Endlich mal ein Ordnungsgong für die Sonnenanbeter in der F.A.Z.
Zitat von F.A.Z.Die spektakulären Erfolge der Solar-Lobby Davon kann die Atomlobby nur träumen: Die Solar-Branche hat mächtige Fürsprecher. Sie ziehen den Stromkunden das Geld aus der Tasche und ernten dafür auch noch Beifall.
Absolut lesenswert!
Der grünspanige CDU-Politkiesel Norbert Röttgen (Kampfname: Muttis Klügster), welcher gern auch mal die deutsche Industrie opfert, wenns ums Grüne geht, kriegt ebenso sein Fett weg wie meine Lieblingswirtschaftsforscherin Claudia Kempfert (im Text: Öko-Jakobinerin ). Außerdem hauen sich die Windabzocker mit den Solarabzockern um die fettesten Brocken im Trog, Chinas Wirtschaft wird mit deutschen Subventionen gefördert, Umverteilung von unten nach oben ist dabei ... und bei allen Zahlenschlachten stehen die Parteien, von Lobbyisten mit Häppchen genährt, auf beiden Seiten rum und der doofe deutsche Michel freut sich über all die tollen Öko-Erfolge.
Ein schöner Text über Dummheit und das politische Kasperletheater in der bunten Republik.
---------------------------------------------------- Wir sind alle gemacht aus Schwächen und Fehlern; darum sei erstes Naturgesetz, dass wir uns wechselseitig unsere Dummheiten verzeihen. - Voltaire
Das krasse an der Sache der »Erneuerbaren« ist wohl, dass deren Anteil laut Elektrizitätsbericht (laut SZ) bis 2020 auf ca. 30 Prozent steigen könnte. Deswegen warnt das Bundeswirtschaftsministerium vor überlasteten Stromnetzen in nicht allzu ferner Zukunft.
Für mich heißt das, die Stromproduktion steigt schneller, als die Nachfrage. Wir brauchen folglich mehr Kraftwerke mit einer variableren Grundlaststeuerung, oder irre ich mich da?
Mit freundlichem Gruß
P.S. Auf Herrn Trittins – durch weglassen wichtiger Details – verlogene Äußerung im letzten Absatz des verlinkten Artikels möchte ich nicht eingehen.
-- „Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar“ – sagt Ingeborg Bachmann
Zitat von Uwe RichardDas krasse an der Sache der »Erneuerbaren« ist wohl, dass deren Anteil laut Elektrizitätsbericht (laut SZ) bis 2020 auf ca. 30 Prozent steigen
Wie soll das möglich sein? Die realen Zahlen sprechen eine ganz andere Sprache.
Wer sich einmal die Mühe machen will kann die aktuelle Windstromproduktion in Deutschland auf dieser Webseite nachvollziehen.
Heute ist der 24. Januar. Man gehe zurück auf den 18. Januar und schaue sich die Diagramme für jeden einzelnen Tag bis zum heutigen an. Das ist absolut desillusionierend. Ich würde mir wünschen, dass sich die politischen Entscheidungsträger einmal anhand realer Zahlen informieren würden anstatt Sonntagsreden zu halten.
Zitat von Uwe RichardFür mich heißt das, die Stromproduktion steigt schneller, als die Nachfrage. Wir brauchen folglich mehr Kraftwerke mit einer variableren Grundlaststeuerung, oder irre ich mich da?
Naja, von Stromproduktion würde ich da garnicht reden. Solange bei den EE-Parasiten alles zwischen Null und Überangebot schwanken kann, sind es technisch gesehen lediglich "negative Verbraucher". Solange man die Windparklast auch abwerfen kann wenn es zu kritisch wird, gibt es da auch keine Netz-Probleme. Dumm ist nur, dass die ihre Anlagen halt überall in die Heide pflanzen und sich um ihre Abnehmer keine Sorgen machen brauchen, da die bösen Netzbetreiber ihren unerwünschten Output ja abnehmen müssen.
Wenn die also fernabgeschaltet werden, heulen sie natürlich rum. Wenn das Netz aber zusammenbrechen sollte, hätten auch wieder die Netzbetreiber die Arschkarte. Weil man nun nicht dauernd den schwarzen Peter haben will, drängt man natürlich auf Netzausbau. Dann kann man die Giftfracht halt besser 'nem anderen aufhalsen. So eine kuriose Situation gab es ja schon letztes Jahr, als unser (natürlich vergütetes) Windkraftüberangebot in Deutschland keiner mehr brauchen konnte, und wir es den Franzosen rübergedrückt haben. Die habens entweder geschenkt genommen, oder sich sogar noch für die Abnahme bezahlen lassen, das weiß ich grad nicht genau.
