Etwas ungewöhnlich ist es schon, daß sich gleich zwei Blogs in "Zettels Raum" mit demselben Film befassen.
"Das Leben der Anderen" war bereits hier das Thema gewesen. Dort aber ging es mir um die Frage, ob dies ein politischer Film ist; und ich habe die These vertreten und zu begründen versucht, daß politische Kunst fast immer schlechte Kunst ist.
Jetzt ist das Thema, das ich anhand des Films diskutiere, ein anderes: Einen Film sehen und ihn wiedersehen, ein Buch lesen und es wiederlesen - das ist nicht die Wiederholung desselben. Man sieht beim zweiten Mal einen anderen Film, liest ein anderes Buch. Mehr dazu hier.
Zitat von ZettelEtwas ungewöhnlich ist es schon, daß sich gleich zwei Blogs in "Zettels Raum" mit demselben Film befassen. "Das Leben der Anderen" war bereits hier das Thema gewesen. Dort aber ging es mir um die Frage, ob dies ein politischer Film ist; und ich habe die These vertreten und zu begründen versucht, daß politische Kunst fast immer schlechte Kunst ist. Jetzt ist das Thema, das ich anhand des Films diskutiere, ein anderes: Einen Film sehen und ihn wiedersehen, ein Buch lesen und es wiederlesen - das ist nicht die Wiederholung desselben. Man sieht beim zweiten Mal einen anderen Film, liest ein anderes Buch. Mehr dazu hier.
"Repetitio est mater studiorum. Jedes irgend wichtige Buch soll man sogleich zweimal lesen, teils weil man die Sache das zweitmal in ihrem Zusammenhang begreift, und den Anfang erst recht versteht, wenn man das Ende kennt; teils weil man zu jeder Stelle das zweitemal eine andere Stimmung und Laune mitbringt als beim ersten, wodurch der Eindruck verschieden ausfällt und es ist, wie wenn man einen Gegenstand in anderer Beleuchtung sieht."
Arthur Schopenhauer, Lesen und Bücher II (Parerga und Paralipomena. Kleine Philosophische Schriften)
das klingt so ähnlich dem, was ich geschrieben habe, daß meine Meinung sehr wahrscheinlich eine Kryptomnesie ist, wie man das früher nannt. Heute heißt es Implizites Gedächtnis.
Ja, jetzt erinnere ich mich an diese Passage bei Schopenhauer. Oder meine mich daran zu erinnern. Und vermutlich habe ich das damals, als ich es - vor zwanzig, vor dreißig, vor vierzig Jahren? - gelesen habe, so gut gefunden, daß es sich in Gehirnwindungen festgesetzt hat.
Danke also für den Hinweis. Fast erwischt mich die Luscht, jetzt runterzugehen in die Bibliothek und mir als Nachtlektüre den Schopenhauer rauszunehmen. Den man nicht oft genug, nicht gründlich genug lesen kann.
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