Zitat Hand aufs Herz, möchte man die "Zeit"-Redaktion fragen: Hätten Sie das auch dann so entschieden, wenn die Täter Türken oder Araber gewesen wären?
Radio di Lorenzo antwortet:
Im Prinzip ja, denn:
Zitat von ZEITDie enorme Wut, die sich in den Zigtausenden von Mails und Leserbriefen entlädt, kommt nur bei wenigen aus konkreten Negativerfahrungen etwa mit jugendlicher Gewalt (wer das erleben musste, hat jedes Recht zur Wut, keine Frage) oder aus anderen Missständen.
Zur Sicherheit sollte man aber bei der Zeit-Chefredaktion nachfragen, ob ein Schädel-Hirn-Trauma als konkrete Negativerfahrung ausreicht, und sich damit das "Recht zur Wut" bestätigen lassen.
ABER:
1. Nicht, wenn gerade Ramadan ist:
Zitat von ZEITWenn also demnächst mal wieder jemand eine Kampagne gegen Türken lostreten möchte, so wäre es eine nette Geste, das nicht während des Ramadan zu tun.
2. Der Autor sollte entweder Migrant oder Sozialarbeiter sein
Zitat von ZEITDie Redaktionen von Zeitungen und Fernsehen hingegen sind in fast schon absurder Weise homogen und hermetisch. Kaum Ostdeutsche, so gut wie keine Migranten, immer weniger Arbeiterkinder, dafür Mittelschicht allüberall, mit sehr ähnlichen Biografien. Dass sich daraus keine lebendige Wahrnehmung der wirklichen Welt der Migranten ergibt, liegt auf der Hand.
3. Eine türkische Grußadresse des Bundespräsidenten im Vorfeld könnte _hilfreich_ sein:
Zitat von ZEITMit einem gewissen Sensorium für die Situation könnte Christian Wulff schlagartig alles Gift aus dieser Debatte nehmen. Wenn er zum Beispiel unseren Türken diesen einen Satz auf Türkisch sagen würde: Siz Almanya‘nin bir parcasisiniz, ama sizde caba sarf etmelisiniz! (Sie sind ein Teil Deutschlands, aber auch Sie müssen sich mehr anstrengen!).
Zitat von ZEITDie enorme Wut, die sich in den Zigtausenden von Mails und Leserbriefen entlädt, kommt nur bei wenigen aus konkreten Negativerfahrungen etwa mit jugendlicher Gewalt ...
Während natürlich die enorme Wut der Demonstranten gegen Atomkraft / S21 / sonstiges Modethema daher rührt, daß diese Leute ganz konkrete Negativerfahrungen haben, weil im Nebenhaus ein AKW explodierte und unter ihrem Grundstück ein Bahnhof gebaut wurde ...
Zitat von ZEITWenn also demnächst mal wieder jemand eine Kampagne gegen Türken lostreten möchte, so wäre es eine nette Geste, das nicht während des Ramadan zu tun.
Ist ok. Das heißt also, die ZEIT steht Anti-Türken-Kampagnen außerhalb des Ramadan durchaus positiv gegenüber.
Zitat von ZEITDie Redaktionen von Zeitungen und Fernsehen hingegen sind in fast schon absurder Weise homogen und hermetisch.
Richtig. Alles linke Gutmenschen ohne Realitätskontakt.
Zitat von ZEITWenn er zum Beispiel unseren Türken diesen einen Satz auf Türkisch sagen würde
Wie bitte? Der deutsche Präsident soll perfekt integrierten Deutschen etwas in einer Fremdsprache sagen? Das wäre ja Diskriminierung.
Zitat von ZettelErstens, weil er, geschrieben von einer ausgezeichneten Journalistin (Susanne Leinemann, der Tochter des langjährigen "Spiegel"-Redakteurs Jürgen Leinemann), eindringlich schildert, wie es ist, Opfer eines brutalen Überfalls zu werden.
Ja, hier kann jemand wirklich schreiben. Es wird wohl nicht genetisch bedingt sein?
Zitat von ZettelHand aufs Herz, möchte man die "Zeit"-Redaktion fragen: Hätten Sie das auch dann so entschieden, wenn die Täter Türken oder Araber gewesen wären
Wir wollen der ZEIT nicht unrecht tun. Mit Jens Jessen hat die ZEIT einen Qualitätsjournalisten gefunden, der eine Kapazität auf dem Gebiet der Jugendkriminalität darstellt und sich nicht scheut heiße Eisen anzupacken.
