Der New York Times zufolge kann man die Moslembrüderschaft am ehesten mit der katholischen Kirche vergleichen.
Zitat von NYTThe Brotherhood, founded in Egypt in 1928, is the oldest and largest Islamist movement in the world, with affiliates in most Muslim countries and adherents in Europe and the United States.
Its size and diversity, and the legal ban that has kept it from genuine political power in Egypt for decades, make it hard to characterize simply. As the Roman Catholic Church includes both those who practice leftist liberation theology and conservative anti-abortion advocates, so the Brotherhood includes both practical reformers and firebrand ideologues.
So schreibt er klar und deutlich das die Muslimbruderschaft für die Scharia eintritt und das Obamas Chefberaterin in islamischen Angelegenheiten, Dalia Mogahed eine Muslimin ist, die auch für die Scharia eintritt, die bei einer Gallup-Umfrage Ergebnisse frisiert haben soll, damit unterm Strich mehr "moderate" Muslime erscheinen und die "Chefberaterin" Dalia Mogahed soll in einer britischen Fernsehsendung die Scharia verteitigt haben und meint das die Scharia zu "Geschlechtergerechtigkeit" führen würde.
Er schreibt darüber, dass Funktionäre der Bruderschaft in der amerikanischen Regierung tätig sind. Dank Barack Obama. Warum sollte dieselbe Situation nicht auch in Ägypten entstehen? Für Obama jedenfalls ist eine Beteiligung der Muslimbruderschaft an einer neuen ägyptischen Regierung OK.
Damit man 1 + 1 zusammenzählen kann, berichtet R. Spencer auch darüber, das für Obama die damalige Präsidentin der Islamischen Gesellschaft Nordamerikas (ISNA) ein Gebet in der Nationalkathedrale an seinem Amtseinführungstag sprach. Das er, im Jahr 2009 seine wichtigste Beraterin, Valerie Jarrett als Hauptrednerin zu einer Versammlung der ISNA schickte usw. ...
Einiges eben, was deutsche Medien nie berichten, jedenfalls mir nicht bekannt, was aber ein Puzzle entstehen läßt, das ich nicht zu Ende legen möchte.
♥lich Nola
"In Deutschland gilt derjenige als viel gefährlicher, der auf den Schmutz hinweist als der, der ihn gemacht hat." - Carl von Ossietzky
Zitat von GorgasalDer New York Times zufolge kann man die Moslembrüderschaft am ehesten mit der katholischen Kirche vergleichen.
Nicht nur das, man kann sie auch mit einem Gospelchor oder Bibelkreis vergleichen.
Zitat “It’s roughly analogous to the evangelical Christian goal of sharing the gospel. Politics were secondary.”
In drei Punkten sind sich allerdings alle einig, ob jetzt in Ägypten, USA oder Deutschland, ob jetzt Qualitätsjournalist, Politiker oder Expertefürwasauchimmer: Die Muslimbrüder sind systemrelevant, deshalb hilfreich und alternativlos.
Zitat But one of the few near certainties of a post-Mubarak Egypt is that the Muslim Brotherhood will emerge as a powerful political force.
und
Zitat Bruce Riedel, a veteran observer of the Muslim world at the Brookings Institution, said the United States had no choice but to accept the group’s role.
“If we really want democracy in Egypt, the Muslim Brotherhood is going to be a big part of the picture,” said Mr. Riedel, who was the Egypt desk officer at the Central Intelligence Agency when Mr. Mubarak came to power in 1981. “Rather than demonizing them, we ought to start engaging them now.”
Zitat Ja, es stimmt, ein Teil von Inssan hat schwierige Verbindungen zur IGD , die als Hort der Muslimbrüder gilt“, sagt Körting. „Aber sie sind dialogfähig und haben nichts mit gewaltbereiten Gruppen zu tun“. Sie deshalb auszugrenzen führe nicht weiter. „Gerade mit orthodoxen Gruppen wie der IGD, Milli Görüs und Inssan müssen wir den Dialog führen, wenn wir langfristig Integration wollen.“
Schäuble sah das als Innenminister ähnlich:
Zitat von SpOnInnenminister Schäuble hatte allerdings stets - und auch zuletzt in einem Interview mit der "Welt" - argumentiert: "Wenn ich aber von vorneherein jeden ausschließe, der nicht hundertprozentig auf dem Boden des Grundgesetzes steht, dann kann ich es gleich lassen." Ein Zitat, bei dem Schäuble Personen wie el-Zayat im Hinterkopf gehabt haben dürfte.
