Land for peace, Land im Austausch für Frieden, das ist die Formel, die Israel schon lange für eine Regelung mit den Palästinensern akzeptiert hat. Nur wollen die Palästinenser das nicht; genauer: Will eine PLO-Führung das nicht, die sich mit der Hamas "ausgesöhnt" und damit deren Ziel, Israel als jüdischen Staat zu zerstören, sich angeschlossen hat.

Das ist die simple Wahrheit, die Charles Krauthammer zusammenfaßt.

Es ist freilich eine Wahrheit, die oft in den USA, fast immer in den deutschen Medien nicht zur Kenntnis genommen wird.

Zum Umgang der Welt mit Israel fällt mir nur ein Begriff ein, den ich ansonsten in der Politik vermeide, da Politik nun mal Politik und ziemlich rau und schmutzig ist (wer in die Politik geht sollte wissen worauf er sich einlässt), der mir aber hier trotzdem angemessen erscheint:

Mobbing.

Zitat von Zettel

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Das ist die simple Wahrheit, die Charles Krauthammer zusammenfaßt.

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So ist es.
Und genau deshalb war es mitnichten dumm von Ministerpräsident Netanjahu bei dem geforderten Siedlungsstopp eben nicht nachzugeben. Es war sehr klug von ihm angesichts eines Präsidenten der USA welcher den erklärten Feinden Israels die Hand reichte, auf eigene Stärke zu setzen.
Der Rückzug aus dem Gazastreifen spricht seine ganz eigene Sprache, immer und immer wieder. Ob mit Raketen oder dem Säbelrasseln des NATO-Mitglieds Türkei.
Die Umkehr von Ursache und Wirkung gehört zum Standard-Tool der antiisraelischen Propaganda. Gegenseitige Anerkennung ist immer die Vorraussetzung für Verhandlungen, unter Feinden wie unter Freunden.

Das Absurdeste am Ganzen ist eigentlich: Wenn sich Israel 1967 so verhalten hätten, wie die arabischen Nachbarn es tun, dann gäbe es jetzt weder in Gaza noch im Westjordanland auch nur einen Palästinenser, der Israel bedrohen würde, sie wären schlicht vertrieben und das Problem der jeweiligen Nachbarn. Wie es schon immer die Konsequenz von verlorenen Kriegen war. Man muss den Eindruck bekommen Israel scheitert an der eigenen Rücksichtnahme, das war 1967 so, das war bei der Intifada nicht anders und im Libanon genauso. Es wird nie Land gegen Frieden geben, weil Land zu geben aus einer Position der Schwäche erfolgt, daraus kann man aber nicht verhandeln. Bei Clausewitz steht sinngemäß, dass wir wir dem Gegner unseren Willen nur aufzwingen können, wenn wir ihn niederwerfen. Ihn mit etwas zu kaufen, wovon er sowieso meint, es gehöre ihm, wird davon sicher nicht abgedeckt.

Zitat von Techniknörgler

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Zum Umgang der Welt mit Israel fällt mir nur ein Begriff ein, den ich ansonsten in der Politik vermeide, da Politik nun mal Politik und ziemlich rau und schmutzig ist (wer in die Politik geht sollte wissen worauf er sich einlässt), der mir aber hier trotzdem angemessen erscheint:

Mobbing.

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Ja, das Wort paßt. Und zwar auch in psychologischer Hinsicht. Gemobbt wird der Außenseiter. Meist aus einer Mischung aus Neid und Brutalität. Gemobbt wird der Klassenkamerad, der immer alles weiß, der aber körperlich schwach ist. Gemobbt wird der Kollege, der gute Arbeit macht, der aber nicht abends mit den anderen saufen geht.

Dieses Mobbing zeigt eben die Nähe zwischen dem heutigen "Antizionismus" und dem klassischen Antisemitismus.

Ich vertrete seit langem die Meinung, daß der Kern des Antisemitismus Neid ist; Neid auf den Erfolg von Juden in fast allen Bereichen der jeweiligen Gesellschaft. Ich habe mich gefreut, daß jetzt Götz Aly das als Historiker untersucht hat.

Zitat

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Zumal in Deutschland, wo "Israelkritik" die einzige geduldete Variante des Antisemitismus ist.