Zitat von Ruth Schneeberger in der SüddiyetWut und Hass konzentrieren sich auf den Mann, der es gewagt hat, in Zusammenhang mit Jugendkriminalität die Spießer-Frage zu stellen: Jens Jessen in Gefahr.
Zitat von SZ Die Tat, den Rentner in der Münchner U-Bahn zu verprügeln, sei "zweifellos unentschuldbar", doch die "unendliche Masse von Gängelungen, blöden Ermahnungen, Anquatschungen, die der Ausländer, namentlich der Jugendliche, hier ständig zu erleiden" habe, sei es auch.
Der Meister mit seinen eigenen Worten:"Es gibt keinen Grund, die Deutschen zu fürchten. Aber sorglosen Gewissens unter ihnen leben kann man auch wieder nicht."
So trifft es sich gut, dass die Täter in diesem Einzelfall Deutsche waren, ansonsten hätte Frau Leinemann ein Problem mehr. Sie wäre, wie viele andere Opfer vorher, der zusätzlichen Verhöhnung ausgesetzt.
Nein, sie hätte nicht darüber berichten dürfen.
Ziffer 12 – Diskriminierungen Niemand darf wegen seines Geschlechts, einer Behinderung oder seiner Zugehörigkeit zu einer ethnischen, religiösen, sozialen oder nationalen Gruppe diskriminiert werden.
Richtlinie 12.1 - Berichterstattung über Straftaten In der Berichterstattung über Straftaten wird die Zugehörigkeit der Verdächtigen oder Täter zu religiösen, ethnischen oder anderen Minderheiten nur dann erwähnt, wenn für das Verständnis des berichteten Vorgangs ein begründbarer Sachbezug besteht.
Besonders ist zu beachten, dass die Erwähnung Vorurteile gegenüber Minderheiten schüren könnte.
Zitat Zitat von ZEIT -------------------------------------------------------------------------------- Wenn also demnächst mal wieder jemand eine Kampagne gegen Türken lostreten möchte, so wäre es eine nette Geste, das nicht während des Ramadan zu tun. -------------------------------------------------------------------------------- Ist ok. Das heißt also, die ZEIT steht Anti-Türken-Kampagnen außerhalb des Ramadan durchaus positiv gegenüber.
Würde ich so sehen, sonst können die Richter doch nicht wirklich ihres Amtes walten. Migrantenbonus zusätzlich zum Ramadanbonus, dann müßten ja von den Ordnungshütern bzw. dessen "oberster Dienstherrin" noch Entschädigung gezahlt werden, statt Bonus-Strafen auf Bewährung. Das ist ja nun mal wirklich zuviel des Güten.
Wie der Vorsitzende Richter sagte, sei vom Gericht in Erwägung gezogen worden, die Sache an das Schwurgericht zu überweisen, weil es sich auch um ein Tötungsdelikt gehandelt haben könnte. Davon habe man nur deshalb abgesehen, weil der Angeklagte, der offensichtlich unter den Fastenauswirkungen des Ramadan gestanden habe, so außer sich gewesen sei, dass er sich darüber keine Gedanken gemacht habe.
♥lich Nola
"Die Wahrheit vor der Wahl - das hätten Sie wohl gerne gehabt." – Sigmar Gabriel, zu angeblichen rot-grünen Steuererhöhungsplänen, Rheinische Post, 1. Oktober 2002
Zitat von C."Es gibt keinen Grund, die Deutschen zu fürchten. Aber sorglosen Gewissens unter ihnen leben kann man auch wieder nicht."
Da hat er absolut recht. Aber nicht so, wie er sich das vorstellt. Er schreibt nämlich in dem Pamphlet, aus dem das Zitat entnommen ist:
Zitat Es (das nationalsozialistische Erbe, Anm. Petz) steckt im gereizten Kern der Gesellschaft. Es steckt in den Aufpassern, den Liebhabern des Verbietens und Strafens, den hysterischen Beobachtern jeder Abweichung. (...) Es steckt, mit einem Wort, in dem guten Bürger, der seine eifernde Intoleranz auf Befragen wahrscheinlich als zivilgesellschaftliches Engagement ausgeben würde. Es ist nämlich nicht so, dass die 1945 heimatlos gewordene Sehnsucht nach der Volksgemeinschaft vor der Unmöglichkeit ihrer neuerlichen Umsetzung resigniert hätte. Sie hat sich vielmehr aus der Politik in den privaten Terror zurückgezogen. Sie inspiziert die Treppenhäuser, sie kontrolliert die Kleidung des Büronachbarn, sie missbilligt abweichendes Konsumverhalten und straft jeden Ehrgeiz, der sein Haupt aus der Menge hebt.
http://www.zeit.de/2005/19/Titelei_trauen Soweit Herr Jessen. Nur merkt er nicht, dass genau diese Beschreibung mittlerweile weniger auf die Kehrwoche und die Falschparker aufschreibenden Rentner passt, sondern auf Gesinnungsschnüffler und Ökopolizisten.