Zitat:Die Eroberung Europas durch die Muslim-Bruderschaft. Von Lorenzo Vidino. Übersetzung von Herbert Eiteneier, The Middle East Quarterly, Winter 2005
(...)Das Innenministerium von Nordrhein-Westfalen sagt, dass das Islamische Zentrum München seit seiner Gründung eines der europäischen Hauptquartiere der Bruderschaft gewesen ist.[26] Das Zentrum gibt eine Zeitschrift heraus, Al-Islam. Dessen Arbeit wird (nach einem italienischen Geheimdienst-Dossier)[27] von der Bank al-Taqwa finanziert. Das baden-württembergische Innenministerium sagt, dass Al-Islam ausdrücklich zeigt, dass die deutschen Brüder das Konzept eines säkularen Staates ablehnen.[28] In der Ausgabe vom Februar 2002 z.B. wird gesagt: Langfristig können die Muslime die deutschen Familien-, Staats- und Strafgesetze nicht akzeptieren... Die Muslime sollten eine Vereinbarung zwischen den Muslimen und dem deutschen Staat anstreben, die das Ziel hat für Muslime ein eigenes Rechtswesen zu schaffen.
(...)Die IGD, zu deren wichtigsten Mitgliedern das Islamische Zentrum München gehört, repräsentiert einen der Hauptableger der ägyptischen Muslim-Bruderschaft in Deutschland. Aber die IGD ist auch ein wesentliches Beispiel dafür, wie die Muslim-Bruderschaft in Europa an Macht gewonnen hat. Die IGD ist über die Jahre bedeutend gewachsen; zu ihr gehören inzwischen Dutzende islamischer Organisationen im ganzen Land. Islamische Zentren aus mehr als dreißig deutschen Städten sind dieser Dachorganisation beigetreten.[29] Heute liegt die Stärke der IGD in ihrer Zusammenarbeit und dem Sponsoring vieler islamischer Jugend- und Studenten-Organisationen überall in Deutschland.(...)
Nachtrag:
The Origins of the Muslim Brotherhood “Project” By: Patrick Poole FrontPageMagazine.com | Thursday, July 24, 2008
"Ahmad Mersi told al-Alam news network that the Egyptian revolutionary people demand a restoration of Islamic rules in the country andan ouster of Mubarak's despotic rule."
Zitat von StefanieDie Muslimbrüder sind gestartet:
"Ahmad Mersi told al-Alam news network that the Egyptian revolutionary people demand a restoration of Islamic rules in the country andan ouster of Mubarak's despotic rule."
Das ist wie der Kampf mit Steinflitschen gegen MGs.
Das kann man auch anders sehen!
Die Moslembrüder sind wie die CSU, meint zum Beispiel Jürgen Trittin: Wir haben jahrelang in der Vorstellung gelebt, das eigentlich schlimme, was uns da drohen könnte, seien die Islamisten. Und nun stellt sich heraus: unter denjenigen, die da in der Opposition sind, sind die Muslim-Brüder wahrscheinlich eher die Gemäßigten und diejenigen, die zur Mäßigung aufrufen, weil sie nämlich eine Mittelstandspartei sind. Die sind - das ist jetzt nicht als Polemik gemeint - im sinnbildlichen, die sind son bißchen wie die CSU in Bayern...
Zitat Langfristig können die Muslime die deutschen Familien-, Staats- und Strafgesetze nicht akzeptieren... Die Muslime sollten eine Vereinbarung zwischen den Muslimen und dem deutschen Staat anstreben, die das Ziel hat für Muslime ein eigenes Rechtswesen zu schaffen.
unten an der Basis der Rechtssprechung scheint das ,eines Wissens in manchen Fällen bereits realisiert zu sein. Das GG, welches die Rechtsgleichheit formuliert, stört da schon nicht mehr.
Zitat Langfristig können die Muslime die deutschen Familien-, Staats- und Strafgesetze nicht akzeptieren... Die Muslime sollten eine Vereinbarung zwischen den Muslimen und dem deutschen Staat anstreben, die das Ziel hat für Muslime ein eigenes Rechtswesen zu schaffen.
Sagen Sie bitte, wen Sie da zitieren? Danke.
Nola
(
gelöscht
)
Beiträge:
16.02.2011 01:27
#11 RE: Sind es auch Ziele der bürgerlichen Mehrheit?
Zitat Langfristig können die Muslime die deutschen Familien-, Staats- und Strafgesetze nicht akzeptieren... Die Muslime sollten eine Vereinbarung zwischen den Muslimen und dem deutschen Staat anstreben, die das Ziel hat für Muslime ein eigenes Rechtswesen zu schaffen.
unten an der Basis der Rechtssprechung scheint das ,eines Wissens in manchen Fällen bereits realisiert zu sein. Das GG, welches die Rechtsgleichheit formuliert, stört da schon nicht mehr.
Auf Wikipedia kann man nachlesen, wie inzwischen das für Muslim-eigene-Rechtswesen, die Scharia "mehr oder weniger" umgesetzt wird.
Der kollisionsrechtliche ordre public ist in der Regel bei Rechtsverhältnissen zwischen Bürgern anderer Kulturkreise von Bedeutung. Die Rechtsangleichung in der Europäischen Union (bzw. des gesamten westlichen Rechtskreises) kennt Anwendungen des ordre public nur noch in wenigen Fällen. Häufiger Konfliktpunkt sind Rechtssätze der Schari'a oder des hindischen Rechts.
Aber:
Zitat Zukunft des anerkennungsrechtlichen ordre public-Vorbehaltes
… um die Freizügigkeit von Entscheidungen zu erhöhen. Insbesondere enthält die Europäische Vollstreckungstitelverordnung von 2005 bewusst keinen ordre public-Vorbehalt, und auch die EuBagatellVO sowie die EuMahnVO, die seit dem 12. Dezember 2008 bzw. dem 1. Januar 2009 gelten, verzichten auf eine solche Klausel.[11] Diese Tendenzen werden in der Literatur teilweise heftig kritisiert: Geboten sei nicht eine Abschaffung des ordre public-Vorbehaltes, sondern gerade umgekehrt dessen weitreichende Anwendung. Nur so könne sichergestellt werden, dass im Ausland betrogene Parteien ausreichenden Rechtsschutz erhalten und keinem unzumutbaren Einlassungszwang ausgesetzt werden.[12] Nach einer vermittelnden Ansicht ist es weder angebracht, den ordre public-Vorbehalt komplett abzuschaffen, noch, ihn allzu großzügig anzuwenden. Vielmehr wird gefordert, den ordre public-Vorbehalt beizubehalten und interessengerecht anzuwenden. Eine interessengerechte, restriktive Anwendung lasse sich insbesondere erreichen, wenn das Verbot der révision au fond als Wertungsmaßstab berücksichtigt wird.[13]
Auf dem Papier wird zusammengefasst, wie die Scharia in Deutschland nach deutschem Internationalen Privatrecht (IPR) angewendet werden kann. Es sei denn der ordre public-Vorbehalt kommt zur Anwendung. Wenn dieser nach Willen der EU langsam aber sicher abgeschafft werden soll, schwammig genug sind die Auslegungen sowieso, was die Polygamie betrifft und einiges mehr, dann wird so mancher Richter im vorauseilenden Gehorsam „Recht sprechen“. Jetzt erstaunen mich auch die zahlreichen Prozesse, die mit verwunderlichen Entscheidungen einhergehen, nicht mehr.
Ach ja, die religiösen Vorschriften der Scharia – so geht es aus diesem Papier des wissenschaftlichen Dienstes hervor – stehen unter dem Schutz der Religionsfreiheit lt. Grundgesetz und ist damit nach Artikel 4 GG geschützt. Incl. Moscheebau, Kleidung, Gebet etc. und auch der „Gebetsruf“ gehört dazu!!!
Zitat Langfristig können die Muslime die deutschen Familien-, Staats- und Strafgesetze nicht akzeptieren... Die Muslime sollten eine Vereinbarung zwischen den Muslimen und dem deutschen Staat anstreben, die das Ziel hat für Muslime ein eigenes Rechtswesen zu schaffen.
Sagen Sie bitte, wen Sie da zitieren? Danke.
Zitat http://www.meforum.org/article/758
(...)Das Innenministerium von Nordrhein-Westfalen sagt, dass das Islamische Zentrum München seit seiner Gründung eines der europäischen Hauptquartiere der Bruderschaft gewesen ist.[26] Das Zentrum gibt eine Zeitschrift heraus, Al-Islam. Dessen Arbeit wird (nach einem italienischen Geheimdienst-Dossier)[27] von der Bank al-Taqwa finanziert. Das baden-württembergische Innenministerium sagt, dass Al-Islam ausdrücklich zeigt, dass die deutschen Brüder das Konzept eines säkularen Staates ablehnen.[28] In der Ausgabe vom Februar 2002 z.B. wird gesagt:
Langfristig können die Muslime die deutschen Familien-, Staats- und Strafgesetze nicht akzeptieren... Die Muslime sollten eine Vereinbarung zwischen den Muslimen und dem deutschen Staat anstreben, die das Ziel hat für Muslime ein eigenes Rechtswesen zu schaffen.
♥lich Nola
"In Deutschland gilt derjenige als viel gefährlicher, der auf den Schmutz hinweist als der, der ihn gemacht hat." - Carl von Ossietzky
(...)Das Innenministerium von Nordrhein-Westfalen sagt, dass das Islamische Zentrum München seit seiner Gründung eines der europäischen Hauptquartiere der Bruderschaft gewesen ist.[26] Das Zentrum gibt eine Zeitschrift heraus, Al-Islam. Dessen Arbeit wird (nach einem italienischen Geheimdienst-Dossier)[27] von der Bank al-Taqwa finanziert. Das baden-württembergische Innenministerium sagt, dass Al-Islam ausdrücklich zeigt, dass die deutschen Brüder das Konzept eines säkularen Staates ablehnen.[28] In der Ausgabe vom Februar 2002 z.B. wird gesagt:
Langfristig können die Muslime die deutschen Familien-, Staats- und Strafgesetze nicht akzeptieren... Die Muslime sollten eine Vereinbarung zwischen den Muslimen und dem deutschen Staat anstreben, die das Ziel hat für Muslime ein eigenes Rechtswesen zu schaffen.
Vielen Dank, liebe Nola. Hier zum Vergleich das Original der Passage:
Zitat The Ministry of Interior of Nordrhein-Westfalen states that the Islamic Center of Munich has been one of the European headquarters for the Brotherhood since its foundation.[26] The center publishes a magazine, Al-Islam, whose efforts (according to an Italian intelligence dossier),[27] are financed by the Bank al-Taqwa. According to the interior minister of Baden-Württemberg, Al-Islam shows explicitly how the German Brothers reject the concept of a secular state.[28] Its February 2002 issue, for example, states,
Zitat In the long run, Muslims cannot be satisfied with the acceptance of German family, estate, and trial law. … Muslims should aim at an agreement between the Muslims and the German state with the goal of a separate jurisdiction for Muslims.
Das Zitat (ich habe es kursiv gesetzt) stammt also aus der Februar-Ausgabe 2002 der Zeitschrift Al Islam
Die Übersetzung ist aber falsch, und zwar sinnentstellend falsch. Hier die richtige Übersetzung des Zitats:
Zitat Auf lange Sicht können die Moslems nicht damit zufrieden sein, das deutsche Familien- Vermögens- und Verfahrensrecht (?) zu akzeptieren. Die Moslems sollten eine Übereinkunft zwischen den Moslems und dem deutschen Staat anstreben, dessen Ziel eine eigene Jurisdiktion für Moslems ist.
Die Übersetzung zeigt, daß der Übersetzer kein Englisch kann. Er verwechselt zum Beispiel estate (Vermögen) mit state (Staat). Trial law klingt auch im Englischen seltsam; der englische Text ist ja bereits eine Übersetzung (aus welcher Sprache? Arabisch? Türkisch? Deutsch)? Ich weiß nicht, in welcher Sprache diese Zeitschrift Al Islam publiziert wird.
Jedenfalls heißt trial law nicht "Strafrecht"; Strafrecht heißt criminal law.Trial ist hier das Strafverfahren. Ich habe deshalb "Verfahrensrecht" übersetzt, aber mit einem Fragezeichen. Da würde nur die Kenntnis des originalen Originaltexts weiterhelfen.
Vor allem aber ist es für die Interpretation ein riesiger Unterschied, ob die Moslems nicht damit "zufrieden sein können, das [betreffende Recht] zu akzeptieren", oder ob sie es nicht "akzeptieren können".
Die erste Variante - also die korrekte Übersetzung - kann man auch so deuten, daß sie allein mit dem Akzeptieren des deutschen Rechts nicht zufrieden sind, sondern darüber hinaus für bestimmte Bereiche (eben etwa das Vermögens- und Familienrecht) eine eigene Jurisdiktion haben wollen (so, wie das in England bereits meines Wissens praktiziert wird).
Es muß nicht (kann aber natürlich) bedeuten, daß sie das deutsche Recht nicht akzeptieren können.
Liebe Nola, ich schreibe es immer wieder: Zitate ohne Kenntnis des Kontexts sind nichts wert. Und wenn es sich auch noch um eine mehrfache Übersetzung handelt, schon gar nicht.
Trotzdem noch einmal vielen Dank für das Herausfinden der Quelle!
Herzlich, Zettel
Edit: Fehler im Layout beseitigt, in der Übersetzung ein versehentliches "aber" gestrichen.
Zitat von ZettelDie Übersetzung zeigt, daß der Übersetzer kein Englisch kann.
Das wäre auch bei Al islam nicht notwendig gewesen, denn die Zeitschrift des islamischen Zentrums von München erschien bis zu seiner Einstellung im Jahr 2005 in deutscher Sprache. Herausgeber Ahmad von Denffer. Als Quelle gibt das Middle East Forum den Verfassungsschutzbericht 2003 von Baden-Württemberg an (Seite 48)
Zitat von Verfassungsschutzbericht 2003 BW S. 48f.] Die Muslime könnten sich auf Dauer nicht mit der Anerkennung des deutschen Ehe-, Erb- und Prozessrechts zufrieden geben.68 Anzustreben sei eine Vereinbarung zwischen den Muslimen und dem deutschen Staat mit dem Ziel einer gesonderten Gerichtsbarkeit für Muslime. Nur so erlange das islamische Recht in Deutschland überhaupt Gültigkeit.69 Säkularismus sei eine weltgeschichtlich junge und begrenzte Erscheinung, die entweder als Religionsersatz70 oder gar nicht funktioniere. Es sei an der Zeit, Säkularismus ernsthaft zu hinterfragen. Infolge der Verbannung der Religion ins Private erlebe „der säkulare Staat im moralischen Bereich seine Grenzen“. Der Staat gehe somit „früher oder später, aber ganz sicher, moralisch bankrott“.71
Die Abweichungen in der Übersetzung sind tatsächlich durch das Vor- und Zurückübersetzen erfolgt.
Vielen Dank für die Recherche! Es ist also so, wie ich vermutet habe: Es soll keineswegs das deutsche Recht generell nicht akzeptiert werden, sondern diese Leute wollen eine Nische im Bereich Familien- und Erbrecht. Prozeßrecht vermutlich insofern, als ihnen eben das Prozeßrecht überhaupt erst so etwas zugestehen müßte.
Ich halte das - und habe es auch früher schon geschrieben - für völlig unakzeptabel. In Deutschland gilt deutsches Recht, punktum. Aber es ist natürlich sehr weit entfernt von dem Eindruck, den die zweifach falschen Übersetzungen (die aus dem Deutschen ins Englische war auch schon falsch, wie man jetzt sehen kann) suggerieren. Es ist nicht so, daß das deutsche Recht generell nicht akzeptiert werden soll.
Zitat von ZettelEs ist nicht so, daß das deutsche Recht generell nicht akzeptiert werden soll.
Ahmad von Denffer wird in seiern Stellungnahme zum ZDM Charta-Entwurf deutlicher:
Charta:12.
Wir zielen nicht auf die Herstellung eines klerikalen “Gottesstaates“ ab. Vielmehr begrüßen wir das System der Bundesrepublik Deutschland, in dem Staat und Religion harmonisch aufeinander bezogen sind.
