Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden  

ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 0 Antworten
und wurde 257 mal aufgerufen
 Aktuell im Web
Techniknörgler Offline



Beiträge: 2.738

22.12.2010 11:03
Ein Streitgespräch - auf Spiegel-Online Antworten

Ich war doch ziemlich erstaunt, auf Spiegel-Online ein Streitgespräch zwischen zwei Wirtschaftswissenschaftlern zu lesen.

Es zeigt sich, dass es nicht nur einen seriösen Block an Wirtschaftswissenschaftlern gibt, der dann monoton in mehr Zentralismus das Heil sieht, sondern durchaus auch andere ernst zu nehmende Gegenstimmen unter den Ökonomen, auch wenn unsere Medien häufig klassischer Weise den Eindruck vermitteln, es gebe oft nur eine ernstzunehmende wissenschaftliche Position, die dann zufälligerweise mit einem linken oder links-grünen Weltbild übereinstimmt.


Auf ein bezeichnendes Gegenargument zu den Einwänden gegen Euro-Bonds wollte ich hier allerdings noch einmal eingehen:

Zitat

Bofinger: Dazu wird es nicht kommen, wenn der Vorschlag richtig umgesetzt wird. Er sieht ja nicht nur neue Anleihen vor, sondern vor allem mehr Macht für die Brüsseler EU-Kommission. Sie soll künftig darüber wachen, dass alle Mitgliedstaaten eine solide Haushaltspolitik betreiben. Es ist ganz einfach: Wer gegen die Kriterien des Stabilitätspakts verstößt, darf keine Euro-Bonds mehr ausgeben.



Zentralismus soll es mal wieder richten, das muss man auch nicht näher erläutern, ist ja offensichtlich das dadurch alles möglich gemacht und gut wird.

Nur "strenge Regeln" helfen ja nicht, wie man am Mastrichtvertrag bemerkt hat, es muss mehr Macht für eine zentrale europäische Wirtschaftsregierung her, die wird dann alles richten, mit der wird alles besser, mit der klappt alles endlich. Eine europäische Wirtschaftsregierung, ein Traum der Franzosen, schon länger. Da ist jeder Vorwand recht. Man möchte seinen Etateismus allen Aufdrängen, damit man selber nicht zu sehr dadurch benachteiligt wird.

Natürlich führt mehr Macht für eine Zentralregierung zu mehr Schulden. Eine höhere, eine entferntere, aber einflussreiche Zentralregierung strahlt noch mehr Macht aus und dies merken auch ihre Mitglieder und die in ihrem Namen handelnden Bürokraten. ist weiter entfernter von den Bürgern und durch Argumente der Vernunft, Wähler und Bürger, folglich noch weniger kontrollierbarer.

Und das ist das Ziel. Denn im Namen der Vernunft soll diese Wirtschaftsregierung am Ende garantiert Mindeststeuern vorschreiben, während sie gleichzeitig zu mehr Schulden führt. Das ist das Ziel, denn Politiker die Einfluss haben wollen, als auch Ideologen, die dem einzelnen nicht zutrauen Verantwortung für sich zu übernehmen und daher den Staat "unser Leben verbessern lassen wollen", wollen einen nimmer satten Staat. Dazu braucht man beides: Hohe Steuern und hohe Schulden.

 Sprung  



Bitte beachten Sie diese Forumsregeln: Beiträge, die persönliche Angriffe gegen andere Poster, Unhöflichkeiten oder vulgäre Ausdrücke enthalten, sind nicht erlaubt; ebensowenig Beiträge mit rassistischem, fremdenfeindlichem oder obszönem Inhalt und Äußerungen gegen den demokratischen Rechtsstaat sowie Beiträge, die gegen gesetzliche Bestimmungen verstoßen. Hierzu gehört auch das Verbot von Vollzitaten, wie es durch die aktuelle Rechtsprechung festgelegt ist. Erlaubt ist lediglich das Zitieren weniger Sätze oder kurzer Absätze aus einem durch Copyright geschützten Dokument; und dies nur dann, wenn diese Zitate in einen argumentativen Kontext eingebunden sind. Bilder und Texte dürfen nur hochgeladen werden, wenn sie copyrightfrei sind oder das Copyright bei dem Mitglied liegt, das sie hochlädt. Bitte geben Sie das bei dem hochgeladenen Bild oder Text an. Links können zu einzelnen Artikeln, Abbildungen oder Beiträgen gesetzt werden, aber nicht zur Homepage von Foren, Zeitschriften usw. Bei einem Verstoß wird der betreffende Beitrag gelöscht oder redigiert. Bei einem massiven oder bei wiederholtem Verstoß endet die Mitgliedschaft. Eigene Beiträge dürfen nachträglich in Bezug auf Tippfehler oder stilistisch überarbeitet, aber nicht in ihrer Substanz verändert oder gelöscht werden. Nachträgliche Zusätze, die über derartige orthographische oder stilistische Korrekturen hinausgehen, müssen durch "Edit", "Nachtrag" o.ä. gekennzeichnet werden. Ferner gehört das Einverständnis mit der hier dargelegten Datenschutzerklärung zu den Forumsregeln.



Xobor Xobor Forum Software
Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz