Dieser Beitrag befaßt sich mit der Reaktion der US-Demokraten auf die Rede von Präsident Bush zur Irak-Politik.
Mir scheint diese Reaktion in sich widersprüchlich, ja unverantwortlich zu sein.
Wenn auch die Demokraten im Kongreß die Lage so einschätzen, daß noch ein Sieg möglich ist, dann ist es ihre patriotische Pflicht, den Präsidenten zu unterstützen. Ihm etwa die Mittel für die Truppen zu verweigern, die er zusätzlich in den Irak schicken will, wäre dann nicht zu begründen.
Wenn sie aber andererseits überzeugt sind, daß der Krieg verloren ist, dann können sie auch nicht die jetzt im Irak stehenden Truppen weiter finanzieren. Dann müssen sie für einen möglichst schnellen Abzug sein.
Flight or fight. Ein Verharren ohne Siegeswillen ist dumm und unmoralisch.
Zu schreiben, wie es Nancy Palosi und ihr Senats-Kollege getan haben, daß es erstens Zeit sei, den Krieg zu einem Ende zu bringen, und daß man zweitens alles für die Freiheit des Irak tun wolle, ist aus meiner Sicht an Zynismus kaum zu überbieten.
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