Anmerkung Ahmad von Denffer
Zitat von Anmerkung Ahmad von Denffer1. Hier hat der Wolf aber gehörig Kreide gefressen! Es ist wohl notwendig zu versuchen, den durch falsche Ausdrucksweise entstehenden falschen Eindruck von der nach muslimischer Sicht besseren Gesellschaft zu berichtigen, und der Ausdruck “klerikaler “Gottesstaat“ ruft natürlich Missverständnisse hervor. Aber niemand wird ernsthaft glauben, was der Zentralrat hier vorträgt. An der Forderung des Korans danach zu streben, dass nach Allahs Wort zu entscheiden ist (Koran 5:44-SO u.a.), kann kein Zweifel bestehen. Mit seinem “Begrüßen“ des Systems der Bundesrepublik Deutschland wo “Staat und Religion harmonisch aufeinander bezogen sind“ rückt der Zentralrat aber eindeutig von dieser koranischen Maßgabe ab und stellt sich auf die Seite derjenigen, die mit dem “harmonischen Bezug“ zwischen Staat und Religion die säkulare Gesellschaft meinen. Natürlich anerkennt jeder Mensch, der in Deutschland lebt, die Tatsache als Realität an, dass er hier in einer säkularen Demokratie lebt. Aber das bedeutet doch nicht, wie der ZMD es hier behauptet, dass damit diese Tatsache und Realität als begrüßenswert oder gar erstrebenswert anerkannt wird. Im Gegenteil ist diese Einsicht für die Muslime ein Ansporn, sich nach besten Kräften dafür einzusetzen, diese Gesellschaft in eine islamgemäße umzuwandeln. Oder will der ZMD wirklich behaupten, dass ihm dieses Anlegen gleichgültig ist? Es ist gelinde gesagt, zumindest unfair, die Menschen, mit denen man hierzulande zusammenlebt, darüber hin wegzutäuschen, wie das hier versucht wird.
Diese Ehrlichkeit hebt den vielgescholtenen Ahmad von Denffer wohltuend von dem Rest des Vereins ab, bei dem sich Worte und Handeln drastisch unterscheiden. Leider ist von Denffers Appell an die Fairness im Umgang miteinander nicht angekommen und so lassen sich unsere gewählten Vertreter unwissend, aber willig an den Nasenringen durch die Manege führen, angefeuert durch frustrierte Qualitätsjournalisten, die im letzten Gefecht mit dem virtuellen Westen und dem bösen Kapitalismus liegen und dafür bereitwillig Säkularismus*, Aufklärung und Meinungsfreiheit opfern wollen.
Es sind nicht die Muslimbruderschaft, die Nationalsozialisten und Kommunisten, die unsere Demokratie gefährden, sondern die Verräter an der Aufklärung und Kulturrelativisten:
Zitat von Necla KelekOffensichtlich bereitet die Justizministerin die Anerkennung der Islamverbände als Körperschaften des öffentlichen Rechts vor, obwohl diese die Voraussetzungen dafür nach bisheriger Ansicht des Innenministeriums weder erfüllen wollen und können. Sie will im Sinne des Scharia-Islam „dem religiösen Leben“, wie es zum Beispiel die Milli Görüs definiert und Mathias Rohe legitimiert, rechtliche Geltung verschaffen. Das ist ein weiterer Versuch, die Rückkehr der Religion in die Politik zu betreiben. Dass eine FDP-Politikerin sich vor den Karren der Islamverbände spannen lässt, überrascht. War es doch bisher Grundsatz liberaler Politik, die Rechte des Einzelnen vor kollektiver Bevormundung zu schützen. Mit keinem Wort erwähnt sie die Probleme des Islam in dieser Gesellschaft, mit keinem Wort die Rechte der Frauen und den Schutz der Kinder, sondern schreibt nebulös von einseitigen Statistiken und Ausgrenzung, die Muslime zu erleiden hätten.
So wie die Islamverbände sieht sie den Islam als Opfer, denunziert kritisches Nachfragen als Panikmache. Ihr Menetekel, dass die Forderung an Muslime, sich zu integrieren und Freiheitsrechte zu akzeptieren, zu Fundamentalismus führe, ist, von einer liberalen Ministerin formuliert, eine Kapitulationserklärung.
Nachtrag: *Säkularismus, geschrieben in dem Wissen, davon weit entfernt zu sein und besorgt über den sich abzeichnenden Trend Politik und Religion zu vermengen.
Zitat Liebe Nola, ich schreibe es immer wieder: Zitate ohne Kenntnis des Kontexts sind nichts wert. Und wenn es sich auch noch um eine mehrfache Übersetzung handelt, schon gar nicht.
Kann es sein, daß Sie diese Passage überlesen haben?
Zitat Zitat von Nola --------------------------------------------------------------------------------
Zitat von Zettel -------------------------------------------------------------------------------- Wenn man wissen will, welche Ziele die Moslem-Bruderschaft hat, dann muß man nur auf ihre WebSite gehen. --------------------------------------------------------------------------------
Zitat -------------------------------------------------------------------------------- Oder hier ...
