Der Artikel des "beklauten" Professors ist ja ganz witzig - bis auf die letzten Absätze.
Zitat von Prof. Becker In der politikwissenschaftlichen Theorie der internationalen Beziehungen kann man mit Ernst-Otto Czempiel davon ausgehen, dass Asymmetrien den Normalfall, Symmetrien dagegen die Ausnahme darstellen. Darum suche ich in meiner Forschung stets nach multilateralen Regeln für die Freiheit der Schwächeren. Insofern ärgert es mich, dass Chatzimarkakis in seiner oberflächlichen Arbeit Sätze von mir klaut, die sich auf die neokoloniale Abhängigkeit Afrikas beziehen, die er dann aber nach seinen eigenen Marktmodellen und im Gegensatz zu meinem Erkenntnisinteresse in irgendein ominöses Gleichgewichtsmodell einbaut. Er hat mich also „gegen den Strich“ beklaut.
Was zum Teufel ist ein Erkenntnisinteresse wenn nicht das Interesse an der Erkenntnis selbst? Soll der Erkenntnis etwa eine Richtung vorgegeben werden? Und wenn Chatzimarkakis zu ganz anderen Schlussfolgerungen komnmt, wo ist dann das Plagiat? Welches geistige Eigentum ist gestohlen worden? Nette Formulierungen? Peinlich, ja, rechtfertigt vielleicht auch in den Entzug des Titels. Aber noch peinlicher ist - Stichwort "wissenschaftliches Arbeiten" - wenn ein Professor sich darüber ärgert, dass eine Arbeit nicht seinem "Erkenntnisinteresse" entspricht.
Auch der vorletzte Absatz ist merkwürdig
Zitat von Prof. Becker Doch auch für 2000 fehlt bei Chatzimarkakis die damals wichtigste internationale Fachliteratur, und damals wie heute ist es politisch ungeheuerlich naiv, nach irgendwelchen Gleichgewichtsmodellen zu suchen, die das Netz marktwirtschaftlich und quasi automatisch regeln. Nonsens.
Wieso denn? Also ist die Erkenntnis nonsens, nicht aber die Methode? Das klingt so als passe dem Autor das Ergebnis nicht und schon ist es naiv oder nonsense.
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