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Und wir akzeptieren, lieber Zettel, die kühle Analyse von politischen Gegebenheiten nicht (mehr). Du hast ja schon festgestellt, daß bei uns alles neuerdings eine Frage der Moral ist. Ich möchte hinzufügen: Des Gefühls und der aufgewühlten Emotionen. Die kann man auch haben, ohne den Verstand zu benutzen oder gar ohne einen solchen zu besitzen. Kühles, klares Raisonnieren stört da eher. Deshalb würde ich auch nicht sagen, daß wir Deutschen besoffen seien - wir werden nur mal wieder in den eigenen Gefühlen ersäuft.

Herzlich, Thomas

In Punkto deutsche Moralbesoffenheit ist dieser Artikel aus der Ecke der sogenannten Antideutschen lesenswert:
http://www.redaktion-bahamas.org/auswahl/web62-1.html

Hier wird (wiedermal) der ganz große Bogen gespannt und quasi eine interne Logik vom Antisemitismus über Dresden bis zum Atomausstieg gebastelt. Ich halte das nicht für "wahr" im empirischen Sinne, aber grade die zweite Artikelhälfte ist trotzdem extrem interessant.

Zitat von Zettel

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Ich vertrete seit langem die Meinung, daß der Kern des Antisemitismus Neid ist; Neid auf den Erfolg von Juden in fast allen Bereichen der jeweiligen Gesellschaft.

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Zweifellos. Aber vielleicht gibt es noch einen Grund.

Der Antisemitismus ist ja nicht nur der Auswuchs einen Territorialkonflikts. Irgendwas muss noch eine Rolle spielen, wenn die Deutschen Israel als für eine größere Gefahr für den Weltfrieden halten als Iran oder Nordkorea.

Neid auf wirtschaftlichen Erfolg?
In Polen gibt es so gut wie keine Juden. Trotzdem feiert dort der Antisemitismus fröhliche Urständ.

Jüdische Lobby?
Ja, es gibt eine jüdische Lobby. Es gibt auch eine Lobby der Zigarettenhersteller, Autobauer, Atomkraftwerksbetreiber und … Araber. Die arabische Lobby läuft gut geschmiert mit Petrodollarmillionen. Die Juden können damit nicht dienen. Seltsamerweise sind die Juden erfolgreicher als die Millionäre.

Die Juden werden gehasst als Alround-Sündenbock?
Sicher, auch das. Aber warum die Juden? Einfacher wäre welche zu nehmen, die sich noch weniger wehren können. Mongolen zum Beispiel. Oder Ladiner. Zumal man bei denen keine Rücksicht auf „unsere spezielle Vergangenheit“ nehmen müsste.

Vielleicht finden wir einen Hinweis im alten Testament. Dort lesen wir

Zitat von 2. Mose, 19, 5

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Werdet ihr nun meiner Stimme gehorchen und meinen Bund halten, so sollt ihr mein Eigentum sein vor allen Völkern; denn die ganze Erde ist mein.

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Das Judentum ist die Wurzel, die erste der abrahamitischen Religionen. Das Judentum kommt ganz gut aus ohne Christentum und ohne Islam. Umgekehrt geht es nicht.

Vor 3000 Jahren waren die Juden Loser, Sklaven, Hirten. Heute ist Israel eine Hightech-Nation. Die Existenz von Israel ist der unabweisbare Beweis, dass die Juden das auserwählte Volk sind.
Schon deshalb ist dieser Staat eine nicht hinnehmbare Provokation für die Unfehlbaren.
Und natürlich auch für alle anderen. Hitler musste die Juden hassen. Das Vorhaben des tausendjährigen Reiches seiner Herrenrasse konnte kein anderes auserwähltes Volk neben sich dulden.

Es kann kein Zufall sein, wenn trotz furchtbarster Verfolgung seit nunmehr 3000 Jahren das jüdische Volk fortbesteht, die Sprache der Altvorderen spricht, zu seinem einzigen Gott betet und nun wieder im gelobten Land lebt.

Die USA sind keine Nation, sondern ein Konzept. Die Pilgrim Fathers haben die alte Welt verlassen, um in der neuen ihr gelobtes Land aufzubauen. Diese Philosophie ist der jüdischen nicht unähnlich, weshalb die Amis keine grundsätzlichen Probleme mit Israel haben.