Posted by Robert Spencer --------------------------------------------------------------------------------
Oder noch besser hier:
Zitat:Die Eroberung Europas durch die Muslim-Bruderschaft. Von Lorenzo Vidino. Übersetzung von Herbert Eiteneier, The Middle East Quarterly, Winter 2005 http://www.meforum.org/article/758
(...)Das Innenministerium von Nordrhein-Westfalen sagt, dass das Islamische Zentrum München seit seiner Gründung eines der europäischen Hauptquartiere der Bruderschaft gewesen ist.[26] Das Zentrum gibt eine Zeitschrift heraus, Al-Islam. Dessen Arbeit wird (nach einem italienischen Geheimdienst-Dossier)[27] von der Bank al-Taqwa finanziert. Das baden-württembergische Innenministerium sagt, dass Al-Islam ausdrücklich zeigt, dass die deutschen Brüder das Konzept eines säkularen Staates ablehnen.[28] In der Ausgabe vom Februar 2002 z.B. wird gesagt: Langfristig können die Muslime die deutschen Familien-, Staats- und Strafgesetze nicht akzeptieren... Die Muslime sollten eine Vereinbarung zwischen den Muslimen und dem deutschen Staat anstreben, die das Ziel hat für Muslime ein eigenes Rechtswesen zu schaffen.
(...)Die IGD, zu deren wichtigsten Mitgliedern das Islamische Zentrum München gehört, repräsentiert einen der Hauptableger der ägyptischen Muslim-Bruderschaft in Deutschland. Aber die IGD ist auch ein wesentliches Beispiel dafür, wie die Muslim-Bruderschaft in Europa an Macht gewonnen hat. Die IGD ist über die Jahre bedeutend gewachsen; zu ihr gehören inzwischen Dutzende islamischer Organisationen im ganzen Land. Islamische Zentren aus mehr als dreißig deutschen Städten sind dieser Dachorganisation beigetreten.[29] Heute liegt die Stärke der IGD in ihrer Zusammenarbeit und dem Sponsoring vieler islamischer Jugend- und Studenten-Organisationen überall in Deutschland.(...)
Lieber Zettel, So lautete also der komplette Beitrag Nr. 5 in diesem Thread. Mit Quellenangabe s.o. (28) fett markiert: [28] Bericht zum radikalen Islam, Verfassungsschutzbericht 2003 Baden-Württemberg, S. 48.
Öffnet man dann den von mir angegebenen Link, steht ganz oben zu lesen:
Zitat Übersetzung aus dem Englischen: H. Eiteneier
Vorbemerkung des Übersetzers: Die Texte deutscher Quellen sind (Rück-)Übersetzungen aus dem englischen Artikel und dürften daher nicht dem genauen Wortlaut der Original-Dokumente entsprechen.
Es wäre daher besser, das zur inhaltlichen Diskussion der Artikel insgesamt gelesen wird. Damit wird dann auch die eigentliche Aussage, der Kerninhalt deutlich und wird nicht aufgrund von angeblichen "Verfahrensfehlern" erstmal "abgebügelt".
♥lich Nola
"In Deutschland gilt derjenige als viel gefährlicher, der auf den Schmutz hinweist als der, der ihn gemacht hat." - Carl von Ossietzky
Zitat von NolaEs wäre daher besser, das zur inhaltlichen Diskussion der Artikel insgesamt gelesen wird. Damit wird dann auch die eigentliche Aussage, der Kerninhalt deutlich und wird nicht aufgrund von angeblichen "Verfahrensfehlern" erstmal "abgebügelt".
Es geht mir nicht um Abbügeln, liebe Nola. Es geht mir darum, daß Falsches korrigiert werden sollte. Es ist doch ein riesieger Unterschied, ob man das deutsche Recht nicht akzeptiert, oder ob man sich nicht damit zufriedengibt, das deutsche Recht zu akzeptieren.
Übrigens ist mir schon mehrfach aufgefallen, daß die deutschen Übersetzungen der Texte des MEF und von Daniel Pipes miserabel sind. Wer nicht zwischen state und estate unterscheiden kann und wer nicht weiß, daß Strafrecht criminal law heißt, der sollte die Finger vom Übersetzen lassen.
Zitat Zitat C. Es sind nicht die Muslimbruderschaft, die Nationalsozialisten und Kommunisten, die unsere Demokratie gefährden, sondern die Verräter an der Aufklärung und Kulturrelativisten:
Hallo C. Auch das neue Buch von Prof. Schachtschneider ist sehr aufschlußreich.