Zitat von SZ -------------------------------------------------------------------------------- Die Tat, den Rentner in der Münchner U-Bahn zu verprügeln, sei "zweifellos unentschuldbar", doch die "unendliche Masse von Gängelungen, blöden Ermahnungen, Anquatschungen, die der Ausländer, namentlich der Jugendliche, hier ständig zu erleiden" habe, sei es auch. --------------------------------------------------------------------------------
Die armen Kinder. Aber sie haben ja jede Menge Fürsprecher aus der Riege der Überaschungs-Ei-Schüttler. Da mache ich mir über verantwortungsvolle Betreuung unter Berücksichtigung diverser Boni keine Sorgen.
Informationen aus dem Polizeibericht, nehmen zuweilen auch eine „Zuordnung“ der Täter vor. Und es ist die besonders heimtü®ckische Art des Überfalls, mit der man absolut nicht rechnet. Oder doch, als Deutscher Normalo muß man das wohl schon, es sei denn man trifft auf den Kegelverein „Blonde Puppe“ um ganz entspannt seiner Wege gehen zu können.
Zitat 31jähriger Mann von Jugendgruppe geschlagen und beraubt - 2 Personen gefasst - Hinweise gesucht FB/ Am 27.11. gegen 03.35 Uhr ging ein 31jähriger Mann aus Löhne durch die Bahnhofstraße in Richtung Bahnhof. In Höhe des Geschäftes “Food Locker” wurde er plötzlich von 10 - 12 türkischen Jugendlichen angegriffen. Der Mann war gerade mit seinem Handy beschäftigt, als er plötzlich einen Schlag verspürte. Dann riss ihm jemand das Handy aus der Hand und die Gruppe entfernte sich. Er folgte ihnen jedoch und stellte sie in Höhe C&A zur Rede. Dort wurde er allerdings von mehreren Personen der Gruppe verprügelt. Als er auf dem Boden lag, traten die Jugendlichen Türken auf ihn an den Kopf. Die hinzu gerufenen Polizeibeamten konnten zwei der Schläger stellen.
Und dann ruft man die Polizei und dieser geht es oft ebenso. Sie haben Glück, wenn die Burschen sich nicht im nu auf das 3 oder 4fache vermehrt haben, sonst gibt’s Haue.
Nur hat gerade Herr Pfeiffer bei Maischberger wie Calimero schon schrieb, alles relativiert, auch die Gewalt und warum diese armen Menschen dazu neigen, und doch, sagen die Gutachten seltsamerweise etwas anderes.
Was die genau recherchierte und ehrliche Täter-Berichterstattung angeht, könnte man auch denken, das sich die Medien eine „Bad-Zeitung“ ausgeguckt haben mit vier Buchstaben, der man ja eh nichts gutes unterstellt. Somit ist nun endlich der Volkesruf nach offener Berichterstattung befriedigt, aber auch gleichzeitig sichergestellt, das die „Intelligenzia“ Berichte in dieser Zeitung ablehnen wird.
1.12.2010 Etwa 43 Prozent der Polizisten-Schläger sind Migranten, vor allem Muslime und Russen. Prof. Christian Pfeiffer sagt dazu: „Gerade die muslimische Macho-Kultur führt zu Gewalt. Dabei spielt oft die Ablehnung, die Feindschaft gegenüber dem Staat eine Rolle, nach dem Motto ‚Die Polizei wird geprügelt, der Staat ist gemeint‘.“ 70 Prozent der Täter sind betrunken, zwei Drittel bereits polizeibekannt. Zwar wird in neun von zehn Fällen ein Strafverfahren eröffnet, jedes dritte aber eingestellt. Pfeiffer: „Polizisten fühlen sich immer mehr wie die Prügelknaben der Nation.“
Innenminister Uwe Schünemann: „Auf Initiative Niedersachsens wird in der Bundesregierung zur Zeit eine Änderung des Paragrafen 113 diskutiert. Damit soll die bisherige Höchststrafe von 2 Jahren bei Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte auf drei Jahre erhöht werden.“
Aha, 1 Jahr mehr Knast? Ich habe noch nirgends, irgendwo, nichtmal im Käseblatt eine Meldung gesehen, das diese Strafen mit auch "nur" 2 Jahren jemals verhängt wurden. Und wenn doch, könnte doch als Abschreckung nichts dienlicher sein, als es publik zu machen. Hat jemand hierüber etwas gelesen?
