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ZETTELS KLEINES ZIMMER

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Dieses Thema hat 1 Antworten
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Techniknörgler Offline



Beiträge: 2.738

29.12.2011 14:00
Ron Paul. "Freiheitskämpfer, Rassist, Schwulenhasser, Antisemit" Antworten

http://www.welt.de/politik/wahl/us-wahl-...-Antisemit.html

Das erste, was mir an diesem Artikel auffällt: Seriöse amerikanische Medien stellen die Sachverhalte aus einer neutralen Perspektive da, bei Uwe Schmidt ist die Bewertung als Faktum dabei, damit der einzelne Leser nicht orientierungslos alleine dasteht, wem er nun glauben soll.

Bei Uwe Schmidt steht eine Beschimpfungstirade in der Überschrift (gut, die stammt oft nicht vom Autor, sondern von der Redaktion) und ein ganzes Weltbild wird im Artikel mitgeliefert. Es wird nicht gesagt: "Leute, es gab da Anfang der 90er Jahre Newsletter in Ron Pauls Namen, in dem er Martin Luthe King beschimpft." Da steht:

Zitat
Von Paul gibt es keine Videoaufnahmen, wie er gegen seinen Lieblingsfeind Martin Luther King („Weltklasse-Ehebrecher, der kleine Mädchen und Jungen verführte“), gegen Aids-Kranke, mächtige Juden wie „Rockefeller und Kissinger“, die hinter ihm her seien, und Israels Geheimdienst Mossad als Täter des Bombenanschlags auf das World Trade Center 1993 hetzt.



(Hervorhebung von mir) Der Vorwurf wird als Fakt über die Person dargestellt, während seriöse amerikanische Medien es als Vorwürfe vermitteln. Was hat Herr Schmidt dazu zu sagen?

Zitat
Gäbe es solche Aufnahmen, wäre Paul längst erledigt. Stattdessen warten die seriösen Medien ab, ob die Causa Paul sich in Iowa von selbst erledigt.

Im Online-Forum der Zeitung „Politico“ debattieren namhafte Akademiker, was Pauls Newsletter und seine Distanzierungsstrategie bedeuten können und dürfen. Die überwiegende Meinung: Wer zulässt, dass in seinem Namen Hass gesät wird, muss dafür einstehen – noch nach Jahrzehnten und auch, wenn er es nicht geschrieben, nur geduldet hat.



1. Die amerikansichen Meiden taktieren aus Sicht von Uwe Schnmidt nur. Erledigt sich die Sache nicht von selber, werden die bestimmt auch ihre Seriosität über Bord werfen, wie die deutschen Medien es schon lange getan haben.

2. Namhafte Akademiker (die er nicht nennt) als Autoritätsperson werden als Kronzeugen angeführt, um das zu legitimieren.

Zum Schluss noch ein letztes Zitat:

Zitat


Jeffrey Stewart, Professor für „Black Studies“ an der Universität von Kalifornien in Santa Barbara, erinnert daran, dass Pauls Argumente gegen Bevormundung der Staaten wie des Bürgers durch den Bund exakt jene der Südstaaten in Verteidigung der Sklaverei wie die von Rassisten gegen die Bürgerrechtsbewegung 100 Jahre darauf war.



Es könnte von Pauls Positionen nicht weiter entfernt liegen. Aber der Bericht schreit vor einseitigen Zitaten und Darstellungen. Wie in deutschen Medien üblich. Ein deutscher Journalist berichtet nicht, er will andere von seinem Weltbild überzeugen, mit allen Mitteln. Denn Jeffrey Stewart "meint" nicht einfach was er sagt, er vertritt nicht irgendeine Position, er "erinnert" daran.

Ich finde diese Details sind ein guten Beispiel für die unterschwellige Manipulation durch deutsche Journalisten.

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“Being right too soon is socially unacceptable.”
― Robert A. Heinlein

Frank Böhmert Offline




Beiträge: 927

29.12.2011 14:22
#2 RE: Ron Paul. "Freiheitskämpfer, Rassist, Schwulenhasser, Antisemit" Antworten

Ich weiß nicht, wie es mit den anderen Zitaten so aussieht, die Paul vorgeworfen werden, aber hierzu kann ich was sagen:

Zitat von Techniknörgler
„Weltklasse-Ehebrecher, der kleine Mädchen und Jungen verführte“


Dass Martin Luther King fleißig fremdgegangen ist, gilt in den USA als gesichert.

Für den Part mit dem Päderasten wäre mir das neu, aber da die Ermittlungsunterlagen per richterlicher Anordnung noch etliche Jahre unter Verschluss liegen, kommt da vielleicht noch was nach.

http://en.wikipedia.org/wiki/Martin_Luth...ons_of_adultery

Besten Gruß,
Bö.

Edith sagt, ich soll noch ein P.S. schreiben: Ich finde Pauls Anmerkung zu King von daher nachvollziehbar und nicht unbedingt skandalös - wobei ich allerdings wie immer der Meinung bin, dass das Privatleben privat bleiben sollte, Paul hier also rumgeschmuddelt hat.

 Sprung  



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