(...)Das Bundesverfassungsgericht kommt demnach dem Islam in unzulässiger Weise entgegen, indem es den Begriff der Religionsfreiheit zu weit ausdehnt.(...)
(...)Schachtschneider kritisiert die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts scharf, weil es die Religionsfreiheit als grundgesetzlich geschützte Religionsausübung interpretiere. Das jedoch, so Schachtschneider, gebe das Grundgesetz nicht her. Geschützt sei darin lediglich die Freiheit des Bekenntnisses und nicht die Ausübung. Gesetzwidriges könne nicht über den Umweg erlaubt sein, daß man es als Religionsausübung praktiziere. Verbote, die sich auf den Minarettbau, den Ruf des Muezzins oder bestimmte Kleidungsstücke beziehen, stellten demnach keinen Eingriff in die Religionsfreiheit dar, weil das Bekenntnis davon unberührt bleibe.(...)
Hier noch ein Gesprächsauszug Prof. Schachtschneider/Sezession 40 / Februar 2011
(...)SEZESSION: Sehr geehrter Herr Professor Schachtschneider, in Ihrer Schrift Grenzen der Religionsfreiheit am Beispiel des Islam kommen Sie zu dem Schluß, daß der Islam keine grundgesetzlich geschützte Religion sei. Welche grundsätzlichen Unterschiede gibt es zwischen Christentum und Islam?
SCHACHTSCHNEIDER: Ich habe dargelegt, daß der Islam nicht durch Art. 4 Abs. 2 GG, die Gewährleistung der ungestörten Religionsausübung geschützt ist. Die Muslime können sich auf die Freiheit des Glaubens und die des Bekenntnisses berufen. Diese Grundrechte des Art. 4 Abs. 1 GG geben aber keine Rechte zum äußeren Handeln, sondern nur Rechte zu inneren Vorstellungen. Die Grundrechte müssen genau unterschieden werden. Der Islam ist eine politische Religion, die ihre religiöse Rechtsordnung, die Scharia, durchsetzen will. Das Christentum ist demgegenüber nachhaltig säkularisiert. Es trennt das Religiöse vom Politischen, das Jenseits vom Diesseits, die Kirche vom Staat. Nur eine solche Religion kann den Schutz durch das Grundgesetz beanspruchen. Das ist die Logik des Religionspluralismus. Die Säkularisation ist die größte Kulturleistung Europas. Kein Bürger darf in einer Republik, die demokratisch sein muß, das Wort Gottes über die Gesetzgebung und die Gesetze stellen, und keiner darf versuchen, durch Mehrheitsentscheidung das Gemeinwesen zu einem Gottesstaat zu machen. Das mißachtet die Grenzen der Religionsgrundrechte.(...)
Also muß die Deutsche Justiz ihre Auslegung überdenken? Wenn das BVG m.E. jetzt schon in vorauseilendem Gehorsam im Grundgesetz sich selbst einen "Ermessensspielraum" einräumt, dann kann BP Wulff das auch. Auch er Jurist und ich hoffe ohne Plagiate, aber daneben ist seine Aussage "der Islam gehöre zu Deutschland" in jedem Fall. Das sieht auch Schachtschneider so:
Zitat (...)SEZESSION: Das Grundgesetz gibt, wie Sie sagen, jedem Deutschen das Recht zum Widerstand gegen diejenigen, welche die freiheitlich demokratische Grundordnung beseitigen wollen. Ist der Bundespräsident ein Verfassungsfeind, wenn er den Islam als Teil Deutschlands bezeichnet? SCHACHTSCHNEIDER: So weit würde ich nicht gehen. Aber er verkennt die Rechtslage gründlich, sicher, weil er über diese, obwohl selbst Jurist, schlecht unterrichtet ist. Er hat sich damit als ungeeignet für sein Amt erwiesen; denn er ist verpflichtet, das Grundgesetz zu wahren und zu verteidigen. Nur weil viele Muslime in Deutschland leben, gehört deren Religion nicht schon zu Deutschland, zumal diese unserer Verfassungsordnung widerspricht.(...)
♥lich Nola
"In Deutschland gilt derjenige als viel gefährlicher, der auf den Schmutz hinweist als der, der ihn gemacht hat." - Carl von Ossietzky
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