Zitat Deutschenfeindlichkeit: An Schulen ist das Wort "Christ" zu einem Schimpfwort geworden Die Lehrerin Betül Durmaz schreibt im Rheinischen Merkur über ihre Erfahrungen an einer deutschen Schule: "„Christ“ ist zu einem gängigen Schimpfwort geworden. Religion wird zu einem Merkmal von Abgrenzung beziehungsweise Ausgrenzung. Religion wertet das Selbstwertgefühl auf, fördert das Gefühl der Zugehörigkeit. Ich erlebe fast täglich eine Hierarchisierung zwischen den Schülern. Ich bin Moslem – ich bin der bessere Mensch, du bist Christ, du isst Schweinefleisch und bist der schlechtere Mensch. Das heißt, wer nicht so lebt wie ich, ist ein Sünder, eine Wertung ist immer mit dabei. Wie kommen solche Äußerungen zustande? Es ist der Nährboden der sozialen Unterschicht in bestimmten Stadtteilen, der solche Auswüchse sprießen lässt. Schüler der migrantischen Unterschicht richten ihre Aggressionen gegen die deutsche Unterschicht. Auf dem sozialen Abstellgleis sucht man sich seinen Sündenbock auf Augenhöhe." (Quelle: Rheinischer Merkur 28. Oktober 2010).
Der Link „Rheinischer Merkur“ zeigt jetzt nur noch Reklame für die „Zeit“. Mit Verwunderung stelle ich fest, das einige der gespeicherten Links nicht mehr aufzurufen sind, das ist ärgerlich für eine Dokumentation. Ja es gibt die neuen Bestimmungen, nach denen die Medien gewisse Nachrichten (ich glaube es war nach 6 Monaten) löschen können, sollen? Manche tun es, manche nicht. Kommt wohl auch auf's "Thema" an.
Auch die Gewerkschaft in Berlin schlägt seit einiger Zeit Alarm,. Das ist für rot-rote Verhältnisse schon viel. Hat man doch lange genug ringsrum das Tabuthema abgeknabbert, ja und nun isser sichtbar der Kern und offenbar überhaupt nicht genußfähig.
Mit der zunehmenden Segregation der SchülerInnenschaft, insbesondere in den Schulen, die in sozialen Brennpunkten liegen, verstärkt sich eine Art von Deutschenfeindlichkeit unter vielen SchülerInnen mit Migrationshintergrund. Es kommt zu einer wechselseitigen Abschottung. Viele deutsche SchülerInnen empfinden sich als eine abgelehnte, provozierte, diskriminierte Minderheit, meist ohne nicht-deutsche Freunde. In den Klassen komme es, äußern deutsche SchülerInnen, immer wieder zu Beschimpfungen und Konflikten: Namen werden verballhornt, Schüler bedroht und gemobbt. Bei Konflikten erhielten die nicht-deutschen Schüler meist rasch Hilfe von Verwandten oder Freunden. Bei der Gruppe der deutschen SchülerInnen sei das oft nicht der Fall. Vor allem der Aufenthalt auf dem Schulhof wird zuweilen als ein Spießrutenlaufen mit diversen Beschimpfungen erlebt. Vielfach wurden deutsche SchülerIn-nen auch provozierend gefragt, was sie »hier« wollten, das sei doch nicht ihre Schule. Auch hätten die deutschen SchülerInnen zuweilen das Gefühl, dass sie aus der Schule gedrängt werden sollten. Sehr oft gingen sie mit Wut im Bauch nach Hause und fühlten sich unterwegs bedroht. Auch Richter und Polizisten berichten über eine deutlich zunehmende Deutschenfeindlichkeit vor allem unter türkisch- und arabischstämmigen Jugendlichen.
In der "Bad-Zeitung" war z.B. über den "libanesischen Miri-Clan" zu lesen. Seßhaft in *Bremen* mit ca. 2600 Familienmitgliedern. Ohne weiter darauf einzugehen, kann sich jeder seinen Reim darauf machen:
edit:*hatte versehentlich Berlin geschrieben, was vermutlich auch nicht ganz falsch wäre*
♥lich Nola
"Die Wahrheit vor der Wahl - das hätten Sie wohl gerne gehabt." – Sigmar Gabriel, zu angeblichen rot-grünen Steuererhöhungsplänen, Rheinische Post, 1. Oktober 2002
Zitat von C.Deutsche sind davon allerdings ausgenommen, da sie keine Minderheit darstellen.
