Gut gemeint ist oft das Gegenteil von gut gemacht. Das gilt besonders dann, wenn laienhaft und nur seinen Gefühlen folgend den Armen geholfen werden soll.
Danke für diesen Artikel! Wenn der junge Mann schon nicht zu wissen scheint, was er da für einen Mist verzapft, sollte es doch wenigstens der Journalistin auffallen.
Bezeichnend finde ich den Spannungsbogen zwischen der Pizza kurz vor Mitternacht am Beginn und der Schokolade nach dem Ende des »Verzichts«:
Zitat von Bericht im SPIEGEL:Am späten Abend starte ich einen Hamsterkauf: Haribo, Schokolade, ich nehme alles mit, kaufe quasi blind. Via Twitter verbreite ich meinen persönlichen Countdown. Noch drei Stunden. Eine Minute nach Mitternacht poste ich endlich mit vollem Mund: 'Schokolade! Ich hab Schokolade!'"
Aber auch zwischendurch kommt fast nach jedem Absatz ein »facepalm«.
Zitat von stefanolixBezeichnend finde ich den Spannungsbogen zwischen der Pizza kurz vor Mitternacht am Beginn und der Schokolade nach dem Ende des »Verzichts«:
Tja, das sind halt die Entbehrungen, die nur ein harter Mann aushält.
Wenn ein Afrikaforscher den ganzen Kontinent durchquert und endlich die Küste sieht. Einmal die Welt umsegelt und nun wieder im Heimathafen. Oder eine Woche Diät und dann wieder Schokolade.
Diesmal folgt das Spiegelforum nicht der "Qualität" des Artikels, dort nehmen nämlich Studenten und Sportler den tapferen Tester auseinander und rechnen ihm vor, wie man von 1,20 Euro in Deutschland einigermaßen gut leben kann. Die dortigen Beispiel, wie Reis, Nudeln, Kartoffeln usw. kamen mir beim lesen des Artikels auch gleich in den Sinn. In meinen "mageren" Zeiten (ich sehe Zettel sich buchstäblich kugeln...) habe ich die letzte Woche des Monats immer von Kartoffelpüree und Rotkohl (Blaukraut ) gelebt.
Einmal begab es sich, dass ich in keinen Rhythmus und kein Kollektiv eingespannt war. Habe allein gearbeitet, außerhalb der regulären Arbeitszeit und außerhalb meines Heimatdorfes. Da habe ich mich zwei Wochen vor dem Essen gedrückt. Nicht wegen der Völkerfreundschaft, sondern wegen der Figur. Nur Obst gegessen. Es war definitiv keine Entbehrung. Die ersten 1…2 Tage drückt der Hunger ein wenig, danach wundert man sich nur noch über die komischen Vögel, die sich merkwürdige Sachen wie Brot, Wurst, Käse oder Fleisch reinschieben.
Bei mir hat die Aktion genau die konträre Wirkung zur beabsichtigen. Dass man sich mit 4,30 EUR gut ernähren kann ist mir bekannt. Dass man mit 1,20 EUR in einem der reichsten Industrieländer sogar über die Runden kommt und dabei noch massives Einsparpotential hat, finde ich überraschend...
Zitat Man müßte eher die etwa 10 € zum Vergleich ansetzen, die ein Hartz-IV-Empfänger (neben Miete und Nebenkosten) pro Tag verbrauchen kann.
Das ist so nicht richtig. Im Arbeitslosengeld II sind meines Wissens etwa 130 Euro pro Monat für die Ernährung angesetzt, also 4,30 Euro pro Tag und in Dollar umgerechnet das Vierfache dessen, was sich der Hungerkünstler in dem Artikel gegönnt hat. Es steht natürlich jedem frei, wie er das Geld dann tatsächlich ausgibt.
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