belehren uns immer wieder des besseren. Ich bin das langsam leid... (siehe auch Signatur).


Wenn Sie Artikel in ZR lesen, dann werden Sie zu jeder Behauptung, die auf eine Quelle Bezug nimmt, auch den betreffenden Link finden. Ausnahmslos. Ich streiche lieber eine Aussage, die ich für plausibel halte, die ich aber nicht belegen kann, als daß ich sie ohne Beleg stehenlasse.

Nur - seien Sie mir nicht böse -: Der Leser muß dann schon die kleine Mühe auf sich nehmen, den Links auch zu folgen.

Herzlich, Zettel

r.nitsch Offline



Beiträge: 28

28.10.2010 20:49
#10 RE: Links Antworten

Verehrter Zettel,

ich fürchte hier liegt ein Missverständnis vor. Es geht mir um die vollständigen Reden und Stellungnahmen. Bisher bin ich stets nur auf Bruchstücke gestoßen. Diese müssen ja auch die Journalisten von Spiegel, Focus etc. irgendwoher haben. Als Quelle heißt es meist einfach "dpa". Super, das bringt mir genau gar nichts wenn mich der größere Zusammenhang interessiert, in dem diese Zitate geäußert wurden.
Insofern ist das Video eigentlich auch nicht das, was ich wollte. Es reichte aber mMn. aus um zu zeigen, dass Merkel hier überhaupt nicht islam-kritisch aufgetreten ist und dass Seiberts Stellungnahme demzufolge auch nicht mehr ganz so abwegig erscheint.


Vielleicht leide ich an einer Augenkrankheit, aber soweit ich sehe, stützen sich ihre Artikel bzgl. dieses Themas ebenfalls nur auf - quasi - "indirekte" Quellen. Das ist nicht als Kritik an Ihnen gedacht, denn ich bin mir sicher, dass Sie immer die besten Quellen angeben, die Ihnen zur Verfügung stehen. Und soweit ich das bisher erlebt habe und beurteilen kann, recherchieren Sie meist sehr gründlich.



http://www.youtube.com/watch?v=IMZ5VHFtQu8#t=8s (Signatur)

Martin_T Offline




Beiträge: 5

31.10.2010 14:14
#11 RE: Deutschland schafft sich auf die Couch Antworten

Frau Merkel wird ganz offensichtlich - wie auch Herr Wulff (aka "der Schülersprecher" - welch treffender Alias aus dem A-Team!) selbst von den Medien zu schützen versucht, die man bis vor wenigen Jahren auf der sogenannten "konservativen" Seite des journalistischen Spektrums (wo immer das auch sein mag) zu verorten waren. Zum Beispiel in der WELT (online-Version) von heute, in der die neuesten Äußerungen von Herrn Sarrazin mit der Schlagzeile betitelt werden: "Thilo Sarrazin verhöhnt Merkel, Wulff und Gabriel" (http://tinyurl.com/247xgjl). Wer jedoch die Worte, die von Herrn Sarrazin zitiert werden, vermag nur wenig Hohn darin erkennen. In Bezug auf Frau Merkel lautet der betreffende Satz:
"Angela Merkel hat nicht nur mein Buch kritisiert, sie hat auch die Bundesbank indirekt aufgefordert, mich aus dem Vorstand zu entfernen. Außerdem hat sie öffentlich erklärt, dass sie mein Buch nicht gelesen hat und auch nicht lesen wird. Daran mögen Sie das Interesse der Kanzlerin an der Sache, um die es hier geht, ablesen." Finden Sie nicht auch, daß dies eine treffende Beschreibung von Tatsachen, allenfalls eine deutliche Kritik ist? Ich erkenne keinen Hohn in diesen Sätzen. Ein Redakteur der WELT, in diesem Fall Herr oder Frau 'pku' kann es wohl immer noch nicht fassen, daß eine Kanzlerin der CDU wegen der Vernachlässigung ihres klassischen Parteiklientels öffentlich an den Pranger gestellt wird. Und schon gar nicht von Herrn Sarrazin, nicht wahr.
Nach einem Tag und 199 Kommentaren wurde die Kommentarfunktion zu diesem Artikel geschlossen. Die Kommentare sprechen allerdings eine deutliche Sprache darüber, warum das so ist.
Ich hätte Herrn/Frau 'pku' ja gern meine Frage direkt gestellt. Vielleicht weiß ja jemand, wie man die Redakteure identifizieren und erreichen kann?
Freiheitliche Grüße!

MT

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

31.10.2010 14:28
#12 RE: Deutschland schafft sich auf die Couch Antworten

Zitat von Martin_T
Ich hätte Herrn/Frau 'pku' ja gern meine Frage direkt gestellt. Vielleicht weiß ja jemand, wie man die Redakteure identifizieren und erreichen kann?


Hier finden Sie alle Adressen; Zuschriften dürften an den betreffenden Redakteur weitergeleitet werden:

http://www.welt.de/impressum/article7894...tml?wtmc=plista

Willkommen im kleinen Zimmer!

Herzlich, Zettel

r.nitsch Offline



Beiträge: 28

31.10.2010 15:12
#13 RE: Deutschland schafft sich auf die Couch Antworten

Ich stimme ganz und gar zu! Dies betrifft jedoch keinesfalls nur die Welt...




Zitat
"Sarrazin rechnet mit seinen Gegnern ab"
Wegen seiner Integrationsthesen wurde Thilo Sarrazin heftig kritisiert - jetzt keilt er zurück: In einem verbalen Rundumschlag attackiert der Bestsellerautor seine Kritiker von Kanzlerin Merkel bis SPD-Chef Gabriel. Besonders heftig greift er Bundespräsident Wulff an.

- Spiegel Online (http://www.spiegel.de/politik/deutschlan...,726264,00.html).




"Sarrazin wettert gegen Wulff", so auf n-tv.de (http://www.n-tv.de/politik/Sarrazin-wett...cle1827086.html).




""Duckmäuser-Republik": Sarrazin keilt gegen alle", RP Online (http://www.rp-online.de/politik/deutschl...aid_924715.html).




"Woher nehmen Sie so viel Zorn, Herr Sarrazin?", BAMS. (http://www.bild.de/BILD/politik/2010/10/...r-sarrazin.html).




Sind doch recht sachliche Feststellungen, die ich hier und dort lese. Ich verstehe das nicht.

Wer sich ein umfassendes Bild über die Berichterstattung verschaffen will, dürfte bei der News-Suche von Google gut bedient sein:
https://news.google.com/news/more?q=sarr...d=0CCMQqgIoADAA

Woher kommt diese erschreckend einheitliche "Berichterstattung", die eigentlich keine ist? Hier wird eine Meinung oder bestenfalls eine Interpretation verbreitet. Dem Bürger wird offensichtlich nicht eingeräumt, dass er sich auf Grundlage der Fakten auch selbst eine Meinung bilden könnte. Nein nein, das muss alles schön vorverdaut sein, sonst könnte man ja auf die falschen Gedanken kommen.

EDIT: Der BAMS-Link enthält übrigens das ganze Interview.



http://www.youtube.com/watch?v=IMZ5VHFtQu8#t=8s (Signatur)

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