In gewissen Vierteln Berlins sind sie die Minderheit - wird ja gerade im ZEIT-Artikel bestätigt. Also hätte die ZEIT bei Berichten aus diesen Vierteln deutsche Täter als Minderheit schützen und die Täter aus der Mehrheitsbevölkerung mit ethnischem Hintergrund bezeichnen müssen.
die Diskussion über Kriminalität bekommt ein anderes Gesicht, wenn das Opfer Gehör findet. Zahlen, Statistiken, Diskussionsrunden verblassen, wir fühlen mit, Susanne Leinemann ist sicherlich kein Einzelfall, aber sie kann ausdrücken, was uns nackte Zahlen nicht erzählen können.
Sie gibt den tausenden nicht gehörten Opfern eine Stimme in ungewohnter Intensität. Ihr Bericht wühlt auf, weckt Erinnerungen an selbsterlebtes, an Gewalterfahrungen im Freundeskreis und kleidet Vorfälle in Worte, die sprachlos machen. Ich bin ihr sehr dankbar, dass sie den schweren Schritt gewagt hat ihre Gedanken niederzuschreiben. Auch wenn ich zynisch auf Jens Jessen verwiesen habe, weiß ich zu würdigen, dass die ZEIT der Opferperspektive Raum gegeben hat.
Zitat von ZEITSie nennen es "stiefeln" und “kicken": Immer häufiger treten und schlagen Jugendliche ohne erkennbaren Grund zu. Woher kommt die Gewalt?
Auch hier gibt es ein Opfer, das allerdings nicht zu Wort kommen darf und im Laufe der Ursachensuche verloren geht, um gegen Ende aus dramaturgischen Gründen wieder auftauchen darf.
Zitat von ZEITOkans Wut sucht ein Objekt. Irgendeins.
Aysun ahnt das. Die junge Deutschtürkin senkt den Kopf, als der schmächtige Neunzehnjährige ihr entgegenkommt. Sie drückt sich näher an die Hauswand, schaut ihn nicht an, sagt kein Wort. Bloß jetzt keinen Augenkontakt. Bloß keine Provokation. Am liebsten würde Aysun sich unsichtbar machen. Aber sie hat kein Glück. Als sie schon fast an ihm vorbei ist, dreht Okan sich plötzlich um, packt ihre Haare, reißt ihren Kopf nach hinten. Sie schreit: »Loslassen, loslassen«, aber er lässt nicht los. Er greift in die Tasche seiner weißen Jacke, holt ein Klappmesser hervor, lässt es aufspringen und zieht dem Mädchen die vier Zentimeter lange Klinge quer durch das Gesicht, von der einen Wange bis zur anderen.
Aysun brüllt auf, ihre Lippe ist aufgeschlitzt, überall ist Blut. Die Ärzte im Krankenhaus, in das Aysun kurz darauf eingeliefert wird, notieren eine klaffende Fleischwunde an der Oberlippe, ein Hämatom am Auge, eine Gehirnerschütterung, einen Schock. ...
Staatsanwältin Verena Dorn: »Jemand wird Opfer, weil er gerade zufällig vorbeikommt.« So wie Aysun.
Meist nimmt die Öffentlichkeit solche Taten kaum wahr.
...
Okans älterer Bruder hatte sich ein paar Minuten vorher geweigert, dem 19-Jährigen seine ec-Karte auszuleihen. Das genügte. Aysun war nichts weiter als ein lebender Blitzableiter.
...
Okan, mittlerweile 21 Jahre alt, sitzt derweil in Berlin in der Jugendstrafanstalt und versucht, einen Hauptschulabschluss zu erlangen. Aysun, sein Opfer, trägt eine Narbe im Gesicht. Sie berichtete noch lange von Albträumen und ging nur ungern allein auf die Straße.
Susanne Leinemann hat uns ein Gefühl gegeben, wie diese Albträume aussehen, von denen Aysun nicht berichten durfte.
Zitat von C.Deutsche sind davon allerdings ausgenommen, da sie keine Minderheit darstellen.
In gewissen Vierteln Berlins sind sie die Minderheit - wird ja gerade im ZEIT-Artikel bestätigt. Also hätte die ZEIT bei Berichten aus diesen Vierteln deutsche Täter als Minderheit schützen und die Täter aus der Mehrheitsbevölkerung mit ethnischem Hintergrund bezeichnen müssen.
Das ist doch ganz einfach, man orientiert sich an der globalen Klimaerwärmung und wählt zur MInderheitenbestimmung eben das Gebiet als maßgeblich aus, welches das gewünschte Ergebnis liefert
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