Naja, ohne diesen Netzausbau braucht es halt entweder gut verteilte, moderne Großkraftwerke, die mal flugs ein paar hundert MW reinschieben oder rausziehen können, oder halt Mengen an kleinen, flexiblen und teuer zu betreibenden Gasturbinen. So oder so. Diese Hobbyenergieeinspeisung braucht kein Mensch, daher hat sie auch keinen Marktwert. Sie bringt nur Ärger und steigende Kosten. Übrigens sollten sich die Solarfuzzis in ihrer angenommenen Bedeutung mal ein bissl bremsen. Windkraftschwankungen merken wir schon im Netz (das geht bis zu "Windaussetzern", also dem Abfahren von Großblöcken), aber von einem Solarpeak habe ich noch nie was gehört. Das geht technisch einfach im Rauschen unter, macht sich aber dann bemerkbar, wenn die Betreiber die Hand aufhalten.
Beste Grüße, Calimero
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Aber nach der reißerischen Überschrift gibt es auch gute Nachrichten:
Zitat Obwohl die installierte Leistung der Solarmodule mit rund 20 Gigawatt (GW) inzwischen das Potenzial von zehn mittelgroßen Kohlekraftwerken erreicht, tragen die Anlagen nur rund zwei Prozent zur hiesigen Stromversorgung bei. Dafür summieren sich die Solarschulden schon auf mehr als 100 Milliarden Euro, die von den Stromkunden in den nächsten 20 Jahren abbezahlt werden müssen.
Lächerliche 100 Milliarden Euro. Die zahlen wir bei unseren Staatsfinanzen doch locker aus der Portokasse. Warum dachte ich bloß, es könnte teuer werden? Und in 20 Jahren ist schon alles bezahlt!
Zitat Waren die Solarkosten unter Röttgens Vorgängern Jürgen Trittin (Grüne) und dem heutigen SPD-Vorsitzenden Siegmar Gabriel noch einigermaßen überschaubar, sind sie seit Röttgens Amtsantritt vor gut einem Jahr regelrecht in die Höhe geschossen. Neueste Schätzungen gehen für das vergangene Jahr von einem Zubau von fast zehn Gigawatt aus – so viel wie noch nie. Doch statt die Reißleine zu ziehen, hat Röttgen mit der Solarbranche lediglich eine Zusatzkürzung der Förderung ausgehandelt, die diese ruhig schlafen lässt. Experten gehen von einem ungebremsten Boom aus, denn die staatlich garantieren Renditen für die Solarinvestoren sind mit sechs Prozent und mehr nach wie vor fürstlich.
Das ist doch sehr beruhigend, wie der Norbert sich um uns kümmert. Und es ist bestimmt genau die Politik, die sich die Wähler dieser Regierung versprochen haben. Wie in allen anderen Bereichen auch. Absolut sicher.
Lieber Calimero, die ganze komplette Branche ist ein "Selbstläufer" geworden. Und wie die FAZ schon schreibt:
Zitat Zitat FAZ: Kein Wunder, dass keine Partei als Sonnenfeind dastehen will. Ein Erfolgsgeheimnis der Lobby ist, dass sie Rückhalt in allen Parteien genießt. Bei den Grünen schon aus ökologischen Gründen. Die CSU denkt an die bayerischen Bauern, CDU und SPD an die großen Solarstandorte in Sachsen-Anhalt und Thüringen. Das Herz der FDP schlägt für den mittelständischen Anlagen-Installateur, oder dessen wohlhabende Kunden, die Solaranlagen für ihre Dächer kaufen.
Und leider wird dieser Schwachsinn vorerst wohl nicht zu stoppen sein. Auch der jahrelange Kampf solarkritischer Mitstreiter wie etwa R. Hofmann, haben da leider nichts ausrichten können. Wer diese Festung knacken will, muß ebenso wie Scheer mit allen Wassern gewaschen sein und dementsprechnde Verbindungen haben, am besten ein anderes "Wirtschaftskonzept", dann, ja dann...