Von den zeitgenössischen Kulturen westlich des Indus ist die jüdische die älteste. Zur Zeit des ersten Bundes gab es Deutsch, Islam oder Polen noch nicht mal als Wort, geschweige denn als Sachverhalt.
Die Juden sind das Volk, das am meisten Freude hat am Leben an sich, das Volk mit dem entschiedensten Überlebenswillen.
Wenn in 100 Jahren Deutsch nur noch an einem Ort gesprochen wir (nämlich in der Hölle), wenn sich der Islam zerlegt haben wird in niemals endenden Massakern, dann werden die Juden immer noch hebräisch sprechen und zu ihrem einzigen Gott beten – und Gottes Stimme gehorchen.

Deutschland 2011
Da gibt es eine ..."deutsche Stiftung, die sich der Entschädigung von Zwangsarbeitern aus der Nazizeit und der Bekämpfung von Antisemitismus verschrieben hat. In einer Broschüre eines von der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" (EVZ) finanzierten Jugendaustausches zwischen der Gerhart-Hauptmann-Schule in Wernigerode in Sachsen-Anhalt und der arabischen Massar-Schule in Nazareth seien antisemitische und anti-israelische Stereotype zu erkennen. Am Tag darauf erscheint beim Online-Dienst Ynet eine englische Übersetzung und im Israelnetz aus Wetzlar ein deutscher Artikel dazu. Mit 21.590 Euro hatte die EVZ jenen "deutsch-israelischen" Jugendaustausch unterstützt."
http://www.n-tv.de/politik/dossier/Stift...cle4435331.html

Es handelt sich wohl um eine private arabische Schule. Nazareth ist ein Ort ohne jüdische Israelis. (Die Gerhard-Hauptmann-Schule ist übrigens ein Gymnasium und kritisiert als deutsche Menschenrechtsverletzung das dreigliedrige Schulsystem)

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Ruprecht Polenz (CDU (???) und Vorsitzender des Auswärtigen Ausschuss) schreibt heute folgendes
"Ruprecht Polenz
... Übrigens: genauso wenig, wie die Palästinenser den Terror OHNE GEGENLEISTUNG einstellen müssen gilt dies auch für die Siedlungstätigkeit Israelis in den besetzten Gebieten und Ostjerusalem."
https://www.facebook.com/david.harnasch/...245063722206688
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Zitat von Urlauber

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Wenn in 100 Jahren Deutsch nur noch an einem Ort gesprochen wir (nämlich in der Hölle)

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Ich versuche zunächst, anzunehmen, daß Sie irgendetwas akzeptables ausdrücken wollten und nur versehentlich eine leicht mißglückte Formulierung verwendet haben. Vielleicht möchten Sie mich in dieser Annahme bestärken durch eine sinnreiche Erläuterung Ihrer Äußerung?

Wobei der Urlauber m.E. komplizierte Erklärungen sucht, für etwas, was ganz einfach ist.

Warum die Juden? Weil die ähnlich wie die Griechen uns von der kleinsten Kindheit an in der Schule als Thema begegnen. Die Bedeutung für die Weltgeschichte ist so evident, dass sie in aller Munde sind, dass jeder sie kennst und für bedeutend hält. Diese erhöhte Aufmerksamkeit ist auch der Grund, warum dies oft nicht bösartig geschieht (also, wenn man Kritik an Juden oder Israel und unterlassene Kritik an was immer als Aufhänger nimmt, um Antisemitismus festzustellen, wonach sicher 80 % der Deutschen Antisemiten wären).

Zitat von FAB.

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Zitat von Urlauber

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Wenn in 100 Jahren Deutsch nur noch an einem Ort gesprochen wir (nämlich in der Hölle)

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Ich versuche zunächst, anzunehmen, daß Sie irgendetwas akzeptables ausdrücken wollten und nur versehentlich eine leicht mißglückte Formulierung verwendet haben. Vielleicht möchten Sie mich in dieser Annahme bestärken durch eine sinnreiche Erläuterung Ihrer Äußerung?

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Sie kennen die Geburtenrate? Wer wird Deutsch sprechen, wenn es keine Deutschen mehr gibt?

Urlauber:
Es wird auch in 100 Jahren noch mehr deutschsprechende Menschen geben als hebräischsprechende. Die Geburtenrate wird nicht zum Aussterben der Deutschen führen, glauben sie mir.

Außerdem: Es gibt Leute, die unterstützen Israel, ohne zu glauben, dass sie das auserwählte Volk Gottes sind. Ich als Atheist kann über solche Vorstellungen nur müde lächeln.