Aber wie ist es überhaupt so weit gekommen? Ein Bild des unermütlichen Kämpfers für die "gute Sache", dem wir nicht zuletzt das seit Januar in Kraft getretene EEG zu verdanken haben, wird hier von Günter Ederer gezeichnet:
Zitat (...) Erinnern Sie sich noch an die hessische Fast-Ministerpräsidentin Andrea Ypsilanti (SPD)? Ihr Parteikollege Hermann Scheer hatte ihr die Vision „100% erneuerbare Energien im Strommarkt in Hessen bis 2025“ (3) mit in den Wahlkampf gegeben. Entschieden warb Ypsilanti für die erneuerbaren Energien in ihrem Regierungsprogramm. (4) Kein Wunder, dass sich Scheer Hoffnungen auf ein Ministeramt in Wiesbaden machten durfte. Doch daraus wurde nichts, und die energiepolitischen Vorstellungen des Ypsilanti-Scheer-Duos landeten im Papierkorb – vorerst.(...)
(...)Bei seiner Lobbyarbeit für die Solarindustrie vergisst Scheer jedoch anscheinend, dass er eigentlich ein „Linker“ ist, denn das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gleicht einer massiven Umverteilungsaktion von „unten“ nach „oben“: Während vor allem Immobilien- und Kapitalbesitzer in Solar- und Windkraftanlagen investieren und sich dadurch garantierten Absatz und ebensolche Gewinne verschaffen, zahlen alle – auch Rentner, Arbeitslose und Geringverdiener – die Zeche in Form drastisch erhöhter Stromrechnungen. Verbraucherschutzorganisationen zufolge beläuft sich die zusätzliche Belastung für einen Vier-Personen-Haushalt in diesem Jahr bereits auf rund 100 Euro, in 2011 dürfte sie auf etwa 160 Euro ansteigen. Diese Zahlen sind nicht dergestalt, dass man sie in Solarlobbykreisen gerne an die große Glocke hängen würde.(...)
Aber dahin zu kommen, das muß man erst mal schaffen, so aus dem nichts. Aber jahrelange Tropfen höhlten auch diesen Stein, zumal alle Wirtschaftszweige, die dem Staatssäckel Einnahmen garantieren, willkommen sind, mehr denn je.
Zitat Das Zentrum seiner Aktivitäten ist der 1988 von ihm mitbegründete Verein Eurosolar e.V. Bis heute ist Scheer dessen Präsident, und seine Ehefrau führt die Geschäfte. (5) Der Verein gründete den „Weltrat für Erneuerbare Energie“ (WCRE), in dem Scheer seit 2001 als Vorstand agiert. (6) Der WCRE wiederum ist eine treibende Kraft hinter den „Weltversammlungen für Erneuerbare Energie“ (WREA) (7) und dem „Weltnetzwerk der Parlamentarier für erneuerbare Energie“ (WREPN). (8)
Ein fähiger Kopf mit den dazugehörigen Verbindungen. Und, die dazugehörigen Institute, welche natürlich sich gegenseitig 100% Erfolg der Anlagen und Leistung bescheinigen wurden etabliert.
Zitat Wie im Märchen vom gestiefelten Kater alles dem Grafen Carabas gehört, so lugt aus fast jedem Winkel der Welt der erneuerbaren Energien Hermann Scheer hervor. Sein Verein Eurosolar verleiht Preise an Personen, Initiativen und Unternehmen, die sich um die Solarwelt verdient gemacht haben. 2002 wurde dem Solarworld-Unternehmer Frank Asbeck der Europäische Solarpreis zugesprochen. (24) Asbeck wiederum zeichnete Scheer 2005 mit dem „SolarWorld Einstein-Award“ aus, der mit satten 25.000 Euro dotiert ist. (25) Die bereits als Hauptsponsor des großen Filmspektakels „Die 4. Revolution“ genannte juwi Holding AG wurde 2007 und 2008 von Eurosolar mit deutschen Solarpreisen ausgezeichnet. (26) Ein fürwahr geschlossenes und „selbstreferenzielles“ Ökolobby-System: Alles dreht sich im Kreis, und es bleibt zusammen, was zusammengehört, wenn es darum geht, die Subventionsorgien für die Solarindustrie auszukosten.
Ein "großes Erbe" hinterläßt der Solarpapst und Sonnengott H. Scheer, denn im Herbst vergangenen Jahres ist er verstorben. Hätte er doch nur die unkaputtbare Waschmaschine erfunden, ich wäre auf ewig dankbar geblieben.
♥lich Nola
"In Deutschland gilt derjenige als viel gefährlicher, der auf den Schmutz hinweist als der, der ihn gemacht hat." - Carl von Ossietzky
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